Kurzgaren oder Schmoren?
Nicht jedes Fleischstück eignet sich zum Kurzgaren. Das liegt daran, dass die Muskelfasern im Fleisch von einem Mantel aus Bindegewebe umhüllt werden. Dieser Schutzmantel – auch als Kollagen bekannt – ist äußerst widerstandsfähig und schützt die Muskelfasern quasi wie ein »Panzer«.
Um diesen Panzer »aufzubrechen«, muss man ihn über eine längere Zeit einer am besten konstanten Wärme aussetzen, sprich schmoren. Der dadurch aktivierte, biochemische Prozess weicht die Proteinstränge des Kollagens auf, was bewirkt, dass das ursprünglich zähe Fleisch zart und genießbar wird.
Eine Ausnahme dabei ist das berühmte »Rinder-Carpaccio«, was sich dem Genießer aufgrund seines hauchdünnen Schnitts »zart« auf der Zunge präsentiert. Insbesondere Schulter, Keule und Bäckchen bedürfen der kollagenschmelzenden Schmor-Garmethode, womit wir auch gleich beim Thema »Slow Cooking« / Schongaren bzw. »Langzeitschmoren« sind.
Garen mit Niedrigtemperaturen
»Slow Cooking« – der neue (alte) Trend: »Alles kommt zurück!«, bekundete Roger Cicero in einen seiner Songs, will heißen, keine Mode, kein Trend, den es nicht schon einmal gegeben hat. Und so ist auch das Garen mit Niedrigtemperaturen nicht wirklich neu, erfreut sich aber in den letzten Jahren einer stets wachsenden Beliebtheit.
Und das mit gutem Grund.
Denn zum einen, bietet diese Zubereitungsmethode eine äußerst leckeres, da geschmacksintensives Kochergebnis. Zum anderen, ist es eine schonende Garmethode. Insbesondere bei den Gemüsen bleiben die vorhandenen Nährstoffe und Vitamine zum größten Teil erhalten, werden also nicht »totgekocht«.
Bei Angabe von Kerntemperaturen ist bei dieser Garmethode die Langzeit-Gartemperatur gemeint, will heißen, das Schmoren über einen längeren Zeitraum bei konstanten Kerntemperaturen.
Crock-Pot Schongarer 3,5 L
Vorteile: Beim Garen auf Niedrigtemperatur entfällt das Wenden ebenso, wie die Gefahr des Anbrennes. Zudem wird das Gargut unglaublich zart und saftig.
Und so verwundert es nicht, das Geräte wie ein »Schongarer« einen großen Markterfolg für sich verbuchen können. Ganze Kochgemeinschaften, im Neudeutschen als »Communities« bekannt, schwärmen von den positiven Eigenschaften dieses Gerätes und sogar entsprechende Fan-Internetseiten, die sich dem Thema »Slow Cooking« verschrieben haben, findet man im Netz.
Auch bei uns hat der Slow Cooker – der inzwischen von gleich einer ganzen Reihe an Herstellern in diversen Ausführungen angeboten wird – Einzug gehalten. Das auch wir mit den Kochergebnissen unseres Slow Cookers zufrieden sind, erkennt man daran, dass wir unseren Slow Cooker-Rezepten inzwischen eine eigene Rubrikseite gewidmet haben.
In diesem Sinne wünschen wir wie stets einen
Guten Appetit und wohl bekomm's!
(Alle Angaben ohne Gewähr!)
Kerntemperaturen für Beinscheibe, »Falsches Filet« bzw. Schulterfilet (ein Teilstück der Rinderschulter), Hackfleisch, Rinderbäckchen, Rinderbrust, Rinderfilet, Rinderhack, Rinderkeule, Rinderlende bzw. Rindslungenbraten, Rinderschulter, Sauerbraten, Steaks allgemein und Tafelspitz.
*) Steaks, bezieht sich auf alle Arten von Steak, also Rumpsteak, Hüftsteak, Ribeye-Steak bzw. Entrecôte, T-Bone-Steak, Porterhouse-Steak, usw. und kann auch auf »Bison« (Wildrind-Variante) angewendet werden.
Kerntemperaturen für Kalbsbraten, Kalbsfilet, Kalbshaxe, Kalbskarree, Kalbsrücken und Kalbsschulter.
Eines unserer ersten Gerichte, die wir gemeinsam irgendwann Ende der 80er oder Anfang der 90er-Jahre zubereitet haben, war eine Lammkeule. Das Fleisch haben wir nach dem Anbraten für sechs Stunden bei 80 Grad im Ofen – langsam und leise – vor sich hinschmoren lassen. Im Geschmack – schlicht sensationell! Dieses Rezept ist DER perfekte Kandidat für den »Slowcooker« und darf deshalb natürlich nicht in unserer Rezeptesammlung fehlen.
Kerntemperaturen für Lammhüfte, Lammkarre, Lammkeule, Lammragout, Lammrücken und Lammschulter.
Kerntemperaturen für Ziege
Kerntemperaturen für Fasan, Hase, Hasenkeule, Hasenrücken, Hirschbraten, Hirschmedaillons, Hirschrücken, Kaninchenkeule, Rebhuhn, Rehbraten, Rehrücken, Rehrücken gespickt, Rehschulter, Wachtel, Wachtelbrust, Wildente, Wildgans, Wildkaninchen, Wildkaninchen-Keulen, Wildschweinbraten, Wildschweinfilet, Wildschweinkeule und Wildschweinrücken.
Eine Entscheidung, die jeder für sich selbst treffen muss.
Zwar besteht zumindest theoretisch bei Wild und Wildgeflügel die Gefahr, dass sich in diesen gesundheitsschädliche Keime wie Salmonellen in Geflügel oder Parasiten wie Trichinen (winzige Fadenwürmer) in Wildschwein verbergen können.
In der Praxis ist das aber eher unwahrscheinlich. Wildfleisch, welches in den Handel gelangt, durchläuft vorher eine gesetzlich vorgeschriebene Gesundheitsprüfung, Jäger und Händler müssen dieser Sorgfaltspflicht nachkommen, wenn sie nicht bei Missachtung mit entsprechenden Konsequenzen rechnen wollen.
Wild sicherheitshalber 10 Min. bei 80 Grad Kerntemperatur garen?
Ein alte Regel, um sicherzugehen, ist die oben stehende Aussage. Andere Aussagen sprechen gar von lediglich 70 Grad für eine Dauer von 2 Minuten (Bundesinstitut für Risikobewertung in seiner Presseinformation: »Genuss ohne Reue – Tipps für den Umgang mit Wildfleisch«).
Da wir lediglich Hobbyköche und keine Lebensmittel-Experten bzw. -Analytiker sind, geben wir diese Information einfach mal ohne Gewähr so weiter.
Fakt ist jedenfalls, dass bei den heutigen Hygienestandards unter Berücksichtigung der geltenden Gesetze und Vorschriften der Fall einer gesundheitlichen Schädigung eher unwahrscheinlich ist und das »Übergaren« von Wild zur Austrocknung des Fleischproteins führt, was wiederrum eine kulinarische Geschmacks- und Genussabwertung nach sich zieht.
Hinweis: Die in unserer Tabelle genannten Kerntemperaturen für Wild sind die Temperaturen, die den maximalen Genussfaktor beim Geschmack des Fleisches wiedergeben. Wer diesbezüglich Bedenken hat, sollte die Kerntemperaturen entsprechend heraufsetzen.
Kerntemperaturen für Eisbein, Kassler, Schweinebraten, Schweinefilet, Schweinehack, Schweinshaxe, Schweinemedaillons, Nierstück, Schweinenacken, Schweineragout, Schweinerücken und Spanferkel.
Kerntemperaturen für Lachs bzw. Lachs-Steak, Thunfisch bzw. Thunfisch-Steak, Wolfsbarsch, Dorade, Schwertfisch bzw. Schwertfisch-Steak, Seeteufel, Zander, Hecht, Rotbarsch, Skrei bzw. Winterkabeljau und Fisch allgemein.
Gernekochen-Tipp: Lässt sich bei Fischfilets kein Kernthermometer verwenden, weil die Filets zu dünn sind, gilt folgende Faustregel: Backofen auf 120° vorheizen. Dünne Fischfilets auf der Hautseite 2–3 Minuten (dickere Filets, 4–6 cm, = 5–7 Min.) anbraten oder angrillen und im Ofen noch 5 Min. fertig garen.
Kerntemperaturen für Ente, Entenbrust, Gans, Hähnchen, Hähnchenbrust und Pute.
Qualitativ hochwertige griechische Weine
Und es gibt sie doch! Kommt der griechische Weinhandel endlich in Schwung?
Man muss es sagen wie es ist: Der griechische Weinhandel hat jahrzehntelang eine erfolgreiche Vermarktung in nennenswerten Dimensionen verschlafen. Nicht, dass kein Handel betrieben wurde, aber dieser, glich eher einer verdeckten »Vetternwirtschaft«, als einem internationalem, sichtbaren Agieren auf dem Weinmarkt.
Alle Produkte, die wir selbst in unserer "Gerneküche" benutzen und mit deren Qualität wir mehr als zufrieden sind, empfehlen wir guten Gewissens gerne weiter. Die aktiven Produkt-Verlinkungen unserer Kaufempfehlungen, haben wir mit einem *Sternchen gekennzeichnet. Weitere Information dazu finden Sie im Impressum!