Bœuf en daube à la provençale – Slow Cooker Rezept
Das deftige Schmorgericht aus der Provence ähnelt dem bekannten Boeuf Bourguignon » aus der Bourgogne nur auf dem ersten Blick, denn alternativ zur Rezeptvariante mit Rindfleisch, gibt es bei diesem Schmorgericht auch Rezeptvarianten mit Wildschwein.
Zudem wird es mit ordentlich viel Kräutern der Provence aromatisiert. Eine weitere Besonderheit, sind die schwarzen Oliven, die zusammen mit Möhren als Zutat verwendet werden. Wir haben unser eigenes Bouquet garni kreiert und diesem neben Lorbeer, Rosmarin und Thymian Olivenkraut hinzugefügt. Bon voilà !
Zur »Bœuf en daube à la provençale«, Rindfleisch-Variante, passt ein « Côtes de Provence » oder ein « Bandol rouge » (beide aus der Provence). Zur kräftig-aromatischen Wildschwein-Variante harmoniert ein kräftiger « Côtes de Rhône » aus der gleichnamigen, französischen Weinbauregion. Einfach mal auf unser »Weintipp-Icon« tippen und mehr erfahren. « Bon appetit ! » Wir wünschen wie stets einen guten Appetit und: Wohl bekomm's!
Für den Einkaufszettel:
Für die Rindfleisch-Marinade:
Wer das Rindfleisch vorher marinieren möchte, dem empfehlen wir einen Blick auf unser Boeuf Bourguignon Originalezept ». Dabei einfach den Rotburgunder bzw. Pinot Noir durch »Bandol rouge«, »Cassis de rouge« oder »Côtes du Rhône« ersetzen.
Für die Wildschwein-Marinade:
Will man statt der Rindfleisch-Rezeptvariante einmal die Wildschwein-Variante ausprobieren, haben wir hier ein tolles Rezept für die Marinade:
Unsere 18(!) Zutaten-Wildmischung. Marinade am besten einen Tag vorher zubereiten und Fleisch darin über Nacht im Kühlschrank marinieren lassen.
(!) Keine Sorge, wer nicht alle aufgelisteten Zutaten vorrätig hat oder extra kaufen möchte, kann ruhig auf die eine oder andere verzichten. Wir würden allerdings jedem echten Genießer empfehlen, diese Kombination einmal auszuprobieren. Das Geschmackserlebnis ist sensationell!
Für die « beurre manié » (Knet- bzw. Mehlbutter):
Mehlbutter 45 Minuten vorher zubereiten! Dazu beide Zutaten mit einer Gabel gut miteinander verkneten und ins Eisfach stellen.
Das benötigt man zusätzlich:
Unser Tipp: Probiere für Schmorgerichte unbedingt einmal Färsenfleisch. Eine Färse ist ein geschlechtsreifes weibliches Rind, das noch nicht gekalbt hat. Das Fleisch verfügt im Vergleich zu dem relativ mageren Bullenfleisch über einen deutlich höheren Fettanteil und ist damit geschmacklich vorzuziehen.
1) Speck in ca. 1,5 cm dicke Würfel, Fleisch in ca. 4–5 cm große Stücke schneiden. Möhren putzen, schälen und quer in fingerdicke Stücke schneiden. Gemüsezwiebel quer halbieren.
Optional: Fleisch einen Tag vorher marinieren. Dann ist es richtig lecker!
2) Gemüsezwiebelhälften in einer Eisenpfanne ohne Fett goldbraun rösten und aus der Pfanne nehmen. Zwiebelhälften schälen und klein schneiden.
3) Den in dicke Würfel geschnittenen Speck auf mittlerer Temperatur, nicht höher, ebenfalls in der Eisenpfanne rösten. (Ist die Pfanne zu heiß und der Speck fängt an zu qualmen, verbrennt das Eiweiss, was zu gesundheitsschädlichen Auswirkungen führen kann.)
Unbedingt mal ausprobieren: Unsere spezielle Brattechnik für möglichst wenig Rauchentwicklung, sprich »Qualm in der Hütte« 😊:
4.1) Bratpfanne mit Speck ausreiben und auf hohe Temperatur erhitzen. (Zum Testen der Temperatur einen Tropfen Wasser in die Pfanne spritzen. Zerplatzt und verdampft dieser, hat die Pfanne die richtige Brattemperatur erreicht!)
4.2) Fleisch portionsweise(!) rundherum kräftig anbraten, damit schöne Röstaromen entstehen. Beim Anbraten darauf achten, das zwischen den einzelnen Fleischstücken mindestens 2 cm Abstand besteht. Liegt es zu eng nebeneinander, kocht das Fleisch und brät nicht mehr! Fleisch aus Pfanne nehmen und bereitstellen.
4.3) Nach dem portionsweisen Anbraten des Fleisches, dieses noch kräftig mehlieren und im Mehl rundherum wenden.
5) Tomatenmark in einer Bratpfanne auf mittlerer bis hoher Temperatur kräftig anrösten. Dabei nicht ständig rühren, da so keine Röstaromen entstehen können.
6) Geröstetes Tomatenmark zu den anderen Zutaten geben und unterrühren. Crock-Pot mit Fond und Côtes du Rhône auffüllen bis alle Zutaten bedeckt sind. Deckel auflegen und Boeuf en daube à la provençale auf Einstellung »LOW« (ca. 80–85°) 8 Std. im Crock-Pot schmoren lassen. Wichtig: Während des Garens den Deckel stets aufgelegt lassen!
Rindfleisch
Neben hochwertigem Eiweiß enthält Rind- wie auch Lammfleisch die lebenswichtigen Vitamine B2, B6 und B12 sowie wichtige Mineralstoffe wie Eisen, Zink und Selen. Vitamin B1 ist ebenfalls vorhanden, jedoch in geringeren Mengen als beispielsweise in Schweinefleisch.
Besonders Eisen und Vitamin B12 spielen eine zentrale Rolle bei der Bildung roter Blutkörperchen. Vitamin B12 kann in relevanten Mengen fast nur über tierische Produkte aufgenommen werden.
Daher lässt sich feststellen, dass eine rein vegane Ernährung ohne Supplemente nicht als vollständig ausgewogen betrachtet werden kann. Bereits 150 g Lamm- oder Rinderfilet können den Tagesbedarf eines Erwachsenen an Vitamin B12 decken und leisten zugleich einen wertvollen Beitrag zur Eisenversorgung.
Pasta bzw. Getreide
Entgegen häufiger Aussagen, besitzt Getreide KEINE großen Mengen an pflanzlichem Eiweiß. Dafür deckt es durch seinen in Bezug auf 100 g hohen Anteil an Kohlenhydraten, fast ein Drittel des täglichen Ballaststoffanteils, bei gleichzeitig sehr geringem Fettgehalt.
Für diejenigen, die auf Fleisch verzichten möchten, also Vegetarier und Veganer (vegan dann: »Pasta secca«, ohne Ei!), liegt Pasta somit voll im Trend und ist ein fester Bestandteil des Speiseplanes geworden.
Für Menschen, die an einer Glutenunverträglichkeit leiden, ist Getreide allerdings ungeeignet. Auch Diabetiker oder »Low-Carb-Jünger« halten sich wegen des hohen Anteils an Kohlenhydraten bei Getreide besser zurück.
Oliven
Geschwärzte Oliven solltest Du vermeiden!
Diese enthalten Eisengluconat (Eisen(II)-gluconat, E-579). Fügt man diesen sogenannten »Lebensmittelzusatzstoff« den Oliven hinzu, kommt es zu einem Oxidationsvorgang, der die einheitlich schwarze Färbung der Oliven bewirkt. Interessant und sehr bemerkenswert: Als Grundlage von geschwärzten Oliven dienen nicht schwarze, sondern grüne Oliven. Ob nicht allein schon diese Tatsache eine Täuschung der Verbraucher darstellt, soll jeder für sich selbst entscheiden.
Nur die halbe Wahrheit …
Zwar gilt E-579 offiziell als gesundheitlich unbedenklich, die entstehenden Wechselwirkungen beim Oxidationsprozess werden bei dieser Einstufung jedoch nicht berücksichtigt. Das durch den vorgenannten Oxidationsprozess entstehende »Acrylamid« besitzt eine merkliche akute orale Toxizität, ist also alles andere als gesundheitlich unbedenklich. Ganz im Gegenteil: Wer Acrylamid regelmäßig verzehrt (Tiefkühl-Pommes lassen grüßen), setzt sich dadurch einem erhöhten Risiko aus, an Krebs zu erkranken.
Ungefärbte schwarze Oliven erkennt man daran, dass ihre Farbgebung zwischen hellen und dunklen Schwarz- und Brauntönen variiert.
Geschwärzte Oliven erkennt man an ihrer einheitlichen, tiefschwarzen Färbung, wie sie in der Natur so nicht vorkommt.
Natürliche, also ungefärbte schwarze Oliven sind voll ausgereifte grüne Oliven. Noch grüne Oliven enthalten mehr Vitamine und Mineralstoffe, aber eben auch mehr Wasser als die schwarzen. Zudem besitzen sie gegenüber den Schwarzen einen wesentlich höheren Anteil wertvoller, einfach ungesättigter Fettsäuren.
Und ebenso wichtig, da es hier ja nicht allein um Gesundheit, sondern auch um Genuss geht: Geschwärzte Oliven schmecken anders und bei weitem nicht so gut wie naturbelassene Oliven!
Karotten alias »Möhren« alias »Mohrrüben« alias »Gelbe Rüben«
Die in Deutschland sehr beliebten und in der Küche vielseitig verwendbaren Möhren bzw. Mohrrüben, gehören zu den Doldenblütengewächsen. Sie sind reich an Mineralstoffen und Spurenelementen wie Kalium, Phosphor, Calcium, Magnesium und Zink sowie reich an Carotin, welches in den Möhren in Form von Alpha- wie auch Beta-Carotin (Provitamin A, einer Vorstufe von Vitamin A) vorkommt. Vitamin A unterstützt unsere Sehfähigkeit, besonders bei Nacht und wirkt sich positiv auf unser Immunsystem wie auch unser Zellwachstum aus.
Carotin (und auch einige Vitamine) kann am besten vom Körper resorbiert werden, wenn man es zusammen mit Fett in Form von Öl oder Butter isst.
Geräucherter Speck bzw. gepökeltes Schweinefleisch
So lecker er auch ist: Zu oft – im Sinne von regelmäßig – sollte man ihn nicht auf seinen Speisezettel setzen, da das für die Pökelung und Konservierung des Schinkens verwendete Nitritpökelsalz aufgrund zahlreicher, in den letzten Jahren durchgeführter Studien im Ruf steht, indirekt krebserregend zu sein. Besonders bei starker Erhitzung (z. B. Grillen) begünstigt es im sauren Milieu des Magens die Entstehung so genannter »Nitrosamine«, die von der Wissenschaft als krebserregend eingestuft werden.
Mit herzlichen Grüßen
Ihr
Michael Pagelsdorf
Dipl. Ernährungswissenschaftler (Oekotrophologe)
Alle Produkte, die wir selbst in unserer "Gerneküche" benutzen und mit deren Qualität wir mehr als zufrieden sind, empfehlen wir guten Gewissens gerne weiter. Die aktiven Produkt-Verlinkungen unserer Kaufempfehlungen, haben wir mit einem *Sternchen gekennzeichnet. Weitere Information dazu finden Sie im Impressum!