Rehgulasch mit Steinpilzen und Pappardelle
Auch wenn man Wildfleisch als TK-Ware über das ganze Jahr bekommen kann. Für uns ist immer der Herbst die Jahreszeit, wo wir Appetit darauf bekommen. Zusammen mit Pfifferlingen, haben nun auch Steinpilze Saison und eignen sich als Begleiter zu Wildfleisch natürlich ganz hervorragend.
In schlechten Saisons haben frische Steinpilze allerdings ihren Preis. In einigen Jahren, hatten die Edelpilze exorbitant hohe Preisgefilde, bis zu 50 EUR/kg, erklommen. Umso erfreulicher, dass wir dieses Jahr (Stand: 09/2022) – trotz des trockenen Sommers – eine gute Steinpilz-Saison haben und die Pilze deshalb preiswert erhältlich sind.
Getrocknete Steinpilze – die Aromenbomben
Aber auch getrocknete Steinpilze sind beim Kauf eine Überlegung wert. Getrocknete Steinpilze besitzen ein besonders kräftiges Aroma und geben dies an die verwendeten Speisen ab. Steinpilze als TK-Ware sind ebenfalls zu bezahlbaren Preisen erhältlich. Beachten sollte man für ein gutes Gelingen deren Zubereitungsweise. Unsere bebilderte Schritt-für-Schritt-Anleitung zeigt, worauf genau man achten muss.
Als Beilage zu unserem Rehgulasch mit Steinpilzen haben wir Pappardelle gereicht. Eine rundum gelungene Kombination wie sich beim Verkosten herausstellen sollte.
Zu »Rehgulasch mit Steinpilzen und Pappardelle« passt eine fruchtige Rotwein-Cuvée aus der Pfalz. Einfach mal auf unser »Weintipp-Icon« tippen und mehr erfahren. Wir wünschen wie stets einen guten Appetit und: Wohl bekomm's!
Für den Einkaufszettel:
Für die Mehlbutter:
Mehlbutter 45 Minuten vorher zubereiten! Dazu beide Zutaten gut miteinander vermengen und ins Eisfach stellen.
Hersteller: Fam. Vaimakis, Paramythia, Epirus, Nordgriechenland
Sorte: AMELIE
Produkt: Weinessig
Inhalt: 100, 250 oder 500 ml
Herstellung/Aromen: Fünf Jahre in Eichen- und Kastanienfässern gereifter Weinessig aus autochthonen epirotischen Rebsorten, veredelt mit dem Saft vollreifer griechischer Früchte, Zimt, Koriander und Gewürznelke.
Zu beziehen über: Revela D – Spyridoula Kagliaoglou
Hochwertige Pappardelle aus Kampanien:
Die hervorragenden, handwerklich hergestellten »Pappardelle« mit ihrem herrlichen Duft nach Weizen und einem hohen Proteingehalt bieten mit ihrer rauen Oberfläche idealen Halt für jede Art von Sauce – von traditionell bis hin zu einfach!
Eine Wiederentdeckung aus der toskanischen Küchentradition ist dieser leicht konservierte Speck mit seinem intensiven Geschmack. Der Backenspeck vom Schwein wird seit jeher als Würzmittel verwendet.
Getrocknete Porcini werden meist in transparenten Tütchen von 15 oder 30 g angeboten. Ein 30 g-Tütchen reicht dabei für ein 4 Personen-Risotto aus. In einem luftdichten Gefäß fest verschlossen, kann man auch den Rest einer angefangenen Packung quasi unbegrenzt im Kühlschrank lagern.
Die geschmacksintensivsten Pilze, sind die großen, cremefarbenen Pilze. Genau darauf, sollte man beim Kauf achten und die kleinen dunkelbraunen, bröseligen oder gar feingehackten Trockenpilze meiden, auch wenn sie zum verlockenden Schnäppchenpreis in der großen Plastikbox angeboten werden.
Warum nicht getrocknete Porcini und TK-Ware miteinander kombinieren?
Ganz verzichten, wollten wir aber auf die »Auge und Herz« ansprechende »Frischpilzvariante« nicht und haben uns mangels Angebot an frischen Pilzen für TK-Ware entschieden.
TK-Pilze dürfen auf keinen Fall vor dem Braten aufgetaut werden. Sie verlieren dann ihre Textur und bekommen eine »labbrige« Konsistenz, die man auch durch scharfes Braten nicht mehr retten kann. Unser Rezept zeigt, wie man es richtig macht!
Hochwertige Steinpilze aus Ligurien:
Getrocknete Steinpilze der Boletus Edulis-Gruppe aus dem Valtellina/ Veltlin bereichern (fast) jedes Gericht wie Risotto, Nudel- oder Fleischsaucen, Lasagne, Polenta, u. v. a. m.
1) Fleisch waschen, trockentupfen und in grobe Stücke schneiden. Guanciale in kleine Würfel schneiden. Wurzelgemüse putzen und klein würfeln. Zwiebel pellen und klein hacken. Pfefferkörner und Wacholderbeeren im Mörser zerstoßen. Restliche Zutaten bereitstellen.
2) Zuerst den gewürfelten Speck auf mittlerer Temperatur, nicht höher, in der Eisenpfanne braten. (Ist die Pfanne zu heiß und der Speck fängt an zu qualmen, verbrennt das Eiweiss, was zu gesundheitsschädlichen Auswirkungen führen kann.) Anschließend das Wurzelgemüse hinzufügen und unter gelegentlichem Wenden ein paar Minuten mitschwitzen lassen. Zum Schluss die gehackten Zwiebeln zufügen und ebenfalls kurz mitschwitzen lassen.
3.1) Gesäuberte Pfanne mit Speck ausreiben und auf hohe Stufe erhitzen. (Zum Testen der Temperatur einen Tropfen Wasser in die Pfanne spritzen. Zerplatzt und verdampft dieser, hat die Pfanne die richtige Brattemperatur erreicht!) Fleisch portionsweise(!) rundherum kräftig anbraten, damit schöne Röstaromen entstehen.
3.2) Fleisch an den Rand schieben. Temperatur auf dreiviertel Hitze reduzieren. Tomatenmark in der Pfannenmitte anrösten. Anschließend alles mit einem kräftigen Schuss Portwein ablöschen.
Beim Anbraten darauf achten, das zwischen den einzelnen Fleischstücken mindestens 2 cm Abstand besteht. Liegt es zu eng nebeneinander, kocht das Fleisch und brät nicht mehr! Fertiges Fleisch in den Slow Cooker geben.
3.3) Pfanneninhalt kurz aufkochen lassen und danach mit Mehl bestäuben.
4.1) Alle Zutaten für das Rehgulasch in den Slow Cooker geben und miteinander vermengen.
4.2) Lorbeerblätter und Zimtstange zufügen. Crock-Pot mit Wildfond und Wein aufgießen.
4.3) Abschließend noch die zerstoßenen Pfefferkörner und Wacholderbeeren unterheben. Deckel auflegen und das Rehgulasch auf Einstellung »LOW« (ca. 80–85°) 8 Std. im Crock-Pot schmoren lassen. Wichtig: Während des Garens den Deckel stets aufgelegt lassen!
5.1) Einen getrockneten Steinpilz beiseite legen. Restliche Steinpilze abbrausen und 30 Min. in einem halben Liter lauwarmen Wasser einweichen.
5.2) Den beiseite gelegten, getrockneten Steinpilz mit dem Multi-Zerkleinerer pulverisieren.
6.1) Am Ende der der Garzeit ca. 750 ml Bratfond aus dem Slow Cooker entnehmen und in eine Kasserole geben. Gewässerte Pilze vorsichtig ausdrücken und unterheben. Bratfond zum Einreduzieren auf dreiviertel Hitze köcheln lassen.
6.2) Sauce so lange weiter einreduzieren, bis sie die gewünschte Konsistenz bekommen hat. Ggf. noch mit 2–3 Bröckchen Mehlbutter binden. Mit »Elixier ISIS«, Pfeffer und dem pulverisierten Pilz abschmecken. (Salzen nur bei Bedarf!) Fertig!
7) Wasser in einem großen Topf auf Siedetemperatur erhitzen. Anschließend 2 EL Salz zufügen. Pappardelle gemäß Packungsanweisung »al dente« garen.
8) Pfanne auf hohe Temperatur erhitzen. Tiefkühlpilze gefroren(!), OHNE Fett, in die Pfanne geben und von beiden Seiten anbraten. Hitze reduzieren. Olivenöl und braune Butter zufügen und Pilze darin fertig braten. Perlzwiebeln abschütten und zu den Pilzen geben. Rehgulasch mit allen Zutaten auf vorgewärmten Tellern anrichten und mit etwas gehackter Petersilie garnieren.
von Dipl. Ernährungswissenschaftler Michael Pagelsdorf
– zarter Geschmack, reine Natur
Rehfleisch gilt als besonders mageres und feinfaseriges Wildfleisch mit einem zarten Aroma. Es liefert hochwertiges Eiweiß sowie zahlreiche wichtige Vitamine und Mineralstoffe. Durch den niedrigen Fettgehalt zählt es zu den kalorienarmen Fleischsorten und ist daher auch für eine bewusste Ernährung interessant.
Reich an B-Vitaminen und Eisen
Rehfleisch ist eine ausgezeichnete Quelle für die Vitamine B2, B6 und B12. Diese sind entscheidend für Energiestoffwechsel, Nervenfunktion und Blutbildung. Besonders der hohe Anteil an Vitamin B12 macht Rehfleisch für alle interessant, die ihren Bedarf an diesem essenziellen Nährstoff über natürliche Lebensmittel decken möchten.
Zudem liefert Rehfleisch viel Eisen in einer gut bioverfügbaren Form, was die Blutbildung unterstützt und zur Sauerstoffversorgung des Körpers beiträgt.
Gesunde Fettsäuren
Obwohl Rehfleisch insgesamt fettarm ist, enthält es einen relativ hohen Anteil an ungesättigten Fettsäuren, darunter wertvolle Omega-3-Fettsäuren. Diese stammen von der natürlichen Ernährung der Tiere mit Kräutern, Gräsern und Knospen und wirken sich positiv auf Herz-Kreislauf-Gesundheit und Stoffwechsel aus.
Natürliche Herkunft – pures Aroma
Da Rehe in freier Wildbahn leben, ist das Fleisch frei von Hormonen, Wachstumsfördern oder Futtermittelzusätzen. Dies sorgt nicht nur für ein natürliches, aromatisches Geschmackserlebnis, sondern macht Rehfleisch auch zu einem besonders ursprünglichen und nachhaltigen Lebensmittel.
– aromatischer Waldgenuss voller Nährstoffe
Der Steinpilz (Boletus edulis), in einigen Regionen auch als »Herrenpilz« bekannt, gehört zur Gattung der Dickröhrlinge, die für ihr festes Fleisch und ihr ausgeprägtes Aroma geschätzt werden. Als echter Waldpilz ist er auf eine Symbiose mit Bäumen angewiesen und wächst in Laub- und Nadelwäldern, oft entlang von Wegen und am Waldesrand.
Je nach Sonneneinstrahlung verfärbt sich der Hut des Steinpilzes von hellem Sandbraun bis zu sattem Kastanienbraun. In Kombination mit seinem meist weißen Stiel entsteht dadurch sein typisches, markantes Erscheinungsbild. Sein Fleisch ist fest und saftig, was ihm wohl seinen Namen eingebracht hat.
Trotz seines hohen Wasseranteils von rund 90 Prozent ist der Steinpilz reich an wertvollen Nährstoffen. Er enthält die Vitamine B1 und B2, die einen gesunden Stoffwechsel unterstützen und zu einem intakten Nervensystem beitragen. Zusätzlich liefert er wichtige Mineralstoffe wie Kalium, Phosphor und Zink.
Besonders interessant ist sein Gehalt an Beta-Glucan, einem löslichen Ballaststoff, der unsere Darmflora fördert und so zu einem gesunden Gleichgewicht beiträgt.
Für den unbedenklichen Genuss von Waldpilzen empfehlen Fachleute, nicht mehr als etwa 200 Gramm pro Woche zu verzehren.
– cremiger Genuss voller wertvoller Omega-3-Fettsäuren
Nachdem Butter über Jahrzehnte hinweg systematisch schlechtgeredet wurde, ohne dies auf wissenschaftliche Studien zu stützen, ist sie zwischenzeitlich von ihrem schlechten Ruf »freigesprochen« worden – und das völlig zu Recht.
Butter besitzt einen hohen Anteil an gesättigten Fettsäuren, die eben NICHT – wie lange Zeit behauptet – schlecht für unseren Organismus sind. Aber auch einfach und mehrfach ungesättigte Fettsäuren sind in Butter enthalten.
Gegenüber Olivenöl kann sie zudem noch mit einem echten Plus punkten: Abhängig von der Nahrung, die Kühe zu sich nehmen, besitzt Butter die für den Menschen zwingend erforderlichen Omega-3-Fettsäuren EPA und DHA. Je mehr frisches Gras (Stichwort: Freilandhaltung!) eine Kuh zu sich nimmt, desto höher der Omega-3-Anteil in der Milch und deren Produkten.
Hier können sich z. B. der deutsche Marktführer Kerrygold sowie eine Handvoll weiterer Hersteller mit der Qualität ihrer Butter und den darin enthaltenen gesunden Fettsäuren ganz klar aus der Menge der Butterproduzenten hervorheben.
Freilandhaltung vorausgesetzt, verdient Butter ihren Namen »Gute Butter«, den ihr bereits unsere Großeltern gegeben haben, also völlig zu Recht.
Butterschmalz
Wie auch Claudia und Jürgen in ihren Rezepten mit Butterschmalz schreiben, gibt es viele Namen für »Braune Butter«, die vom Milcheiweiß befreite (geläuterte) Variante der Basisbutter. Um den Begriff »Ghee« wird seit geraumer Zeit ein Hype gemacht, dabei handelt es sich dabei um nichts anderes als eben braune Butter.
Mit dem Begriff »Ghee« ist allerdings auch eine Lebensphilosophie verbunden. Das hat auch die Industrie erkannt und so kommt es, dass man Ghee im Verkaufsregal meist höherpreisig vorfindet als eben »ordinäres« Butterschmalz, das ja bereits mehr als teuer genug ist.
Greifen Sie in diesem Fall also ruhig zum Butterschmalz. Artgerechte Freilandhaltung zur Erzeugung des Rohstoffs Butter vorausgesetzt, ist dieser eine ebenso gute und zudem preiswertere Wahl.
Mit herzlichen Grüßen
Ihr
Michael Pagelsdorf
Dipl. Ernährungswissenschaftler (Oecotrophologe)
– das Herz der Mittelmeerküche
Nicht nur ich, sondern unser ganzes Team », begeistert sich für gutes, also hochwertig erzeugtes Olivenöl. Ja, mehr noch, man kann uns als echte »Olivenöl-Fans« bezeichnen.
Das liegt in erster Linie am hervorragenden Geschmack von gutem Olivenöl, aber auch an einem zweiten, ebenso wichtigen Aspekt, denn bei näherer Betrachtung besitzt Olivenöl ein geballtes Bündel an positiven Eigenschaften, die unserem Körper helfen, gesund zu bleiben.
So verfügt Olivenöl neben vielen Vitaminen und Mineralstoffen über zahlreiche sekundäre Pflanzenstoffe. Die positiven Wirkungen dieser Stoffe auf unseren Organismus beginnt die Wissenschaft erst langsam zu verstehen.
Einige von Ihnen werden erst durch die Verstoffwechselung im Darm durch unsere Darmbakterien richtig aktiv und begünstigen so zahlreiche positive biologische Wirkungen. Z. B. sind sie antibakteriell, antioxidativ (ähnlich den Vitaminen) und dabei in einem so hohen Maß entzündungshemmend, dass sie dabei teilweise sogar den Vitaminen weit überlegen sind.
Ist das nicht wunderbar? Gesundes kann so lecker sein. Aber ich betone ausdrücklich: Alle positiven Wirkungen bekommt man nur bei Olivenöl bester Qualität. Und die bekommt man eben nicht für 4,50 Euro beim Discounter. Darüber sollte man sich im Klaren sein.
– natürliches Powerduo für Gesundheit und Geschmack
Beide sind ein natürliches Antibiotikum und bekämpfen wirksam schädliche Pilze und krankheitserregende Mikroorganismen. Die Zwiebel ist eng mit dem Knoblauch verwandt und besitzt gegenüber diesem eine mildere Wirkung. Die Kombination der beiden bringt ein starkes Duo hervor.
Beide enthalten wertvolle Antioxidantien, die als Fänger »freier Radikaler« unseren Organismus dabei helfen, gesund zu bleiben.
Die zur Gattung der Liliengewächse gehörenden Pflanzen verfügen zudem über einen hohen Vitamin- und Mineralstoffgehalt, von dem wir ebenfalls gesundheitlich profitieren.
Enthalten sind die Vitamine B1, B2 und B6 sowie die Vitamine C und E. Außer den Mineralstoffen Salz, Eisen, Zink und Magnesium sind noch eine ganze Reihe weiterer Mineralstoffe in Zwiebeln und Knoblauch enthalten, sodass man beide Pflanzen durchaus als hochwertige Mineralstoff-Lieferanten bezeichnen kann.
Mit herzlichen Grüßen
Ihr
Michael Pagelsdorf
Dipl. Ernährungswissenschaftler (Oekotrophologe)
– durch ein Braten-Kernthermometer Fleisch und Fisch optimal garen
Die wichtigsten Gargrade und deren empfohlene Kerntemperaturen. So garen Sie Rind, Kalb, Lamm, Wild, Schwein, Fisch und Geflügel perfekt auf den Punkt. Wissenswertes über: »Slow Cooking – der neue (alte) Trend« und wertvolle Hintergrundinfos zum Thema Langzeitgaren ergänzen unseren Beitrag.
Alle Produkte, die wir selbst in unserer "Gerneküche" benutzen und mit deren Qualität wir mehr als zufrieden sind, empfehlen wir guten Gewissens gerne weiter. Die aktiven Produkt-Verlinkungen unserer Kaufempfehlungen, haben wir mit einem *Sternchen gekennzeichnet. Weitere Information dazu finden Sie im Impressum!