Flammkuchen mit Zwiebeln und Speck
« Tarte flambée » bzw. »Hitzekuchen« heißt er im Französischen. Seinen Ursprung hat er allerdings im Elsass und in Lothringen.
»Flammekueche« oder »Flammwaie« heißt er auf elsässisch. Die Lothringer nennen ihn »Flammkuche«. Auch in den südlichen Nachbarländern steht er gerne auf dem Speisezettel. Da er traditionell im Holzkohleofen bei ca. 350–400 Grad Celsius gebacken und dabei von den Flammen umspielt wurde, gab man ihm den Namen »Flammkuchen«.
Wir haben ihn mangels Holzkohleofen auf einen Pizzastein auf 280 °C, 8 Min. lang gebacken, unserem Rezept aber auch eine Anleitung für nicht so heiße Öfen beigefügt. Alternativ klappt das Backen mit dem Pizzastein auch auf dem Grill sehr gut.
Ähnlich wie bei einem Pizzabelag, kann man auch bei einem Flammkuchen bei der Zutatenwahl seiner Kreativität freien Lauf lassen. Kombinationsmöglichkeiten gibt es dafür wie Sand am Meer: »Lauch und Zwiebeln« oder »Münsterkäse und Speck«, als Klassiker. »Lachs und Feta« oder »Rucola und Feta«, »Thunfisch und Tomaten«, »Ziegenkäse und Birne« als moderne oder »Äpfel, Birnen und Zimt« als süße Variante. Um nur ein paar zu nennen. Der Fantasie sind (fast) keine Grenzen gesetzt!
Wir haben es bei unserer Belagwahl bei »Zwiebeln und Speck« als klassische Variante belassen. So herzhaft und lecker kann einfache Küche sein!
Zu »Flammkuchen mit Zwiebeln und Speck« passt ein Pinot Blanc oder Riesling d’Alsace oder – unser spezieller Tipp – ein Riesling von der Mosel. Einfach mal auf unser »Weintipp-Icon« tippen und mehr erfahren. « Bon appétit » – Guten Appetit und wohl bekomm's!
Für den Einkaufszettel:
Für den Öl-Teig:
Für den Hefe-Teig (alternativ):
Für den Sauerteig (alternativ):
Das benötigt man zusätzlich:
Öl-, Hefe- und Sauerteig-Teigvarianten: Wie bei so vielen Gerichten, gibt es auch bei Flammkuchen nicht nur eine Rezeptvariante. Auch hier ist es reine Geschmackssache, für welchen Teig man sich entscheidet. Wir haben uns dieses Mal für die Ölteig-Variante entschieden, die uns ganz hervorragend gemundet hat!
1) Öl-Teig: Mehl, Rüböl, Eigelb, Salz und Wasser zu einem glatten Teig verkneten und 45 Min. an einem warmen Ort gehen lassen.
1) Hefe-Teig: Zucker mit Hefe in lauwarmes Wasser geben, umrühren und 10 Min. ruhen lassen. Danach mit Mehl, Öl und Salz zu einem Vorteig verrühren und erneut ca. 20 Min. ruhen lassen. Danach zu einem glatten Teig verkneten. Teig so lange gehen lassen, bis er sein Volumen verdoppelt hat.
2) Arbeitsfläche mehlieren und die Teighälften darauf – sehr dünn – kreisrund ausrollen.
3) Zwiebeln pellen und klein hacken. Restliche Zutaten bereitstellen.
4) Butter mittelstark erhitzen. Zuerst die Speckwürfel anbraten. Dann die gehackten Zwiebeln zufügen. Beides braten, bis der Speck knusprig ausgebraten ist. Etwas Zwiebel-Speck-Mix für die spätere Garnitur beiseite stellen.
5) Backpapierbögen auf Größe der Pizzaschieber zuschneiden und mit Mehl bestreuen. (Am besten eignen sich dafür Vollkornbrösel oder ein grobkörniges Mehl mit hoher Typenzahl (1100+), da der Teig dann sehr leicht vom Backpapier rutscht!) Zwiebel-Speck-Mix mit dem Sauerrahm vermengen. Mit Pfeffer, Salz und etwas Muskatnussabrieb abschmecken. Belag auf den Teigfladen verteilen und gleichmäßig verstreichen.
6) Backofen auf höchstmögliche Temperatur vorheizen. Backpapier mit dem Daumen am Griff des Pizzaschiebers (Pizzaschaufel) festhalten und den Flammkuchen mit einer ruckartigen Handbewegung nach vorne auf den Backstein rutschen lassen. Ofentür schließen und den Flammkuchen je nach erreichbarer Ofentemperatur 8–12 Min. goldbraun backen. Flammkuchen mit restlichem Zwiebel-Speck-Mix garnieren.
Flammkuchenteig bzw. Getreide
Entgegen häufiger Aussagen, besitzt Getreide KEINE großen Mengen an pflanzlichem Eiweiß. Dafür deckt es durch seinen in Bezug auf 100 g hohen Anteil an Kohlenhydraten, fast ein Drittel des täglichen Ballaststoffanteils, bei gleichzeitig sehr geringem Fettgehalt. Für diejenigen, die auf Fleisch verzichten möchten, also Vegetarier und Veganer (vegan dann: »Pasta secca«, ohne Ei!), liegt Pasta somit voll im Trend und ist ein fester Bestandteil des Speiseplanes geworden.
Für Menschen, die an einer Glutenunverträglichkeit leiden, ist Getreide allerdings ungeeignet. Auch Diabetiker oder »Low-Carb-Jünger« halten sich wegen des hohen Anteils an Kohlenhydraten bei Getreide besser zurück.
Zwiebeln (und Knoblauch)
Beide sind ein natürliches Antibiotikum und bekämpfen wirksam schädliche Pilze und krankheitserregende Mikroorganismen. Die Zwiebel ist eng mit dem Knoblauch verwandt und besitzt gegenüber diesem eine mildere Wirkung. Die Kombination der beiden bringt ein starkes Duo hervor. Beide enthalten wertvolle Antioxidantien, die als Fänger »Freier Radikaler« unseren Organismus dabei helfen, gesund zu bleiben. Die zur Gattung der Liliengewächse gehörenden Pflanzen verfügen zudem über einen hohen Vitamin- und Mineralstoffgehalt, von dem wir ebenfalls gesundheitlich profitieren. Enthalten sind die Vitamine B1, B2 und B6 sowie die Vitamine C und E.
Außer den Mineralstoffen Salz, Eisen, Zink und Magnesium, sind noch eine ganze Reihe weiterer Mineralstoffe in Zwiebeln enthalten, sodass man beide Pflanzen durchaus als hochwertige Mineralstoff-Lieferanten bezeichnen kann.
Gepökelter Räucherspeck
So herzhaft und lecker es auch ist: Bei übermäßigem Verzehr von Pökelfleisch besteht leider ein wissenschaftlich erwiesenes, erhöhtes Gesundheitsrisiko mit einhergehender Krebsgefahr.
Der Hintergrund:
Um gesundheitlichen Risiken in Form von aggressiven Bakterien entgegenzuwirken, verpflichtet der Gesetzgeber in Deutschland die Hersteller von Pökelfleisch ihre Ware zu konservieren, sprich haltbar zu machen. Dies geschieht im Regelfall durch Pökelsalz (Natriumnitrit E-250). Eine anteilige Menge von 0,5 Prozent darf zwar gesetzlich nicht überschritten werden, gesundheitlich unbedenklich, ist das Pökeln aber leider trotzdem nicht.
Gefährlich sind dabei die sogenannten »Nitrosamine«, die aus der Verbindung von Nitriten und Nitraten bei der Verdauung entstehen und Entzündungsherde verursachen. Auch wenn es also herstellerseitig beim gesetzlichen Grenzwert bleibt, was in der Vergangenheit nicht immer der Fall war, sollte man Pökelware lieber nicht zu oft und dann nur in Maßen genießen.
Mit herzlichen Grüßen
Ihr
Michael Pagelsdorf
Dipl. Ernährungswissenschaftler (Oekotrophologe)
– durch ein Braten-Kernthermometer Fleisch und Fisch optimal garen
Die wichtigsten Gargrade und deren empfohlene Kerntemperaturen. So garen Sie Rind, Kalb, Lamm, Wild, Schwein, Fisch und Geflügel perfekt auf den Punkt. Wissenswertes über: »Slow Cooking – der neue (alte) Trend« und wertvolle Hintergrundinfos zum Thema Langzeitgaren ergänzen unseren Beitrag.
Wenn es in der Pfanne raucht, ist das ein untrüglicher Hinweis darauf, dass die maximal nutzbare Brattemperatur des Öls oder Fetts überschritten wurde. Dieser Zustand wird als »Rauchpunkt« bezeichnet, gemessen wird die kritische Temperatur in Grad Celsius.
Mit viel Rechercheleistung hat das Team von "Gernekochen – Mit Wein genießen" eine Tabelle mit den am häufigsten verwendeten Ölen und Fetten zusammengestellt. Was geht und was nicht?
Unsere »Brattemperaturen für Öle und Fette-Tabelle« liefert die Antworten und einen aufschlussreichen Überblick.
Alle Produkte, die wir selbst in unserer "Gerneküche" benutzen und mit deren Qualität wir mehr als zufrieden sind, empfehlen wir guten Gewissens gerne weiter. Die aktiven Produkt-Verlinkungen unserer Kaufempfehlungen, haben wir mit einem *Sternchen gekennzeichnet. Weitere Information dazu finden Sie im Impressum!