Ungarisches Gu­lasch aus dem Slow Coo­ker

– Ungarisches »Pörkölt« alias »Paprikás« ali­as »Pa­pri­ka­gu­lasch«

Ungarisches Gulasch aus dem Slow Cooker

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Un­ga­­ri­­sches Gu­lasch aus dem Slow Coo­­ker

Die mo­­­der­­ne Schmor­­­topf-Va­­ri­­an­­te mit Schon­­­gar­ver­­­fah­­­ren. Das tra­­­di­­tio­­nel­­le un­­ga­­ri­­sche Ge­­richt wur­­de und wird aber auch ger­­ne im Feu­­­er­­­topf zu­­be­­rei­­tet.

In der tradi­tio­nel­len deut­­­schen Kü­­che kennt man es eben­­­falls als »Pa­­­pri­­­ka­­­gu­­­lasch« oder »Zi­­­geu­­­ner­­­gu­­­lasch«. Ba­­sis des Ge­­richts und ver­­­ant­­­wort­­­lich für den gu­­ten Ge­schmack, ist das ge­­­schmor­­­te Pa­­­pri­­­ka­­­ge­­­mü­­s­e, das man in Un­­garn als »Les­­co« ali­as »Let­­­scho« kennt. In Kom­bi­na­tion mit Ro­sen­pap­ri­ka ent­stehen die herz­haf­ten, ty­pi­schen Aro­men des Ge­richts.

Kleines Küchenwissen:

Bestellt man in Ungarn Gu­lasch bzw. »Gulyàs«, be­kommt man kein Schmor­gu­lasch, son­dern ei­ne Sup­pe (un­ga­risch: »Gu­ly­ás« bzw. »Gu­ly­ás­le­ves«, »leves« für Sup­pe) auf den Tisch. Das uns be­kann­te Gu­lasch ent­spricht da­ge­gen am ehes­ten dem un­ga­rischen »Pör­költ« oder »Paprikás«. Hier wird al­ler­dings noch sau­re Sah­ne hin­zu­ge­fügt.

Gernekochen-Weintipp

Zu »Gulasch Slow Cooker«-Re­zept, em­pfeh­len wir ge­mäß dem Leit­satz der Ana­lo­gie, »Szeks­zàr­di Bi­ka­vér« (Stier­blut), eine fruchtige Rot­wein-Cu­vée aus Ungarn. Ein­­­­fach mal auf un­­­­se­­r »Wein­­­tipp-Ic­on« tip­­pen und mehr er­fah­ren. Wir wün­schen wie stets einen Guten Appetit und wohl bekomm's!

Rezept:
Gulasch – Slow Cooker-Re­zept

Zutaten für 4 Personen

Für den Einkaufszettel:

  • 800 g mageres Rindfleisch
  • 1 scharfe, un­ga­ri­sche Kno­blauch­wurst (Kol­bász),
    al­­ter­­na­­tiv: Ca­ba­nos­si, Cho­ri­zo oder tür­ki­sche Kno­blauch­wurst
  • 8 weiße Spitzpaprika (Let­scho-Ori­gi­nal­zu­tat) oder er­satz­wei­se
    2 rote und 2 grüne Spitz- oder Gemüsepaprika
  • 600–800 g kleine weiße Zwiebeln
  • 6–8 Knoblauchzehen, je nach Größe
  • 1 Glas (400 ml) Rinderfond
  • 250 ml trockener Rotwein
  • 500 g frische Ochsenherz- oder San-Mar­za­no-To­ma­ten oder
    400 g aus der Dose
  • 2–3 EL Tomatenmark
  • ½ Tasse (100 ml) Aceto Balsamico - alternativ und modern interpretiert: *Spyridoula's 100% CHOICE Elixier ISIS »

Beilagentipp:

Zu unserem »Ungarischen Gulasch aus dem Slow Cooker« , passen als Beilage Salzkartoffeln oder Reis.

Unser Tipp: Probiere für Schmor­ge­rich­te un­be­dingt ein­mal Fär­sen­fleisch. Ei­ne Fär­se ist ein ge­schlechts­rei­fes weib­li­ches Rind, das noch nicht ge­kalbt hat. Das Fleisch ver­fügt im Ver­gleich zu dem re­la­tiv ma­ge­ren Bul­len­fleisch üb­er ei­nen deut­lich hö­he­ren Fett­an­teil und ist da­mit ge­schmack­lich vor­zu­zie­hen.


Zubereitung:

Beinhaltet »Letscho« – Un­ga­ri­sches Schmor­ge­mü­se

1) Tomaten waschen, kreuz­wei­se ein­rit­zen und ca. 1 Min. in ko­chen­dem Was­ser blan­chie­ren. To­ma­ten aus dem Was­ser neh­men und noch in hei­ßem Zu­­stand mit ei­nem Kü­chen­mes­ser ent­häu­ten.

2) Zwiebeln und Knoblauch pel­len und klein schnei­den. Pa­­­pri­­ka und Fleisch ab­brau­sen und tro­­cken­­tup­­fen. Fleisch und in ca. 5–6 cm gro­ße Wür­fel, Pa­­pri­­ka ent­ker­nen und in mund­­ge­­rech­­te Stü­cke schnei­­­den. Kno­blauch­wurst pel­len und in ca. 1 cm di­cke Schei­­ben schnei­den, Speck grob wür­feln.

3) Eine schmiedeeiserne Bratpfanne oder tiefe Schmorpfanne mit Speck ausreiben und auf hohe Stufe erhitzen. (Zum Testen der Tem­pe­ra­tur ei­nen Trop­­fen Was­ser in die Pfan­ne sprit­zen. Zer­platzt und ver­dampft die­ser, hat die Pfan­ne die rich­ti­ge Brat­­tem­­pe­­ra­­tur er­reicht!) Fleisch por­tions­wei­se(!) rund­he­rum kräf­tig an­bra­ten, da­mit schö­ne Röst­­aro­­men ent­­ste­h­en. Beim An­bra­ten da­rauf ach­ten, das zwi­­schen den ein­zel­nen Fleisch­stü­cken min­­des­­tens 2 cm Ab­stand be­steht. Liegt es zu eng ne­­ben­­ein­­an­­der, kocht das Fleisch und brät nicht mehr! Fleisch nach dem An­bra­ten zu den an­­de­­ren Zu­­ta­ten in den Slow Coo­ker ge­ben.

4.1) Olivenöl und Brau­ne But­ter in ei­ner Brat­pfan­ne auf mitt­le­rer Tem­pe­ra­tur er­­hit­­zen. Zwie­­beln, Kno­blauch, Pa­pri­ka und Kno­­blauch­­­wurst da­rin an­rös­ten.

4.2) Tomaten zufügen und mit den rest­li­chen Zu­ta­ten ver­men­gen. Mit bei­den Pa­pri­ka­pul­vern, Pfef­fer und Salz ab­­schme­cken.

5) Alle Zutaten in den Crock-Pot geben, Deckel auf­le­gen und un­ga­ri­sches Gulasch auf Einstellung »LOW« (ca. 80–85°) 8 Std. im Crock-Pot schmoren lassen. Wichtig: Während des Garens den De­ckel stets auf­ge­legt las­sen!

Nährwert- & Gesundheitsanalyse

Rindfleisch

Neben hoch­wer­ti­gem Ei­weiß ent­hält Rind- wie auch Lamm­­fleisch die le­bens­wich­ti­gen Vi­ta­mi­ne B1, B2, B6 und B12 so­wie äu­ßerst wich­ti­ge Mi­­ne­­ral­­stof­­fe (wie z. B. die Men­gen­ele­men­te Cal­ci­um und Mag­ne­sium so­wie das Spu­­ren­­ele­­men­t Ei­sen).

Bei der Bil­dung ro­ter Blut­­kör­per­chen spielt ne­­ben Ei­­sen das Vi­ta­min B12 ei­ne zen­tra­le Rol­le. Es kann in nen­nens­wer­ten Men­g­en nur über tie­ri­sche Pro­dukte auf­ge­nom­men wer­­den.

Da­ran er­­kennt man, dass man bei ei­ner »rein-ve­ga­nen Er­­näh­r­ung« nicht mehr von ei­ner – für den Men­­schen – aus­­ge­­wo­­ge­­nen Er­­näh­r­ung aus­ge­hen kann. 150 g Lamm- wie auch Rin­der­fi­let kön­­nen be­­reits den Ta­­ges­­be­­darf ei­nes er­wach­se­nen Men­­schen de­­cken.

Paprika

Paprika gehören zur Fami­lie der Nacht­schat­ten­ge­wäch­se und tau­chen je nach Ge­schmack und Schär­fe­grad unter ver­schie­de­nen Bezeichnungen wie Chi­li­scho­ten, Pfef­fe­ro­nen, Peperoni, Pe­pe­ron­ci­ni usw. auf. Im Ver­gleich zu Zi­tro­nen besitzen sie ei­nen zwei- bis drei­mal so ho­hen Vi­ta­min C-Ge­halt, ein Vitamin, das ja be­kann­ter­wei­se wichtig für un­se­re Ab­wehr­kräf­te ist.

Die Vitamine A und E, sind eben­falls in Pap­ri­ka ent­hal­ten. Vitamin A un­ter­stützt die Seh­kraft un­se­rer Au­gen und ist – ähn­lich wie das Vi­ta­min B 12, wel­ches in tie­ri­schem Eiweiss ent­halten ist – mit­ver­ant­wort­lich für die Blut­bil­dung un­se­res Kör­pers. Vi­ta­min E wird als das Frucht­bar­keits-Vi­ta­min be­zeich­net.

Auch wichtige Mi­ne­ral­stof­fe wie Ka­li­um, Mag­nesium, Cal­ci­um und To­co­phe­rol sind in den ver­schiedenen Pa­pri­ka­sor­ten ent­hal­ten. So­mit ist Pap­ri­ka als »ge­sun­de« Ge­mü­se­sor­te ein­zu­stu­fen.

Außerdem enthalten gelbe als auch ro­te Pap­ri­ka Be­ta­ka­ro­tin. Den höchs­ten Nähr­wert be­sitzt rote Pa­pri­ka, da­rauf folgen die oran­ge­far­be­nen und gel­­ben Pa­pri­ka. Grü­ne Ge­mü­se­pap­ri­ka, ist die Nähr­stoff­ärms­te al­ler Sor­ten. Ge­nau wie Meer­ret­tich und auch Ing­wer, sti­mu­lie­ren Chi­li­scho­ten mit ih­ren an­ti­bio­ti­schen Ei­gen­schaf­ten un­se­ren Blut­kreis­lauf und ver­bes­sern so un­se­re Durch­blu­tung.

Tomaten

Außer einem hohen Wasseranteil, enthalten To­ma­ten vie­le se­kun­däre Pflan­zenstoffe wie auch ver­schie­de­ne Mi­ne­ral­stof­fe. Besonders Ka­li­um stellt für den Men­schen ei­nen wich­ti­gen ge­sund­heit­li­chen Fak­tor für ei­ne aus­ge­wo­ge­ne Er­näh­rung dar, da Ka­li­um für die Re­gu­la­tion des Blut­drucks, aber auch für Mus­keln und Ner­ven ein wert­vol­ler Ini­tia­tor ist.

Erhitzt gesünder als roh

Zudem sind Tomaten einige der wenigen Ge­mü­se­sor­ten, de­ren ge­sund­heits­för­dern­de In­halts­stof­fe sich durch Er­hit­zen ver­bes­sern, statt zu ver­schlech­tern. Ge­meint sind die in To­ma­ten ent­hal­te­nen Poly­phe­no­le, so­ge­nann­te An­ti­oxi­dan­ti­en, wirk­sa­me Fän­ger der zell­schä­di­gen­den, »Frei­en Ra­di­ka­len«, die – so­bald ak­tiv – ih­rem Na­men al­le Ehre ma­chen.

Hervorzuheben ist in diesem Bezug der in To­ma­ten reich­lich ent­hal­te­ne, zur Fa­mi­lie der Ca­ro­ti­noi­de ge­hö­ren­de Farb­stoff Ly­co­pin. Die­ser Farb- bzw. Wirk­stoff al­lein, ist be­reits ein guter Grund, re­gel­mä­ßig To­ma­ten auf den Spei­­se­zet­tel zu stel­len. Na­tür­li­chen Nähr­bo­den bei der Auf­zucht der To­maten vo­raus­set­zend!

Knoblauch und Zwiebeln

Beide sind ein natürliches Antibiotikum und be­kämp­fen wirk­sam schäd­li­che Pil­ze und krank­heits­er­re­gen­de Mi­kro­or­ga­nis­men. Die Zwie­­bel ist eng mit dem Knoblauch ver­wandt und be­sitzt ge­gen­üb­er die­sem ei­ne mil­de­re Wir­kung. Die Kom­bination der bei­den bringt ein star­kes Duo her­vor. Bei­de ent­hal­ten wert­vol­le An­­ti­­oxi­­dan­­ti­­en, die als Fän­ger »Frei­er Ra­di­ka­ler« un­se­ren Or­ga­nis­mus da­bei hel­fen, ge­sund zu blei­ben. Die zur Gat­tung der Li­lien­ge­wäch­se ge­hö­ren­den Pflanzen verfügen zudem über ei­nen ho­hen Vi­t­amin- und Mi­ne­ral­stoff­ge­halt, von dem wir eb­en­falls ge­sund­heit­lich pro­fi­tie­ren. Ent­halten sind die Vi­ta­mi­ne B1, B2 und B6 so­wie die Vi­ta­mi­ne C und E.

Außer den Mi­ne­ral­stof­fen Salz, Ei­sen, Zink und Ma­gne­si­um, sind noch eine gan­ze Rei­he weiterer Mi­ne­ral­stof­fe in Zwie­beln enthalten, so­dass man bei­­de Pflan­zen durch­aus als hochwertige Mi­ne­ral­stoff-Lie­feranten bezeichnen kann.

Olivenöl in Premium-Qualität

Nicht nur ich, sondern unser >ganzes Team, be­geis­tert sich für gutes, also hochwertig erzeugtes Oli­ven­öl. Ja mehr noch, man kann uns als echte "Oli­ven­öl-Fans", bezeichnen.

Das liegt in erster Linie am her­vor­ra­gen­den Ge­schmack von gu­tem Oli­venöl, aber auch an ei­nem zwei­ten, eben­so wich­ti­gen As­pekt, denn bei nä­he­rer Be­trach­tung be­sitzt Oli­ven­öl ein ge­ball­tes Bün­del an po­si­ti­ven Ei­gen­schaften, die un­se­rem Kör­per hel­fen ge­sund zu blei­ben.

So verfügt Olivenöl neben vielen Vitaminen und Mi­ne­ral­stof­fen über zahl­rei­che, se­kun­dä­re Pflan­zen­stof­fe. Die po­si­ti­ven Wir­kun­gen die­ser Stof­fe auf un­seren Or­ga­nis­mus, beginnt die Wis­sen­schaft erst lang­sam zu ver­steh­en.

Einige von Ihnen wer­den erst durch die Ver­stoff­wech­se­lung im Darm durch un­se­re Darm­bak­te­rien rich­tig ak­tiv und b­egüns­ti­gen so zahl­rei­che po­si­ti­ve, bio­lo­gi­sche Wir­kun­gen, z. B. sind sie an­ti­bak­te­ri­ell, an­ti­oxi­da­tiv (ähn­lich den Vi­ta­mi­nen) und d­abei in ei­nem so ho­hen Maß ent­zün­dungs­hem­mend, dass sie da­bei teilweise sogar den Vi­ta­minen weit über­le­gen sind.

Ist das nicht wunder­bar? Ge­sun­des kann so le­cker sein. Aber ich be­to­ne aus­drück­lich: al­le positiven Aus­wir­kun­gen be­kommt man nur bei Oli­ven­öl bes­ter Qua­li­tät. Und die be­kommt man eben nicht für 4,50 Euro beim Dis­coun­ter, da­rü­ber soll­te man sich im Kla­ren sein.

 

Mit herzlichen Grüßen

Ihr

Michael Pagelsdorf
Dipl. Ernährungswissenschaftler (Oekotrophologe)

Kerntemperaturen und »Slow Cooking« – der neue (alte) Trend

– durch ein Braten-Kern­ther­mo­me­ter Fleisch und Fisch op­ti­mal ga­ren

Die wich­tigs­ten Gar­gra­de und de­ren em­pfoh­le­ne Kern­tem­pe­ra­tu­ren. So ga­ren Sie Rind, Kalb, Lamm, Wild, Schwein, Fisch und Ge­flü­gel per­fekt auf den Punkt. Wis­sens­wer­tes über: »Slow Coo­king – der neue (alte) Trend« und wert­vol­le Hin­ter­grund­in­fos zum The­ma Lang­zeit­ga­ren er­gän­zen un­se­ren Bei­trag.

Kerntemperaturen und Slow Cooking

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