Hasenrückenfilets im Speckmantel vom Grill
Der Herbst ist da, aber der tolle Sommer noch nicht vergessen. So haben wir kurzerhand den Grill angeschmissen und herrliche Hasenrückenfilets im Speckmantel herzhaft gegrillt.
Als Beilage gab es einen noch spätsommerlich inspirierten Kartoffel-Paprika-Lauch-Auflauf, den wir mit Ajvar, Knoblauch und frischen Kräutern abgeschmeckt haben.
Zu »Hasenrückenfilets vom Grill« servieren wir einen hocharomatischen »Gemischten Satz« aus Südtirol. Einfach mal auf unser »Weintipp-Icon« tippen und mehr erfahren. Wir wünschen wie stets einen guten Appetit und: Wohl bekomm's!
Für den Einkaufszettel:
Für die Marinade:
Für das Kartoffel-Paprika-Lauch-Gratin:
Für die Mehlbutter:
(Mehlbutter 45 Minuten vorher zubereiten!)
Mehlbutter 45 Minuten vorher zubereiten! Dazu beide Zutaten gut miteinander vermengen und ins Eisfach stellen.
1) Hasenrückenfilets abbrausen und trockentupfen. Marinade aus Wein, Knoblauch und Gewürzen zubereiten und Hasenrückenfilets darin mindestens 2 Std. – am besten über Nacht – marinieren.
2.1) Kasserole mit Butter mittelstark erhitzen. Kleingehackte Schalotten, Ingwer und Knoblauch darin anschwitzen. Schalotten (oder Zwiebeln) an den Rand schieben. Temperatur erhöhen und Tomatenmark kräftig anrösten.
2.2) Topfinhalt mit einem Schuss Fond ablöschen. Nach und nach immer etwas Brühe nachschütten und die Wildsauce auf mittlerer Temperatur solange einreduzieren, bis die Farbe dunkel wird und die Konsistenz sich verdichtet. Für eine sämige Sauce nach und nach etwas Mehlbutter unterrühren.
3.1) Schwarzen Pfeffer im Mörser grob mahlen.
Gernekochen – Mit Wein genießen-Tipp: Noch intensiver und aromatischer wird der Pfeffer, wenn man ihn vorher in einer Pfanne röstet.
3.2) Hasenrückenfilets aus der Marinade nehmen und trockentupfen. Salzen, pfeffern und in jeweils drei Speckscheiben einwickeln.
4) Kurz vor Ende der Garzeit des Kartoffel-Paprika-Lauch-Auflaufs den Grill vorheizen und die Hasenrückenfilets ca. 7 Min. von beiden Seiten grillen. Danach in Backpapier und Alufolie einschlagen. Kernthermometer verwenden und die Filets bei 80 Grad auf 52–54 °C Kerntemperatur erhitzen.
1.1) Kartoffeln schälen, Paprika waschen, entkernen und in kleine Würfel schneiden. Knoblauch pellen und fein hacken. Lauch abbrausen, säubern und den mittleren Teil schräg in Stücke schneiden. Kräuter abbrausen, trockentupfen. Rosmarinnadeln und Blätter sowie zarte Thymianstiele klein hacken.
1.2) Kartoffeln mit der Küchenmaschine in feine Scheiben schneiden.
1.3) Backofen auf 180 °C Umluft (200 °C Ober-/Unterhitze) vorheizen. Kartoffelscheiben, Ajvar und restliche Zutaten schichtweise in eine eingebutterte Auflaufform geben. Die letzte Lage mit Kartoffelscheiben schichten.
2) Kartoffel-Paprika-Lauch-Gratin für ca. 35–40 Min. in den Backofen geben. Kurz vor Ende der Garzeit Gratin mit Butterflocken versehen und kurz unter dem Ofengrill überbacken.
von Dipl. Ernährungswissenschaftler Michael Pagelsdorf
– der feine Genuss aus freier Wildbahn
Feld- und Waldhase
Der Feldhase (Lepus europaeus) zählt zu den beliebtesten Wildtieren in unseren Breiten und gilt seit Jahrhunderten als begehrtes Wildbret. Entsprechend seinem Lebensraum wird er entweder als Feld- oder als Waldhase bezeichnet. Der Begriff »Wildhase« ist dagegen keine Artenklassifizierung und somit aus einem anderen Zusammenhang entstanden. Sein Fleisch ist von natürlicher, freier Aufzucht geprägt und unterscheidet sich dadurch deutlich von dem eines Hauskaninchens.
Das magere, feinaromatische Fleisch des Feldhasen enthält wenig Fett, ist reich an hochwertigem Eiweiß und bietet wichtige Mineralstoffe wie Eisen, Phosphor und Kalium. Außerdem liefert es nennenswerte Mengen an B-Vitaminen, insbesondere B3 und B6, die den Energiestoffwechsel unterstützen. Er ist somit eine gesunde und zudem noch äußerst schmackhafte Bereicherung des Speiseplans.
Da Feldhasen frei in der Natur leben, ist ihr Fleisch frei von Wachstumshormonen und Antibiotika. Dies macht es besonders wertvoll für eine bewusste und natürliche Ernährung. (Bei Zuchthasen sind Tiere aus deutscher Aufzucht (geringer Medikamenteneinsatz) zu empfehlen.) Sein charakteristischer Wildgeschmack ist intensiv, aber nicht dominant, und eignet sich sowohl für traditionelle Schmorgerichte als auch für moderne, leichte Zubereitungen.
– natürliche Energie, die schmeckt
Kartoffeln, in bestimmten Regionen Deutschlands sowie einigen Nachbarländern auch als »Erdäpfel« oder »Grundbirnen« bzw. »Grumbeeren« (Pfalz)) und weiteren Regionalnamen bekannt, gehören wie auch Tomaten und Paprika zur Familie der Nachtschattengewächse.
Gemäß statistischen Umfragen ist die Knollenfrucht nach wie vor der Deutschen liebste Beilage und das ist auch gar nicht schlecht.
Kartoffeln sind vitamin- und mineralstoffreich und dabei noch kalorienarm. Vor allem das Vitamin-C ist in nennenswerten Mengen in der Nutzpflanze enthalten. Des weiteren besitzen die Knollen einen hohen Eiweißanteil, der in Kombination mit Eiern sehr gut von unserem Organismus resorbiert und in körpereigenes Eiweiß transformiert werden kann.
Gekochte Kartoffeln wirken sich allerdings stark auf den Blutzucker aus, da die Stärke durch den Kochvorgang als nahezu reine Glucose im Dünndarm aufgenommen wird.
Lässt man die Kartoffel nach dem Kochvorgang erkalten und verarbeitet sie dann erst weiter, bildet sich eine »Resistente Stärke«, die sich wesentlich günstiger auf den Blutzuckerspiegel auswirkt. So werden z. B. Bratkartoffeln klassischerweise aus ERKALTETEN Kartoffeln hergestellt.
– gesunde Vitaminpower für Genießer
Paprika und Peperoni
Paprika gehören zur Familie der Nachtschattengewächse und tauchen je nach Geschmack und Schärfegrad unter verschiedenen Bezeichnungen wie Chilischoten, Pfefferonen, Peperoni, Peperoncini usw. auf. Im Vergleich zu Zitronen besitzen sie einen zwei- bis dreimal so hohen Vitamin C-Gehalt, ein Vitamin, das ja bekannterweise wichtig für unsere Abwehrkräfte ist.
Die Vitamine A und E, sind ebenfalls in Paprika enthalten. Vitamin A unterstützt die Sehkraft unserer Augen und ist – ähnlich wie das Vitamin B 12, welches in tierischem Eiweiß enthalten ist – mitverantwortlich für die Blutbildung unseres Körpers. Vitamin E wird als das Fruchtbarkeits-Vitamin bezeichnet.
Auch wichtige Mineralstoffe wie Kalium, Magnesium, Calcium und Tocopherol sind in den verschiedenen Paprikasorten enthalten. Somit ist Paprika als »gesunde« Gemüsesorte einzustufen.
Außerdem enthalten gelbe wie auch rote Paprika Betakarotin. Den höchsten Nährwert besitzt rote Paprika, darauf folgen die orangefarbenen und gelben Paprika. Grüne Gemüsepaprika, ist die nährstoffärmste aller Sorten. Genau wie Meerrettich und auch Ingwer, stimulieren Chilischoten mit ihren antibiotischen Eigenschaften unseren Blutkreislauf und verbessern so unsere Durchblutung.
– vielseitiger Genuss, voll gesunder Nährstoffpower
Die in Deutschland sehr beliebten und in der Küche vielseitig verwendbaren Möhren bzw. Mohrrüben gehören zu den Doldenblütengewächsen. Sie sind reich an Mineralstoffen und Spurenelementen wie Kalium, Phosphor, Calcium, Magnesium und Zink sowie reich an Carotin, welches in den Möhren in Form von Alpha- wie auch Beta-Carotin (Provitamin A, einer Vorstufe von Vitamin A) vorkommt. Vitamin A unterstützt unsere Sehfähigkeit, besonders bei Nacht, und wirkt sich positiv auf unser Immunsystem wie auch unser Zellwachstum aus.
Carotin (und auch einige Vitamine) kann am besten vom Körper resorbiert werden, wenn man es zusammen mit Fett in Form von Öl oder Butter isst.
– leichter Genuss mit viel Gesundheit
»Allium porrum«, auch »Lauch« genannt, ist eine krautige Pflanze und gehört zur Familie des aus dem Mittelmeerraum stammenden Ackerlauchs. Geschmacklich ist sie eine milde Variante der Zwiebel und des Knoblauchs. Da das Zwiebelgemüse winterfest ist, wird es in Deutschland gerne und oft im heimischen Garten angebaut. Unterschieden wird zwischen Winterlauch und Sommerlauch, wobei letzterer die etwas dünnere und mildere Variante darstellt.
An Nährstoffen sind in Lauch die Mineralstoffe Eisen und Kalium enthalten, die beide für den Gesunderhalt unseres Organismus eine wichtige Rolle spielen. Auch mit Vitamin C kann Porree punkten, welches freilich beim Erhitzen zum größten Teil verlorengeht.
Mit herzlichen Grüßen
Ihr
Michael Pagelsdorf
Dipl. Ernährungswissenschaftler (Oekotrophologe)
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