Thunfisch sizilianische Art auf schwarzen Linsen bzw. »Tonno alla siciliana su lenticchie nere«
Statt den beliebten Seefisch mit einer Kruste aus Sesamsamen (wie es in vielen Thunfisch-Rezepten zu finden ist) zu versehen, haben wir es so gemacht wie die Sizilianer und unseren Thunfisch stattdessen mit geröstetem, sizilianischen Bergfenchelsamen verheiratet.
In der Pfanne perfekt medium rare gebraten landete der schmackhafte Seefisch auf schwarzen, sizilianischen Linsen, die wir mit feinen Möhren- und Fenchelwürfeln zu einem äußerst schmackhaften Linsengemüse kombiniert haben.
»La lenticchia nera«, die schwarze Linse, macht nicht nur optisch eine gute Figur auf dem Teller. Auch und insbesondere geschmacklich, überragt sie normale Linsen um ein Vielfaches. In der Nase präsentiert sie sich mit fantastischen Aromen nach Unterholz, mit Erinnerungen an Zitronenmelisse. Im Mund verfügt sie über einen reichen und raffinierten, aber nicht aufdringlichen Geschmack, mit einer rustikalen und erdigen Süße und besonderem Nachgeschmack. Das macht sie einzigartig. Zudem ist sie auch noch gesund, wie unser Michael in seiner Analyse zu berichten weiß.
Zu »Tonno alla siciliana su lenticchie nere« harmoniert ein fruchtbetonter Weißwein, wie z. B. unser spezieller Tipp: Ein mittelkräftiger »Pinot Grigio« aus Venetien. Einfach mal auf unser »Weintipp-Icon« tippen und mehr erfahren. Buon appetito – wir wünschen wie stets einen guten Appetit und: Wohl bekomm's!
Für den Einkaufszettel:
Für die Marinade:
Das benötigt man zusätzlich:
Wildfenchel – auch bekannt als »Sizilianischer Bergfenchel« – ist in italienischen Küstengebieten eine weit verbreitete Pflanze mit hocharomatischem Samen. In seiner geschmacklichen Intensität und seinem Aroma übertrifft er unseren heimischen Gartenfenchelsamen um ein Vielfaches. Insbesondere auf Sizilien, ist der Samen eine beliebte und viel verwendete Küchenzutat.
Bezugsquelle: Olico.it
Der von uns verwendete Samen, der unter dem Markennamen »Frantoi Cutrera« erhältlich ist, wird unter Bio-Auflagen mühsam von Hand geerntet. Wir verwenden ihn gerne als Zutat für Fleischeintöpfe, Saucen, (Fenchel-)Gemüse. Auch als raffinierte Beigabe für einen Brotteig eignet er sich hervorragend.
Produzent: Azienda Agricola »agrirape« di Manna Angelo
Farbe/Typ: Schwarze Linsen
Besonderheit: Von der Aussaat bis zur Reinigung vollständig von Hand produziert
Schwarze Linsen aus Enna – ein kulinarisches Slow Food-Highlight
»La lenticchia nera«, die schwarze Linse, ist eine äußerst schmackhafte Sorte, die vor ca. 20 Jahren so gut wie ausgestorben war. Wenn auch nur sehr langsam und mit großem Einsatz, konnte sie seitdem rekultiviert werden und erlebt heute eine echte Renaissance. Weit über Enna, ihrer Heimatregion hinaus, besitzt sie inzwischen als »Feinschmecker-Juwel« wahren Kultstatus.
Bezugsquelle: Onlinehandel
1) Petersilie abbrausen, trockenschütteln und klein hacken. Chilischote waschen, der Länge nach halbieren und das Kerngehäuse entfernen. Schote anschließend quer in in feine Ringe schneiden. Knoblauch pellen, klein hacken und mit etwas Salz bestreuen. Klein gehackten Knoblauch danach mit einer breiten Messerklinge zu Knoblauchbrei zerquetschen. Bio-Zitrone waschen, trocknen und mit einer feinen Küchenreibe etwas Zitronenschale abreiben ohne das Weiß der Zitrone mitzunehmen. Zitronen halbieren und Zitronensaft ausquetschen.
2) Alle Zutaten für die Marinade gut miteinander vermengen und in einen passenden Behälter geben. Thunfischscheiben von beiden Seiten darin wenden. Thunfisch abgedeckt 2 Std. zum Marinieren in den Kühlschrank stellen.
3) Für das Linsengemüse Möhren und Fenchelknollen putzen. Möhren schälen und zusammen mit der Hälfte des Fenchels in kleine Würfel schneiden. Restlichen Fenchel für die Tellerdekoration in fingerdicke Scheiben schneiden. Zwiebeln schälen und klein hacken. Fenchelgrün abbrausen, trockentupfen und ebenfalls klein hacken.
4) Linsen in 1 Liter kaltem Wasser aufsetzen und auf hohe Temperatur kurz aufkochen lassen. Hitze um ein Drittel reduzieren und Linsen je nach persönlicher Vorliebe 20–30 Min. garen. Für unser Fischgericht sollen sie nicht weichgekocht, sondern »al dente« sein.
5) »Sofrito« zubereiten: Zuerst das Gemüse in Olivenöl-Butter-Bratfett auf mittlerer bis hoher Temperatur unter gelegentlichem Rühren braten. Hitze um die Hälfte reduzieren. Zwiebeln zufügen und kurz mitschwitzen lassen. Linsengemüse mit geschlossenem Deckel warmhalten.
6) Fenchelscheiben in Olivenöl-Butter-Bratfett auf mittlerer Temperatur von beiden Seiten braten, bis sie Farbe und Röstaromen bekommen haben. Fenchelsamen ohne Fett auf mittlerer bis hoher Temperatur unter Aufsicht rösten.
7) Linsen durch ein Sieb abschütten und mit dem Gemüse vermengen. Linsengemüse mit geröstetem Wildfenchelsamen, Pfeffer und Salz abschmecken.
8) Thunfischscheiben aus der Marinade nehmen und sorgfältig trockentupfen. Fischpfanne mit Olivenöl leicht einpinseln. Kochfeld auf dreiviertel Hitze schalten und Thunfisch von einer Seite bis zur Querschnittshälfte garen.
(Das dauert je nach Dicke der Stücke ca. 6–8 Min.)
Danach wenden und auf der anderen Seite nicht länger als 30 Sek. fertig garen. Eine Querschnittshälfte soll noch rosa sein. Beim Garen darauf achten, dass kein Fischeiweiß (Kleber-Eiweiß) austritt. Ist dies der Fall, sofort die Hitze reduzieren. Thunfisch-Steaks nach dem Braten pfeffern und salzen und Oberseite mit geröstetem Fenchelsamen bestreuen.
Tipp: Man kann den Gargrad sehr gut seitlich des Fisches beobachten. Der Fisch gart von unten nach oben durch. Hat er sich von Rosa nach Weiß verfärbt, ist er gar.
von Dipl. Ernährungswissenschaftler Michael Pagelsdorf
– der proteinreiche, »rasende« Raubfisch
Mit rund 25 Gramm Eiweiß pro 100 Gramm zählt Thunfisch (altgriechisch: »thýnnos«, ich eile, ich rase) zu den großen Eiweißlieferanten. Er enthält sogar mehr Eiweiß als Rind- oder Schweinefleisch.
Durch die hohe biologische Wertigkeit kann unser Organismus die im Eiweiß enthaltenen Aminosäuren, essentiell für den Aufbau und Erhalt von Muskeln, Gewebe und Zellen, fast vollständig aufnehmen. Kombiniert mit ebenfalls eiweißreichen, roten oder schwarzen Linsen oder Kidneybohnen erhöht sich die biologische Wertigkeit und somit der positive gesundheitliche Aspekt um ein Weiteres. Das liegt daran, dass durch diese Kombination die verschiedenen Aminosäuren noch besser vom menschlichen Körper verwertet werden können.
Thunfisch ist in Bezug auf seine Teilstücke im Schnitt relativ fettarm. Aus einem niedrigen Fettgehalt resultiert aber leider auch ein geringer Gehalt an wertvollen »einfach und mehrfach ungesättigten Omega-3-Fettsäuren«. Hier können fettreiche Fischarten wie z. B. Hering, Makrele, Sardinen und Sardellen mit ihrem hohen Gehalt einen Thunfisch locker übertreffen.
Lediglich das Bauchfleisch des beliebten Speisefisches ist fettreich und belegt in der Fischarten-Rangfolge der Omega-3-Fettsäuren-Lieferanten sogar Platz 1.
Besser aus dem Glas als aus der Dose
Vorsicht sollte man allerdings unter gesundheitlichen Aspekten beim Griff zum »Thunfisch aus der Dose« walten lassen und stattdessen lieber zum Glas greifen. In der Dose ist der Fisch meist mit Schadstoffen (wie z. B. Weichmachern aus der inneren Dosenbeschichtung) belastet. Zudem steht Thunfisch in der Nahrungskette weit oben. Im Laufe seines oft langen Lebens kann er deshalb relevante Mengen an Schwermetallen in seinem Organismus ansammeln.
Von einem übertriebenen Thunfischverzehr ist also abzuraten. Soll es trotzdem mal Thunfisch (aus der Konserve) sein, achtet man beim Kauf am besten darauf, dass dieser im »eigenen Saft« eingelegt wurde. Bei Thunfisch, der in Sonnenblumenöl konserviert wurde, steigt der Fettgehalt um ein Vielfaches. Für Diäten ist er somit nicht mehr geeignet.
– aromatischer Genuss voll gesunder Nährstoffe
Die zur Unterfamilie der Schmetterlingsblütler gehörende Hülsenfrucht ist nicht nur in Deutschland bekannt und beliebt. Auch in der mediterranen Küche – etwa in Italien oder Griechenland – ist sie ein gern gesehener Gast und fester Bestandteil vieler traditioneller Gerichte.
Linsen besitzen einen nur geringen Kalorien- und Fettanteil, was sie als Nahrungsquelle für figur- und sportbewusste Genießer prädestiniert. Bemerkenswert ist ihr hoher Kaliumgehalt von über 300 mg pro 100 g. Kalium spielt eine wichtige Rolle für die Regulation des Blutdrucks, unterstützt Muskeln und Nerven und trägt zu einem ausgewogenen Stoffwechsel bei.
Schwarze Linsen – auch als »Lenticchie nere« bekannt – enthalten im Vergleich zu hellen Sorten einen höheren Anteil an Eiweiß und Ballaststoffen bei gleichzeitig niedrigerem Fettgehalt. Zudem überzeugen sie durch ihr besonders intensives, nussig-aromatisches Geschmacksprofil, das ihnen längst einen festen Platz in der gehobenen Küche gesichert hat.
Darüber hinaus sind Linsen reich an Eisen und Vitaminen des B-Komplexes, die Energiestoffwechsel und Blutbildung unterstützen. In Kombination mit Getreide (z. B. Reis oder Bulgur) entsteht eine vollwertige pflanzliche Eiweißquelle – ideal für die vegetarische und vegane Ernährung.
– vielseitiger Genuss, voll gesunder Nährstoffpower
Die in Deutschland sehr beliebten und in der Küche vielseitig verwendbaren Möhren bzw. Mohrrüben gehören zu den Doldenblütengewächsen. Sie sind reich an Mineralstoffen und Spurenelementen wie Kalium, Phosphor, Calcium, Magnesium und Zink sowie reich an Carotin, welches in den Möhren in Form von Alpha- wie auch Beta-Carotin (Provitamin A, einer Vorstufe von Vitamin A) vorkommt. Vitamin A unterstützt unsere Sehfähigkeit, besonders bei Nacht, und wirkt sich positiv auf unser Immunsystem wie auch unser Zellwachstum aus.
Carotin (und auch einige Vitamine) kann am besten vom Körper resorbiert werden, wenn man es zusammen mit Fett in Form von Öl oder Butter isst.
– frische Aromatik mit belebender Wirkung
Nicht nur in der deutschen, sondern auch in der asiatischen und mediterranen Küche ist Fenchel sehr beliebt. Er gehört zur Familie der Doldenblütler und wird nicht nur als Gemüse oder Gewürz (Fenchelsamen), sondern auch als Heilpflanze verwendet. Fenchel ist reich an Vitamin C und in Deutschland unter anderem durch seinen „Fencheltee“ sehr populär.
In der Küche verwendet man überwiegend die Knolle – seltener das Fenchelgrün – meist als Beilage zu Fisch, in Suppen oder vegetarischen Gerichten. Neben seinem hohen Vitamin-C-Gehalt enthält Fenchel Kohlenhydrate, Eiweiß, Ballaststoffe und wertvolle ätherische Öle. Diese beinhalten die Wirkstoffe Fenchon, Anethol und Menthol, welche die Verdauung unterstützen und positiv auf den Magen-Darm-Trakt wirken.
Anethol sorgt für das charakteristische, anisähnliche Aroma, während Fenchon der Knolle eine leicht bittere Note verleiht.
Zu den wichtigen Mineralstoffen zählen Eisen (für die Blutbildung), Kalium und Provitamin A, die Fenchel zu einem rundum wertvollen Gemüse machen – mit Frische, Aromatik und belebender Wirkung.
Nicht nur ich, sondern unser ganzes Team », begeistert sich für gutes, also hochwertig erzeugtes Olivenöl. Ja, mehr noch, man kann uns als echte »Olivenöl-Fans« bezeichnen.
Das liegt in erster Linie am hervorragenden Geschmack von gutem Olivenöl, aber auch an einem zweiten, ebenso wichtigen Aspekt, denn bei näherer Betrachtung besitzt Olivenöl ein geballtes Bündel an positiven Eigenschaften, die unserem Körper helfen, gesund zu bleiben.
So verfügt Olivenöl neben vielen Vitaminen und Mineralstoffen über zahlreiche sekundäre Pflanzenstoffe. Die positiven Wirkungen dieser Stoffe auf unseren Organismus beginnt die Wissenschaft erst langsam zu verstehen.
Einige von Ihnen werden erst durch die Verstoffwechselung im Darm durch unsere Darmbakterien richtig aktiv und begünstigen so zahlreiche positive biologische Wirkungen. Z. B. sind sie antibakteriell, antioxidativ (ähnlich den Vitaminen) und dabei in einem so hohen Maß entzündungshemmend, dass sie dabei teilweise sogar den Vitaminen weit überlegen sind.
Ist das nicht wunderbar? Gesundes kann so lecker sein. Aber ich betone ausdrücklich: Alle positiven Wirkungen bekommt man nur bei Olivenöl bester Qualität. Und die bekommt man eben nicht für 4,50 Euro beim Discounter. Darüber sollte man sich im Klaren sein.
Mit herzlichen Grüßen
Ihr
Michael Pagelsdorf
Dipl. Ernährungswissenschaftler (Oekotrophologe)
– durch ein Braten-Kernthermometer Fleisch und Fisch optimal garen
Die wichtigsten Gargrade und deren empfohlene Kerntemperaturen. So garen Sie Rind, Kalb, Lamm, Wild, Schwein, Fisch und Geflügel perfekt auf den Punkt. Wissenswertes über: »Slow Cooking – der neue (alte) Trend« und wertvolle Hintergrundinfos zum Thema Langzeitgaren ergänzen unseren Beitrag.
Alle Produkte, die wir selbst in unserer "Gerneküche" benutzen und mit deren Qualität wir mehr als zufrieden sind, empfehlen wir guten Gewissens gerne weiter. Die aktiven Produkt-Verlinkungen unserer Kaufempfehlungen, haben wir mit einem *Sternchen gekennzeichnet. Weitere Information dazu finden Sie im Impressum!