Herbstpizza mit Kürbis und Spinat
Eine herbstliche Pizzakreation, mit Hokkaido-Kürbis, Spinat und Roten Zwiebeln als schmackhafte Kombination. Den obligatorischen Fior di Latte haben wir dieses Mal durch »Scarmoza«, unserem Lieblings-Pizzakäse, ersetzt.
Der Brühkäse aus Kuhmilch schmeckt besonders feinwürzig, geht beim Backen mega auf, bekommt dabei stellenweise eine Knusperkruste und zieht beim Schneiden herrliche Fäden. Ein Traum!
Für eine Knuspernote unserer Pizzen, haben wir diese nach dem Backen noch mit gerösteten Kürbiskernen bestreut, die Du auch durch geröstete Sonnenblumenkerne ersetzen kannst.
Unser ausgetüfteltes Pizzateigrezept führt dich Schritt für Schritt sicher ans Ziel. Mit unserer Vorgehensweise und den richtigen Zutaten (s. a. unseren Beitrag dazu) gelingt sie Dir perfekt. Sensationell lecker und mehr als nur ein Konkurrent zum Italiener um die Ecke.
Zu »Herbstpizza mit Kürbis und Spinat« servieren wir einen mittelkräftigen Weißwein mit ausgeprägter Frucht und viel Schmelz. Einfach mal auf unser »Weintipp-Icon« tippen und mehr erfahren. Wir wünschen wie stets einen Guten Appetit und wohl bekomm's!
Für den Einkaufszettel:
Der perfekte neapolitanische Pizzateig alla Gernekochen – Mit Wein genießen
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Für den Belag (jeweils für 1 Pizza):
Das benötigt man zusätzlich:
Eine große Auswahl an fantastischen Pizzarezepten findest Du auf unserer Rubribseite:
Pizza con AmoreFür eine richtige Pizza braucht man natürlich die richtigen Zutaten. Und da Mehl nicht gleich Mehl und Käse nicht gleich Käse ist, haben wir die wichtigsten Infos rund um die Hauptzutaten für Deine Pizzen in einem Beitrag zusammengestellt.
Die besten Mehle u. Käse für Deine PizzaDu kannst lange nach dem perfekten Pizzamehl suchen oder gleich zum richtigen Stoff greifen.
Caputo »Pizzeria« ✓
Das Mehl ist das Geheimnis der Pizzerien in Neapel und ein echter Geheimtipp für alle, die zu Hause Pizza wie beim Italiener backen möchten.
Caputo Doppio Zero ✓
Das Gluten in diesem Pizzamehl bindet bereits nach kurzen Ruhezeiten von 30 bis 90 Minuten. So können Sie superschnell heiße, italienische Pizzakreationen backen!
Caputo Semola ✓
Allerbeste Weizensorten werden zu einem Hartweizengrieß vermahlen, aus dem man meisterliche Teige zubereiten kann. Aufgrund seiner Griffigkeit eignet sich Semola-Mehl aber auch hervorragend dafür, den Teigfladen seiner Klebrigkeit zu berauben, sprich ihn rutschig zu machen
1.1) Bierhefe in lauwarmem Wasser auflösen. Zucker zugeben, umrühren und 10 Min. gären lassen, bis sich eine schöne Schaumkrone gebildet hat.
1.2) Mehlsorten miteinander vermengen.
1.3) Die in Wasser aufgelöste Hefe zugeben und mit etwas Mehl bedecken.
2) Vorteig zugedeckt mindestens 2 Std. ruhen lassen.
3.1) Olivenöl über den Vorteig geben. Jetzt erst das Salz hinzufügen, da es sonst die Aktivität der Hefe beeinträchtigt.
3.2) Teig 30 Min. auf kleiner Stufe kneten.
Tipp: Ist der Teig zu feucht, sodass sich keine Kugel bilden will, während des Knetens etwas Mehl in Intervallen und kleinen Mengen darüberrieseln. Wenn sich der Teig zu einer fluffigen Kugel geformt hat und kein Flüssigkeitsfilm mehr in der Schüssel ist, ist der optimale Sättigungsgrad erreicht!
Durch die lange Knet- und Gehzeit wird die Stärke im Teig aufgespalten. Durch die Aufspaltung wiederum bildet sich Kleber-Eiweiss (Gluten) das den Teig hochelastisch macht. Mit etwas Geschick, kann man es so einem neapolitanischen Pizzabäcker gleichtun und die Teigfladen auf den Händen bzw. Fingern in der Luft kreisen lassen. Ein so zubereiteter »Pizzateig original Neapel« reißt dabei nicht ein!
Durch die lange Gehzeit der Kühlgärung werden zudem die Zuckermoleküle von den Hefekulturen in Alkohol umgewandelt und danach zu Kohlendioxid vergoren. So entsteht der leicht gärige Geschmack des neapolitanischen Pizzateigs.
Ein so zubereiteterr Teig ist bekömmlicher und – vor allem AROMATISCHER! Gut Ding will eben – wie so oft – Weile haben!
Natürlich ist die Herstellung eines »Pizzateigs neapoletanisch« mit Arbeit und Zeit verbunden, die man am besten an einem Samstag- oder Sonntagmorgen einplant. Wer es jedoch einmal ausprobiert, wird ganz bestimmt staunen, dass sich der Teig aufgrund seiner Elastizität und Fluffigkeit auch ohne Nudelholz ganz mühelos, allein mit den Händen, ausformen lässt. Schon das Handgefühl dabei ist der Wahnsinn und entschädigt bereits vor dem Backen mit der Ausschüttung von Glückshormonen den betriebenen Aufwand.
Chemiebaukasten Pizza-Fertigteig
Und der gesunde Nebeneffekt: Gegenüber einem Pizza-Fertigteig kommt unser selbstgemachter Pizzateig ganz ohne Chemiebaukasten aus.
3.3) Nach dem Kneten etwas Mehl über den Teig streuen und diesen durch mehrfaches Drehen und Wenden zu einer Kugel formen.
Tipp: Mit einem Teigspatel klappt das ganz hervorragend, ohne das man den Teig in die Hände nehmen muss.
4.1) Teig in vier gleich große Stücke teilen und mit den Händen zu Teigballen formen.
4.2) Jetzt kommt der Teig luftdicht verschlossen für mindestens 6–8 Std. in den Kühlschrank. Je länger, desto besser geht er beim Backen im Ofen auf. Maximal aber 21 Std. (Überschreitet man die Zeit, übergärt der Teig und verliert seine Struktur.)
5.1) Pizzateig 2–3 Std. vor der Weiterverarbeitung aus dem Kühlschrank nehmen, damit er Zimmertemperatur bekommt. Arbeitsfläche mit Semola bestreuen. Mit den Fingern mittig eine Vertiefung in die Kugel drücken und ausweiten. Kugel drehen und Vorgang mehrfach wiederholen, bis der Teigfladen die gewünschte Größe bekommen hat.
5.2) Fladen final mit den Händen so ausformen, dass außen ein dicker Rand bleibt, sodass dieser beim Backen wunderbar aufgehen kann.
1) Kürbis waschen, vierteln und entkernen. Den Hokkaido anschließend in dünne Spalten schneiden.
2) Kürbisspalten in eine Schüssel geben und mit etwas Oliven- oder Kürbiskernöl beträufeln.
3) Ofenblech mit Backpapier belegen. Kürbisspalten darauf verteilen und bei 200 Grad Ober-/Unterhitze (alternativ 180° Umluft) ca. 15–20 Min. backen. Die Spalten nach dem Backen bei 80 Grad im Ofen warmhalten.
4) Eine handvoll der gebackenen Kürbisspalten mit dem Ricotta in einen Mixbecher geben und mit dem Stabmixer pürieren. Kürbiscreme mit Pfeffer, Salz und etwas Muskatnussabrieb abschmecken.
5) Pfanne mit Butter mittelstark erhitzen. Blattspinat darin zusammenfallen lassen, salzen und pfeffern.
6) Spinat anschließend grob kleinhacken
7) Kürbiskerne in einer Bratpfanne auf mittlere Temperatur ohne Fett rösten. Den Röstvorgang unbedingt beobachten, damit die Kerne nicht verbrennen. Die gerösteten Kerne sofort aus der Pfanne nehmen und abkühlen lassen.
8) Zwiebeln pellen und quer in dünne Ringe schneiden.
9) Backpapier mit Vollkornbrösel bestreuen. Teiglinge auf das Papier legen und mit der Kürbiscreme bestreichen. Den Scarmoza in Stücke zupfen oder in Scheiben schneiden und auf der Pizza verteilen. Anschließend noch die restlichen Zutaten darauf arrangieren.
10) Backpapier mit dem Daumen auf dem Schieber fixieren und die Pizza so ohne Papier auf den Pizzastein rutschen lassen. Pizzen im vorgeheizten Ofen goldbraun backen. Bei 200 Grad mit Ober-/Unterhitze braucht es dafür – je nach Ofen – etwa 8–12 Minuten, bei 250 Grad 5 bis 8 Minuten und mit Pizzastein und 350 Grad Hitze etwa 60–80 Sekunden. Pizzen nach dem Backen noch mit den gerösteten Kernen bestreuen und sofort servieren.
Pizzateig bzw. Getreide
Entgegen häufiger Aussagen, besitzt Getreide KEINE großen Mengen an pflanzlichem Eiweiß. Dafür deckt es durch seinen in Bezug auf 100 g hohen Anteil an Kohlenhydraten, fast ein Drittel des täglichen Ballaststoffanteils, bei gleichzeitig sehr geringem Fettgehalt.
Für diejenigen, die auf Fleisch verzichten möchten, also Vegetarier und Veganer (vegan dann: »Pasta secca«, ohne Ei!), liegt Pasta somit voll im Trend und ist ein fester Bestandteil des Speiseplanes geworden.
Für Menschen, die an einer Glutenunverträglichkeit leiden, ist Getreide allerdings ungeeignet. Auch Diabetiker oder »Low-Carb-Jünger« halten sich wegen des hohen Anteils an Kohlenhydraten bei Getreide besser zurück.
Hokkaido-Kürbis
Wie der Name bereits vermuten lässt, kommt die Kürbissorte ursprünglich aus Japan. Bei uns in Deutschland sind Hokkaido-Kürbisse seit ca. zwei Jahrzehnten bekannt und sehr beliebt.
Das liegt zum einen daran, dass man die Schale bedenkenlos mitessen kann und der Kürbis sich deshalb schnell und einfach zubereiten lässt. Zum anderen besitzt der Hokkaido ein faserarmes, saftiges Fruchtfleisch mit nussigem Aroma, welches an Esskastanien erinnert.
Im Vergleich zu anderen Kürbissorten zeichnet er sich durch eine besonders hohe Nährstoffdichte aus, ist also weniger mit Wasser angereichert. Trotzdem wirkt er entwässernd, da er auf Nieren- und Blasentätigkeit eine anregende Wirkung ausübt.
Inhaltlich zeichnet er sich durch einen besonders hohen Beta-Karotin-Anteil aus, welcher von unserem Organismus in wertvolles Vitamin-A umgewandelt wird. Vitamin-A ist ein wichtiges Vitamin für Haut und Haare und vor allem gut für unsere Sehkraft. Zusätzlich enthält der Kürbis noch Vitamine der B-Familie (B1, B2 und B6) und ist damit definitiv eine vitaminreiche Nahrungsquelle.
Aufgrund seiner Fettarmut ist er zudem ein leckerer Tipp für Figurbewusste.
Mit herzlichen Grüßen
Ihr
Michael Pagelsdorf
Dipl. Ernährungswissenschaftler (Oekotrophologe)
Alle Produkte, die wir selbst in unserer "Gerneküche" benutzen und mit deren Qualität wir mehr als zufrieden sind, empfehlen wir guten Gewissens gerne weiter. Die aktiven Produkt-Verlinkungen unserer Kaufempfehlungen, haben wir mit einem *Sternchen gekennzeichnet. Weitere Information dazu finden Sie im Impressum!