Lammkeule mit Liebes-Kraut (Diktamus) und Salbei, dazu Xinomyzithra und Ofenkartoffeln mit Schwarzkümmel-Krume
Bei unserem hocharomatischen Lammgericht haben wir uns von einem Gericht des kretischen »Pelagos Seaside Restaurants« inspirieren lassen: »Lamm 'Ofto'«.
Hinter »Ofto« verbirgt sich »Fleisch vom Junglamm im Holzofen gegart«. So lecker und raffiniert im Geschmack, wünscht man sich ein Schmorgericht auf den Teller. Leider besitzen wir keinen Holzofen und der Grill steht auch noch winterfest verpackt in der Garage. Also haben wir die Zubereitung des Gerichts kurzerhand für unseren Slow Cooker angepasst. Die »Messlatte« war aufgrund der hohen Qualität des kretischen Restaurants hoch gelegt, eine kulinarische Herausforderung. Unsere Interpretation des kretischen Lammgerichts präsentierte sich auf dem Gaumen jedoch auch ohne Holzofen als eine äußerst schmackhafte und somit gelungene Rezeptvariante.
Als wir das Gericht im Restaurant genossen haben, fiel uns sofort das prägnante »Oregano-Salbei«-Aroma des butterzarten Lammfleisches auf. Da das »Pelagos Sea Side Restaurant« als wichtigen Bestandteil seiner Kochphilosophie ausschließlich auf Zutaten der Region Kreta zurückgreift, kam uns sofort »Origanum Dictamnus« bzw. »Diktam(n)os« (auf griechisch wird die Kräuterplanze »Diktamo«, im kretischen Dialekt »Érotas«, ausgesprochen: »Érondas« genannt) in den Sinn.
Ob wir damit wohl richtig lagen? Die Lösung verraten wir am Ende, denn wir haben auf unsere Rezeptanfrage von Tzortzakis Alexis, einem der beiden Küchen-Chefs des Restaurants, eine Antwort erhalten.
Die Heilplanze wirkt antibiotisch und antioxidativ. Zudem werden ihr aphrodisierende Wirkungen nachgesagt, weshalb sie von den Kretern auch als »Liebes-Kraut« bezeichnet wird. Man kann aus ihr einen schmackhaften und gesundheitsfördernden Tee zubereiten, aber auch als raffinierte Zutat deftiger Schmorgerichte eignet sie sich hervorragend. Ebenso dient die Kräuter- und Heilplanze auf Kreta als beliebtes Geschenk. Ein Liebesbeweis unter Verliebten.
Geschmacklich kann man dem Kraut neben Oregano-Aromen auch noch zarte Salbei-Noten zuordnen, weshalb uns die Idee kam, unser »Érotas« noch mit Salbei zu verheiraten, sprich zu kombinieren.
Zu unserem deftigen Lammgericht haben wir außer Myzithra eine äußerst schmackhafte Bratensauce und Ofenkartoffeln mit Schwarzkümmel-Krume gereicht.
Und nun wie versprochen die Lösung. Mit oder ohne Erotas? Haben wir richtig gelegen?
Zu »Lammkeule mit Liebeskraut und Salbei« servieren wir einen einheimischen »Liátiko« von Kreta oder – unsere besondere Empfehlung – einen »Agiorgítiko« des Weinguts »Papaioannou« von der Peloponnes. Einfach mal auf unser »Weintipp-Icon« tippen und mehr erfahren. Kalí órexi – wir wünschen wie stets einen guten Appetit und: Wohl bekomm's!
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Hallo Claudia & Jürgen,
schön, wieder von Euch zu hören!
Bravo, sieht großartig aus. :-)
Das Rezept war mit Meersalz, Kräutern und Knoblauch. Nicht mit Erotas, aber ich denke, es wird auch mit diesem Kraut sehr schmackhaft sein.
Ich hoffe, ich konnte Euch helfen und warte darauf, mit einer weiteren schmackhaften Erfahrung wieder von Euch zu hören.
Viele Grüße aus Koutsounari.
Tzortzakis Alexis
Pelagos Seaside Restaurant
13-Gänge-Menü im Pelagos Sea Side Restaurant »
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Unser abschließender Kommentar: Das können wir gerne bestätigen! ;-)
Für den Einkaufszettel:
Für die Bratensauce:
Für die Mehlbutter:
gut miteinander vermengen und für 45 Min. ins Eisfach stellen.
Das benötigt man zusätzlich:
Auf Kreta kennt man Anthotyro, den »Blumenkäse«, in einer säuerlichen Variante unter dem Namen »Myzithra«, genauer gesagt »Xinomyzithra Kritis«. Er ist auf Kreta nicht nur eine beliebte Vorspeise, sondern wird auch als Beilage zu den Hauptgerichten gereicht.
Saurer Mizithra aus Kreta, auch bekannt als »Xinomizithra«, ist ein traditioneller griechischer Käse, der aus einer Mischung aus Schafs- und Ziegenmilch hergestellt wird. Dieser Frischkäse hat einen leicht säuerlichen Geschmack und eine weiche, krümelige Textur, die an gereiften Ricotta erinnert. Saurer Mizithra aus Kreta ist ein echtes Grundnahrungsmittel der kretischen Küche und verleiht einer Vielzahl von mediterranen Gerichten einen authentischen, würzigen Geschmack. Sie können saure Mizithra aus Kreta mit Honig kombinieren, um eine süß-würzige Kombination zu erhalten, sie über Pasta streuen oder frischen Salaten eine köstliche Note verleihen.
Bezugsquelle: UNBOX GREECE
1) Lammkeule waschen und sorgfältig trockentupfen. Zwiebeln ungepellt halbieren, Knoblauch pellen. Restliche Crock-Pot-Zutaten bereitstellen.
2) Zwiebelhälften in einer Eisenpfanne ohne Fett goldbraun rösten, aus der Pfanne nehmen und bereitstellen.
3) Eine schmiedeeiserne Bratpfanne oder Gusseisenpfanne mit Speck ausreiben und auf hohe Stufe erhitzen. (Zum Testen der Temperatur einen Tropfen Wasser in die Pfanne spritzen. Zerplatzt und verdampft dieser, hat die Pfanne die richtige Brattemperatur erreicht!) Lammkeule von allen Seiten goldbraun anbraten.
4) Lammkeule, Zwiebelhälften und restliche Zutaten in den Crock-Pot geben. Slow Cooker mit Fond und – optional – Wein auffüllen bis alle Zutaten bedeckt sind. Deckel auflegen und Lamm »Ofto« auf Einstellung »LOW« (ca. 80–85°) 8 Std. schmoren lassen. Wichtig: Während des Garens den Deckel stets aufgelegt lassen!
5) Schmörkes in kochendem Wasser mit Kümmel und Salz 15 Min. vorgaren.
6) Schwarzkümmel mit Olivenöl vermengen und Kartoffeln darin wenden.
7) Backofen auf 200° Ober-/Unterhitze vorheizen. Grillrost auf die mittlere Schiene setzen und Kartoffeln darauf ca. 15–20 Min. backen. Gargrad mit einem Stahlpicker überprüfen.
8.1) Kurz vor Ende der Garzeit ausreichend Schmorfond aus dem Crock-Pot abschöpfen und durch ein feines Küchensieb in einen Saucentopf füllen. Unter gelegentlichem Umrühren einreduzieren lassen. Sollte die gewünschte Konsistenz noch nicht erreicht sein, kann man die Sauce durch bröckchenweises Einrühren von gefrorener Mehlbutter weiter binden.
8.2) In einer beschichteten Pfanne Kokosblütenzucker karamellisieren. Mit einem Schuss Rotwein ablöschen. Anschließend die Balsamico-Creme zugießen. Pfanneninhalt einreduzieren lassen, bis dieser eine zähflüssige, »lackartige« Konsistenz bekommen hat. Sirup bzw. »Lack« in die Bratensauce geben und gut mit dieser vermengen.
9) Für eine schöne Garnitur, pro Teller, eine halbe, frz. Knoblauchknolle, Salbei und Chilischote in reichlich Olivenöl braten bzw frittieren.
von Dipl. Ernährungswissenschaftler Michael Pagelsdorf
– kräftig im Aroma, stark an Vitamin B12
Neben hochwertigem Eiweiß enthält Lamm- wie auch Rindfleisch die lebenswichtigen Vitamine B2, B6 und B12 sowie wichtige Mineralstoffe wie Eisen, Zink und Selen. Vitamin B1 ist ebenfalls vorhanden, jedoch in geringeren Mengen als beispielsweise in Schweinefleisch.
Besonders Eisen und Vitamin B12 spielen eine zentrale Rolle bei der Bildung roter Blutkörperchen. Vitamin B12 kann in relevanten Mengen fast nur über tierische Produkte aufgenommen werden.
Eisen ist nicht allein für die Blutbildung, sondern auch für den Muskelaufbau relevant, da es eine Schlüsselrolle beim Sauerstofftransport zu den Muskelzellen spielt. Eine ausreichende Sauerstoffversorgung ist für unsere Muskeln die Voraussetzung für Leistung, Regeneration und Wachstum.
Daher lässt sich feststellen, dass eine rein vegane Ernährung ohne Supplemente nicht als vollständig ausgewogen betrachtet werden kann. Bereits 150 g Lamm- oder Rinderfilet können den Tagesbedarf eines Erwachsenen an Vitamin B12 decken und leisten zugleich einen wertvollen Beitrag zur Eisenversorgung.
– die frische Säure der kretischen Küche
Der säuerliche Frischkäse Mythitra, auch als Xinomyzithra Kritis bekannt, zählt zu den traditionellsten Milchprodukten der kretischen Küche. Er wird aus einer Mischung von Schafs- und Ziegenmilch hergestellt, wodurch er einen charakteristisch würzigen, leicht säuerlichen Geschmack und eine krümelig-weiche Textur erhält, die an gereiften Ricotta erinnert.
Mit einem moderaten Fettgehalt von etwa 40–45 % Fett i. Tr. zählt Mythitra zu den leichteren Käsesorten, behält aber trotzdem einen vollen, aromatischen Geschmack. Der Eiweißgehalt liegt bei rund 14–17 g pro 100 g und macht ihn damit zu einer hochwertigen pflanzlichen Eiweißquelle für alle, die Wert auf eine eiweißreiche, aber fettbewusste Ernährung legen.
Er enthält wichtige Mineralstoffe wie Calcium, Phosphor und Magnesium, die zur Erhaltung von Knochen und Zähnen beitragen. Zudem finden sich in Mythitra beträchtliche Mengen an Vitamin B2, B12 und D, die unseren Energiehaushalt, das Nervensystem und den Stoffwechsel unterstützen.
Durch den Verzicht auf intensive Reifung und seinen natürlichen Säuregehalt ist Mythitra leicht verdaulich und kann auch bei empfindlichem Magen problemlos genossen werden. In der kretischen Ernährungskultur wird er häufig als Vorspeise mit Oliven und Kräutern, aber auch als Begleitung zu geschmortem Gemüse oder frischen Tomaten serviert – und verleiht den Gerichten eine angenehm frische, würzige Note.
– natürliche Energie, die schmeckt
Kartoffeln, in bestimmten Regionen Deutschlands sowie einigen Nachbarländern auch als »Erdäpfel« oder »Grundbirnen« bzw. »Grumbeeren« (Pfalz)) und weiteren Regionalnamen bekannt, gehören wie auch Tomaten und Paprika zur Familie der Nachtschattengewächse.
Gemäß statistischen Umfragen ist die Knollenfrucht nach wie vor der Deutschen liebste Beilage und das ist auch gar nicht schlecht.
Kartoffeln sind vitamin- und mineralstoffreich und dabei noch kalorienarm. Vor allem das Vitamin-C ist in nennenswerten Mengen in der Nutzpflanze enthalten. Des weiteren besitzen die Knollen einen hohen Eiweißanteil, der in Kombination mit den in unserem Rezept verwendeten Eiern sehr gut von unserem Organismus resorbiert und in körpereigenes Eiweiß transformiert werden kann.
Gekochte Kartoffeln wirken sich allerdings stark auf den Blutzucker aus, da die Stärke durch den Kochvorgang als nahezu reine Glucose im Dünndarm aufgenommen wird.
Lässt man die Kartoffel nach dem Kochvorgang erkalten und verarbeitet sie dann erst weiter, bildet sich eine »Resistente Stärke«, die sich wesentlich günstiger auf den Blutzuckerspiegel auswirkt. So werden z. B. Bratkartoffeln klassischerweise aus ERKALTETEN Kartoffeln hergestellt.
– natürliches Powerduo für Gesundheit und Geschmack
Beide sind ein natürliches Antibiotikum und bekämpfen wirksam schädliche Pilze und krankheitserregende Mikroorganismen. Die Zwiebel ist eng mit dem Knoblauch verwandt und besitzt gegenüber diesem eine mildere Wirkung. Die Kombination der beiden bringt ein starkes Duo hervor.
Beide enthalten wertvolle Antioxidantien, die als Fänger »freier Radikaler« unseren Organismus dabei helfen, gesund zu bleiben.
Die zur Gattung der Liliengewächse gehörenden Pflanzen verfügen zudem über einen hohen Vitamin- und Mineralstoffgehalt, von dem wir ebenfalls gesundheitlich profitieren.
Enthalten sind die Vitamine B1, B2 und B6 sowie die Vitamine C und E. Außer den Mineralstoffen Salz, Eisen, Zink und Magnesium sind noch eine ganze Reihe weiterer Mineralstoffe in Zwiebeln und Knoblauch enthalten, sodass man beide Pflanzen durchaus als hochwertige Mineralstoff-Lieferanten bezeichnen kann.
– das Herz der Mittelmeerküche
Oliven
Geschwärzte Oliven solltest Du vermeiden!
Diese enthalten Eisengluconat (Eisen(II)-gluconat, E-579). Fügt man diesen sogenannten »Lebensmittelzusatzstoff« den Oliven hinzu, kommt es zu einem Oxidationsvorgang, der die einheitlich schwarze Färbung der Oliven bewirkt. Interessant und sehr bemerkenswert: Als Grundlage von geschwärzten Oliven dienen nicht schwarze, sondern grüne Oliven. Ob nicht allein schon diese Tatsache eine Täuschung der Verbraucher darstellt, soll jeder für sich selbst entscheiden.
Nur die halbe Wahrheit …
Zwar gilt E-579 offiziell als gesundheitlich unbedenklich, die entstehenden Wechselwirkungen beim Oxidationsprozess werden bei dieser Einstufung jedoch nicht berücksichtigt. Das durch den vorgenannten Oxidationsprozess entstehende »Acrylamid« besitzt eine merkliche akute orale Toxizität, ist also alles andere als gesundheitlich unbedenklich. Ganz im Gegenteil: Wer Acrylamid regelmäßig verzehrt (Tiefkühl-Pommes lassen grüßen), setzt sich dadurch einem erhöhten Risiko aus, an Krebs zu erkranken.
Ungefärbte schwarze Oliven erkennt man daran, dass ihre Farbgebung zwischen hellen und dunklen Schwarz- und Brauntönen variiert.
Geschwärzte Oliven erkennt man an ihrer einheitlichen, tiefschwarzen Färbung, wie sie in der Natur so nicht vorkommt.
Natürliche, also ungefärbte schwarze Oliven sind voll ausgereifte grüne Oliven. Noch grüne Oliven enthalten mehr Vitamine und Mineralstoffe, aber eben auch mehr Wasser als die schwarzen. Zudem besitzen sie gegenüber den Schwarzen einen wesentlich höheren Anteil wertvoller, einfach ungesättigter Fettsäuren.
Und ebenso wichtig, da es hier ja nicht allein um Gesundheit, sondern auch um Genuss geht: Geschwärzte Oliven schmecken anders und bei weitem nicht so gut wie naturbelassene Oliven!
Olivenöl in Premium-Qualität
Nicht nur ich, sondern unser ganzes Team », begeistert sich für gutes, also hochwertig erzeugtes Olivenöl. Ja, mehr noch, man kann uns als echte »Olivenöl-Fans« bezeichnen.
Das liegt in erster Linie am hervorragenden Geschmack von gutem Olivenöl, aber auch an einem zweiten, ebenso wichtigen Aspekt, denn bei näherer Betrachtung besitzt Olivenöl ein geballtes Bündel an positiven Eigenschaften, die unserem Körper helfen, gesund zu bleiben.
So verfügt Olivenöl neben vielen Vitaminen und Mineralstoffen über zahlreiche sekundäre Pflanzenstoffe. Die positiven Wirkungen dieser Stoffe auf unseren Organismus beginnt die Wissenschaft erst langsam zu verstehen.
Einige von Ihnen werden erst durch die Verstoffwechselung im Darm durch unsere Darmbakterien richtig aktiv und begünstigen so zahlreiche positive biologische Wirkungen. Z. B. sind sie antibakteriell, antioxidativ (ähnlich den Vitaminen) und dabei in einem so hohen Maß entzündungshemmend, dass sie dabei teilweise sogar den Vitaminen weit überlegen sind.
Ist das nicht wunderbar? Gesundes kann so lecker sein. Aber ich betone ausdrücklich: Alle positiven Wirkungen bekommt man nur bei Olivenöl bester Qualität. Und die bekommt man eben nicht für 4,50 Euro beim Discounter. Darüber sollte man sich im Klaren sein.
Mit herzlichen Grüßen
Ihr
Michael Pagelsdorf
Dipl. Ernährungswissenschaftler (Oekotrophologe)
– durch ein Braten-Kernthermometer Fleisch und Fisch optimal garen
Die wichtigsten Gargrade und deren empfohlene Kerntemperaturen. So garen Sie Rind, Kalb, Lamm, Wild, Schwein, Fisch und Geflügel perfekt auf den Punkt. Wissenswertes über: »Slow Cooking – der neue (alte) Trend« und wertvolle Hintergrundinfos zum Thema Langzeitgaren ergänzen unseren Beitrag.
Alle Produkte, die wir selbst in unserer "Gerneküche" benutzen und mit deren Qualität wir mehr als zufrieden sind, empfehlen wir guten Gewissens gerne weiter. Die aktiven Produkt-Verlinkungen unserer Kaufempfehlungen, haben wir mit einem *Sternchen gekennzeichnet. Weitere Information dazu finden Sie im Impressum!