Pimp Your Oven – Wie man Pizza daheim perfekt hinbekommt
Platz für einen großen Pizza-Ofen dürften die wenigsten von uns in der Küche oder auf dem Balkon haben. Wie man daheim trotzdem eine fluffige Pizza mit knusprigem Boden hinbekommt, erklären wir euch gern. Und vorweg: Es braucht gar nicht so viel ...
Wir wünschen wie stets gutes Gelingen sowie einen Guten Appetit und wohl bekomm's!
Kennt ihr das auch? Da macht man sich die Mühe mit dem Teig und der perfekten Sauce, nimmt richtig gute Zutaten, legt die Pizza auf ein Blech, schiebt’s bei Umluft mit 180 Grad in den Ofen und am Ende ist das Ergebnis nur so semi? Na, kein Wunder! So kann es ja auch nicht funktionieren! Denn wenigstens einen Pizzastein und eine Schaufel braucht es, damit der Teig richtig aufgeht und ihr eure Pizza gefahrlos in den Ofen bekommt.
Vergesst die dünnen Dinger aus China, die es immer mal wieder bei Aldi oder Tchibo gibt. Besser sind guter Stahl oder dicke Steine mit zwei bis drei Zentimetern Stärke, die zwar länger brauchen, um auf Temperatur zu kommen, dann aber auch das perfekte Ergebnis liefern. Beim Material habt ihr die Wahl zwischen Schamotte (doppelt gebrannter Ton) und der feuerfesten Keramik Cordierit, die leichter zu reinigen ist und nicht so schnell bricht. Unserer Erfahrung nach sind die besten Pizzasteine aus Schamotte, weil das Material die Wärme lange speichert, gleichmäßig abgibt und durch die offenen Poren auch Feuchtigkeit gut aufnehmen kann, wodurch der Teig sowohl fluffig als auch knusprig wird.
Was man auch immer öfter sieht, sind Pizzasteine aus Speckstein, normaler Keramik oder auch aus Stahl. Auch hier geht es darum, Wärme zu speichern und dann schnell an die Pizza abgeben zu können – unter uns aber: Geht es etwas anders als mit einem dicken Stein aus Schamotte, aber funktioniert auch.
Welchen Stein auch immer ihr nehmt: Heizt ihn richtig auf und guckt mit einem Infrarot-Thermometer, wie heiß der Stein ist! 250 Grad und mehr mit Ober-/Unterhitze dürfen es im Backofen gern sein, wenn ihr einen Grill habt (mit Deckel natürlich, wichtig!), könnt ihr auch auf 300 oder 350 Grad gehen.
Backpapier lasst ihr im Ofen bitte weg. Auf der Schaufel verrichtet das Backpapier zusammen mit dem Semola stattdessen seinen Job. Mit dem Grieß und dem Papier verhindert ihr, dass der Teig an eurer Pizzaschaufel klebt, mit der ihr die Pizza in den Ofen befördert, wenn nötig mal dreht, drunter guckt und am Ende auch wieder herausholt.
Pizzateig bzw. Getreide
Entgegen häufiger Aussagen, besitzt Getreide KEINE großen Mengen an pflanzlichem Eiweiß. Dafür deckt es durch seinen in Bezug auf 100 g hohen Anteil an Kohlenhydraten, fast ein Drittel des täglichen Ballaststoffanteils, bei gleichzeitig sehr geringem Fettgehalt. Für diejenigen, die auf Fleisch verzichten möchten, also Vegetarier und Veganer (vegan dann: »Pasta secca«, ohne Ei!), liegt Pasta somit voll im Trend und ist ein fester Bestandteil des Speiseplanes geworden.
Für Menschen, die an einer Glutenunverträglichkeit leiden, ist Getreide allerdings ungeeignet. Auch Diabetiker oder »Low-Carb-Jünger« halten sich wegen des hohen Anteils an Kohlenhydraten bei Getreide besser zurück.
Und Khorasan-Weizen?
Khorasan besitzt gegenüber konventionellen Sorten einen wesentlich höheren Eiweißanteil um bis zu 30–40 Prozent. Zudem verfügt Khorasan über einen höheren Anteil an ungesättigten Fettsäuren sowie über eine Vielzahl an Vitaminen und Mineralstoffen. Zink, Phosphor, und bis zu 30 % mehr Magnesium – essentiell für Herz- und Kreislauf – als in anderen Getreidesorten, sind in dem Urkorn enthalten. An Vitaminen sind vor allem Vitamin E sowie Vitamine der B-Familie (B1 und B2) zu nennen.
Bemerkenswert ist außerdem der hohe Gehalt an Selen – ein Spurenelement, welches unser Immunsystem stärkt und in Kombination mit bestimmten Vitaminen der Bildung von freien Radikalen entgegenwirkt. Gemäß einiger Herstelleraussagen, soll das Getreide zudem für Menschen mit leichter Gluten-Unverträglichkeit problemlos konsumierbar sein. Mir sind diesbezüglich jedoch noch keine wissenschaftlichen Studien bekannt, sodass ich diese Aussage aktuell weder bejahen noch verneinen kann.
Mit herzlichen Grüßen
Ihr
Michael Pagelsdorf
Dipl. Ernährungswissenschaftler (Oekotrophologe)
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