Lammkeule mit Lie­bes-Kraut a. d. Slow Coo­ker

– Mediterranes Schmor­ge­richt mit Dik­ta­mos und Sal­bei

Lammkeule mit Liebes-Kraut (Diktamus) und Salbei

kaese käse myzithra lamm lammfleisch arni

Lammkeule mit Liebes-Kraut (Diktamus) und Salbei, dazu Xinomyzithra und Ofenkartoffeln mit Schwarzkümmel-Krume

Bei unserem hoch­aroma­ti­schen Lammgericht ha­ben wir uns von einem Ge­richt des kre­ti­schen »Pe­la­gos Seaside Res­tau­rants« in­spi­rie­ren las­sen: »Lamm 'Ofto'«.

Hin­ter »Of­to« ver­birgt sich »Fleisch vom Jung­lamm im Holz­ofen ge­gart«. So le­cker und raf­fi­niert im Ge­schmack, wünscht man sich ein Schmor­ge­richt auf den Tel­ler. Lei­der be­sit­zen wir kei­nen Holz­ofen und der Grill steht auch noch win­ter­fest ver­packt in der Ga­ra­ge. Al­so ha­ben wir die Zube­rei­tung des Ge­richts kur­zer­hand für un­seren Slow Coo­ker an­ge­passt. Die »Messlatte« war aufgrund der ho­hen Qua­li­tät des kre­ti­schen Res­tau­rants hoch ge­legt, ei­ne ku­li­na­ri­sche Herausforderung. Un­se­re In­ter­pre­ta­tion des kre­ti­schen Lamm­ge­richts prä­sen­tier­te sich auf dem Gaumen je­doch auch ohne Holzofen als eine äußerst schmackhafte und somit ge­lun­ge­ne Rezeptvariante.

Als wir das Gericht im Res­tau­rant ge­nos­sen ha­ben, fiel uns so­fort das präg­nan­te »Ore­ga­no-Sal­bei«-Aro­ma des but­ter­zar­ten Lamm­flei­sches auf. Da das »Pe­la­gos Sea Side Res­tau­rant« als wich­ti­gen Be­stand­teil sei­ner Koch­phi­lo­so­phie aus­schließ­lich auf Zu­ta­ten der Re­gion Kre­ta zu­rück­greift, kam uns so­fort »Ori­ga­num Dic­tam­nus« bzw. »Dik­tam(n)os« (auf grie­chisch wird die Kräu­ter­plan­ze »Dik­ta­mo«, im kre­ti­schen Dia­lekt »Éro­tas«, aus­ge­spro­chen: »Érondas« ge­nannt) in den Sinn.

Ob wir da­mit wohl rich­tig la­gen? Die Lö­sung ver­ra­ten wir am En­de, denn wir ha­ben auf un­se­re Re­zept­an­fra­ge von Tzor­tza­kis Ale­xis, ei­nem der bei­den Kü­chen-Chefs des Res­tau­rants,  ei­ne Ant­wort er­hal­ten.

Die Heil­planze wirkt an­ti­bio­tisch und an­ti­oxi­da­tiv. Zu­dem wer­den ihr aph­ro­di­sie­ren­de Wir­kun­gen nach­ge­sagt, wes­halb sie von den Kre­tern auch als »Lie­bes-Kraut« be­zeich­net wird. Man kann aus ihr ei­nen schmack­haf­ten und ge­sund­heits­för­dern­den Tee zu­be­rei­ten, aber auch als raf­fi­nier­te Zu­tat def­ti­ger Schmor­ge­rich­te eig­net sie sich her­vor­ra­gend. Eben­so dient die Kräu­ter- und Heil­plan­ze auf Kre­ta als be­lieb­tes Ge­schenk. Ein Lie­bes­be­weis un­ter Ver­lieb­ten.

Geschmacklich kann man dem Kraut ne­ben Ore­ga­no-Aro­men auch noch zar­te Sal­bei-No­ten zu­ord­nen, wes­halb uns die Idee kam, un­ser »Éro­tas« noch mit Sal­bei zu ver­hei­ra­ten, sprich zu kom­bi­nie­ren.

Zu un­se­rem def­ti­gen Lamm­ge­richt ha­ben wir au­ßer My­zi­thra ei­ne äu­ßerst schmack­haf­te Bra­ten­sau­ce und Ofen­kar­tof­feln mit Schwarz­küm­mel-Kru­me ge­reicht.

Und nun wie versprochen die Lö­sung. Mit oder ohne Ero­tas? Haben wir richtig gelegen?

Gernekochen-Weintipp

Zu »Lammkeule mit Liebeskraut und Sal­bei« ser­vie­ren wir ei­nen ein­hei­mi­schen »Liá­ti­ko« von Kre­ta oder – un­se­re besondere Em­pfeh­lung – einen »Agi­or­gí­ti­ko« des Wein­guts »Pa­pa­ioan­nou« von der Pe­lo­pon­nes. Ein­fach mal auf un­ser »Wein­tipp-Icon« tip­pen und mehr er­fah­ren. Ka­lí óre­xi – wir wün­schen wie stets ei­nen gu­ten Ap­pe­tit und: Wohl be­komm's!

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Hallo Claudia & Jürgen,

schön, wieder von Euch zu hören!

Bravo, sieht großartig aus. :-)

Das Rezept war mit Meersalz, Kräutern und Knob­lauch. Nicht mit Erotas, aber ich denke, es wird auch mit diesem Kraut sehr schmackhaft sein.

Ich hoffe, ich konn­te Euch hel­fen und war­te da­rauf, mit ei­ner wei­te­ren schmack­haf­ten Er­fah­rung wie­der von Euch zu hö­ren.
Viele Grüße aus Koutsounari.

Tzortzakis Alexis
Pelagos Sea­side Res­tau­rant

13-Gänge-Menü im Pelagos Sea Side Restaurant »

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Unser abschließender Kommentar: Das können wir gerne bestätigen! ;-)



Rezept:
Lammkeule mit Lie­bes-Kraut und Sal­bei aus dem Slow Coo­ker

Zutaten für 4 Personen

Für den Einkaufszettel:

  • 1 Lammkeule (ca. 1,5–2,0 kg)
  • 800 g Schmörkes (kleine Kartoffeln)
  • 150 g Myzithra
  • 2 große Rote Zwiebeln
  • 1 ganze Knoblauchknolle für den Slow Cooker
  • 4 halbe, frz. Knoblauchknollen für die Garnitur
  • 4 kleine Chilischoten
  • 400 ml Lammfond
  • 250 ml trockener Rotwein (optional)
  • 2 EL »Diktamus« (erhältlich im Online-Handel)
    ersatzweise Salbei und Ore­ga­no, ge­trock­net und ge­re­belt
  • 1 kleiner Bund Salbei
  • 2–3 Lorbeerblätter
  • Schwarzkümmel
  • Bio Organic Extra Virgin Olivenöl »
  • etwas Salz und
  • Pfeffer aus der Mühle

Für die Bratensauce:

Für die Mehlbutter:

  • 2 EL Mehl
  • 2 EL Butter

gut mit­ein­an­der ver­men­gen und für 45 Min. ins Eis­fach stel­len.

Das benötigt man zusätzlich:

  • Crock-Pot bzw. Slow Cooker

(Xino-)My­zi­thra – die kre­ti­sche Kä­se­spe­zi­ali­tät

Auf Kre­ta kennt man An­tho­ty­ro, den »Blu­men­kä­se«, in ei­ner säu­er­li­chen Va­ri­an­te un­ter dem Na­men »My­zi­thra«, ge­nau­er ge­sagt »Xi­no­my­zi­thra Kri­tis«. Er ist auf Kre­ta nicht nur ei­ne be­lieb­te Vor­spei­se, son­dern wird auch als  Bei­la­ge zu den Haupt­ge­rich­ten ge­reicht.

Xinomythitra Kritis

  • Authentischer Ge­schmack
  • Vielseitig ver­wend­bar
  • Erstklassige Qua­lität
  • Relativ fettarm

Saurer Mizithra aus Kre­ta, auch be­kannt als »Xino­mi­zithra«, ist ein tra­di­tio­nel­ler grie­chi­scher Kä­se, der aus einer Mi­schung aus Schafs- und Zie­gen­milch her­ge­stellt wird. Die­ser Frisch­­se hat einen leicht säu­er­li­chen Ge­schmack und ei­ne wei­che, krü­me­li­ge Tex­tur, die an ge­reif­ten Ri­cot­ta er­in­nert. Sau­rer Mi­zi­thra aus Kre­ta ist ein ech­tes Grund­nah­rungs­mit­tel der kre­ti­schen Kü­che und ver­leiht ei­ner Viel­zahl von me­di­ter­ra­nen Ge­rich­ten ei­nen au­then­ti­schen, wür­zi­gen Ge­schmack. Sie kön­nen sau­re Mi­zi­thra aus Kre­ta mit Ho­nig kom­bi­nie­ren, um eine süß-wür­zi­ge Kom­bi­na­tion zu er­hal­ten, sie über Pas­ta streu­en oder fri­schen Sa­la­ten ei­ne köst­li­che No­te ver­lei­hen.

Bezugsquelle: UNBOX GREECE

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Zubereitung:

1) Lammkeule waschen und sorg­fäl­tig tro­cken­tup­fen. Zwie­beln un­ge­pellt hal­bie­ren, Kno­blauch pel­len. Rest­li­che Crock-Pot-Zu­ta­ten be­reit­stel­len.

2) Zwiebelhälften in einer Ei­sen­pfan­ne ohne Fett gold­­braun rös­­ten, aus der Pfan­­ne neh­­men und be­reit­stel­len.

3) Eine schmiedeeiserne Bratpfanne oder Guss­ei­sen­pfan­ne mit Speck aus­­rei­­ben und auf ho­­he Stu­­fe er­­hit­­zen. (Zum Tes­­ten der Tem­­pe­­ra­­tur ei­­nen Trop­­fen Was­­ser in die Pfan­­ne sprit­­zen. Zer­­platzt und ver­­dampft die­­ser, hat die Pfan­­ne die rich­­ti­­ge Brat­­tem­­pe­­ra­­tur er­­reicht!) Lamm­keu­le von al­len Sei­ten gold­braun an­bra­ten.

4) Lammkeule, Zwiebel­hälf­ten und rest­li­che Zu­­ta­­ten in den Crock-Pot ge­­ben. Slow Coo­ker mit Fond und – op­tio­nal – Wein auf­­fül­­len bis al­­le Zu­­ta­­ten be­­deckt sind. De­­ckel auf­­le­­gen und Lamm »Ofto« auf Ein­­stel­­lung »LOW« (ca. 80–85°) 8 Std. schmo­­ren las­­sen. Wich­­tig: Wäh­­rend des Ga­­rens den De­­ckel stets auf­­ge­­legt las­­sen!

5) Schmörkes in ko­chen­dem Was­­ser mit Küm­­mel und Salz 15 Min. vor­ga­ren. 

6) Schwarzkümmel mit Oli­ven­öl ver­men­gen und Kar­tof­feln da­rin wen­den.

7) Backofen auf 200° Ober-/Un­ter­hit­ze vor­hei­zen. Grill­rost auf die mitt­le­re Schie­ne set­zen und Kar­tof­feln da­rauf ca. 15–20 Min. ba­cken. Gar­grad mit ei­nem Stahl­pi­cker über­prü­fen.

8.1) Kurz vor Ende der Gar­zeit aus­rei­chend Schmor­­fond aus dem Crock-Pot ab­­schöp­­fen und durch ein fei­­nes Kü­chen­sieb in ei­nen Saucentopf fül­len. Un­ter ge­­le­­gent­­li­­chem Um­­rüh­ren ein­­re­­du­­zie­­ren las­­sen. Soll­­te die ge­­­­wün­sch­­­te Kon­­sis­­tenz noch nicht er­­reicht sein, kann man die Sau­­ce durch bröck­­chen­­wei­­ses Ei­n­rüh­­ren von ge­­fro­­re­­ner Mehl­­but­­ter wei­­ter bin­­den.

8.2) In einer beschichteten Pfanne Ko­kos­blü­ten­zu­cker ka­ra­mel­li­sie­ren. Mit ei­nem Schuss Rot­wein ab­lö­schen. An­schlie­ßend die Bal­sa­mi­co-Cre­me zugießen. Pfan­nen­in­halt ein­re­du­zie­ren las­sen, bis die­ser ei­ne zäh­­flüs­si­ge, »lack­ar­ti­ge« Kon­sis­tenz be­kom­men hat. Sirup bzw. »Lack« in die Bra­ten­sau­ce ge­ben und gut mit die­ser ver­men­gen.

9) Für eine schöne Gar­ni­tur, pro Tel­ler, ei­ne hal­be, frz. Kno­b­lauch­knol­le, Sal­bei und Chi­li­scho­te in reich­lich Oli­ven­öl bra­ten bzw frit­tie­ren.

Nährwert- & Ge­sund­heits­ana­ly­se

von Dipl. Ernährungs­wissen­schaftler Michael Pagelsdorf

Lammfleisch

– kräftig im Aro­ma, stark an Vi­ta­min B12

Neben hochwertigem Eiweiß enthält Lamm- wie auch Rind­fleisch die le­bens­wich­ti­gen Vi­ta­mi­ne B2, B6 und B12 so­wie wich­ti­ge Mi­ne­ral­stof­fe wie Ei­sen, Zink und Se­len. Vi­ta­min B1 ist eben­falls vor­han­den, je­doch in ge­rin­ge­ren Men­gen als bei­spiels­wei­se in Schwei­ne­fleisch.

Besonders Eisen und Vi­ta­min B12 spie­len ei­ne zen­tra­le Rol­le bei der Bil­dung ro­ter Blut­kör­per­chen. Vi­ta­min B12 kann in re­le­van­ten Men­gen fast nur üb­er tie­ri­sche Pro­duk­te auf­ge­nom­men wer­den.

Eisen ist nicht allein für die Blut­bil­dung, son­dern auch für den Mus­kel­auf­bau re­le­vant, da es ei­ne Schlüs­sel­rol­le beim Sau­er­stoff­trans­port zu den Mus­kel­zel­len spielt. Ei­ne aus­rei­chen­de Sau­er­stoff­ver­sor­gung ist für un­se­re Mus­keln die Vo­raus­set­zung für Leis­tung, Re­ge­ne­ra­tion und Wachs­tum. 

Daher lässt sich feststellen, dass eine rein ve­gane Er­nährung oh­ne Sup­ple­mente nicht als voll­stän­dig aus­ge­wo­gen be­trach­tet wer­den kann. Be­reits 150 g Lamm- oder Rin­der­filet kön­nen den Ta­ges­be­darf eines Er­wach­se­nen an Vi­ta­min B12 de­cken und leis­ten zu­gleich ei­nen wert­vol­len Bei­trag zur Ei­sen­ver­sor­gung.

Mythitra Kritis

– die frische Säure der kre­ti­schen Kü­che

Der säuerliche Frischkäse Mythi­tra, auch als Xi­no­my­zi­thra Kri­tis be­kannt, zählt zu den tra­di­tio­nells­ten Milch­pro­duk­ten der kre­ti­schen Kü­che. Er wird aus ei­ner Mi­schung von Schafs- und Zie­gen­milch her­ge­stellt, wo­durch er ei­nen cha­rak­te­ris­tisch wür­zi­gen, leicht säu­er­li­chen Ge­schmack und ei­ne krü­me­lig-weiche Tex­tur er­hält, die an ge­reif­ten Ri­cot­ta er­in­nert.

Mit ei­nem mo­de­ra­ten Fett­ge­halt von et­wa 40–45 % Fett i. Tr. zählt My­thi­tra zu den leich­te­ren Kä­se­sor­ten, be­hält aber trotz­dem ei­nen vol­len, aro­ma­ti­schen Ge­schmack. Der Ei­weiß­ge­halt liegt bei rund 14–17 g pro 100 g und macht ihn da­mit zu ei­ner hoch­wer­ti­gen pflanz­li­chen Ei­weiß­quel­le für al­le, die Wert auf ei­ne ei­weiß­rei­che, aber fett­be­wuss­te Er­näh­rung le­gen.

Er ent­hält wich­ti­ge Mi­ne­ral­stof­fe wie Cal­ci­um, Phos­phor und Ma­gne­si­um, die zur Er­hal­tung von Kno­chen und Zäh­nen bei­tra­gen. Zu­dem fin­den sich in My­thi­tra be­trächt­li­che Men­gen an Vit­a­min B2, B12 und D, die un­se­ren Ener­gie­haus­halt, das Ner­ven­sys­tem und den Stoff­wech­sel un­ter­stüt­zen.

Durch den Ver­zicht auf in­ten­si­ve Rei­fung und sei­nen na­tür­li­chen Säu­re­ge­halt ist My­thi­tra leicht ver­dau­lich und kann auch bei emp­find­li­chem Ma­gen pro­blem­los ge­nos­sen wer­den. In der kre­ti­schen Er­näh­rungs­kul­tur wird er häu­fig als Vor­spei­se mit Oli­ven und Kräu­tern, aber auch als Be­glei­tung zu ge­schmor­tem Ge­mü­se oder fri­schen To­ma­ten ser­viert – und ver­leiht den Ge­rich­ten ei­ne an­ge­nehm fri­sche, wür­zi­ge Note.

Kartoffeln alias Erd­äp­fel

– natürliche Energie, die schmeckt

Kartof­feln, in be­stimm­ten Re­gio­nen Deutsch­lands so­wie ei­ni­gen Nach­bar­län­dern auch als »Erd­äp­fel« oder »Grund­bir­nen« bzw. »Grum­bee­ren« (Pfalz)) und wei­te­ren Re­gio­nal­na­men be­kannt, ge­hö­ren wie auch To­ma­ten und Pap­ri­ka zur Fa­mi­lie der Nacht­schat­ten­ge­wäch­se.

Gemäß statistischen Umfragen ist die Knol­len­frucht nach wie vor der Deut­schen liebs­te Bei­la­ge und das ist auch gar nicht schlecht.

Kartoffeln sind vi­ta­min- und mi­ne­ral­stoff­reich und da­bei noch ka­lo­ri­en­arm. Vor al­lem das Vi­ta­min-C ist in nen­nens­wer­ten Men­gen in der Nutz­pflan­ze ent­hal­ten. Des wei­te­ren be­sit­zen die Knollen ei­nen ho­hen Ei­weiß­an­teil, der in Kom­bi­na­tion mit den in un­se­rem Re­zept ver­wen­de­ten Ei­ern sehr gut von un­se­rem Or­ga­nis­mus re­sor­biert und in kör­per­ei­ge­nes Ei­weiß trans­for­miert werden kann.

Gekochte Kartoffeln wir­ken sich al­ler­dings stark auf den Blut­zu­cker aus, da die Stär­ke durch den Koch­vor­gang als na­he­zu rei­ne Glu­co­se im Dünn­darm auf­ge­nom­men wird.

Lässt man die Kartof­fel nach dem Koch­vor­gang er­kal­ten und ver­ar­bei­tet sie dann erst wei­ter, bil­det sich ei­ne »Re­sis­ten­te Stär­ke«, die sich we­sent­lich güns­ti­ger auf den Blut­zu­cker­spie­gel aus­wirkt. So wer­den z. B. Brat­kar­tof­feln klas­si­scher­wei­se aus ER­KALTE­TEN Kar­toffeln her­ge­stellt.

Zwiebeln und Knoblauch

– natürliches Powerduo für Gesund­heit und Ge­schmack

Beide sind ein na­tür­li­ches Anti­bio­ti­kum und be­kämp­fen wirk­sam schäd­li­che Pil­ze und krank­heits­er­re­gen­de Mi­kro­or­ga­nis­men. Die Zwie­bel ist eng mit dem Kno­blauch ver­wandt und be­sitzt ge­gen­über die­sem ei­ne mil­de­re Wir­kung. Die Kom­bi­na­tion der bei­den bringt ein star­kes Duo her­vor.

Bei­de ent­hal­ten wert­vol­le An­ti­oxi­dan­tien, die als Fän­ger »freier Ra­di­ka­ler« un­se­ren Or­ga­nis­mus da­bei hel­fen, ge­sund zu blei­ben.

Die zur Gat­tung der Li­li­en­ge­wäch­se ge­hö­ren­den Pflan­zen ver­fü­gen zu­dem über ei­nen ho­hen Vi­ta­min- und Mi­ne­ral­stoff­ge­halt, von dem wir eben­falls ge­sund­heit­lich pro­fi­tie­ren.

Ent­hal­ten sind die Vi­ta­mi­ne B1, B2 und B6 so­wie die Vi­ta­mi­ne C und E. Au­ßer den Mi­ne­ral­stof­fen Salz, Ei­sen, Zink und Mag­ne­si­um sind noch ei­ne gan­ze Rei­he wei­te­rer Mi­ne­ral­stof­fe in Zwie­beln und Kno­blauch ent­hal­ten, so­dass man bei­de Pflan­zen durch­aus als hoch­wer­ti­ge Mi­ne­ral­stoff-Lie­fe­ran­ten be­zeich­nen kann.

Oliven und Olivenöl

– das Herz der Mittelmeer­kü­che

Oliven

Geschwärzte Oli­ven solltest Du ver­mei­den!

Die­se ent­hal­ten Ei­sen­glu­co­nat (Ei­sen(II)-glu­co­nat, E-579). Fügt man die­sen so­ge­nann­ten »Le­bens­mit­tel­zu­satz­stoff« den Oli­ven hin­zu, kommt es zu ei­nem Oxi­da­tions­vor­gang, der die ein­heit­lich schwar­ze Fär­bung der Oli­ven be­wirkt. In­te­res­sant und sehr be­merkens­wert: Als Grund­la­ge von ge­schwärz­ten Oli­ven die­nen nicht schwar­ze, son­dern grü­ne Oli­ven. Ob nicht al­lein schon die­se Tat­sa­che eine Täu­schung der Ver­brau­cher dar­stellt, soll je­der für sich selbst ent­schei­den.

Nur die halbe Wahr­heit …

Zwar gilt E-579 of­fi­ziell als ge­sund­heit­lich un­bedenk­lich, die ent­ste­hen­den Wech­sel­wir­kun­gen beim Oxi­da­tions­pro­zess wer­den bei die­ser Ein­stu­fung je­doch nicht be­rück­sich­tigt. Das durch den vor­ge­nann­ten Oxi­da­tions­pro­zess ent­ste­hen­de »Acryl­amid« be­sitzt ei­ne merk­li­che aku­te ora­le To­xi­zi­tät, ist also alles an­de­re als ge­sund­heit­lich un­be­denk­lich. Ganz im Ge­gen­teil: Wer Acrylamid re­gel­mä­ßig ver­zehrt (Tief­kühl-Pom­mes las­sen grü­ßen), setzt sich da­durch ­einem er­höh­ten Ri­si­ko aus, an Krebs zu er­kran­ken.

Un­ge­färb­te schwar­ze Oli­ven er­kennt man da­ran, dass ih­re Farb­ge­bung zwi­schen hel­len und dunk­len Schwarz- und Braun­tö­nen va­ri­iert.

Ge­schwärz­te Oli­ven er­kennt man an ihrer ein­heit­lichen, tief­schwar­zen Fär­bung, wie sie in der Na­tur so nicht vor­kommt.

Na­türli­che, al­so un­ge­färb­te schwar­ze Oli­ven sind voll aus­ge­reif­te grü­ne Oli­ven. Noch grü­ne Oli­ven ent­hal­ten mehr Vi­ta­mi­ne und Mi­ne­ral­stof­fe, aber eb­en auch mehr Was­ser als die schwarzen. Zu­dem be­sit­zen sie ge­gen­üb­er den Schwar­zen ei­nen we­sent­lich hö­he­ren An­teil wert­vol­ler, ein­fach un­ge­sät­tig­ter Fett­säu­ren.

Und ebenso wichtig, da es hier ja nicht al­lein um Ge­sund­heit, son­dern auch um Ge­nuss geht: Ge­schwärz­te Oli­ven schme­cken an­ders und bei wei­tem nicht so gut wie na­tur­be­las­se­ne Oli­ven!

Olivenöl in Pre­mi­um-Qua­li­tät

Nicht nur ich, son­dern un­ser ganzes Team », be­geis­tert sich für gu­tes, al­so hoch­wer­tig er­zeug­tes Oli­ven­öl. Ja, mehr noch, man kann uns als ech­te »Oli­ven­öl-­Fans« be­zeich­nen.

Das liegt in ers­ter Li­nie am her­vor­ra­gen­den Ge­schmack von gu­tem Olivenöl, aber auch an ei­nem zwei­ten, eben­so wich­ti­gen As­pekt, denn bei nä­he­rer Be­trach­tung be­sitzt Oli­ven­öl ein ge­ball­tes Bün­del an po­si­ti­ven Ei­gen­schaf­ten, die un­se­rem Kör­per hel­fen, ge­sund zu blei­ben.

So verfügt Oliven­öl ne­ben vie­len Vi­ta­mi­nen und Mi­ne­ral­stof­fen üb­er zahl­reiche se­kun­dä­re Pflan­zen­stof­fe. Die po­si­ti­ven Wir­kun­gen die­ser Stof­fe auf un­se­ren Or­ga­nis­mus be­ginnt die Wis­sen­schaft erst lang­sam zu ver­ste­hen.

Einige von Ih­nen wer­den erst durch die Ver­stoff­wech­se­lung im Darm durch un­se­re Darm­bak­te­rien rich­tig ak­tiv und be­güns­ti­gen so zahl­rei­che po­si­ti­ve bio­lo­gi­sche Wir­kun­gen. Z. B. sind sie an­ti­bak­te­ri­ell, an­ti­oxi­da­tiv (ähnlich den Vi­ta­mi­nen) und da­bei in ei­nem so hohen Maß ent­zün­dungs­hem­mend, dass sie da­bei teilwei­se so­gar den Vi­ta­mi­nen weit über­le­gen sind.

Ist das nicht wunder­bar? Ge­sun­des kann so le­cker sein. Aber ich be­to­ne aus­drück­lich: Alle po­si­ti­ven Wir­kun­gen be­kommt man nur bei Oli­ven­öl bes­ter Qua­li­tät. Und die be­kommt man eb­en nicht für 4,50 Euro beim Dis­coun­ter. Da­rüber soll­te man sich im Kla­ren sein.

 

Mit herzlichen Grüßen

Ihr

Michael Pagelsdorf
Dipl. Ernährungswissenschaftler (Oekotrophologe)

Kerntemperaturen und »Slow Cooking« – der neue (alte) Trend

– durch ein Braten-Kern­ther­mo­me­ter Fleisch und Fisch op­ti­mal ga­ren

Die wich­tigs­ten Gar­gra­de und de­ren em­pfoh­le­ne Kern­tem­pe­ra­tu­ren. So ga­ren Sie Rind, Kalb, Lamm, Wild, Schwein, Fisch und Ge­flü­gel per­fekt auf den Punkt. Wis­sens­wer­tes über: »Slow Coo­king – der neue (alte) Trend« und wert­vol­le Hin­ter­grund­in­fos zum The­ma Lang­zeit­ga­ren er­gän­zen un­se­ren Bei­trag.

Kerntemperaturen u. Slow Cooking

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