Hasenrückenfilets vom Grill

– im Speckmantel ser­viert

Hasenrückenfilets vom Grill

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Hasenrückenfilets im Speck­man­tel vom Grill

Der Herbst ist da, aber der tolle Sommer noch nicht vergessen. So haben wir kurzerhand den Grill angeschmissen und herrliche Ha­sen­rück­en­fi­lets im Speckmantel herzhaft gegrillt.

Als Beilage gab es einen noch spätsommerlich inspirierten Kartoffel-Paprika-Lauch-Auflauf, den wir mit Ajvar, Knoblauch und frischen Kräutern abgeschmeckt haben.

Gernekochen-Weintipp

Zu »Hasen­rü­cken­fi­lets vom Grill« ser­vie­ren wir ei­nen hoch­aro­ma­ti­schen »Ge­misch­ten Satz« aus Süd­ti­rol. Ein­fach mal auf un­se­r »Wein­tipp-Icon« tip­pen und mehr er­fah­ren. Wir wün­schen wie stets ei­nen gu­ten Ap­pe­tit und: Wohl be­komm's!

Rezept:
Hasenrückenfi­lets im Speck­man­tel vom Grill

Zutaten für 4 Personen

Für den Einkaufszettel:

  • 8–10 Hasenrückenfilets
  • 24 Scheiben Bacon
  • 2 kleine Schalotten oder weiße Zwiebeln
  • 20 g Ingwer
  • 1 kleine Knoblauchzehe
  • 20 g Butter
  • 1 EL Tomatenmark
  • 800 ml Wildfond
  • 4–6 Salbeiblätter, je nach Größe

Für die Marinade:

  • 250 ml trockener Rotwein
  • 2 Knoblauchzehen
  • 4 Pimentkörner
  • 6 Pfefferkörner schwarz
  • 1 Lorbeerblatt

Für das Kartoffel-Paprika-Lauch-Gratin:

  • 400 g festkochende Kartoffeln
  • 1 rote Paprika
  • 1 Stange Lauch bzw. Porree
  • 2 Knoblauchzehen
  • ½ Glas (200 g) Ajvar
  • 1 Bund Thymian
  • 2 Stängel Rosmarin
  • Butterflocken zum überbacken

Für die Mehlbutter:

(Mehlbutter 45 Minuten vorher zubereiten!)

  • 2 EL Mehl
  • 2 EL Butter

Mehlbutter 45 Minuten vorher zubereiten! Dazu beide Zutaten gut miteinander vermengen und ins Eisfach stellen.

Zubereitung:

1) Hasenrückenfilets abbrausen und trockentupfen. Marinade aus Wein, Knoblauch und Gewürzen zubereiten und Hasenrückenfilets darin min­des­tens 2 Std. – am besten über Nacht – mari­nier­en.

2.1) Kasserole mit Butter mittelstark erhitzen. Kleingehackte Schalotten, Ingwer und Knoblauch darin anschwitzen. Schalotten (oder Zwiebeln) an den Rand schieben. Temperatur erhöhen und To­ma­ten­mark kräftig an­rös­ten.

2.2) Topfinhalt mit einem Schuss Fond ablöschen. Nach und nach immer etwas Brühe nachschütten und die Wildsauce auf mittlerer Temperatur solange einreduzieren, bis die Farbe dunkel wird und die Konsistenz sich verdichtet. Für eine sämige Sauce nach und nach etwas Mehlbutter unterrühren.

3.1) Schwarzen Pfeffer im Mörser grob mahlen.

Gernekochen – Mit Wein genießen-Tipp: Noch intensiver und aro­ma­tisch­er wird der Pfeffer, wenn man ihn vorher in einer Pfanne röstet.

3.2) Hasenrückenfilets aus der Ma­ri­na­de neh­men und tro­ck­en­­tup­f­en. Sal­zen, pfef­fern und in je­weils drei Speck­schei­ben ein­­­wi­ckeln.

4) Kurz vor Ende der Garzeit des Kartoffel-Paprika-Lauch-Auf­laufs den Grill vorheizen und die Hasen­rück­en­fil­ets ca. 7 Min. von bei­den Seiten grillen. Danach in Backpapier und Alufolie ein­schla­gen. Kernthermometer verwenden und die Filets bei 80 Grad auf 52–54 °C Kerntemperatur er­­hit­z­en.



Zubereitung Kartoffel-Paprika-Lauch-Auflauf

1.1) Kartoffeln schälen, Pap­ri­ka wa­schen, ent­ker­nen und in klei­ne Wür­fel schnei­den. Kno­blauch pel­len und fein ha­cken. Lauch ab­­brau­­­sen, säu­bern und den mitt­le­ren Teil schräg in Stü­cke schnei­­den. Kräu­ter ab­brau­sen, tro­cken­tup­fen. Ros­ma­rin­na­deln und Blät­ter so­wie zar­te Thy­mi­an­stie­le klein ­ha­ck­en.

1.2) Kartoffeln mit der Küchenmaschine in feine Scheiben schnei­den.

1.3) Backofen auf 180 °C Umluft (200 °C Ober-/Unterhitze) vor­hei­zen. Kartoffelscheiben, Ajvar und restliche Zutaten schicht­wei­se in eine eingebutterte Auf­lauf­form geben. Die letzte Lage mit Kar­tof­fel­schei­ben schich­ten.

2) Kartoffel-Paprika-Lauch-Gratin für ca. 35–40 Min. in den Backofen geben. Kurz vor Ende der Garzeit Gratin mit But­ter­flock­en versehen und kurz unter dem Ofengrill überbacken.

Nährwert- & Ge­sund­heits­ana­ly­se

von Dipl. Ernährungs­wissen­schaftler Michael Pagelsdorf

Hasenfleisch

– der feine Genuss aus frei­er Wild­bahn

Feld- und Waldhase

Der Feld­ha­se (Lepus eu­ro­pae­us) zählt zu den be­lieb­tes­ten Wild­tie­ren in un­se­ren Brei­ten und gilt seit Jahr­hun­der­ten als be­gehr­tes Wild­bret. Ent­spre­chend sei­nem Le­bens­raum wird er ent­we­der als Feld- oder als Wald­ha­se be­zeich­net. Der Be­griff »Wild­hase« ist da­ge­gen kei­ne Arten­klas­si­fi­zie­rung und so­mit aus ei­nem an­de­ren Zu­sam­men­hang ent­stan­den. Sein Fleisch ist von na­tür­li­cher, frei­er Auf­zucht ge­prägt und un­ter­schei­det sich da­durch deut­lich von dem ei­nes Haus­ka­nin­chens.

Das ma­ge­re, fei­nar­o­ma­ti­sche Fleisch des Feld­ha­sen ent­hält we­nig Fett, ist reich an hoch­wer­ti­gem Ei­weiß und bie­tet wich­ti­ge Mi­ne­ral­stof­fe wie Ei­sen, Phos­phor und Ka­li­um. Au­ßer­dem lie­fert es nen­nens­wer­te Men­gen an B-Vi­ta­mi­nen, ins­be­son­de­re B3 und B6, die den En­er­gie­stoff­wech­sel un­ter­stüt­zen. Er ist so­mit ei­ne ge­sun­de und zu­dem noch äußerst schmack­hafte Be­rei­che­rung des Spei­se­plans.

Da Feld­ha­sen frei in der Na­tur le­ben, ist ihr Fleisch frei von Wachs­tums­hor­mo­nen und An­ti­bio­ti­ka. Dies macht es be­son­ders wert­voll für ei­ne be­wuss­te und na­tür­li­che Er­näh­rung. (Bei Zucht­ha­sen sind Tiere aus deut­scher Auf­zucht (ge­rin­ger Me­di­ka­men­ten­ein­satz) zu em­pfeh­len.) Sein cha­rak­te­ris­ti­scher Wild­ge­schmack ist in­ten­siv, aber nicht do­mi­nant, und eig­net sich so­wohl für tra­di­tio­nel­le Schmor­ge­rich­te als auch für mo­der­ne, leich­te Zu­be­rei­tun­gen.

Kartoffeln,

– natürliche Energie, die schmeckt

Kartoffeln, in be­stimm­ten Re­gio­nen Deutsch­lands so­wie ei­ni­gen Nach­bar­län­dern auch als »Erd­äp­fel« oder »Grund­bir­nen« bzw. »Grum­bee­ren« (Pfalz)) und wei­te­ren Re­gio­nal­na­men be­kannt, ge­hö­ren wie auch To­ma­ten und Pap­ri­ka zur Fa­mi­lie der Nacht­schat­ten­ge­wäch­se.

Gemäß statistischen Umfragen ist die Knol­len­frucht nach wie vor der Deut­schen liebs­te Bei­la­ge und das ist auch gar nicht schlecht.

Kartoffeln sind vi­ta­min- und mi­ne­ral­stoff­reich und da­bei noch ka­lo­ri­en­arm. Vor al­lem das Vi­ta­min-C ist in nen­nens­wer­ten Men­gen in der Nutz­pflan­ze ent­hal­ten. Des wei­te­ren be­sit­zen die Knollen ei­nen ho­hen Ei­weiß­an­teil, der in Kom­bi­na­tion mit Ei­ern sehr gut von un­se­rem Or­ga­nis­mus re­sor­biert und in kör­per­ei­ge­nes Ei­weiß trans­for­miert werden kann.

Gekochte Kartoffeln wir­ken sich al­ler­dings stark auf den Blut­zu­cker aus, da die Stär­ke durch den Koch­vor­gang als na­he­zu rei­ne Glu­co­se im Dünn­darm auf­ge­nom­men wird.

Lässt man die Kartof­fel nach dem Koch­vor­gang er­kal­ten und ver­ar­bei­tet sie dann erst wei­ter, bil­det sich ei­ne »Re­sis­ten­te Stär­ke«, die sich we­sent­lich güns­ti­ger auf den Blut­zu­cker­spie­gel aus­wirkt. So wer­den z. B. Brat­kar­tof­feln klas­si­scher­wei­se aus ER­KALTE­TEN Kar­toffeln her­ge­stellt.

Paprika und Peperoni

– gesunde Vitaminpower für Genie­ßer

Paprika und Peperoni

Paprika gehören zur Familie der Nacht­schat­ten­ge­wäch­se und tau­chen je nach Ge­schmack und Schär­fe­grad un­ter ver­schie­de­nen Be­zeich­nung­en wie Chi­li­scho­ten, Pfef­fe­ro­nen, Pe­pe­ro­ni, Pe­pe­ron­ci­ni usw. auf. Im Ver­gleich zu Zi­tro­nen be­sit­zen sie ein­en zwei- bis drei­mal so ho­hen Vi­ta­min C-Gehalt, ein Vitamin, das ja be­kann­ter­wei­se wich­tig für un­se­re Ab­wehr­kräf­te ist.

Die Vitamine A und E, sind eben­falls in Pap­ri­ka ent­hal­ten. Vit­a­min A un­ter­stützt die Seh­kraft un­se­rer Au­gen und ist – ähn­lich wie das Vi­ta­min B 12, wel­ches in tie­ri­schem Ei­weiß ent­halten ist – mit­ver­ant­wort­lich für die Blut­bil­dung un­se­res Kör­pers. Vi­ta­min E wird als das Frucht­bar­keits-Vi­ta­min be­zeich­net.

Auch wichtige Mi­ne­ral­stof­fe wie Ka­lium, Mag­ne­si­um, Cal­ci­um und To­co­phe­rol sind in den ver­schie­de­nen Pa­pri­ka­sor­ten ent­hal­ten. So­mit ist Paprika als »ge­sun­de« Ge­mü­se­so­rte ein­zu­stu­fen.

Außerdem enthalten gel­be wie auch ro­te Pap­ri­ka Be­ta­ka­ro­tin. Den höchs­ten Nähr­wert be­sitzt ro­te Pa­pri­ka, da­rauf folgen die oran­ge­far­be­nen und gel­­ben Pa­pri­ka. Grüne Gemüsepaprika, ist die nähr­stoff­ärms­te aller Sor­ten. Ge­nau wie Meer­ret­tich und auch Ing­wer, sti­mu­lie­ren Chi­li­scho­ten mit ih­ren an­ti­bio­ti­schen Ei­gen­schaf­ten unseren Blut­kreis­lauf und ver­bes­sern so un­se­re Durch­blu­tung.

Karotten alias Möhren

– vielseitiger Genuss, voll gesun­der Nähr­stoff­po­wer

Die in Deutsch­land sehr be­lieb­ten und in der Kü­che viel­sei­tig ver­wend­ba­ren Möh­ren bzw. Mohr­rü­ben ge­hö­ren zu den Dol­den­blü­ten­ge­wäch­sen. Sie sind reich an Mi­ne­ral­stof­fen und Spu­ren­ele­men­ten wie Ka­li­um, Phos­phor, Cal­ci­um, Mag­ne­si­um und Zink so­wie reich an Ca­ro­tin, welches in den Möh­­ren in Form von Alpha- wie auch Be­ta-Ca­ro­tin (Pro­vi­ta­min A, ei­ner Vor­stu­fe von Vi­ta­min A) vor­kommt. Vitamin A un­ter­stützt un­se­re Seh­fä­hig­keit, be­son­ders bei Nacht, und wirkt sich po­s­i­tiv auf un­ser Im­mun­sys­tem wie auch un­ser Zell­wachs­tum aus.

Carotin (und auch einige Vita­mi­ne) kann am bes­ten vom Kör­per re­sor­biert wer­den, wenn man es zu­sam­men mit Fett in Form von Öl oder But­ter isst.

Porree alias Lauch

– leichter Genuss mit viel Ge­sund­heit

»Allium por­rum«, auch »Lauch« ge­nannt, ist ei­ne krau­tige Pflan­ze und ge­hört zur Fa­milie des aus dem Mit­tel­meer­raum stam­men­den Acker­lauchs. Ge­schmack­lich ist sie ei­ne mil­de Va­riante der Zwie­bel und des Knob­lauchs. Da das Zwie­bel­ge­mü­se win­ter­fest ist, wird es in Deutsch­land ger­ne und oft im hei­mi­schen Gar­ten an­ge­baut. Un­ter­schie­den wird zwi­schen Win­ter­lauch und Som­mer­lauch, wo­bei letz­te­rer die et­was dün­ne­re und mil­de­re Va­ri­an­te dar­stellt.

An Nährstoffen sind in Lauch die Mi­neral­stof­fe Ei­sen und Ka­li­um ent­halten, die bei­de für den Gesunderhalt un­se­res Or­ga­nis­mus ei­ne wich­ti­ge Rol­le spie­len. Auch mit Vita­min C kann Por­ree punk­ten, wel­ches frei­lich beim Er­hit­zen zum größ­ten Teil ver­lo­ren­geht.

 

Mit herzlichen Grüßen

Ihr

Michael Pagelsdorf
Dipl. Ernährungswissenschaftler (Oekotrophologe)

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