Kräuterkombi­na­tio­nen: Die­se Kräu­ter pas­sen zu­ein­an­der

Kräuterkombi­na­tio­nen: Die­se Kräu­ter pas­sen zu­ein­an­der

Ob mediterrane Kräu­ter­kom­bi­na­tio­nen oder klas­si­sche, wie z. B. Pe­ter­si­lie und Schnitt­lauch aus Omas Kü­che. Was geht und was nicht? Un­ser Bei­trag lie­fert ei­nen in­for­ma­ti­ven Über­blick der be­lieb­tes­ten Kom­bi­na­tio­nen.

Auch Kräu­ter­kom­bi­nation wie z. B. « Fi­nes her­bes », be­ste­hend aus Schnitt­lauch, Pe­ter­si­lie, Es­tra­gon, Sal­bei, Thy­mi­an, Ba­si­li­kum, Ore­ga­no, La­ven­del und Kar­da­mom oder »Kräu­ter der Pro­ven­ce« sind in un­se­rem Bei­trag zu fin­den.

Jubi-Paar aus Omas Küche

Dieses klassische Du­ett kam schon vor vie­len, vie­len Jahr­zehn­ten in deut­schen Kü­chen zum Ein­satz und er­freut sich bis heu­te gro­ßer Be­liebt­heit. Es liegt wohl an der Aro­men-Kom­bi­na­tion herz­haf­ter Pe­ter­si­li­en-Wür­ze in Ver­bin­dung mit der fei­nen Schnitt­lauch-Zwie­bel­no­te. Sie ist fast un­schlag­bar und ver­leiht Sa­la­ten, Re­mou­la­den, Sah­ne­sau­cen, Dips, be­leg­ten Brötchen und Fin­ger­food ih­ren un­wi­der­steh­li­chen Char­me. Die wei­te­re Viel­zahl der Ein­satz­mög­lich­kei­ten ma­cht das Kräu­ter­duo zum Kü­chen-Uni­ver­sa­lis­ten schlecht­hin.

Mafiahochzeit

Das italieni­sche Duo kann man quasi als das me­di­ter­ra­ne Ge­gen­stück des deut­schen Er­folgs­duos be­zeich­nen. Ins­be­son­de­re Pas­ta­ge­rich­ten ver­leiht die Kräu­ter­kom­bi­na­tion ei­ne komp­le­xe und be­ein­dru­cken­de Würz­no­te, die maß­geb­lich zum gu­ten Ge­schmack und auch zur Be­kömm­lich­keit bei­trägt. Ein Ra­gu al­la bo­log­ne­se » – oh­ne diese Kräu­ter als Zu­tat – wä­re in der ita­li­eni­schen Kü­che ein­fach un­denk­bar!

Mediterranes Traumpaar

Dieses Traumpaar ist aus der Pro­vence und an­de­ren me­di­ter­ra­nen Kü­chen nicht weg­zu­den­ken. Wie es nur we­ni­ge an­de­re Kräu­ter ver­mö­gen, be­tö­ren sie den Ge­nie­ßer mit ih­rem in­ten­si­ven Ge­ruch.

Dabei wir­ken sie äu­ßerst ap­pe­tit­an­re­gend und ver­lei­hen den mit ih­nen zu­be­rei­te­ten Spei­sen ein wun­der­ba­res süd­li­ches Aro­ma.

Bund für's Leben

Ein ganzes »Kochleben«, bzw. ei­ne Mahl­zeit lang, blei­ben sie zu­sam­men. Pe­ter­si­lie, Sal­bei, Lor­beer, Thy­mi­an und Ros­ma­rin. Als Sträuß­chen ge­bun­den oder auch zu­sam­men mit Ge­würz­kör­nern in ei­nem Gaze­säck­chen, ge­ben sie Schmor­ge­rich­ten wie z. B. Beauf Bour­guig­non, So­ßen und Sup­pen ei­nen kräu­ter­wür­zi­gen Ge­schmack.

Auch zu Möh­ren, Sel­le­rie und wei­ßen Boh­nen sind sie ei­ne aro­ma­ti­sche und ge­sun­de Be­rei­che­rung bei der Zu­be­rei­tung.

Weitere Kombinationsmöglichkeiten

Majoran und Thymian

»Rosmarin und Thy­mian« ist ne­ben »Schnitt­lauch und Pe­ter­si­lie« wohl die be­kann­tes­te Kräu­ter­kom­bi­na­tion.

Aber auch »Ma­jo­ran und Thy­mi­an« har­mo­nie­ren z. B. in Schmor­ge­rich­ten, wie ei­nem kräf­ti­gen Rin­der­ra­gout, präch­tig mit­ein­­an­der.

Bohnenkraut und Petersilie

Das intensive, herbe Aro­ma des Boh­nen­krauts, bil­det mit frisch­wür­zi­ger Pe­ter­si­lie ei­ne ge­lun­ge­ne Kom­bi­na­tion. Es muss im Ge­gen­satz zur Pe­ter­si­lie im­mer von An­fang an mit­ge­kocht wer­den, da­mit es sein Aro­ma ent­fal­tet. Pe­ter­si­lie im­mer erst am En­de der Gar­zeit zu­ge­ben, da an­sons­ten die in Pe­ter­si­lie ent­hal­te­nen Vi­ta­mi­ne »tot­ge­kocht« wer­den.

Majoran und Rosmarin

harmonieren ebenfalls sehr gut mit­ein­an­der und ver­lei­hen def­ti­gen Wild- und Schmor­ge­rich­ten ein kräf­ti­ges Aro­ma.

Knoblauch und ... ?

Knob­lauch ist un­pro­ble­ma­tisch und eig­net sich als Part­ner qua­si zu al­len Kräu­tern.

Majoran und Salbei

Auch diese Kombination verträgt sich pri­ma. Im Du­ett ge­ben sie ins­be­son­de­re Hähn­chen­ge­rich­ten den ul­ti­ma­ti­ven Kräu­ter­kick. Aber auch zu kräf­ti­gen me­di­ter­ra­nen Fisch­ge­richt­en wie z. B. ei­ne in Oli­ven­öl ge­bra­te­ne Do­ra­de, def­tiger Pas­ta oder ge­schmor­ter Ge­flü­gel­le­ber har­­mo­­nie­­ren sie sehr gut.

Rosmarin und Petersilie

stellen als Zutat von »Pe­ter­si­lien-Ros­ma­rin-Kar­tof­feln« ei­ne ge­schmack­lich über­zeu­gen­de Kom­bi­na­tion dar.

Minze und Zitronenmelisse

Eine wahrhaft er­fri­schen­de Kräuter­kom­bi­na­tion.
Als Geschmacksgeber in nichtalkoholischen Erfrischungs­ge­trän­ken an hei­ßen Som­mer­ta­gen oder ein­mal als ech­te Al­ter­na­ti­ve zum klas­si­schen Dill im Tza­tzi­ki.

Kräuterkombination « Fines herbes »

Die französische »Fei­ne Kräu­ter«-Kom­bi­na­tion ist viel­sei­tig va­ri­ier­bar. Als Ba­sis der Ge­würz­mi­schung wer­den zu glei­chen An­tei­len Schnitt­lauch, Pe­ter­si­lie, Es­tra­gon und Ker­bel ver­wen­det. Die Grund­kom­bi­na­tion lässt sich – je nach dem zu wel­chem Ge­richt man sie ver­wen­den möch­te – mit wei­te­ren Ge­wür­zen kom­bi­nie­ren. Ba­si­li­kum, Ore­ga­no, Sal­bei, Thy­mi­an, Ros­ma­rin, La­ven­del und Bi­ber­nel­len ali­as Pim­per­nel­len (Anis) kön­nen er­gän­zend ver­wen­det wer­den. Die Kräu­ter­mi­schung eig­net sich ne­ben zahl­rei­chen Ge­rich­ten auch sehr gut für Frisch­kä­se­zu­be­rei­tun­gen.

Oregano und Petersilie

Auch diese Kombination über­zeugt ge­schmack­lich und fin­det z. B. in der po­pu­lä­ren, ar­gen­ti­ni­schen »Chi­mi­chur­ri«-Sau­ce ih­re An­wen­dung, die ger­ne zu ge­grill­tem Rind­fleisch ser­viert wird.

Kräuter der Provence

In Deutschland eine der be­kann­tes­ten so­wie be­lieb­tes­ten Kräu­ter­kom­bi­na­tio­nen. Die Ba­sis­mi­schung be­steht aus:

  • Rosmarin
  • Thymian
  • Oregano
  • Bohnenkraut

Und in der Provence?

In der Provence kennt man selbst­ver­ständ­lich die ein­zel­nen Kräu­ter. Die Kräu­ter­mi­schung, ist je­doch dort weit­ge­hend un­be­kannt. Wahr­schein­lich ist, dass sie ex­tra für »Fran­ko­phi­le« bzw. Tou­ris­ten er­fun­den wur­de, da­mit die­se ein An­denken an die Pro­ven­ce mit nach Hau­se neh­men kön­nen.

Zudem gibt es zahl­rei­che Va­ria­tio­nen der Kräu­ter­kom­bi­na­tion. So wer­den die­ser z. B. auch noch

  • Estragon
  • Fenchel
  • Majoran
  • Salbei
  • Lorbeer
  • Liebstöckel
  • Kerbel
  • Wacholder

bei­ge­fügt.

Lavendel findet sich eben­falls in man­chen die­ser Mi­schun­gen, ge­hört aber ei­gent­lich nicht dort hi­nein. Viel­leicht soll auch hier durch die Bei­ga­be die schö­ne Ur­laubs­rer­in­ne­rung wach ge­hal­ten wer­den. So kann man den Spa­zier­gang durch die in­ten­siv duf­ten­den La­ven­del­fel­der der Pro­vence zu Hau­se ge­dank­lich fort­set­zen …

Kräuterkombination für »Frankfurter Grüne Sauce«

Auch bekannt als »Omas Grü­ne Sau­ce«. Die wohl be­kann­tes­te Kräu­ter­re­mou­la­de ent­hält ge­mäß Über­lie­ferung exakt 7 ver­schie­de­ne Kräu­ter­ar­ten. Schon Frau Rath – die Mut­ter von Goe­the – soll sie ihm ge­nau so ser­viert ha­ben. Kann man einmal im Han­del nicht al­le sie­ben Kräu­ter­ar­ten fin­­den, dann em­­pfeh­­len wir die feh­­­len­­­den ein­­fach durch an­­de­­re pas­­sen­­de Kräu­­ter zu er­­­set­­zen. Ent­­spre­­chen­­de Em­­pfeh­­lun­­gen fin­­det man in un­­se­­rer Auf­lis­­tung.  Nur Mut! ;-)

Sieben auf einen Streich:

  1. Schnittlauch
  2. Krause Petersilie (wir bevorzugen glatte)
  3. Sauerampfer (ersatzweise Estragon)
  4. Kresse (ersatzweise Dill)
  5. Kerbel
  6. Borretsch (ersatzweise Bärlauch)
  7. Pimpernell(e) alias Pimpinelle alias »Kleiner Wiesenknopf«

Die Kräutermischung bzw. Kräu­ter­re­mou­la­de/-sauce eig­net sich her­vor­ra­gend zu Spar­gel und Pell­kar­tof­feln, aber auch zu ge­koch­ten Kalb- und Rind­fleisch­ge­rich­ten wie z. B. kal­tem Roast­beef oder ei­nem tra­di­tio­nel­len Ta­fel­spitz ». Wer es ein­mal nach­ko­chen möch­te, kann bei un­se­rem Re­zept ein­fach die Kres­se­sau­ce durch »Frank­fur­ter Grü­ne Sau­ce« er­set­zen.

Kräuterkombination/Würz­mi­schung »Chme­li Su­ne­li«

»Chmeli Su­ne­li« ist ei­ne viel ver­wen­de­te Würz­mi­schung der tra­­di­­tio­­nel­­len, ge­or­gi­schen Kü­che, mit der z. B. def­ti­ge Fleisch­­ein­­topf­­ge­rich­te ab­ge­schmeckt wer­den. Ne­ben ge­trock­ne­ten Kräu­­tern, sind auch Saf­ran und Schwar­zer Pfef­fer Be­stand­teil der Würz­­mi­­schung. Sie ist in rus­si­schen Märk­ten er­hält­lich, lässt sich aber auch ganz ein­fach selbst zu­be­reiten. Wir ver­ra­ten wie's geht!

Würzmischung »Chmeli Suneli«

  • 1 TL getrockneter Koriander
  • 1 TL Basilikum
  • 1 TL Estragon
  • 1 TL Majoran
  • 1 TL Bohnenkraut
  • 1 TL Dillspitzen
  • 1 Lorbeerblatt
  • 1 Prise Safran
  • schwarzer Pfeffer, grob gemahlen a. d. Mühle oder aus dem Mörser

Wir haben mit die­ser Kräu­ter­mi­schung ein ab­so­lut fan­tas­ti­sches Lamm-Ein­topf­ge­richt mit Na­men Tscha­nachi » zu­be­rei­tet. Als fri­sche Kräu­ter da­für, ha­ben wir neben Boh­nen­kraut und Ba­si­li­kum, hoch­aro­ma­ti­schen Dill (Gur­ken­dill, Gur­ken­kraut) ver­wen­det.


Dill, Gurkendill bzw. Gur­ken­kraut

"Dill ist eine sommer­an­nu­el­le, ein­jäh­ri­ge krau­ti­ge Pflan­ze » und er­reicht Wuchs­hö­hen von meist 30 bis 75 Zen­ti­me­tern, sel­ten bis zu 120 Zen­ti­metern. Al­le ober­ir­di­schen Pflan­zen­tei­le sind kahl und die Far­be va­ri­iert von Hell­grün bis Grün-Tür­kis. Al­le Pflan­zen­tei­le duf­ten stark aro­ma­tisch. Die Stän­gel wach­sen auf­recht und ver­zwei­gen sich meist im obe­ren Ab­schnitt". Quelle: Wikipedia »

Dill be­sitzt so­ge­nann­te »dop­pel­dol­di­ge« Blü­ten­stän­de.

Und welche Kräuter harmonieren nicht miteinander?

Majoran und Oregano

Majoran und Ore­ga­no, auch »Wil­der Ma­jo­ran« ge­nannt, ver­tra­gen sich gar nicht mit­ein­an­der. Ob es da­ran liegt, dass sie sich zu ähn­lich sind?

Bohnenkraut und Majoran oder Oregano

Auch diese Kombina­tion mag sich nicht. Zu kräf­tig und do­mi­nant ist das Aro­ma ei­nes je­den Ein­zel­nen, da gilt ganz ein­fach die De­vi­se: »Es kann nur Ei­nen ge­ben!«



Basiswissen: Brattemperaturen für Öle und Fette

Alarmstufe Rot: Rauchtemperatur erreicht!

Wenn es in der Pfanne raucht, ist das ein un­trüg­li­cher Hin­weis da­rauf, dass die ma­xi­mal nutz­ba­re Brat­tem­pe­ra­tur des Fetts über­schrit­ten wur­de. Die­ser Zu­stand wird als »Rauch­punkt« be­zeich­net, gemessen wird die kri­ti­sche Tem­pe­ra­tur in Grad Cel­sius.

Verschiedene Öle und Fette im Ver­gleich

Mit viel Rechercheleistung hat das Team von »Ger­ne­kochen – Mit Wein ge­nie­ßen« eine Ta­bel­le mit den am häu­figs­ten ver­wen­de­ten Ölen und Fetten zu­sam­men­ge­stellt. Was geht und was nicht?

Unsere »Brattemperatu­ren für Öle und Fette-Ta­bel­le« lie­fert die Ant­wor­ten und ei­nen auf­schluss­rei­chen Über­blick.

Brattemperaturen für Öle u. Fette
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