Lammrücken mit Röstgemüse und Quinoa
Lammfilet ist das edelste Teilstück eines Lamms. Aber auch Lammrücken, ist ein höchst edles Teilstück. Bei handwerklich gekonnter Zubereitung, steht es dem Filet nicht wesentlich nach. Dazu ist es noch preiswerter und ergiebiger. Zubereitet haben wr unseren Lammrücken nach der »Rückwärtsmethode«, die wir in unserer bebilderten Schritt-für-Schritt-Anleitung ausführlich erklären.
Serviert haben wir das Lamm als Filet, medium rare, innen rosa, außen knusprig, exakt auf den Punkt gegart. Für eine schöne Telleroptik, haben wir es noch stilvoll in »Tranchen« zerlegt.
Kombiniert haben wir unser Lammrückenfilet mit buntem Gemüse, das wir in der Pfanne kräftig angebraten haben, sodass es herrliche Röstaromen erhielt und dem Namen »Röstgemüse« alle Ehre machte.
Quinoa, obwohl kein Reis, als »Imkerreis« bekannt, bildete die perfekte Ergänzung zu den anderen Zutaten. In Gemüsefond gegart, entstanden unglaublich leckere Geschmacksnoten, über deren Intensität wir nicht wenig gestaunt haben.
Was wäre aber so ein leckeres Stück Lamm, ohne ein edles Sößchen dazu?
Diese Frage haben wir nicht lang unbeantwortet gelassen und zu unserem Gericht noch ein fantastisches Sößchen gezaubert. Um es kurz zu machen: Wir haben quasi alle Register der Röstaromenorgel gezogen. Das Ergebnis war ein Geschmackserlebnis, so intensiv und hocharomatisch, dass es nachhaltig in Erinnerung bleibt.
Unser Tipp: Unbedingt mal ausprobieren!
Zu »Lammrücken mit Röstgemüse und Quinoa« passt eine kräftige Rotwein-Cuvée aus dem Languedoc ganz hervorragend. Einfach mal auf unser »Weintipp-Icon« tippen und mehr erfahren. Wir wünschen wie stets einen guten Appetit und: Wohl bekomm's!
Diese Erfahrung haben wir auch dieses Mal wieder gemacht. Ganz klar: Beim nächsten Rezept gehen wir nach den gleichen Prinzipien vor. Auf das Ergebnis, freuen wir uns schon jetzt!
Für den Einkaufszettel:
Für die Mehlbutter:
(Mehlbutter 45 Minuten vorher zubereiten!)
Mehlbutter 45 Minuten vorher zubereiten! Dazu beide Zutaten gut miteinander vermengen und ins Eisfach stellen.
Hersteller: Fam. Vaimakis, Paramythia, Epirus, Nordgriechenland
Sorte: ISIS
Produkt: Weinessig
Inhalt: 100, 250 oder 500 ml
Herstellung/Aromen: Fünf Jahre in Eichen- und Kastanienfässern gereifter Weinessig aus autochthonen epirotischen Rebsorten, veredelt mit dem Saft vollreifer griechischer Früchte, verschiedener Pfeffersorten, Kardamom und Ingwer.
Zu beziehen über: Revela D – Spyridoula Kagliaoglou
Wir haben bei diesem Gericht mit der sogenannten »Rückwärtsmethode« gearbeitet. Dabei haben wir die Steaks – bei exakt 65 Grad Ofentemperatur – langsam auf ihre optimale Kerntemperatur gebracht und danach noch in der Pfanne finalisiert. Vom Ablauf her also genau umgekehrt, wie man es sonst machen würde.
Warum 65 Grad Ofentemperatur?
Bei 65 Grad Ofentemperatur können die Steaks nicht übergaren. Wenn sie ihre optimale Kerntemperatur von 65 Grad erreicht haben, kann man sie im Prinzip den ganzen Tag lang im Ofen lassen.
Perfektes Timing mit perfektem Ergebnis
Das birgt den Vorteil, dass man sie nach der Zubereitung der restlichen Zutaten sofort »griffbereit« hat. So kann man sie in der Pfanne blitzschnell finalisieren, sprich, mit einer braunen Kruste versehen. Das Ergebnis: Außen kross und innen zart rosa. Das perfekte Garergebnis!
1) Ofen auf 65° Ober-/Unterhitze vorheizen. Steaks waschen und trockentupfen. Überschüssiges Fett abschneiden und beiseite legen. Rückensteaks mit Kernthermometer in den Ofen schieben.
2.1) Kasserole auf hohe Temperatur erhitzen. Fettreste scharf anbraten. Dadurch entstehen am Topfboden herrliche Röstaromen. Fettreste anschließend entfernen.
2.2) Kokosblütenzucker kurz karamellisieren. Rotweinessig, besser noch »Elixier ISIS«, zufügen und mit dem Zucker vermengen.
2.3) Saucenbasis mit Lammfond ablöschen.
2.4) Bouquet garni zufügen und mitkochen lassen.
2.5) Sauce weiter einreduzieren, bis diese eine zähflüssige, »lackartige« Konsistenz bekommen hat. Mit 2–3 Bröckchen Mehlbutter, Pfeffer und Tonkabohnenabrieb finalisieren. (Salzen nur bei Bedarf!)
3) Gemüsefond erhitzen. Quinoa gemäß Packungsanweisung ca. 20 Min. garen. Herd ausschalten. Quinoa im Topf mit geschlossenem Deckel warmhalten.
4) Paprika und Zucchini waschen und trockentupfen. Paprika-Kerngehäuse entfernen. Möhren putzen und schälen. Gemüse in grobe Stücke schneiden. Zwiebeln pellen und in Streifen schneiden. Knoblauch mit Schale anquetschen.
5) Pfanne mit Olivenöl mittelstark bis stark erhitzen. Gemüse kräftig anbraten. Hitze etwas reduzieren. Knoblauch und Zwiebeln hinzufügen. Alle Zutaten ca. 5 Min. dünsten. Röstgemüse mit Paprikapulver, einer Prise Cayenne-Pfeffer, Pfeffer und Salz abschmecken. Vor dem Servieren noch die Tomaten hinzufügen und kurz erhitzen.
6) Butterschmalz in einer großen, schmiedeeisernen Bratpfanne auf hohe Stufe erhitzen. Steaks darin von beiden Seiten je 1 Min. knusprig braten. Nach Vorliebe pfeffern und salzen. Für eine schöne Telleroptik die Filets quer in « Tranches » (Scheiben, Schnitten) schneiden.
Steak-Brattemperatur: Je nach Herd und verwendeter Pfanne, kann die Temperatureinstellung (niedrig, mittel, hoch) unterschiedliche Temperaturen erzeugen. Die optimale Brattemperatur für Steaks liegt bei 220–240 Grad. Liegt die Brattemperatur darunter, gelingt das Anbraten des Steaks nicht.
Deshalb vor dem Anbraten einfach den »Wassertropfen-Test« machen. Dazu ein paar Tropfen kaltes Wasser in die Pfanne spritzen. Wenn die Tropfen zerplatzen und verdampfen, hat die Pfanne die richtige Arbeitstemperatur erreicht.
von Dipl. Ernährungswissenschaftler Michael Pagelsdorf
– kräftig im Aroma, stark an Vitamin B12
Neben hochwertigem Eiweiß enthält Lamm- wie auch Rindfleisch die lebenswichtigen Vitamine B2, B6 und B12 sowie wichtige Mineralstoffe wie Eisen, Zink und Selen. Vitamin B1 ist ebenfalls vorhanden, jedoch in geringeren Mengen als beispielsweise in Schweinefleisch.
Besonders Eisen und Vitamin B12 spielen eine zentrale Rolle bei der Bildung roter Blutkörperchen. Vitamin B12 kann in relevanten Mengen fast nur über tierische Produkte aufgenommen werden.
Eisen ist nicht allein für die Blutbildung, sondern auch für den Muskelaufbau relevant, da es eine Schlüsselrolle beim Sauerstofftransport zu den Muskelzellen spielt. Eine ausreichende Sauerstoffversorgung ist für unsere Muskeln die Voraussetzung für Leistung, Regeneration und Wachstum.
Daher lässt sich feststellen, dass eine rein vegane Ernährung ohne Supplemente nicht als vollständig ausgewogen betrachtet werden kann. Bereits 150 g Lamm- oder Rinderfilet können den Tagesbedarf eines Erwachsenen an Vitamin B12 decken und leisten zugleich einen wertvollen Beitrag zur Eisenversorgung.
– vollwertig und nährstoffreich
Quinoa, die Samen der aus den Anden stammenden Pflanze, gehört wie Spinat zu den Fuchsschwanzgewächsen. Obwohl kein Getreide, wird Quinoa aufgrund seines Aussehens oft als »Inkareis« oder »Inkakorn« bezeichnet. Im Gegensatz zu klassischem Getreide liefert Quinoa komplexe Kohlenhydrate, reichlich Ballaststoffe sowie hochwertiges pflanzliches Eiweiß.
Besonders wertvoll ist sein vollständiges Aminosäureprofil, das alle essentiellen Aminosäuren einschließt – darunter Lysin, das für den Aufbau von Muskel- und Bindegewebe entscheidend ist.
Quinoa enthält zudem mehrfach ungesättigte Fettsäuren mit einem Anteil an Omega-3, die entzündungshemmend wirken und das Herz-Kreislauf-System unterstützen. Auch wenn der Gesamtfettgehalt mit rund 5 g pro 100 g moderat ist, zeichnen sich die enthaltenen Fette durch ihre hohe Qualität aus.
Neben B-Vitaminen und Mineralstoffen ist Quinoa reich an sekundären Pflanzenstoffen, insbesondere Flavonoide wie Quercetin und Kaempferol, die stark antioxidativ wirken und den Körper vor freien Radikalen schützen.
Allerdings sollte der Konsum kritisch betrachtet werden: Der stark gestiegene Anbau in Südamerika führt regional zu Umweltbelastungen und Wasserknappheit. Mittlerweile gibt es jedoch auch Quinoa aus europäischem Anbau, das eine nachhaltigere Alternative darstellt.
– vielseitiger Genuss, voll gesunder Nährstoffpower
Die in Deutschland sehr beliebten und in der Küche vielseitig verwendbaren Möhren bzw. Mohrrüben gehören zu den Doldenblütengewächsen. Sie sind reich an Mineralstoffen und Spurenelementen wie Kalium, Phosphor, Calcium, Magnesium und Zink sowie reich an Carotin, welches in den Möhren in Form von Alpha- wie auch Beta-Carotin (Provitamin A, einer Vorstufe von Vitamin A) vorkommt. Vitamin A unterstützt unsere Sehfähigkeit, besonders bei Nacht, und wirkt sich positiv auf unser Immunsystem wie auch unser Zellwachstum aus.
Carotin (und auch einige Vitamine) kann am besten vom Körper resorbiert werden, wenn man es zusammen mit Fett in Form von Öl oder Butter isst.
– gesunde Vitaminpower für Genießer
Paprika gehören zur Familie der Nachtschattengewächse und tauchen je nach Geschmack und Schärfegrad unter verschiedenen Bezeichnungen wie Chilischoten, Pfefferonen, Peperoni, Peperoncini usw. auf. Im Vergleich zu Zitronen besitzen sie einen zwei- bis dreimal so hohen Vitamin C-Gehalt, ein Vitamin, das ja bekannterweise wichtig für unsere Abwehrkräfte ist.
Die Vitamine A und E, sind ebenfalls in Paprika enthalten. Vitamin A unterstützt die Sehkraft unserer Augen und ist – ähnlich wie das Vitamin B 12, welches in tierischem Eiweiß enthalten ist – mitverantwortlich für die Blutbildung unseres Körpers. Vitamin E wird als das Fruchtbarkeits-Vitamin bezeichnet.
Auch wichtige Mineralstoffe wie Kalium, Magnesium, Calcium und Tocopherol sind in den verschiedenen Paprikasorten enthalten. Somit ist Paprika als »gesunde« Gemüsesorte einzustufen.
Außerdem enthalten gelbe wie auch rote Paprika Betakarotin. Den höchsten Nährwert besitzt rote Paprika, darauf folgen die orangefarbenen und gelben Paprika. Grüne Gemüsepaprika, ist die nährstoffärmste aller Sorten. Genau wie Meerrettich und auch Ingwer, stimulieren Chilischoten mit ihren antibiotischen Eigenschaften unseren Blutkreislauf und verbessern so unsere Durchblutung.
– zarter Biss, mild im Geschmack und voller Nährstoffpower
Zucchini zählt zu den vitamin- und mineralstoffreichen Gemüsesorten. Sie ist mit nur rund 20 kcal pro 100 g sehr kalorienarm und besteht zu etwa 95 % aus Wasser. Neben Pro-Vitamin A und verschiedenen B-Vitaminen liefert sie auch Vitamin C sowie wertvolle Ballaststoffe. Darüber hinaus enthält Zuchini eine Vielzahl wichtiger Mineralstoffe und Spurenelemente wie Calcium, Eisen, Jod, Kalium, Kupfer, Magnesium, Phosphor und Selen. Antioxidantien wie Beta-Carotin, Lutein und Zeaxanthin unterstützen zusätzlich den Zellschutz und die Augengesundheit. Durch ihren milden Geschmack und die vielseitige Verwendung eignet sich Zuchini ideal für eine ausgewogene und leichte Küche.
– sonnengereift, gesund und voller Geschmack
Außer einem hohen Wasseranteil enthalten Tomaten viele sekundäre Pflanzenstoffe wie auch verschiedene Mineralstoffe. Besonders Kalium stellt für den Menschen einen wichtigen gesundheitlichen Faktor für eine ausgewogene Ernährung dar, da Kalium für die Regulation des Blutdrucks, aber auch für Muskeln und Nerven ein wertvoller Initiator ist.
Erhitzt gesünder als roh
Zudem sind Tomaten einige der wenigen Gemüsesorten, deren gesundheitsfördernde Inhaltsstoffe sich durch Erhitzen verbessern, statt sich zu verschlechtern. Gemeint sind die in Tomaten enthaltenen Polyphenole, sogenannte Antioxidantien, wirksame Fänger der zellschädigenden »freien Radikalen«, die – sobald aktiv – ihrem Namen alle Ehre machen.
Hervorzuheben ist in diesem Bezug der in Tomaten reichlich enthaltene, zur Familie der Carotinoide gehörende Farbstoff Lycopin. Dieser Farb- bzw. Wirkstoff allein ist bereits ein guter Grund, regelmäßig Tomaten auf den Speisezettel zu stellen. Natürlichen Nährboden bei der Aufzucht der Tomaten voraussetzend!
– natürliches Powerduo für Gesundheit und Geschmack
Beide sind ein natürliches Antibiotikum und bekämpfen wirksam schädliche Pilze und krankheitserregende Mikroorganismen. Die Zwiebel ist eng mit dem Knoblauch verwandt und besitzt gegenüber diesem eine mildere Wirkung. Die Kombination der beiden bringt ein starkes Duo hervor.
Beide enthalten wertvolle Antioxidantien, die als Fänger »freier Radikaler« unseren Organismus dabei helfen, gesund zu bleiben.
Die zur Gattung der Liliengewächse gehörenden Pflanzen verfügen zudem über einen hohen Vitamin- und Mineralstoffgehalt, von dem wir ebenfalls gesundheitlich profitieren.
Enthalten sind die Vitamine B1, B2 und B6 sowie die Vitamine C und E. Außer den Mineralstoffen Salz, Eisen, Zink und Magnesium sind noch eine ganze Reihe weiterer Mineralstoffe in Zwiebeln und Knoblauch enthalten, sodass man beide Pflanzen durchaus als hochwertige Mineralstoff-Lieferanten bezeichnen kann.
Mit herzlichen Grüßen
Ihr
Michael Pagelsdorf
Dipl. Ernährungswissenschaftler (Oekotrophologe)
– durch ein Braten-Kernthermometer Fleisch und Fisch optimal garen
Die wichtigsten Gargrade und deren empfohlene Kerntemperaturen. So garen Sie Rind, Kalb, Lamm, Wild, Schwein, Fisch und Geflügel perfekt auf den Punkt. Wissenswertes über: »Slow Cooking – der neue (alte) Trend« und wertvolle Hintergrundinfos zum Thema Langzeitgaren ergänzen unseren Beitrag.
Alle Produkte, die wir selbst in unserer "Gerneküche" benutzen und mit deren Qualität wir mehr als zufrieden sind, empfehlen wir guten Gewissens gerne weiter. Die aktiven Produkt-Verlinkungen unserer Kaufempfehlungen, haben wir mit einem *Sternchen gekennzeichnet. Weitere Information dazu finden Sie im Impressum!