Pissaladíere – Zwiebelkuchen aus Nizza
Zwiebel-Hefekuchen « à la niçoise », ist ein Klassiker der französischen Küche und wie der Name bereits erahnen lässt, in der Provence, genauer gesagt, der Region Nizza, beheimatet.
Das Gericht verdankt seinen Namen dem « Pissala », einem gewürzten Fischpüree aus Sardinen- und Sardellenfleisch, Gewürzen und Salzlake, mit dem der Kuchen traditionell vor dem Backen bestrichen wurde.
Heute ersetzt man das Püree durch eine Zwiebel-Ei-Sahne-Legierung, die mit Sardellen und schwarzen Oliven belegt wird; das macht den Zwiebelkuchen saftiger.
Um unserem französischen Zwiebelkuchen etwas Farbe zu verleihen, haben wir unser « Pissaladíere niçoise Rezept » zudem noch mit geviertelten Cocktailtomaten ergänzt, was zwar nicht klassisch, aber durchaus erlaubt ist. Wer beim ursprünglichen Pissaladíere-Rezept bleiben möchte, lässt die Tomaten einfach weg.
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Für den Einkaufszettel:
Für die Ei-Sahne-Legierung (Eierguß):
Das benötigt man zusätzlich:
Für den Belag:
1) Frischhefe in lauwarmem Wasser auflösen, Zucker zugeben, umrühren und 10 Min. gären lassen. Mehl in eine Schüssel geben. Die in Wasser aufgelöste Hefe zugeben und mit etwas Mehl bedecken. Vorteig 15–20 Min. quellen lassen.
2) Teigmasse in eine Küchenmaschine geben und ca. 15–20 Min. auf kleiner Stufe kneten bis der Teig eine homogene Konsistenz bekommen hat. Olivenöl tröpfchenweise in Intervallen zugeben. Teig in eine Schüssel geben und an einem warmen Ort zugedeckt ca. 20 Min. gehen lassen.
3) Teigkugel mit dem Nudelholz zu einem Rechteck (Backblechgröße + 3 cm umlaufend für den Rand) ausrollen. Dabei die Teigränder etwas dicker lassen.
4) Backblech mit Olivenöl einpinseln. Vorgeformten Teig darauf legen und die Form noch mit den Händen an das Blech anpassen. Hefeteig mit einer Gabel perforieren, sodass er keine Blasen werfen kann.
5) Für den Belag Zwiebeln schälen und der Länge nach in Streifen schneiden. Kräuter abbrausen, trockentupfen und klein hacken. Knoblauch schälen und klein hacken. Olivenöl und Balsamico-Essig bzw. »Elixier JASMINE« bereitstellen.
6.1) Zwiebeln in Olivenöl auf mittlerer Temperatur in einer beschichteten Pfanne mit geschlossenem Deckel dünsten. Weißwein in Intervallen von 5 Minuten schlückchenweise zugeben. Darauf achten, dass die Zwiebeln keine Farbe bekommen.
6.2) Kräuter, Knoblauch und Elixier jasmine zugeben. Zwiebeln ohne Deckel für weitere 15 Min. bei kleiner Hitze dünsten, bis die Flüssigkeit verdampft ist. Mit je 1 Prise Salz und Pfeffer abschmecken. Zwiebeln aus der Pfanne in eine Schüssel geben und erkalten lassen.
7.1) Eier miteinander verquirlen. Sahne zugießen und unterrühren.
7.2) Sardellfilets klein hacken und als Salzersatz in die Ei-Sahne-Mischung bzw. »Legierung« geben.
7.3) Erkaltete Zwiebeln zur »Ei-Sahne-Legierung« geben und gut mit dieser vermengen.
7.4) Legierte Zwiebeln gleichmäßig auf dem Teig verteilen.
8.1) Tomaten waschen, trockentupfen und vierteln. Oliven und Sardellen aus dem Glas nehmen, abbrausen und trockentupfen. Je zwei TL gehackte Kräuter zum Garnieren des Zwiebelkuchens vorbereiten.
8.2) Backofen auf 220 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen. Zwiebel-Hefe-Kuchen mit den Zutaten – einschließlich Butterflocken – belegen.
9) Zwiebelkuchen im vorgeheizten Backofen ca. 35–40 Min. goldbraun backen. Vor dem Servieren noch mit den frisch gehackten Kräutern aus Arbeitsschritt 8.1 bestreuen.
Hefeteig
Entgegen häufiger Aussagen, besitzt Getreide KEINE große Mengen an pflanzlichem Eiweiß. Dafür deckt es durch seinen in Bezug auf 100 g hohen Anteil an Kohlenhydraten, fast ein Drittel des täglichen Ballaststoffanteils, bei gleichzeitig sehr geringem Fettgehalt.
Für diejenigen, die auf Fleisch verzichten möchten, also Vegetarier und Veganer (vegan dann: 'Pasta secca' ohne Ei!), liegt Pasta also voll im Trend und ist ein fester Bestandteil des Speiseplanes geworden.
Für Menschen, die an einer Glutenunverträglichkeit leiden, ist Getreide allerdings ungeeignet. Auch Diabetiker oder "Low-Carb-Jünger" halten sich wegen des hohen Anteils an Kohlenhydraten bei Getreide besser zurück.
Zwiebeln und Knoblauch
Beide sind ein natürliches Antibiotikum und bekämpfen wirksam schädliche Pilze und krankheitserregende Mikroorganismen. Die Zwiebel ist eng mit dem Knoblauch verwandt und besitzt gegenüber diesem eine mildere Wirkung. Die Kombination der beiden bringt ein starkes Duo hervor. Beide enthalten wertvolle Antioxidantien, die als Fänger "Freier Radikaler" unseren Organismus dabei helfen, gesund zu bleiben. Die zur Gattung der Liliengewächse gehörenden Pflanzen verfügen zudem über einen hohen Vitamin- und Mineralstoffgehalt, von dem wir ebenfalls gesundheitlich profitieren. Enthalten sind die Vitamine B1, B2 und B6 sowie die Vitamine C und E.
Außer den Mineralstoffen Salz, Eisen, Zink und Magnesium, sind noch eine ganze Reihe weiterer Mineralstoffe in Zwiebeln enthalten, sodass man beide Pflanzen durchaus als hochwertige Mineralstoff-Lieferanten bezeichnen kann.
Hühnereier
Hühnereier besitzen durchschnittlich 7 g Proteine und damit einen hohen Gehalt der biologisch wertvollen Substanzen. Biologisch wertvoll deshalb, da die im Ei enthaltenen Proteine einen hohen Anteil an essentiellen Aminosäuren, mit einem sehr guten Gleichgewicht aufweisen. Der Proteingehalt eines Hühnereis wird deshalb als Referenzwert angesehen. Ein Vergleich mit anderen Lebensmitteln macht dies deutlich: Zwei Hühnereier enthalten dieselbe Menge an Proteinen wie bspw. 100 g Fisch 100 g Fleisch.
Der durchschnittliche Fettgehalt ist mit 7 g genau so hoch, wie der Proteingehalt, es ist vor allem im Eigelb und weniger im Eiweiss enthalten. Bei den Fettsäuren im Ei handelt es sich zu zwei Drittel um ungesättigte Fettsäuren. Etwas in Verruf, kam eine zeitlang der Verzehr von Ei aufgrund seines – mit ca. 180 mg – recht hohen Cholesteringehalts, was man jedoch auf keinen Fall überbewerten sollte, da solche Warnungen und Einstufungen meist gewissen Trends unterliegen und sich somit auch wieder ändern können. Zudem besitzen Hühnereier einen hohen Vitamin A, D und E-Anteil und enthalten die Spurenelemente Eisen und Zink.
Tomaten
Außer einem hohen Wasseranteil, enthalten Tomaten viele sekundäre Pflanzenstoffe wie auch verschiedene Mineralstoffe. Besonders Kalium stellt für den Menschen einen wichtigen gesundheitlichen Faktor für eine ausgewogene Ernährung dar, da Kalium für die Regulation des Blutdrucks, aber auch für Muskeln und Nerven ein wertvoller Initiator ist.
Erhitzt gesünder als roh
Zudem sind Tomaten einige der wenigen Gemüsesorten, deren gesundheitsfördernde Inhaltsstoffe sich durch Erhitzen verbessern, statt zu verschlechtern. Gemeint sind die in Tomaten enthaltenen Polyphenole, sogenannte Antioxidantien, wirksame Fänger der zellschädigenden, "Freien Radikalen", die – sobald aktiv – ihrem Namen alle Ehre machen.
Hervorzuheben ist in diesem Bezug der in Tomaten reichlich enthaltene, zur Familie der Carotinoide gehörende Farbstoff Lycopin. Dieser Farb- bzw. Wirkstoff allein, ist bereits ein guter Grund, regelmäßig Tomaten auf den Speisezettel zu stellen. Natürlichen Nährboden bei der Aufzucht der Tomaten voraussetzend!
Oliven:
Wichtig: Unbedingt gefärbte Oliven vermeiden!
Diese enthalten gesundheitsbedenkliches Eisengluconat (Eisen(II)-gluconat, E-579). Fügt man diesen sogenannten "Lebensmittelzusatzstoff" den Oliven hinzu, kommt es zu einem Oxidationsvorgang, welcher die einheitlich schwarze Färbung der Oliven bewirkt.
Ungefärbte, schwarze Oliven erkennt man daran, dass ihre Farbgebung zwischen hellen und dunklen Schwarztönen schwankt.
Gefärbte, schwarze Oliven erkennt man an ihrer einheitlichen, tiefschwarzen Färbung, wie sie in der Natur so nicht vorkommt.
Natürliche, also ungefärbte schwarze Oliven, sind voll ausgereifte grüne Oliven. Noch grüne Oliven, enthalten mehr Vitamine und Mineralstoffe, aber eben auch mehr Wasser als die schwarzen. Zudem besitzen sie gegenüber den schwarzen einen wesentlich höheren Anteil wertvoller, einfach ungesättigter Fettsäuren.
Mit herzlichen Grüßen
Ihr
Michael Pagelsdorf
Dipl. Ernährungswissenschaftler (Oekotrophologe)
– durch ein Braten-Kernthermometer Fleisch und Fisch optimal garen
Die wichtigsten Gargrade und deren empfohlene Kerntemperaturen. So garen Sie Rind, Kalb, Lamm, Wild, Schwein, Fisch und Geflügel perfekt auf den Punkt. Wissenswertes über: »Slow Cooking – der neue (alte) Trend« und wertvolle Hintergrundinfos zum Thema Langzeitgaren ergänzen unseren Beitrag.
Alle Produkte, die wir selbst in unserer "Gerneküche" benutzen und mit deren Qualität wir mehr als zufrieden sind, empfehlen wir guten Gewissens gerne weiter. Die aktiven Produkt-Verlinkungen unserer Kaufempfehlungen, haben wir mit einem *Sternchen gekennzeichnet. Weitere Information dazu finden Sie im Impressum!