Kotelett vom Mangalitza-Schwein mit Ungarischem Reis
Das im Deutschen als »Ungarisches Wollschwein« benannte und noch wenig bekannte Mangalitza- alias Mangalica-Schwein, ist eine alte ungarische Schweinerasse. Das robuste Schwein zeichnet sich sich durch krause, wollartige Borsten aus, diese sind praktisch sein Erkennungsmerkmal. Die alte Rasse hebt sich damit jedoch nicht nur optisch von anderen Schweinerassen ab.
Absolut bemerkenswert ist die Tatsache, dass das extrem fettreiche Fleisch des Mangalitza-Schweines im Gegensatz zu gewöhnlichem Schweinefleisch (bereits bei einem einfachen, Mangalitza-Rückensteak ») »medium rare« zubereitet und genossen werden kann. Ein Mangalitza-Kotelett dagegen, muss – wie bei anderen Rassen auch – »well done« gebraten werden.
Nachdem tierisches Fett jahrzehntelang systematisch schlecht geredet und als ungesund eingestuft wurde, ist diese These mittlerweile – immer Genuss in Maßen vorausgesetzt – gottseidank widerlegt. Das Mangalitza-Wollschwein besitzt genau wie das Iberico-Schwein die außergewöhnliche Fähigkeit, wertvolle Omega 3-Fettsäuren in seine Fettzellen einzulagern. Davon wiederrum, kann unser Organismus gesundheitlich profitieren. Zudem ist Fett – wie alle Fleischliebhaber wissen – ein aromatischer Geschmacksträger.
Das Fleisch des Mangalitza-Wollschweines ist mit feinen Fettäderchen durchzogen und weist am Rand eine dicke Fettschwarte auf, die die Tiere bei Freilandhaltung in Kombination mit ihrem dichten Fell vor Kälte schützt. Natürlich eignet sich ein Mangalitza-Kotelett aufgrund vorgenannter Eigenschaften sehr gut für die Zubereitung auf dem Grill. Um aber ein »Buschfeuer« auf dem Grill zu vermeiden, haben wir uns als Garmethode für »Kurzgebraten in der Pfanne« entschieden, was zudem noch den Vorteil hatte, dass wir die Fettschwarte herrlich knusprig ausbraten konnten.
Zu »Kotelett vom Mangalitza-Schwein« bzw. »Mangalitza-Kotelett-Rezept«" passt ein fruchtfrischer, würziger Pinot Noir aus Rheinland-Pfalz. Seine aromatische Vielfalt harmoniert prächtig mit unserem Kotelett vom Ungarischen Wollschwein. Einfach mal auf unser »Weintipp-Icon« tippen und mehr erfahren. Wir wünschen wie stets einen guten Appetit und: Wohl bekomm's!
Für den Einkaufszettel:
1) Paprika waschen, trocknen, entrippen und entkernen. Gemüsepaprika in Stücke, Spitzpaprika in Ringe schneiden. Zwiebel pellen und in feine Streifen schneiden. Petersilie abbrausen, trockenschütteln und klein hacken. Cabanossi schräg in Scheiben, Panchetta in kleine Würfel schneiden. Restliche Zutaten bereitstellen.
2) Eisenpfanne auf hohe Temperatur erhitzen. Panchettawürfel im eigenen Fett knusprig ausbraten, aus der Pfanne nehmen und bereitstellen.
3.1) Schmorpfanne mittelstark bis stark erhitzen. Zuerst die Paprika, dann die Cabanossi und Zwiebelstreifen darin anbraten.
3.2) Pfanneninhalt in eine Hälfte schieben. Tomatenmark in der anderen Hälfte kräftig anrösten.
3.3) »Letscho« bzw. »Lesco« mit Rotwein ablöschen. Temperatur auf kleine Hitze reduzieren und das ungarische Paprika-Schmorgericht noch ca. 15–20 Min. leise weiterköcheln lassen.
4) In der Zwischenzeit den Reis gemäß der Packungsanleitung in Salzwasser garen und danach mit dem Letscho vermengen. Mit Ajvar, Paprikapulver, gehackte Petersilie, Pfeffer und Salz abschmecken.
5) Eisen- oder Gusseisenpfanne auf hohe Temperatur erhitzen. (Zum Testen der Temperatur einen Tropfen Wasser in die Pfanne spritzen. Zerplatzt und verdampft dieser, hat die Pfanne die richtige Brattemperatur erreicht!) Um Fett auszulassen, Mangalitza-Koteletts aufrecht auf der Fettseite kräftig braten, bis die Fettschwarte goldbraun und knusprig ist. Koteletts danach von beiden Seiten je 1 Min. anbraten, aus der Pfanne nehmen und 5–10 Min. ruhen lassen.
6) Nach der Ruhephase Mangalitza-Koteletts von beiden Seiten noch ca. 3–4 Min. fertig garen. Für eine schöne Kruste, mit einem Löffel fleissig Bratfett über die Koteletts gießen.
Gernekochen – Mit Wein genießen-Zubereitungstipp: Durch das senkrechte Anbraten auf der Fettseite tritt ordentlich viel Fett aus und man erhält ein wunderbares Bratfett für die Koteletts.
von Dipl. Ernährungswissenschaftler Michael Pagelsdorf
– das butterzarte Wollschwein
Schweinefleisch liefert hochwertiges Eiweiß sowie wichtige Vitamine und Mineralstoffe. Besonders bemerkenswert ist sein hoher Gehalt an Vitamin B1 (Thiamin) – Schweinefleisch gehört hier zu den Spitzenreitern unter allen Fleischsorten. Darüber hinaus enthält es nennenswerte Mengen an Vitamin B2, B6 und B12 sowie Mineralstoffe und Spurenelemente.
Vitamin B12 ist für die Bildung roter Blutkörperchen unentbehrlich und kann in relevanten Mengen fast ausschließlich nur über tierische Lebensmittel aufgenommen werden. Bei rein pflanzlicher (veganer) Ernährung muss es daher über Supplemente oder angereicherte Produkte zugeführt werden.
Im direkten Vergleich ist rotes Fleisch wie Rind deutlich reicher an Vitamin B12 als handelsübliches Schweinefleisch. Eine besondere Ausnahme stellt das Fleisch des Mangalitza-Schweins dar, das durch seine Rasseeigenschaften einen erhöhten Gehalt an wertvollen Fettsäuren und eine außergewöhnliche Nährstoffdichte aufweist.
Gesundes Fettsäuremuster
Einzigartig – sowohl im Geschmack als auch aus gesundheitlicher Sicht – wird das Fleisch durch sein besonders günstiges Fettprofil. Das Mangalitza besitzt einen Fettanteil von bis zu 70 % ungesättigten Fettsäuren, darunter wertvolle Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren. Damit unterscheidet es sich deutlich von handelsüblichem Schweinefleisch und kann aus ernährungsphysiologischer Sicht mit hochwertigen pflanzlichen Ölen wie Olivenöl verglichen werden.
Das Fleisch ist besonders zart, saftig und durch das feine Intramuskularfett von einem »butterweichen Schmelz« geprägt – eine Seltenheit im Bereich des Schweinefleischs, die es zu einer Delikatesse macht.
– gesunde Vitaminpower für Genießer
Paprika gehören zur Familie der Nachtschattengewächse und tauchen je nach Geschmack und Schärfegrad unter verschiedenen Bezeichnungen wie Chilischoten, Pfefferonen, Peperoni, Peperoncini usw. auf. Im Vergleich zu Zitronen besitzen sie einen zwei- bis dreimal so hohen Vitamin C-Gehalt, ein Vitamin, das ja bekannterweise wichtig für unsere Abwehrkräfte ist.
Die Vitamine A und E, sind ebenfalls in Paprika enthalten. Vitamin A unterstützt die Sehkraft unserer Augen und ist – ähnlich wie das Vitamin B 12, welches in tierischem Eiweiß enthalten ist – mitverantwortlich für die Blutbildung unseres Körpers. Vitamin E wird als das Fruchtbarkeits-Vitamin bezeichnet.
Auch wichtige Mineralstoffe wie Kalium, Magnesium, Calcium und Tocopherol sind in den verschiedenen Paprikasorten enthalten. Somit ist Paprika als »gesunde« Gemüsesorte einzustufen.
Außerdem enthalten gelbe wie auch rote Paprika Betakarotin. Den höchsten Nährwert besitzt rote Paprika, darauf folgen die orangefarbenen und gelben Paprika. Grüne Gemüsepaprika, ist die nährstoffärmste aller Sorten. Genau wie Meerrettich und auch Ingwer, stimulieren Chilischoten mit ihren antibiotischen Eigenschaften unseren Blutkreislauf und verbessern so unsere Durchblutung.
– besser nicht zu oft genießen
So lecker er auch ist: Zu oft – im Sinne von regelmäßig – sollte man ihn nicht auf seinen Speisezettel setzen, da das für die Pökelung und Konservierung des Schinkens verwendete Nitritpökelsalz aufgrund zahlreicher, in den letzten Jahren durchgeführter Studien im Ruf steht, indirekt krebserregend zu sein.
Besonders bei starker Erhitzung (z. B. Grillen) begünstigt es im sauren Milieu des Magens die Entstehung so genannter »Nitrosamine«, die von der Wissenschaft als krebserregend eingestuft werden.
– sonnengereift, gesund und voller Geschmack
Außer einem hohen Wasseranteil enthalten Tomaten viele sekundäre Pflanzenstoffe wie auch verschiedene Mineralstoffe. Besonders Kalium stellt für den Menschen einen wichtigen gesundheitlichen Faktor für eine ausgewogene Ernährung dar, da Kalium für die Regulation des Blutdrucks, aber auch für Muskeln und Nerven ein wertvoller Initiator ist.
Erhitzt gesünder als roh
Zudem sind Tomaten einige der wenigen Gemüsesorten, deren gesundheitsfördernde Inhaltsstoffe sich durch Erhitzen verbessern, statt sich zu verschlechtern. Gemeint sind die in Tomaten enthaltenen Polyphenole, sogenannte Antioxidantien, wirksame Fänger der zellschädigenden »freien Radikalen«, die – sobald aktiv – ihrem Namen alle Ehre machen.
Hervorzuheben ist in diesem Bezug der in Tomaten reichlich enthaltene, zur Familie der Carotinoide gehörende Farbstoff Lycopin. Dieser Farb- bzw. Wirkstoff allein ist bereits ein guter Grund, regelmäßig Tomaten auf den Speisezettel zu stellen. Natürlichen Nährboden bei der Aufzucht der Tomaten voraussetzend!
– natürliches Powerduo für Gesundheit und Geschmack
Beide sind ein natürliches Antibiotikum und bekämpfen wirksam schädliche Pilze und krankheitserregende Mikroorganismen. Die Zwiebel ist eng mit dem Knoblauch verwandt und besitzt gegenüber diesem eine mildere Wirkung. Die Kombination der beiden bringt ein starkes Duo hervor.
Beide enthalten wertvolle Antioxidantien, die als Fänger »freier Radikaler« unseren Organismus dabei helfen, gesund zu bleiben.
Die zur Gattung der Liliengewächse gehörenden Pflanzen verfügen zudem über einen hohen Vitamin- und Mineralstoffgehalt, von dem wir ebenfalls gesundheitlich profitieren.
Enthalten sind die Vitamine B1, B2 und B6 sowie die Vitamine C und E. Außer den Mineralstoffen Salz, Eisen, Zink und Magnesium sind noch eine ganze Reihe weiterer Mineralstoffe in Zwiebeln und Knoblauch enthalten, sodass man beide Pflanzen durchaus als hochwertige Mineralstoff-Lieferanten bezeichnen kann.
Mit herzlichen Grüßen
Ihr
Michael Pagelsdorf
Dipl. Ernährungswissenschaftler (Oekotrophologe)
– durch ein Braten-Kernthermometer Fleisch und Fisch optimal garen
Die wichtigsten Gargrade und deren empfohlene Kerntemperaturen. So garen Sie Rind, Kalb, Lamm, Wild, Schwein, Fisch und Geflügel perfekt auf den Punkt. Wissenswertes über: »Slow Cooking – der neue (alte) Trend« und wertvolle Hintergrundinfos zum Thema Langzeitgaren ergänzen unseren Beitrag.
Alle Produkte, die wir selbst in unserer "Gerneküche" benutzen und mit deren Qualität wir mehr als zufrieden sind, empfehlen wir guten Gewissens gerne weiter. Die aktiven Produkt-Verlinkungen unserer Kaufempfehlungen, haben wir mit einem *Sternchen gekennzeichnet. Weitere Information dazu finden Sie im Impressum!