Geschmorte Kalbsbäck­chen a. d. Slow Coo­ker

– auch als Och­sen­bäck­chen-Re­zept an­wend­bar

Geschmorte Kalbsbäckchen aus dem Slow Cooker

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Geschmorte Kalbs­bäck­chen (oder Och­sen­bäckchen) aus dem Slow Coo­ker

So viel vorweg: Liebhaber von def­ti­gen Schmor­­ge­­rich­­ten mit kräf­ti­gen Röst­aro­men kom­men bei die­sem Re­zept voll auf Ihre Kos­­ten!

Hier haben wir wirk­lich al­le Re­gis­ter der »Rös­t­aro­­men-Or­gel« ge­zo­gen und ein hoch­aro­ma­ti­sches Schmor­­ge­­richt auf den Tel­ler ge­­zau­­bert. Al­ler­dings blieb es dort nicht lang. ;-).

Kalbs(schmor)bäck­chen oder Och­sen­bäckchen woll­ten wir schon lan­ge in un­s­ere Re­zep­te­samm­lung auf­neh­men. Gut Ding, will eben Wei­le ha­ben. Und g­enau nach dieser De­vi­se, ha­ben wir uns auch an die­ses au­ßer­­ge­­wöhn­­li­­che Schmor­­ge­­richt-Re­­zept be­ge­ben und un­se­re Kalbs­bäck­chen vol­le 8 Stun­den auf Nied­­rig­­tem­­pe­­ra­­tur ge­gart. Das Er­geb­nis war schlicht sen­sa­tio­nell: But­ter­zart und ein­fach un­wi­der­steh­lich, prä­­sen­­tier­­ten sich un­se­re Kalbs­bäck­chen ge­schmack­lich wie sen­so­risch auf dem Fein­schme­cker-Gau­men.

Gernekochen-Weintipp

Zu »Geschmorte Kalbsbäck­chen aus dem Slow Coo­ker« har­mo­niert ein kräftiger Ro­sé vom rech­ten Uf­er des Rhô­ne­ta­les. Ein­fach mal auf un­ser »Wein­tipp-Icon« tip­pen und mehr er­fah­ren. Wir wün­schen wie stets ei­nen gu­ten Ap­pe­tit und: Wohl be­komm's!

Rezept:
Kalbsbäckchen – Slow Coo­ker Re­zept

Zutaten für 4 Personen

Für den Einkaufszettel:

  • 2–3 Kalbsbäckchen, je nach Größe und Gewicht
  • 400 ml Kalbsfond
  • 150 g Knollensellerie
  • 1 Karotte
  • 2 Schalotten
  • 8 Wacholderbeeren
  • 1–2 Zweige Rosmarin
  • 1–2 Zweige Thymian
  • 1 unbehandelte Orange (Bio-Orange)
  • 1 unbehandelte Zitrone (Bio-Zitrone)
  • 2–3 Möhren, je nach Größe
  • 1 Knolle Knoblauch
  • 250 ml trockener Rotwein
  • 1 TL schwarze Pfefferkörner
  • 3 EL Tomatenmark
  • etwas Braune Butter bzw. Butterschmalz
  • ¼ Ceylon-Zimtstange
  • etwas Bitter-Orangenmarmelade für die Garnitur

Für die Gemüsebeilage:

  • 2 Möhren bzw. Karotten, Gelbe Rüben
  • 2–3 Stangen Frühlingszwiebeln
  • 1 Knolle französischer Knoblauch
  • 250 Rosenkohl
  • 150 Knollensellerie

Für die Mehlbutter:

  • 2 EL Mehl
  • 2 EL Butter

Mehlbutter 45 Minuten vorher zubereiten! Dazu beide Zutaten gut miteinander vermengen und ins Eisfach stellen.

Als Beilage dazu passen z. B.:

  • Spätzle
  • Röstis
  • Kroketten
  • Reis

Zubereitung:

1.1) Pfeffer und Wacholderbeeren in ei­ner Pfan­ne oh­ne Fett an­­rö­s­­ten und im Mör­ser zer­­sto­­ßen. Kalbs­­bäck­­chen wa­schen, tro­­cken­­tup­­fen und pa­rie­ren (von Seh­nen und Häu­ten be­frei­en. Kräu­ter ab­­brau­­sen und tro­­­cken­­­schüt­­teln. Sel­le­rie put­zen und in klei­ne Wür­fel schnei­den. Zi­­trus­­frü­ch­te wa­­schen und tro­cken­tup­fen. Mit ei­nem schar­fen Mes­­ser von bei­den Früch­ten Zes­ten ab­­schnei­­den oh­ne da­bei das Wei­ße der Haut mit­­zu­­neh­­men.

1.2) 2–3 Knoblauchzehen anquetschen, zu­sam­men mit den rest­­li­­chen Zu­ta­ten in ei­ne Schüs­sel ge­ben. Kalbs­bäck­chen ab­­ge­­deckt über Nacht – oder län­ger – ma­ri­nie­ren las­sen.

2) Schmie­de­ei­ser­ne Bratpfanne od­er Guss­­ei­­sen­­pfan­­ne mit­tel­­stark bis stark er­­hit­z­en. Zwie­bel­hälf­ten mit Scha­le 6–8 Min. oh­ne Fett rös­ten und da­nach aus der Pfan­ne ent­fer­nen. Pfan­ne mit et­was brau­ner But­ter ein­pin­seln und Kalbs­­bäck­chen auf je­der Sei­te scharf an­­bra­­ten.

3.1) Zutaten aus der Marinade nehmen, abtropfen lassen und bei mitt­le­rer bis starker Temperatur an­braten.

3.2) Zutaten nach dem An­bra­ten an den Pfan­nen­rand schie­ben. Kräu­ter und Zes­ten aus Platz­be­darf vo­­rü­­ber­­ge­h­end aus der Pfan­­ne ent­fer­nen. To­ma­ten­mark kräf­tig an­rös­ten, mit Zu­cker be­­streu­­en und ka­ra­­mel­­li­­sie­r­en las­sen.

3.3) Nach dem Anrösten Pfanneninhalt mit einem kräftigen Schuss Marinade ablöschen.

3.4) Nach und nach weiter Ma­ri­na­de zu­gie­ßen und ein­re­du­zie­ren las­sen. Kräu­ter und Zes­ten wie­der hin­zu­fü­gen.

4.1) Crock-Pot mit Pfan­nen­in­halt be­fül­len. Kalbs­­bäck­­chen da­rauf set­zen ...

4.2) ... und Slow Cooker mit Kalbsfond soweit auf­gie­ßen, bis die Kalbsbäckchen fast ganz bedeckt sind.

4.3) Abschließend noch die Gemüse­zwie­beln mit der Schnitt­­flä­­che nach un­ten da­rauf­set­zen. Das gibt noch ein­mal mehr herr­li­che Röstaromen. De­ck­el auf­­le­gen und die Kalbs­schmor­­bäck­­chen 8 Std. auf Ein­­stel­l­ung »LOW« ga­ren. Wich­tig: Wäh­rend des Ga­­rens den De­ckel stets auf­ge­legt las­sen!

5.1) Kurz vor Ende der Garzeit aus­rei­chend Schmor­­fond ab­­schöp­­fen und durch ein Kü­chen­sieb in ei­ne Kas­se­ro­le fül­len.

5.2) Schmorfond auf mitt­le­rer Hit­ze ein­re­du­zie­ren las­sen. Für ei­ne schö­ne, cre­mi­ge Kon­sis­tenz nach und nach bröck­chen­wei­se Mehl­­but­ter un­ter­rüh­ren.

6.1) 8 Knoblauchzehen aus der Knolle lö­sen und an­­quet­­schen. Ge­mü­se­bei­la­gen waschen, tro­cken­tup­fen und put­zen.

6.2) Pfanne mit etwas Butterschmalz auf mittlere Temperatur er­hit­zen und Gemüse darin 'al dente" braten.

Nährwert- & Ge­sund­heits­ana­ly­se

von Dipl. Ernährungs­wissen­schaftler Michael Pagelsdorf

Kalbfleisch

– mild im Ge­schmack, wert­voll für die Er­näh­rung

Neben hochwertigem Eiweiß enthält Kalb­fleisch die le­bens­wich­ti­gen Vi­ta­mi­ne B2, B6 und B12 so­wie wich­ti­ge Mi­ne­ral­stof­fe wie Zink und Se­len. Vi­ta­min B1 ist eben­falls vor­han­den, je­doch in ge­rin­ge­ren Men­gen als bei­spiels­wei­se in Schwei­ne­fleisch.

Im Vergleich zu Rind- oder Lamm­fleisch ist der Ei­sen­ge­halt von Kalb­fleisch et­was nied­rig­er, den­noch leis­tet es ei­nen wert­vol­len Bei­trag zur Ver­sor­gung mit diesem Spu­ren­ele­ment. Be­son­ders Ei­sen und Vi­ta­min B12 spie­len ei­ne zen­tra­le Rol­le bei der Bil­dung ro­ter Blut­kör­per­chen. Vi­ta­min B12 kann in re­le­van­ten Men­gen fast nur über tie­ri­sche Pro­duk­te auf­ge­nom­men wer­den.

Eisen ist nicht allein für die Blut­bil­dung, son­dern auch für den Mus­kel­auf­bau re­le­vant, da es ei­ne Schlüs­sel­rol­le beim Sau­er­stoff­trans­port zu den Mus­kel­zel­len spielt. Ei­ne aus­rei­chen­de Sau­er­stoff­ver­sor­gung ist für un­se­re Mus­keln die Vo­raus­set­zung für Leis­tung, Re­ge­ne­ra­tion und Wachs­tum. 

Daher lässt sich feststellen, dass eine rein ve­gane Er­nährung oh­ne Sup­ple­mente nicht als voll­stän­dig aus­ge­wo­gen be­trach­tet wer­den kann. Be­reits 150 g Lamm- oder Rin­der­filet kön­nen den Ta­ges­be­darf eines Er­wach­se­nen an Vi­ta­min B12 de­cken und leis­ten zu­gleich ei­nen wert­vol­len Bei­trag zur Ei­sen­ver­sor­gung.

Karotten alias Möhren

– vielseitiger Genuss, voll gesun­der Nähr­stoff­po­wer

Die in Deutsch­land sehr be­lieb­ten und in der Kü­che viel­sei­tig ver­wend­ba­ren Möh­ren bzw. Mohr­rü­ben ge­hö­ren zu den Dol­den­blü­ten­ge­wäch­sen. Sie sind reich an Mi­ne­ral­stof­fen und Spu­ren­ele­men­ten wie Ka­li­um, Phos­phor, Cal­ci­um, Mag­ne­si­um und Zink so­wie reich an Ca­ro­tin, welches in den Möh­­ren in Form von Alpha- wie auch Be­ta-Ca­ro­tin (Pro­vi­ta­min A, ei­ner Vor­stu­fe von Vi­ta­min A) vor­kommt. Vitamin A un­ter­stützt un­se­re Seh­fä­hig­keit, be­son­ders bei Nacht, und wirkt sich po­s­i­tiv auf un­ser Im­mun­sys­tem wie auch un­ser Zell­wachs­tum aus.

Carotin (und auch einige Vita­mi­ne) kann am bes­ten vom Kör­per re­sor­biert wer­den, wenn man es zu­sam­men mit Fett in Form von Öl oder But­ter isst.

Frühlingszwiebeln

– zart-milder Genuss mit geballter Nähr­stoff­po­wer

Da Frühlingszwiebeln sehr jung geerntet werden und möglichst frisch auf den Teller kommen sollten, kann unser Organismus von dem in den Pflanzen ent­hal­ten­en hohen Vitamin- und Mineralstoffgehalt ge­sund­heit­lich profitieren. Enthalten sind die Vi­ta­mi­ne B1, B2 und B6 sowie die Vitamine C und E. Außer den Mineralstoffen Salz, Eisen, Zink und Ma­gne­sium sind noch eine ganze Reihe weiterer Mi­ne­ral­stoffe in der Zwiebel enthalten, sodass man die Zwiebel durch­aus als hochwertigen Mineralstoff-Lieferanten be­zeich­nen kann. Ernährungstechnisch steht die Frühlingszwiebel – oder auch »Lauch­zwie­bel« – un­se­rer Speisezwiebel nicht nach. Ihre grünen Blätter können zudem prima als Schnitt­lauch-Ersatz ver­wen­det werden.

Zwiebeln und Knoblauch

– natürliches Powerduo für Gesund­heit und Ge­schmack

Beide sind ein na­tür­li­ches Anti­bio­ti­kum und be­kämp­fen wirk­sam schäd­li­che Pil­ze und krank­heits­er­re­gen­de Mi­kro­or­ga­nis­men. Die Zwie­bel ist eng mit dem Kno­blauch ver­wandt und be­sitzt ge­gen­über die­sem ei­ne mil­de­re Wir­kung. Die Kom­bi­na­tion der bei­den bringt ein star­kes Duo her­vor.

Bei­de ent­hal­ten wert­vol­le An­ti­oxi­dan­tien, die als Fän­ger »freier Ra­di­ka­ler« un­se­ren Or­ga­nis­mus da­bei hel­fen, ge­sund zu blei­ben.

Die zur Gat­tung der Li­li­en­ge­wäch­se ge­hö­ren­den Pflan­zen ver­fü­gen zu­dem über ei­nen ho­hen Vi­ta­min- und Mi­ne­ral­stoff­ge­halt, von dem wir eben­falls ge­sund­heit­lich pro­fi­tie­ren.

Ent­hal­ten sind die Vi­ta­mi­ne B1, B2 und B6 so­wie die Vi­ta­mi­ne C und E. Au­ßer den Mi­ne­ral­stof­fen Salz, Ei­sen, Zink und Mag­ne­si­um sind noch ei­ne gan­ze Rei­he wei­te­rer Mi­ne­ral­stof­fe in Zwie­beln und Kno­blauch ent­hal­ten, so­dass man bei­de Pflan­zen durch­aus als hoch­wer­ti­ge Mi­ne­ral­stoff-Lie­fe­ran­ten be­zeich­nen kann.

 

Mit herzlichen Grüßen

Ihr

Michael Pagelsdorf
Dipl. Ernährungswissenschaftler (Oekotrophologe)

Kerntemperaturen und »Slow Cooking« – der neue (alte) Trend

– durch ein Braten-Kern­ther­mo­me­ter Fleisch und Fisch op­ti­mal ga­ren

Die wich­tigs­ten Gar­gra­de und de­ren em­pfoh­le­ne Kern­tem­pe­ra­tu­ren. So ga­ren Sie Rind, Kalb, Lamm, Wild, Schwein, Fisch und Ge­flü­gel per­fekt auf den Punkt. Wis­sens­wer­tes über: »Slow Coo­king – der neue (alte) Trend« und wert­vol­le Hin­ter­grund­in­fos zum The­ma Lang­zeit­ga­ren er­gän­zen un­se­ren Bei­trag.

Kerntemperaturen u. Slow Cooking

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