Olivenöl & Gesund­heit

Wie gesund ist Oliven­öl? Ge­sund­heit­li­che Vor­tei­le und rich­ti­ge Ver­wen­dung von Oli­ven­öl

Olivenöl und Gesundheit

Olivenöl & Gesundheit – Wie ge­sund ist Oli­ven­öl?

Olivenöl ist seit Jahr­tau­sen­den ein wich­ti­ger Be­stand­teil der me­di­ter­ra­nen Kü­che und wird oft als »flüs­si­ges Gold« be­zeich­net. Es ist nicht nur ein le­cke­rer Zu­satz zu vie­len Ge­rich­ten, son­dern auch ei­ne her­vor­ra­gen­de Quel­le für vie­le wich­ti­ge Nähr­stof­fe. In die­sem Bei­trag wer­den wir uns ge­nau­er an­se­hen, wel­che ge­sund­heit­li­chen Vor­tei­le Oli­ven­öl bie­tet und wie es ver­wen­det wer­den kann.

Warum ist Oliven­öl an­geb­lich so ge­sund?

Olivenöl besteht haupt­säch­lich aus ein­fach un­ge­sät­tig­ten Fett­säu­ren, die als ge­sun­de Fet­te be­trach­tet wer­den. Diese Fet­te kön­nen das LDL-Cho­les­te­rin (das »schlech­te« Cho­les­te­rin) sen­ken und das HDL-Cho­les­te­rin (das »gu­te« Cho­les­te­rin) er­hö­hen, was zu ei­ner ver­bes­ser­ten Herz­ge­sund­heit bei­trägt.

Oli­ven­öl ent­hält auch ei­ne Viel­zahl von An­ti­oxi­dan­tien wie Vi­ta­min E und Po­ly­phe­nol­e. Die­se Ver­bindungen kön­nen hel­fen, Ent­zün­dun­gen im Kör­per zu re­du­zieren und die Bil­dung von schäd­li­chen frei­en Ra­di­ka­len zu be­kämp­fen.
Diese Nähr­stof­fe ha­ben vie­le po­si­ti­ve Aus­wir­kun­gen auf die Ge­sund­heit. Zum Bei­spiel kann der Ver­zehr von Oli­ven­öl da­zu bei­tra­gen, den Cho­les­te­rin­spie­gel im Blut zu sen­ken und das Ri­si­ko von Herz-Kreis­lauf-Er­kran­kun­gen zu re­du­zie­ren. Po­ly­phe­no­le in Oli­ven­öl kön­nen auch ent­zün­dungs­hem­men­de und an­ti-krebs­ar­ti­ge Wir­kun­gen ha­ben und das Im­mun­sys­tem stär­ken.

Ist es gesund, mit Oliven­öl zu bra­ten?

Olivenöl eignet sich auf­grund sei­ner Zu­sam­men­set­zung und sei­ner Hit­ze­be­stän­dig­keit zum Bra­ten. Im Ge­gen­satz zu vie­len an­de­ren Pflanzen­öl­en », die reich an mehr­fach un­ge­sät­tig­ten Fett­säu­ren sind, ent­hält Oli­ven­öl haupt­säch­lich ein­fach un­ge­sät­tig­te Fett­säu­ren. Die­se Fett­säu­ren sind sta­bi­ler und oxi­die­ren we­ni­ger schnell bei ho­hen Tem­pe­ra­tu­ren als mehr­fach un­ge­sät­tig­te Fett­säu­ren, was zu ei­nem we­ni­ger schäd­li­chen Brat­er­geb­nis führt.

Der Rauchpunkt » von Oli­ven­öl, das heißt, die Tem­pe­ra­tur, bei der es zu qual­men be­ginnt, liegt je nach Art des Oli­ven­öls zwi­schen 160 und 210 Grad Cel­si­us. Na­ti­ves Oli­ven­öl ex­tra hat ei­nen nied­ri­ge­ren Rauch­punkt als raf­fi­nier­tes Oli­ven­öl, aber es ist im­mer noch hö­her als der Rauch­punkt vie­ler an­de­rer Öle, wie z. B. Lein­öl oder Raps­öl. Dies be­deu­tet, dass Oli­ven­öl bei mitt­le­rer Hit­ze zum Bra­ten von Spei­sen ver­wen­det wer­den kann, oh­ne dass es zu einer über­mä­ßi­gen Frei­set­zung von Rauch oder un­an­ge­neh­men Ge­schmacks­ver­än­de­run­gen kommt.

Es ist jedoch wich­tig zu be­ach­ten, dass Oli­ven­öl auf­grund sei­ner ho­hen Ka­lo­rien­zahl spar­sam ver­wen­det wer­den soll­te. Bei der Ver­wen­dung von Oli­ven­öl zum Bra­ten soll­te man auch da­rauf ach­ten, es nicht zu lan­ge zu er­hit­zen oder zu wie­der­hol­tem Auf­wär­men zu ver­wen­den, da dies die Qua­li­tät des Öls be­ein­träch­ti­gen und schäd­li­che Ver­bin­dun­gen bil­den kann. Im All­ge­mei­nen ist Oli­ven­öl eine gu­te Wahl für ge­le­gent­li­ches Bra­ten bei mitt­le­rer Hit­ze, aber für das Bra­ten bei sehr ho­hen Tem­pe­ra­tu­ren ist es mög­li­cher­wei­se nicht die bes­te Op­tion.
Insgesamt muss man sich klar ma­chen, dass je­des Fett oder Öl beim Er­hit­zen oxi­diert und so­mit an Qua­li­tät ver­liert. Die Her­stel­ler ha­ben sich viel Mü­he ge­macht, bei der Pro­duk­tion der höchs­ten Qua­li­täts­stufe »Oli­ven­öl na­tiv ex­tra« un­ter 27° C zu blei­ben.

Die verschiedenen Arten von Oli­ven­öl

Es gibt verschiedene Quali­täts­stu­fen bei Oli­ven­öl, die von der Qua­li­tät der Oli­ven, der Art der Ex­trak­tion und der Ver­ar­bei­tung des Öls ab­hän­gen. Sie sind in der europäischen Verordnung 1234/2007 » de­fi­niert. Hier sind die wich­tigs­ten Qua­li­täts­stu­fen von Oli­ven­öl:

  1. Natives Oliven­öl ex­tra: Dies ist die höchs­te Qua­li­täts­stu­fe von Oli­ven­öl und wird aus fri­schen Oli­ven durch me­cha­ni­sche Me­tho­den wie Kalt­pres­sung ge­won­nen. Es hat ei­nen Säu­re­ge­halt von we­ni­ger als 0,8 Pro­zent und ei­nen in­ten­si­ven, fruch­ti­gen Ge­schmack.
  2. Natives Oliven­öl: Dieses Öl wird eben­falls aus fri­schen Oli­ven durch me­cha­ni­sche Me­tho­den ge­won­nen, hat je­doch ei­nen hö­he­ren Säu­re­ge­halt von bis zu 2 Pro­zent und ei­nen mil­de­ren Ge­schmack als na­ti­ves Oli­ven­öl ex­tra.
  3. Olivenöl: Dieses Öl wird aus ei­ner Mi­schung aus raf­fi­nier­tem Oli­ven­öl und na­ti­vem Oli­ven­öl her­ge­stellt. Es hat ei­nen mil­den Ge­schmack und kann zum Ko­chen und Bra­ten ver­wen­det wer­den.
  4. Lampantöl: Dies ist die nied­rigs­te Qua­li­täts­stu­fe von Oli­ven­öl und wird aus un­rei­fen oder be­schä­dig­ten Oli­ven her­ge­stellt. Es hat ei­nen sehr ho­hen Säu­re­ge­halt und ei­nen bit­te­ren Ge­schmack, der für den Ver­zehr un­ge­eig­net ist.

Es ist wich­tig zu be­ach­ten, dass die Qua­li­tät von Oli­ven­öl auch von der Her­kunft und Sor­te der Oli­ven ab­hängt und dass nicht al­le Oli­ven­öle ei­ner be­stimm­ten Qua­li­täts­stu­fe gleich sind. Um si­cher­zu­stel­len, dass Sie hoch­wer­ti­ges Oli­ven­öl kau­fen, soll­ten Sie sich auf ver­trau­ens­wür­di­ge Her­stel­ler, bei­spiels­wei­se Delidia », und Mar­ken ver­las­sen und nach Zer­ti­fi­zie­run­gen wie dem Eu­ro­päi­schen Bio-Sie­gel oder dem DOP-La­bel (De­no­mi­na­zio­ne di Ori­gi­ne Pro­tet­ta) su­chen.

Angesichts des industri­el­len Schwin­dels – Oli­ven­öl ist an­geb­lich das meist ge­fälsch­te Pro­dukt – soll­te man sich im spe­zia­li­sier­ten Fach­han­del er­kun­di­gen. Al­lei­ne der Blick aufs Eti­kett kann zei­gen, wie pro­du­ziert wird: Wird dort als Her­kunft EU / non-EU be­nannt, ist be­reits schwer zu glau­ben, dass es ei­ne kla­re Nach­ver­folg­bar­keit und Ver­ant­wor­tung ent­lang der Pro­duk­tions-, Ab­füll- und Lie­fer­ket­te gibt. Wer sein Öl von je­man­dem kauft, der selbst ern­tet und ab­füllt, hat die höchs­te Si­cher­heit, ei­ne ge­sun­de und gu­te Wahl ge­trof­fen zu ha­ben.



Das *g.U. bzw. DOP-Siegel erklärt

Geschützte Ursprungsbezeichnung


Die geschützte Ur­sprungs­be­zeich­nung (g.U.) bzw. »De­no­mi­na­zio­ne d'Ori­gi­ne Pro­tet­ta« (DOP) kenn­zeich­net ein Pro­dukt, das von ei­nem be­stimm­ten Ort stammt. Die Qualität ist we­sent­lich oder aus­schließ­lich auf das geo­gra­phi­sche Um­feld zu­rück­zu­füh­ren, in dem es her­ge­stellt wird.

Alle Produktions­pha­sen müs­sen in dem ab­ge­grenz­ten, geo­gra­phi­schen Ge­biet statt­fin­den.

Quelle: ITKAM – Italienische Handelkammer für Deutschland e.V.


Das **g.g.A. bzw. IGP-Siegel erklärt

Geschützte geographische Angabe


Die geschützte geographi­sche An­ga­be (g.g.A.) bzw. »In­di­ca­zio­ne Geo­gra­fi­ca Pro­tet­ta« (IGP) be­zeich­net ein Pro­dukt, das aus ei­nem ei­nem spe­zi­fi­schen Ort stammt und des­sen geo­gra­phische Her­kunft auf eine be­stimm­te Qua­li­tät ver­weist.

Es genügt, dass nur ei­ne der Pro­duk­tions­pha­sen in dem ab­ge­grenz­ten, geo­gra­phi­schen Ge­biet statt­fin­det.

Quelle: ITKAM – Italienische Handelkammer für Deutschland e.V.

Schlussfolgerung

Olivenöl bietet vie­le ge­sund­heit­li­che Vor­tei­le und kann auf viel­fäl­ti­ge Wei­se in die Er­näh­rung in­te­griert wer­den. Es ist je­doch wich­tig, ei­ne an­ge­mes­se­ne Men­ge zu ver­wen­den und auch auf die Qua­li­tät des Öls zu ach­ten, die man am ehes­ten im Fach­han­del fin­det.

Nährwert- & Ge­sund­heits­ana­ly­se

von Dipl. Ernährungs­wissen­schaftler Michael Pagelsdorf

Olivenöl & Gesundheit – die Ex­per­ti­se

– das Herz der Mittelmeer­kü­che

Nicht nur ich, son­dern un­ser ganzes Team », be­geis­tert sich für gu­tes, al­so hoch­wer­tig er­zeug­tes Oli­ven­öl. Ja, mehr noch, man kann uns als ech­te »Oli­ven­öl-­Fans« be­zeich­nen.

Das liegt in ers­ter Li­nie am her­vor­ra­gen­den Ge­schmack von gu­tem Olivenöl, aber auch an ei­nem zwei­ten, eben­so wich­ti­gen As­pekt, denn bei nä­he­rer Be­trach­tung be­sitzt Oli­ven­öl ein ge­ball­tes Bün­del an po­si­ti­ven Ei­gen­schaf­ten, die un­se­rem Kör­per hel­fen, ge­sund zu blei­ben.

So verfügt Oliven­öl ne­ben vie­len Vi­ta­mi­nen und Mi­ne­ral­stof­fen üb­er zahl­reiche se­kun­dä­re Pflan­zen­stof­fe. Die po­si­ti­ven Wir­kun­gen die­ser Stof­fe auf un­se­ren Or­ga­nis­mus be­ginnt die Wis­sen­schaft erst lang­sam zu ver­ste­hen.

Einige von Ih­nen wer­den erst durch die Ver­stoff­wech­se­lung im Darm durch un­se­re Darm­bak­te­rien rich­tig ak­tiv und be­güns­ti­gen so zahl­rei­che po­si­ti­ve bio­lo­gi­sche Wir­kun­gen. Z. B. sind sie an­ti­bak­te­ri­ell, an­ti­oxi­da­tiv (ähnlich den Vi­ta­mi­nen) und da­bei in ei­nem so hohen Maß ent­zün­dungs­hem­mend, dass sie da­bei teilwei­se so­gar den Vi­ta­mi­nen weit über­le­gen sind.

Ist das nicht wunder­bar? Ge­sun­des kann so le­cker sein. Aber ich be­to­ne aus­drück­lich: Alle po­si­ti­ven Wir­kun­gen be­kommt man nur bei Oli­ven­öl bes­ter Qua­li­tät. Und die be­kommt man eb­en nicht für 4,50 Euro beim Dis­coun­ter. Da­rüber soll­te man sich im Kla­ren sein.

Oliven

Geschwärzte Oli­ven solltest Du ver­mei­den!

Die­se ent­hal­ten Ei­sen­glu­co­nat (Ei­sen(II)-glu­co­nat, E-579). Fügt man die­sen so­ge­nann­ten »Le­bens­mit­tel­zu­satz­stoff« den Oli­ven hin­zu, kommt es zu ei­nem Oxi­da­tions­vor­gang, der die die ein­heit­lich schwar­ze Fär­bung der Oli­ven be­wirkt. 

In­te­res­sant und sehr be­merkens­wert: Als Grund­la­ge von ge­schwärz­ten Oli­ven die­nen nicht schwar­ze, son­dern grü­ne Oli­ven

Ob nicht al­lein schon die­se Tat­sa­che eine Täu­schung der Ver­brau­cher dar­stellt, soll je­der für sich selbst ent­schei­den.

Nur die halbe Wahr­heit …

Zwar gilt E-579 of­fi­ziell als ge­sund­heit­lich un­bedenk­lich, die ent­ste­hen­den Wech­sel­wir­kun­gen beim Oxi­da­tions­pro­zess wer­den bei die­ser Ein­stu­fung je­doch nicht be­rück­sich­tigt. 

Das durch den vor­ge­nann­ten Oxi­da­tions­pro­zess ent­ste­hen­de »Acryl­amid« be­sitzt ei­ne merk­li­che aku­te ora­le To­xi­zi­tät, ist also alles an­de­re als ge­sund­heit­lich un­be­denk­lich. Ganz im Ge­gen­teil: Wer Acrylamid re­gel­mä­ßig ver­zehrt (Tief­kühl-Pom­mes las­sen grü­ßen), setzt sich da­durch ­einem er­höh­ten Ri­si­ko aus, an Krebs zu er­kran­ken.

Un­ge­färb­te schwar­ze Oli­ven er­kennt man da­ran, dass ih­re Farb­ge­bung zwi­schen hel­len und dunk­len Schwarz- und Braun­tö­nen va­ri­iert.

Ge­schwärz­te Oli­ven er­kennt man an ihrer ein­heit­lichen, tief­schwar­zen Fär­bung, wie sie in der Na­tur so nicht vor­kommt.

Na­türli­che, al­so un­ge­färb­te schwar­ze Oli­ven sind voll aus­ge­reif­te grü­ne Oli­ven. Noch grü­ne Oli­ven ent­hal­ten mehr Vi­ta­mi­ne und Mi­ne­ral­stof­fe, aber eb­en auch mehr Was­ser als die schwarzen. Zu­dem be­sit­zen sie ge­gen­üb­er den Schwar­zen ei­nen we­sent­lich hö­he­ren An­teil wert­vol­ler, ein­fach un­ge­sät­tig­ter Fett­säu­ren.

 

Mit herzlichen Grüßen

Ihr

Michael Pagelsdorf
Dipl. Ernährungswissenschaftler (Oe­ko­tro­pho­lo­ge)

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