Rehgulasch aus dem Slow Cooker
– Özpörkelt galuskával
Rehgulasch aus dem Slow Cooker – Özpörkelt galuskával
Die Tradition des »Waidwerkes« in Ungarn reicht bis ins 12. Jahrhundert zurück. Fast immer, waren die Könige Ungarns in dessen Landesgeschichte leidenschaftliche Jäger. Viele Weltrekord-Jagdtrophäen stammen aus den Wäldern Ungarns. Deren Wildbestände genießen bis heute einen hervorragenden Ruf.
Unser ungarisches Rehgulasch-Rezept kommt mit wenigen, aber deftigen Zutaten daher. Neben Räucherspeck und Zwiebel, sind grüne Paprika und das in Deutschland so beliebte Paprikapulver die Geschmacksgeber. Gute Qualität der Zutaten vorausgesetzt, muss es auch nicht immer eine ellenlange Zutatenliste sein. Auch mit wenigen guten Zutaten, lässt sich geschmacklich hervorragendes zaubern.
Als Beilage zu unserem Rehgulasch, haben wir hausgemachte Klößchen aus Spätzleteig gemacht. Rezeptur und Zubereitung sind einfach und schnell geschehen. Lediglich unsere Wildsauce erfordert neben dem Gulasch etwas mehr Zeit, da sie auf dem Herd über eine längere Zeit einreduziert wird. Das erledigt man am besten zeitgleich mit dem Schmoren des Gulaschs, welches wir aus unserem Slow Cooker butterzart auf den Teller gebracht haben.
Zu »Rehgulasch aus dem Slow Cooker« passt gemäß dem Leitsatz der Analogie, »Szekszàrdi Bikavér« (Stierblut), eine fruchtige Rotwein-Cuvée aus Ungarn. Einfach mal auf unser »Weintipp-Icon« tippen und mehr erfahren. Wir wünschen wie stets einen guten Appetit und: Wohl bekomm's!
Rezept:
Rehgulasch aus dem Slow Cooker
Zutaten für 4 Personen
Für den Einkaufszettel:
- 1 kg Rehfleisch aus Schulter oder Keule
- 100 g Räucherspeck am Stück mit Schwarte (wir haben »Guanciale« verwendet)
(etwas Räucherspeck extra zum Ausbraten) - 1 große, grüne Paprikaschote
- 1 TL Paprikapulver – delikatess, aus Ungarn »
- 1 große, weiße Zwiebel
- 1 TL geräuchertes Paprikapulver »La Vera«
- 2 Gläser (à 400 ml) Wildfond a. d. Glas
- 3 EL Spyridoula's 100 % CHOICE Elixier ISIS »
(alternativ Rotweinessig oder »Aceto Balsamico«) - 2 TL Kokosblütenzucker
- 1 EL Tomatenmark
- 2 kleine rote Zwiebeln
- 2–3 Knoblauchzehen (optional), je nach Vorliebe
- etwas trockenen Rotwein zum Ablöschen
- Salz und
- Pfeffer aus der Mühle
Für die Klößchen:
- 400 g *Semola di grano duro rimacinata » (»Weizendunst« bzw. »Spätzle-Mehl« – doppelgriffiges Mehl)
Unsere alternative Mehl-Empfehlung, als Option zum Weizendunst:
400 g *Mehl aus Khorasan- alias Kamut-Weizen » - 4 Eier Größe »M«
- 200 ml Wasser oder Milch
- 1½ TL Salz
- 2 EL Braune Butter bzw. Butterschmalz (Ghee)
- 1 Becher »Saure Sahne«
- etwas frische Petersilie für die Garnitur
Für die Mehlbutter:
- 2 EL Mehl
- 2 EL Butter
Mehlbutter 45 Minuten vorher zubereiten! Dazu beide Zutaten gut miteinander vermengen und ins Eisfach stellen.
Bio-Paprikapulver »delikatess«, mild-aromatisch
Paprikapulver delikatess aus Ungarn ist ausgereift und mild-aromatisch im Geschmack. Man verwendet für die Produktbezeichnung »delikatess« nur die besten Schoten und nicht die Rippen der Paprikaschote, in der die meisten Schärfestoffe zu finden sind. Deshalb erhält »Paprikapulver delikatess, aus Ungarn« den herausragenden, milden Geschmack und seine hellrote Farbe.
Man kann die milde Sonne der ungarischen Puszta förmlich schmecken. Zudem ist diese Paprikapulver-Variante überhaupt nicht scharf. Die Schärfe der verschiedenen Paprikapulver nimmt von der Bezeichnung »delikatess«, über edelsüß » zu scharf » und rosenscharf » hin zu.
Zu beziehen über: Gewürze der Welt
Spyridoula's 100% CHOICE
Elixier ISIS
Hersteller: Fam. Vaimakis, Paramythia, Epirus, Nordgriechenland
Sorte: ISIS
Produkt: Weinessig
Inhalt: 100, 250 oder 500 ml
Herstellung/Aromen: Fünf Jahre in Eichen- und Kastanienfässern gereifter Weinessig aus autochthonen epirotischen Rebsorten, veredelt mit dem Saft vollreifer griechischer Früchte, verschiedener Pfeffersorten, Kardamom und Ingwer.
Zu beziehen über: Revela D – Spyridoula Kagliaoglou
Zubereitung:
1) Fleisch waschen, trockentupfen und in grobe Stücke schneiden. Paprika ebenfalls waschen und trockentupfen. Kerngehäuse entfernen und Paprika in Streifen schneiden. Zwiebel pellen und klein hacken. Speck in kleine Würfel schneiden. Restliche Zutaten bereitstellen.
2.1) Zuerst den gewürfelten Speck auf mittlerer Temperatur, nicht höher, in der Eisenpfanne braten. (Ist die Pfanne zu heiß und der Speck fängt an zu qualmen, verbrennt das Eiweiss, was zu gesundheitsschädlichen Auswirkungen führen kann.) Anschließend die gehackten Zwiebeln zufügen und kurz mitschwitzen lassen.
2.2) Pfanneninhalt an den Rand schieben. Temperatur auf dreiviertel Hitze erhöhen. Tomatenmark in der Pfannenmitte kräftig anrösten und anschließend mit den anderen Zutaten vermengen.
2.3) Anschließend alles mit einem kräftigen Schuss Rotwein ablöschen. Zutaten kurz aufkochen lassen ...
2.4) … und final noch mit Paprikapulver, »Elixier ISIS« und Pfeffer und Salz abschmecken. Pfanneninhalt in den Slow Cooker geben. Pfanne anschließend säubern.
3.1) Gesäuberte Pfanne mit Speck ausreiben und auf hohe Stufe erhitzen. (Zum Testen der Temperatur einen Tropfen Wasser in die Pfanne spritzen. Zerplatzt und verdampft dieser, hat die Pfanne die richtige Brattemperatur erreicht!) Fleisch portionsweise(!) rundherum kräftig anbraten, damit schöne Röstaromen entstehen. Beim Anbraten darauf achten, das zwischen den einzelnen Fleischstücken mindestens 2 cm Abstand besteht. Liegt es zu eng nebeneinander, kocht das Fleisch und brät nicht mehr! Fertiges Fleisch in den Slow Cooker geben.
3.2) Bratensatz in der noch heißen Pfanne mit einem kräftigen Schuss Wein ablöschen (déglacieren) und mit dem Pfannenheber vom Boden lösen.
4) Paprikastreifen zu den anderen Zutaten in den Slow Cooker geben. Alles mit gelösten Bratensatz übergießen. Crock-Pot mit 400 ml Wildfond und Wasser auffüllen, bis die Zutaten zu 80 Prozent bedeckt ist. (Wir haben das Wildragout noch zusätzlich mit etwas Paprikapulver bestreut.) Deckel auflegen und ungarisches Rehgulasch auf Einstellung »LOW« (ca. 80–85°) 8 Std. im Crock-Pot schmoren lassen. Wichtig: Während des Garens den Deckel stets aufgelegt lassen!
5.1) Kasserole auf hohe Temperatur erhitzen. Etwas Räucherspeck darin ohne Fett knusprig braten. Dadurch entstehen am Topfboden herrliche Röstaromen. Speck anschließend entfernen.
5.2) Kokosblütenzucker zufügen und karamellisieren. Mit Rotweinessig – besser noch Elixier ISIS – ablöschen und mit dem Zucker vermengen. Pfanneninhalt einreduzieren lassen, bis dieser eine zähflüssige, »lackartige« Konsistenz bekommen hat.
5.3) Saucenbasis mit 200 ml Wildfond ablöschen. Restlichen Fond nach und nach zufügen.
5.4) Sauce weiter einreduzieren, bis diese die gewünschte Konsistenz bekommen hat. Ggf. noch mit 2–3 Bröckchen Mehlbutter und 1 Prise Pfeffer finalisieren. (Salzen nur bei Bedarf!)
Rehgulasch-Beilage: Hausgemachte Klößchen aus Spätzle-Teig
1) Workshop: Spätzle selber machen bzw. Grundrezept Spätzleteig »
2) Spätzleteig zur Hälfte teilen und ca. 5–6 cm dicke Rollen daraus formen.
3) Wasser in einem großen Topf auf Siedetemperatur erhitzen. Anschließend 1 EL Salz zufügen. Taubeneigroße Klößchen mit einem Löffel abstechen und portionsweise in das Kochwasser geben, sodass sie genügend Platz zum Schwimmen haben. Sobald sie an die Oberfläche kommen, sind sie fertig gegart und können mit einer Siebkelle herausgefischt werden.
4) Optional: Noch herzhafter schmecken unsere hausgemachten Klößchen, wenn man sie nach dem Garen noch einmal kurz auf mittlerer Temperatur in Petersilienbutter schwenkt. Außerdem erhalten sie – so finalisiert – eine schöne, goldgelbe Farbe. In der ungarischen Küche, beträufelt man die Klößchen vor dem Servieren noch mit etwas saurer Sahne.
Nährwert- & Gesundheitsanalyse
von Dipl. Ernährungswissenschaftler Michael Pagelsdorf
Rehfleisch
– zarter Geschmack, reine Natur
Rehfleisch gilt als besonders mageres und feinfaseriges Wildfleisch mit einem zarten Aroma. Es liefert hochwertiges Eiweiß sowie zahlreiche wichtige Vitamine und Mineralstoffe. Durch den niedrigen Fettgehalt zählt es zu den kalorienarmen Fleischsorten und ist daher auch für eine bewusste Ernährung interessant.
Reich an B-Vitaminen und Eisen
Rehfleisch ist eine ausgezeichnete Quelle für die Vitamine B2, B6 und B12. Diese sind entscheidend für Energiestoffwechsel, Nervenfunktion und Blutbildung. Besonders der hohe Anteil an Vitamin B12 macht Rehfleisch für alle interessant, die ihren Bedarf an diesem essenziellen Nährstoff über natürliche Lebensmittel decken möchten.
Zudem liefert Rehfleisch viel Eisen in einer gut bioverfügbaren Form, was die Blutbildung unterstützt und zur Sauerstoffversorgung des Körpers beiträgt.
Gesunde Fettsäuren
Obwohl Rehfleisch insgesamt fettarm ist, enthält es einen relativ hohen Anteil an ungesättigten Fettsäuren, darunter wertvolle Omega-3-Fettsäuren. Diese stammen von der natürlichen Ernährung der Tiere mit Kräutern, Gräsern und Knospen und wirken sich positiv auf Herz-Kreislauf-Gesundheit und Stoffwechsel aus.
Natürliche Herkunft – pures Aroma
Da Rehe in freier Wildbahn leben, ist das Fleisch frei von Hormonen, Wachstumsfördern oder Futtermittelzusätzen. Dies sorgt nicht nur für ein natürliches, aromatisches Geschmackserlebnis, sondern macht Rehfleisch auch zu einem besonders ursprünglichen und nachhaltigen Lebensmittel.
Paprika und Peperoni
– gesunde Vitaminpower für Genießer
Paprika gehören zur Familie der Nachtschattengewächse und tauchen je nach Geschmack und Schärfegrad unter verschiedenen Bezeichnungen wie Chilischoten, Pfefferonen, Peperoni, Peperoncini usw. auf. Im Vergleich zu Zitronen besitzen sie einen zwei- bis dreimal so hohen Vitamin C-Gehalt, ein Vitamin, das ja bekannterweise wichtig für unsere Abwehrkräfte ist.
Die Vitamine A und E, sind ebenfalls in Paprika enthalten. Vitamin A unterstützt die Sehkraft unserer Augen und ist – ähnlich wie das Vitamin B 12, welches in tierischem Eiweiß enthalten ist – mitverantwortlich für die Blutbildung unseres Körpers. Vitamin E wird als das Fruchtbarkeits-Vitamin bezeichnet.
Auch wichtige Mineralstoffe wie Kalium, Magnesium, Calcium und Tocopherol sind in den verschiedenen Paprikasorten enthalten. Somit ist Paprika als »gesunde« Gemüsesorte einzustufen.
Außerdem enthalten gelbe wie auch rote Paprika Betakarotin. Den höchsten Nährwert besitzt rote Paprika, darauf folgen die orangefarbenen und gelben Paprika. Grüne Gemüsepaprika, ist die nährstoffärmste aller Sorten. Genau wie Meerrettich und auch Ingwer, stimulieren Chilischoten mit ihren antibiotischen Eigenschaften unseren Blutkreislauf und verbessern so unsere Durchblutung.
Kulinarische Verwendung:
Paprika zählt zu den wandlungsfähigsten Gemüsesorten überhaupt – ob roh, gegart, gegrillt oder gefüllt, sie verleiht Gerichten Farbe, Frische und eine angenehm süß-würzige Note.
Roh genießt man Paprika gerne in Salaten, Gemüseplatten oder Dips (etwa mit Hummus oder Frischkäse). In der warmen Küche entfaltet sie durch Rösten und Schmoren ihr volles Aroma – klassisch in Dolma (gefüllte Paprika mit Reis und Hackfleisch), im ungarischen Gulasch oder als Bestandteil mediterraner Gerichte wie Ratatouille oder Paella.
Gegrillt oder im Ofen geröstet entwickelt sie ein intensives, leicht karamelliges Aroma, das besonders gut mit Olivenöl, Knoblauch und Kräutern harmoniert. Auch in Saucen, Suppen oder Eintöpfen (z. B. Paprikasuppe oder Letscho) spielt sie eine tragende Rolle.
Nicht zuletzt sorgt die scharfe Variante – Chili oder Peperoni – für belebende Würze und fördert dank ihres Capsaicin-Gehalts sogar die Durchblutung und den Stoffwechsel.
Paprika steht somit für farbenfrohen Genuss und natürliche Vitalität – ein echtes Multitalent der leichten Küche.
Zwiebeln und Knoblauch
– natürliches Powerduo für Gesundheit und Geschmack
Beide sind ein natürliches Antibiotikum und bekämpfen wirksam schädliche Pilze und krankheitserregende Mikroorganismen. Die Zwiebel ist eng mit dem Knoblauch verwandt und besitzt gegenüber diesem eine mildere Wirkung. Die Kombination der beiden bringt ein starkes Duo hervor.
Beide enthalten wertvolle Antioxidantien, die als Fänger »freier Radikaler« unseren Organismus dabei helfen, gesund zu bleiben.
Die zur Gattung der Liliengewächse gehörenden Pflanzen verfügen zudem über einen hohen Vitamin- und Mineralstoffgehalt, von dem wir ebenfalls gesundheitlich profitieren.
Enthalten sind die Vitamine B1, B2 und B6 sowie die Vitamine C und E. Außer den Mineralstoffen Salz, Eisen, Zink und Magnesium sind noch eine ganze Reihe weiterer Mineralstoffe in Zwiebeln und Knoblauch enthalten, sodass man beide Pflanzen durchaus als hochwertige Mineralstoff-Lieferanten bezeichnen kann.
Kulinarische Verwendung:
Zwiebeln und Knoblauch bilden das aromatische Grundgerüst unzähliger Gerichte – von der heimischen bis zur internationalen Küche. Ob angeschwitzt, gebraten, konfitiert oder roh – ihr Geschmack reicht von süßlich-mild bis kräftig-würzig und sorgt stets für Tiefe und Charakter.
In der mediterranen Küche sind sie unverzichtbar: in Pastasaucen, Risottos, Gemüseragouts, Schmorgerichten oder Fischzubereitungen mit Olivenöl und Kräutern. Auch in der asiatischen, orientalischen und kreolischen Küche sind sie fester Bestandteil von Currys, Dips, Würzpasten und Suben.
Knoblauchöl oder Zwiebelconfit verleihen vegetarischen wie auch Fleischgerichten einen feinen, tiefwürzigen Akzent, während gerösteter oder geschmorter Knoblauch eine butterweiche Süße entfaltet, die besonders zu Lamm, Kalb, Pilzen oder geröstetem Gemüse passt.
So werden Zwiebeln und Knoblauch nicht nur zu Geschmacksträgern erster Güte, sondern auch zu Symbolen für Genuss und Gesundheit – ein Duo, das keiner Küche fehlen sollte.
Mit herzlichen Grüßen
Ihr
Michael Pagelsdorf
Dipl. Ernährungswissenschaftler (Oekotrophologe)
Kerntemperaturen und »Slow Cooking« – der neue (alte) Trend
– durch ein Braten-Kernthermometer Fleisch und Fisch optimal garen
Die wichtigsten Gargrade und deren empfohlene Kerntemperaturen. So garen Sie Rind, Kalb, Lamm, Wild, Schwein, Fisch und Geflügel perfekt auf den Punkt. Wissenswertes über: »Slow Cooking – der neue (alte) Trend« und wertvolle Hintergrundinfos zum Thema Langzeitgaren ergänzen unseren Beitrag.
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