Pizza mit Parmaschinken, Rucola und Parmesan
Pizza mit Parmaschinken, Rucola und Parmesan
Die elegante, puristische Version der klassischen Pizza ist eine unserer Lieblingspizzen. Statt schwerer Beläge setzt sie auf hauchdünn geschnittenen Parmaschinken, frischen Rucola und reichlich gehobelter Parmesanspäne; das ergibt eine harmonische Kombination aus saftiger Süße, pfeffriger Frische und nussiger Tiefe.
Pronto in der Belagzubereitung
Nachdem die Pizza knusprig aus dem Ofen kommt, erhält sie noch schnell mit Parmaschinken, Rucola und gehobeltem Parmesan ihr Finish. Etwas geträufeltes Olivenöl, grob gemahlener Pfeffer und ein Spritzer Zitrone verleihen ihr die letzte, feine Note – so bleibt die Pizza leicht im Genuss und vollendet im Aroma.
Zu »Pizza mit Parmaschinken, Rucola und Parmesan« servieren wir einen mittelkräftigen Rotwein mit ausgeprägter Frucht und mildem Tannin. Einfach mal auf unser »Weintipp-Icon« tippen und mehr erfahren. Wir wünschen wie stets einen guten Appetit und: Wohl bekomm's!
Was ist eine Pizza cornicione?
Traditionelle Vesuv-Form
Auch wenn viele Deutsche eine flache knusprige Pizza bevorzugen, so ist die Pizza, wie man sie in Napoli kennt und herstellt mit dem »cornicione«, (dem dicken Kranz bzw. Teigrand), eine authentische und einzigartige Köstlichkeit.
Voluminös ist bei einer solchen Pizza cornicione übrigens nur der Rand, in der Mitte ist sie superdünn und genau so knusprig wie eine flache Pizza.
Einen guten Appetit sollte man aufgrund der größeren Teigmenge aber auf jeden Fall mitbringen. 😊
Rezept:
Pizza mit Parmaschinken und Rucola
Zutaten für 4 Personen
Für den Einkaufszettel:
Der perfekte neapolitanische »Vesuv-Pizzateig« alla Gernekochen – Mit Wein genießen, mit luftigem, weichem und doch knusprigem Rand (im Italienischen als »cornicione« bekannt)
- 400 g Caputo Pizzeria (das rote)
- 80 g Caputo Zero (das blaue)
- 20 g Semola
- 400 ml lauwarmes Wasser
- 6 g Bierhefe (Paneangeli-Trockenhefe, erhältlich bei Gustini)
- 1 gestr. TL Zucker
- 1 gestr. TL Salz
- 1 gestr. TL Oregano (optional)
- 400 ml Tomatensugo (Unser Tipp, wenn's schnell gehen soll: Passata »Toscana« von Mutti)
- Fior di Latte oder Scamorza
- 125 g original italienischer Parmaschinken (DOP)
- 1 Bund Rucola (auf Bio-Qualität achten!)
- Parmesankäse (DOP)
Zutaten Parmesancreme (für 4 Pizzen):
- 250 g Parmesan
- 100 ml Kochsahne
- 30 ml Olivenöl
- 100 g Mascarpone
- 2 g Muskatnussabrieb
- etwas Salz und
- Pfeffer aus der Mühle
Portionierung für den Belag (jeweils für 1 Pizza):
- 100 ml rote Tomatensauce – Workshop: Pizzasauce selber machen »
- 160 g Fior di Latte oder alternativ Scamorza
- 2–3 Scheiben Parmaschinken
- frisch gehobelter Parmesan
Das benötigt man zusätzlich:
- 10 Eiswürfel
- 4 Lagen Backpapier
- etwas Semola für die Arbeitsfläche und für das Backpapier
- Pizzaschieber (Pizzaschaufel)
- Pizzastein- / Brotbackstein (Von uns »heiß« empfohlen!)
Die wichtigsten Zutaten für gute Pizza
Für eine richtige Pizza braucht man natürlich die richtigen Zutaten. Und da Mehl nicht gleich Mehl und Käse nicht gleich Käse ist, haben wir die wichtigsten Infos rund um die Hauptzutaten für Deine Pizzen in einem Beitrag zusammengestellt.
Die besten Mehle u. Käse für Deine PizzaPimp Your Oven –
Wie man Pizza daheim perfekt hinbekommt
Zubereitung:
So gelingt Dir der perfekte Pizzateig
1.1) Bierhefe in lauwarmem Wasser auflösen. Zucker zugeben, umrühren und 10 Min. gären lassen, bis sich eine schöne Schaumkrone gebildet hat.
1.2) Mehlsorten miteinander vermengen.
1.3) Die in Wasser aufgelöste Hefe zugeben und mit etwas Mehl bedecken.
2) Vorteig zugedeckt mindestens 2 Std. ruhen lassen.
3.1) Olivenöl über den Vorteig geben. Jetzt erst das Salz hinzufügen, da es sonst die Aktivität der Hefe beeinträchtigt.
3.2) Teig 30 Min. auf kleiner Stufe kneten. Nach 5 Minuten Knetzeit zwei Eiswürfel zufügen. Danach alle weiteren 5 Minuten (wenn sich der Teig zu einer fluffigen Kugel geformt hat und kein Flüssigkeitsfilm mehr in der Schüssel ist) erneut zwei Würfel in den Teig geben. Vorgang wiederholen, bis alle Würfel aufgebraucht sind. (Eiswürfel statt Wasser sorgen dafür, dass die Temperatur beim Kneten nicht zu hoch wird, da die Hefe sonst nicht mehr optimal arbeiten kann.
Teig, der superweich ist und mega aufgeht
Das Geheimnis eine fluffigen Teigs, der mega aufgeht: Wasser, Wasser und noch einmal Wasser! Soviel, wie die verwendete Mehlsorte aufnehmen kann. Caputo »Pizzeria« hat den größten Anteil in unserer Mehlmischung. Der hohe W-Wert von 260–270 macht sich beim Kneten sofort bemerkbar, weil der Teig superweich wird und viel Wasser abbinden kann.
Warum die lange Knet- und Gehzeit?
Durch die lange Knet- und Gehzeit wird die Stärke im Teig aufgespalten. Durch die Aufspaltung wiederum bildet sich Kleber-Eiweiss (Gluten) das den Teig hochelastisch macht. Mit etwas Geschick, kann man es so einem neapolitanischen Pizzabäcker gleichtun und die Teigfladen auf den Händen bzw. Fingern in der Luft kreisen lassen. Ein so zubereiteter »Pizzateig original Neapel« reißt dabei nicht ein!
Durch die lange Gehzeit der Kühlgärung werden zudem die Zuckermoleküle von den Hefekulturen in Alkohol umgewandelt und danach zu Kohlendioxid vergoren. So entsteht der leicht gärige Geschmack des neapolitanischen Pizzateigs.
Ein so zubereiteter Teig ist bekömmlicher und – vor allem AROMATISCHER! Gut Ding will eben – wie so oft – Weile haben!
Der Mühe Lohn – der perfekte Pizzateig als Erlebnis
Natürlich ist die Herstellung eines »Pizzateigs neapoletanisch« mit Arbeit und Zeit verbunden, die man am besten an einem Samstag- oder Sonntagmorgen einplant. Wer es jedoch einmal ausprobiert, wird ganz bestimmt staunen, dass sich der Teig aufgrund seiner Elastizität und Fluffigkeit auch ohne Nudelholz ganz mühelos, allein mit den Händen, ausformen lässt. Schon das Handgefühl dabei ist der Wahnsinn und entschädigt bereits vor dem Backen mit der Ausschüttung von Glückshormonen den betriebenen Aufwand.
Chemiebaukasten Pizza-Fertigteig
Und der gesunde Nebeneffekt: Gegenüber einem Pizza-Fertigteig kommt unser selbstgemachter Pizzateig ganz ohne Chemiebaukasten aus.
3.3) Nach dem Kneten etwas Mehl über den Teig streuen und diesen durch mehrfaches Drehen und Wenden zu einer Kugel formen.
Tipp: Mit einem Teigspatel klappt das ganz hervorragend, ohne das man den Teig in die Hände nehmen muss.
4.1) Teig in vier gleich große Stücke teilen und mit den Händen zu Teigballen formen.
4.2) Jetzt kommt der Teig luftdicht verschlossen für mindestens 6–8 Std. in den Kühlschrank. Je länger, desto besser geht er beim Backen im Ofen auf. Maximal aber 21 Std. (Überschreitet man die Zeit, übergärt der Teig und verliert seine Struktur.)
5.1) Pizzateig 2–3 Std. vor der Weiterverarbeitung aus dem Kühlschrank nehmen, damit er Zimmertemperatur bekommt. Arbeitsfläche mit Semola bestreuen. Mit den Fingern mittig eine Vertiefung in die Kugel drücken und ausweiten. Kugel drehen und Vorgang mehrfach wiederholen, bis der Teigfladen die gewünschte Größe bekommen hat.
5.2) Fladen final mit den Händen so ausformen, dass außen ein dicker Rand bleibt, sodass dieser beim Backen wunderbar aufgehen kann.
Für die Parmesancreme und den Belag:
1.1) Für die Parmesancreme den Parmesan mit einer feinen Küchenreibe fein reiben. Kochsahne, Öl und Mascarpone dazugeben, die Muskatnuss darüber reiben.
1.2) Zutaten im Mixer oder mit dem Zauberstab fein pürieren. Parmesancreme mit Salz und Pfeffer abschmecken.
2) Backpapier mit Vollkornbrösel bestreuen. Teiglinge auf das Papier legen und mit der Tomatensauce bestreichen. Parmesancreme auf den Rand des Teigs streichen. Fior di Latte (alternativ Scamorza) auf den Pizzen verteilen.
3) Backofen auf höchste Stufe Ober-/Unterhitze 45 Min. vorheizen, sodass der Pizzastein ordentlich Temperatur bekommt. Backpapier mit dem Daumen auf dem Schieber fixieren und die Pizza ohne Papier auf den Stein rutschen lassen. Pizzen im vorgeheizten Ofen goldbraun backen. Bei 200 Grad braucht es dafür – je nach Ofen – etwa 8–12 Minuten, bei 250–280 Grad 5 bis 8 Minuten. Und in einem Profi-Pizzaofen mit 350–400 Grad Hitze etwa 60–80 Sekunden.
4) Parmaschinken und Rucola auf den heißen Pizzen verteilen. Parmesanspäne auf die Pizzen hobeln. Pizzen noch mit Olivenöl beträufeln, grob gemahlenem Pfeffer bestreuen und sofort servieren. Tipp: Ein kleiner Spritzer Zitronensaft verleiht ihr noch eine besonders frische Note.
Nährwert- & Gesundheitsanalyse
von Dipl. Ernährungswissenschaftler Michael Pagelsdorf
Mehl bzw. Getreide
– Energielieferant mit Köpfchen
Entgegen häufiger Aussagen besitzt Getreide keine großen Mengen an pflanzlichem Eiweiß. Dafür punktet es mit einem hohen Anteil an Kohlenhydraten und deckt – bezogen auf 100 g – fast ein Drittel des täglichen Ballaststoffbedarfs bei gleichzeitig sehr geringem Fettgehalt.
Darüber hinaus liefert Getreide wertvolle Mineralstoffe wie Magnesium, Eisen und Zink – wichtige Komponenten für Muskel- und Nervenfunktionen – und beinhaltet Vitamine der B-Gruppe, die unseren Stoffwechsel unterstützen.
Für Menschen, die auf Fleisch verzichten möchten, also Vegetarier und Veganer (bei veganer Ernährung: Pasta secca ohne Ei!), liegt Getreide damit voll im Trend und ist ein fester Bestandteil des modernen Speiseplans geworden.
Für Personen mit Glutenunverträglichkeit ist Getreide jedoch ungeeignet. Auch Diabetiker oder Low-Carb-Anhänger halten sich wegen des hohen Kohlenhydratanteils besser zurück.
Kulinarische Verwendung:
Getreide bildet die Basis unzähliger Speisen und ist einer der wichtigsten Grundbausteine unserer Ernährung. In Form von Mehl dient es als Hauptzutat für Brot, Brötchen, Kuchen, Pasta, Pizzateig und Backwaren aller Art.
Als ganzes Korn, gequollen oder gekocht, wird es in Salaten, Aufläufen, Suppen oder vegetarischen Bratlingen verwendet. Gemahlen, geröstet oder als Flocken und Brei (z. B. Hafer, Dinkel, Hirse oder Bulgur) eignet es sich für eine vollwertige Frühstücks- oder Beilagenküche.
In der modernen Ernährung gewinnen alternative Mehlsorten – etwa aus Hafer, Hirse, Reis, Buchweizen oder Mandeln – zunehmend an Bedeutung, da sie glutenfrei und oft mineralstoffreicher sind. Dadurch lässt sich klassische Backkunst mit individuellen Ernährungsformen verbinden.
Schältomaten (Pomodori Pelati)
– sonnengereift, gesund und voller Geschmack
Außer einem hohen Wasseranteil enthalten Tomaten viele sekundäre Pflanzenstoffe wie auch verschiedene Mineralstoffe. Besonders Kalium stellt für den Menschen einen wichtigen gesundheitlichen Faktor für eine ausgewogene Ernährung dar, da Kalium für die Regulation des Blutdrucks, aber auch für Muskeln und Nerven ein wertvoller Initiator ist.
Erhitzt gesünder als roh
Zudem sind Tomaten einige der wenigen Gemüsesorten, deren gesundheitsfördernde Inhaltsstoffe sich durch Erhitzen verbessern, statt sich zu verschlechtern. Gemeint sind die in Tomaten enthaltenen Polyphenole, sogenannte Antioxidantien, wirksame Fänger der zellschädigenden »freien Radikalen«, die – sobald aktiv – ihrem Namen alle Ehre machen.
Hervorzuheben ist in diesem Bezug der in Tomaten reichlich enthaltene, zur Familie der Carotinoide gehörende Farbstoff Lycopin. Dieser Farb- bzw. Wirkstoff allein ist bereits ein guter Grund, regelmäßig Tomaten auf den Speisezettel zu stellen. Natürlichen Nährboden bei der Aufzucht der Tomaten voraussetzend!
Kulinarische Verwendung:
Tomaten sind die Allrounder der mediterranen Küche und bilden die Basis zahlreicher Klassiker – von Pasta- und Pizza-Saucen über Suppen und Eintöpfe bis hin zu frischen Salaten.
Roh entfalten sie ihr volles Aroma besonders in Caprese (mit Mozzarella, Basilikum und Olivenöl) oder in sommerlichen Tomatensalaten mit roten Zwiebeln und Balsamico. In Kombination mit Kräutern wie Thymian, Oregano und Rosmarin entstehen aromatische Dressings oder Bruschetta-Beläge.
Durch Erhitzen intensiviert sich der Geschmack und das wertvolle Lycopin wird besser verfügbar – ideal in Tomatensaucen, Ratatouille, Shakshuka oder als Grundlage für Risotto und Gemüsepfannen. Im Ofen langsam geschmorte oder getrocknete Tomaten entwickeln ein tiefes, süß-würziges Aroma, das besonders gut zu Fleisch, Fisch oder Antipasti passt.
Auch in der feinen Küche spielen sie eine Rolle – etwa als Tomatenconsommé, Sorbet oder Tatar aus confierten Tomaten.
Tomaten stehen somit für Sonnenreife, mediterrane Frische und gesunden Genuss, der in nahezu jeder Küche der Welt seine kulinarische Heimat gefunden hat.
Fior di Latte – die »Blüte der Milch«
– milchiger Schmelz und feiner Fadengenuss
Fior di Latte ist ein hochwertiger, eiweißreicher Käse mit wertvollen Milchbestandteilen und als Käse die erste Wahl bei Neapels Pizzabäckern. Er ist eng verwandt mit dem Mozzarella. Der Unterschied liegt im Herstellungsverfahren. Für die Herstellung von Fior di Latte wird Käsebruch kurz mit heißem Wasser erhitzt. Wenn man sich den Käse genauer anschaut, wird auch klar, warum Fior di Latte bei Pizzabäckern auf der ganzen Welt erste Wahl ist.
Mozzarella ist wie ein Schwamm und enthält etwa 20 Prozent Wasser. Um Pizza zu backen, ist das nicht perfekt. Fior di Latte dagegen enthält nur etwa fünf Prozent Wasser, schmilzt nicht nur, sondern zieht auch wunderschöne Fäden und ist obendrein auch noch aromatischer.«
Dank seines hohen Calcium- und Phosphorgehalts trägt er zum Erhalt starker Knochen und Zähne bei, während das enthaltene Vitamin B12 die Blutbildung und Nervenfunktion unterstützt. Sein hoher Eiweißanteil macht ihn auch für sportlich aktive Menschen zu einem wertvollen Baustein in der Ernährung.
Wegen seines Fettgehalts sollte Fior di Latte – wie alle Käsesorten – maßvoll genossen werden. Da er aber wenig Salz und keine Kohlenhydrate enthält, passt er gut in eine ausgewogene, mediterrane Ernährung.
Kulinarische Verwendung:
Sein mildes, reines Aroma macht Fior di Latte zum Allrounder der italienischen Küche. Er ist der klassische Pizzakäse Neapels, da er beim Backen gleichmäßig schmilzt, aber keine überschüssige Flüssigkeit abgibt. Zugleich eignet er sich für einen Insalata caprese » mit reifen Tomaten und frischem Basilikum, Pasta al Forno oder Lasagne, wo er feine Schmelzschichten bildet. Auch für Antipasti-Platten, leicht angewärmt mit Olivenöl und Kräutern oder Vegetarische Gerichte, z. B. Zucchini- oder Auberginen-Aufläufe ist er der perfekte Partner.
Weiterführender Artikel: Das Geheimnis von Fior di Latte »
Scarmorza
– dichter Milchschmelz mit vollem Aroma und hohem Eiweißanteil
Scamorza ist ein halbfester Pasta-Filata-Käse, der wie Mozzarella und Fior di Latte entsteht, aber durch einen verlängerten Abtropf- und Reifeprozess eine kompaktere Struktur und ein volleres Aroma entwickelt. Die leicht birnenförmige Gestalt entsteht beim Abhängen, wodurch sich eine dünne, natürliche Trockenrinde bildet, die das Aroma bündelt und beim Erhitzen für ein besonders kontrolliertes Schmelzverhalten sorgt.
Er trägt dank seines hohen Calcium- und Phosphorgehalts zum Erhalt starker Zähne und Knochen bei, während das enthaltene Vitamin B12 die Blutbildung und Nervenfunktion unterstützt. Durch seinen hohen Eiweißgehalt ist er auch für sportlich aktive Menschen ein wertvoller Ernährungsbaustein.
Geräucherte Variante
Häufig wird »Scamorza affumicata« hergestellt, also mild geräuchert, was dem ohnehin dichten Milchgeschmack eine warme, leicht holzige Tiefe verleiht und die Schmelzeigenschaften verstärkt.
Kulinarische Verwendung:
Im Unterschied zu Fior di Latte, der vor allem für Gerichte mit frischem, cremigem Charakter genutzt wird, zeigt Scamorza seine Stärken überall dort, wo eine stabile Textur bei gleichzeitig geschmeidigem Schmelz benötigt wird, etwa beim Gratinieren, beim kurzen Anrösten oder in Gerichten, die eine klar definierte, aromatisch tragende Käsekomponente verlangen.
Unser Feinschmecker-Tipp:
Besonders spannend ist seine Verwendung auf Pizza, denn er geht beim Backen hervorragend auf, bildet schöne Blasen, entwickelt markante Röststellen und liefert ein aromatischeres Profil als Fior di Latte. Ein echter Feinschmeckertipp für besonders aromatische Pizzakreationen mit lebendiger Oberfläche, warmem Aroma und intensivem Milchcharakter. Kulinarisch gelingt Scamorza damit ideal als vollmundige, röstfreudige Käseschicht auf Pizza, die den Teig optisch wie geschmacklich aufwertet.
Parmaschinken (Prosciutto di Parma)
– natürlich gereift, zart im Geschmack und voller mediterraner Lebensfreude
Der echte Parmaschinken stammt aus der italienischen Provinz Parma und gehört zu den berühmtesten luftgetrockneten Rohschinken der Welt. Sein Name ist herkunftsgeschützt (DOP – Denominazione d’Origine Protetta) und steht für traditionelle Handwerkskunst, natürliche Zutaten und einen besonderen Reifungsprozess.
Hergestellt wird Parma-Schinken aus dem Keulenstück des Schweines, das mit Meeressalz eingerieben wird, über mehrere Wochen ruht und anschließend in der frischen Luft der Emilia-Romagna für rund 12 bis 36 Monate getrocknet wird. Auf Nitritpökelsalz wird dabei – im Gegensatz zu vielen anderen Schinkensorten – verzichtet. Das macht den Parmaschinken nicht nur besonders naturrein, sondern auch milder im Geschmack und verträglicher.
Sein Aroma ist fein-würzig, leicht süßlich und besonders zart in der Textur. Er enthält wertvolle Proteine, Vitamine der B-Gruppe (insbesondere B1, B3 und B6) sowie wichtige Mineralstoffe wie Eisen, Zink und Phosphor – alles Komponenten, die zum Erhalt von Muskel- und Nervenfunktionen beitragen.
Kulinarische Verwendung:
Parmaschinken wird klassisch in hauchdünnen Scheiben serviert und entfaltet sein volles Aroma bei Zimmertemperatur. Ob pur mit Melone, Feigen oder Birnen, als feiner Begleiter zu Antipasti, Pasta oder Pizza, in vegetarischen Kombinationen mit Spargel oder frischen Kräutern – er vereint elegante Würze mit mediterraner Leichtigkeit.
Rucola alias Rauke
– aromatischer Genuss für eine gesunde, mediterrane Küche
Rucola, oft auch als Rauke bekannt, zählt zur Familie der Kreuzblütler und ist mit Senf und Kohl verwandt. Seine langen, tief eingeschnittenen Blätter und das intensiv-würzige, leicht nussige Aroma machen ihn zu einem charakteristischen, unverwechselbaren Kraut in der mediterranen Küche.
Sein Geschmack stammt von den enthaltenen Senfölen, die nicht nur für seine Schärfe, sondern auch für seine gesundheitsfördernden Eigenschaften verantwortlich sind. Rucola ist reich an Vitamin C, Calcium, Eisen und Folsäure. Daneben liefert er wertvolle Sekundärstoffe wie Flavonoide und Glucosinolate, die als natürliche Zellschutzstoffe gelten und das Immunsystem unterstützen können.
Wie bei vielen Wildkräutern gilt auch hier: In Maßen genossen bleibt Rucola ein gesunder Beitrag zu einer ausgewogenen Ernährung.
Auf-Bio-Qualität achten
Sein Nitratgehalt kann – je nach Anbau und Saison – recht hoch sein, weshalb frische und möglichst biologische Ware zu bevorzugen ist.
Kulinarische Verwendung:
Rucola verleiht Salaten, Pastagerichten, Pizza oder Risotto einen frischen, leicht scharfen Akzent. Besonders in Kombination mit Parmaschinken, Parmesan und Tomaten entfaltet er sein volles Aroma. Auch als Pesto-Grundlage oder kurz mitgebraten in warmen Gerichten bleibt Rucola ein idealer Aromaträger, der Genuss und Gesundheit auf natürliche Weise verbindet.
Parmesan (Parmigiano Reggiano)
– edler Genuss mit Kraft, Charakter und Nährstoffpower
Der Parmigiano Reggiano, bei uns besser bekannt als Parmesan, ist einer der ältesten und edelsten Hartkäse der Welt. Seine Herkunft ist streng geschützt – nur Käse aus den italienischen Provinzen Parma, Reggio Emilia, Modena, Bologna (westlich des Rheins) und Mantua (südlich des Po) darf diese Bezeichnung tragen.
Hergestellt wird er aus roher Kuhmilch, die mit Naturlab gedickt und in traditionellen Kupferkesseln verarbeitet wird. Der reifende Käselaib – rund 40 kg schwer – darf mindestens 12 Monate ruhen, oft aber auch 24 oder gar 36 Monate, um sein volles, vielschichtiges Aroma zu entfalten.
Der Naturreifeprozess verleiht Parmesan seine bekannte kristalline Textur und den intensiven, nussig-würzigen Geschmack. Gleichzeitig ist er leicht verdaulich, da ein Großteil des Milchzuckers während der Reifung abgebaut wird. Mit seinem hohen Gehalt an Kalzium, Phosphor, Eiweiß und den Vitaminen A, B2 und B12 ist er ein wertvoller Energielieferant für Muskeln und Nerven.
Kulinarische Verwendung:
Parmesan ist ein echter Allrounder der italienischen Küche. Frisch gehobelt verfeinert er Pasta, Risotto, Carpaccio oder Pizza; in gebrochenen Stücken gereicht wird er zu Wein oder Balsamico zu einem edlen Aperitif. Auch als Geschmacksträger in Saucen oder Suppen zeigt er seine Finesse. Sein intensives Aroma verleiht selbst schlichten Gerichten Tiefe und Charakter – ein klassisches Beispiel für italienische Einfachheit mit raffiniertem Effekt.
Tipp: Die Rinde des Parmesan nicht wegwerfen, sondern beim Einreduzieren einer Tomatensauce für eine besondere, aromatische Note mitkochen lassen.
Oliven und Olivenöl
– das Herz der Mittelmeerküche
Nicht nur ich, sondern unser ganzes Team », begeistert sich für gutes, also hochwertig erzeugtes Olivenöl. Ja, mehr noch, man kann uns als echte »Olivenöl-Fans« bezeichnen.
Das liegt in erster Linie am hervorragenden Geschmack von gutem Olivenöl, aber auch an einem zweiten, ebenso wichtigen Aspekt, denn bei näherer Betrachtung besitzt Olivenöl ein geballtes Bündel an positiven Eigenschaften, die unserem Körper helfen, gesund zu bleiben.
So verfügt Olivenöl neben vielen Vitaminen und Mineralstoffen über zahlreiche sekundäre Pflanzenstoffe. Die positiven Wirkungen dieser Stoffe auf unseren Organismus beginnt die Wissenschaft erst langsam zu verstehen.
Einige von Ihnen werden erst durch die Verstoffwechselung im Darm durch unsere Darmbakterien richtig aktiv und begünstigen so zahlreiche positive biologische Wirkungen. Z. B. sind sie antibakteriell, antioxidativ (ähnlich den Vitaminen) und dabei in einem so hohen Maß entzündungshemmend, dass sie dabei teilweise sogar den Vitaminen weit überlegen sind.
Ist das nicht wunderbar? Gesundes kann so lecker sein. Aber ich betone ausdrücklich: Alle positiven Wirkungen bekommt man nur bei Olivenöl bester Qualität. Und die bekommt man eben nicht für 4,50 Euro beim Discounter. Darüber sollte man sich im Klaren sein.
Mit herzlichen Grüßen
Ihr
Michael Pagelsdorf
Dipl. Ernährungswissenschaftler (Oekotrophologe)
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