Kaiserschmarrn mit Zwetsch­gen­rös­ter

Kaiserschmarrn mit Zwetschgenröster

Kaiserschmarrn mit Zwetsch­gen­rös­ter 

Ursprünglich ein Reste­es­sen auf Ba­sis ei­nes Pa­lat­schin­ken­tei­ges (Eierkuchen), war und ist das Re­zept mit dem kai­ser­li­chen Na­men so er­folg­reich, dass es von ei­ner gut­bür­ger­li­chen, ös­ter­rei­chi&shh;schen Spei­se­kar­te kaum weg­zu­denk­en ist.

»Na geb' er mir halt den Schmar­ren her, den un­ser Leo­pold da wie­der z'sam­men­kocht hat“«

Einer Legende nach, wur­de das tra­di­tio­nel­le Ge­richt zu­erst nach Kai­se­rin Sis­si »Kai­se­rin­schmarrn« be­nannt und erst spä­ter nach Kai­ser Franz Jo­seph I. in »Kai­ser­schmarrn« um­be­nannt. Die fi­gur­be­wusste Sis­si ver­schmäh­te die neue Krea­tion, Kai­ser Franz Jo­seph, hat sie da­ge­gen of­fen­sicht­lich ge­mun­det.

Am häufigsten wird das tra­di­tio­nel­le Ge­richt mit ka­ra­me­li­sier­ten Zwetsch­gen, dem so­ge­nann­ten »Zwetschgenröster« kom­bi­niert, aber auch Kir­schen, Mi­ra­bel­len, Weich­sel oder Ap­fel wer­den oft als Bei­la­ge ge­reicht.

Gernekochen-Weintipp

Zu »Kaiserschmarrn mit Zwetsch­gen­rös­ter« passt ein edel­sü­ße Bee­ren­aus­le­e-Cu­vée aus der Wein­bau­re­gion Neu­sied­ler­see in Ös­ter­reich. Ein­fach mal auf un­ser »Wein­tipp-Icon« tip­pen und mehr er­fah­ren. Wir wün­schen wie stets ei­nen Gu­ten Ap­pe­tit und wohl be­komm's!

Kaiserschmarrn mit Zwetschgenröster Rezept

Zutaten für 4 Personen

Für den Einkaufszettel:

  • 130 g Mehl Typ: »550«
  • 200 ml Milch
  • 3 Eier Größe »M«
  • 1 extra Eigelb (optional)
  • 1 EL Zucker
  • ¼ TL Salz
  • 2 EL Schmand (optionale Rezeptvariante)
  • etwas flüssige braune Butter zum Einpinseln

Das benötigt man zusätzlich:

  • Beschichtete Pfanne (Crêpes-Pfanne)

Für den Zwetschgenröster:

  • 800 g Zwetschgen oder Pflaumen
  • 4 EL Pflaumenmus a.&#8239d. Glas
  • 250 ml Wasser (alternativ kann man Pflaumenwein oder weißen Port verwenden)
  • 2 - 3 EL Puderzucker oder Zucker
  • 1 TL Zimt
  • 1 Zitrone
  • 2 Gewürznelken


Zubereitung:

1) Backofen auf 200° Ob­er-/Un­ter­hit­ze vor­hei­zen. Zwetsch­gen der Län­ge nach hal­bie­ren, ent­ker­nen und in ei­ne Auf­lauf­form schlich­ten. Zwetsch­gen­hälf­ten mit et­was Zi­tro­nen­saft be­träu­feln. Mit Zimt und Zu­cker be­streu­en.

2) Auflaufform mit Was­ser, Pflau­men- oder Port­wein auf­gie­ßen, Nel­ken hin­zu­fü­gen und Zwetsch­gen­rös­ter für 15–20 Min. zum ka­ra­mel­li­sie­ren in den Of­en stel­len.

3.1) Rosinen in Pflau­men­wein oder wei­ßem Port min­des­tens 30 Min. aro­ma­ti­sie­ren. Ei­er, Mehl, Milch, Zu­cker und Salz be­reit­stell­en.

3.2) Eier tren­nen, Ei­wei­ße zu Ei­schnee ver­ar­bei­ten. Mehl in ei­ne Schüs­sel sie­ben. Lang­sam Milch zu­gie­ßen und mit Ei­gel­ben und Mehl zu ei­nem Teig ver­rüh­ren.

3.3) Eischnee unterheben und mit dem Vorteig zu einer cremigen Teigmasse ver­rühr­en.

4) Pfanne oh­ne Fett mit­tel­stark er­hit­zen und Man­deln da­rin von bei­den Sei­ten gold­braun an­rös­ten.

5.1) Pfanne mit­tel­stark er­hit­zen und dünn mit flüs­siger brau­ner But­ter ein­pin­seln.

5.2) Mit der Kel­le lang­sam so viel Teig­mas­se zu­gie­ßen, bis der Pfan­nen­bo­den ge­ra­de be­deckt ist.

5.3) Kaiserschmarrn nach dem Wen­den mit zwei Pfan­nen­he­bern oder Ga­beln in gro­be Stü­cke zer­rei­ßen. Die be­reits fer­ti­gen Ei­er­kuch­en im Of­en warm­hal­ten und vor dem Ser­vieren mit Pu­der­zuck­er be­streu­en.

6) Um für un­se­ren »Zwetsch­gen­rös­ter« ei­ne schö­ne, cre­mi­ge Kon­sis­tenz zu er­hal­ten, ha­ben wir die­sen noch mit et­was Pflau­men­mus aus dem Glas ver­mengt.

Nährwert- & Gesundheitsanalyse

Hühnereier bzw. Ei­gelb

Hühnereier besitzen durch­schnitt­lich 7 g Pro­te­ine und da­mit ei­nen ho­hen Ge­halt der biologisch wert­vol­len Subs­tan­zen. Bio­lo­gisch wert­voll deshalb, da die im Ei ent­hal­te­nen Pro­te­ine einen ho­hen An­teil an es­sen­ti­el­len Ami­no­säu­ren, mit ei­nem sehr gu­ten Gleichgewicht auf­wei­sen.

Der Proteingehalt eines Hüh­ner­eis wird des­halb als Re­fe­renz­wert an­ge­se­hen. Ein Ver­gleich mit an­de­ren Le­bens­mit­teln macht dies deut­lich: Zwei Hüh­ner­eier ent­hal­ten die­sel­be Men­ge an Pro­te­inen wie bspw. 100 g Fisch 100 g Fleisch.

Der durch­schnitt­li­che Fett­ge­halt ist mit 7 g ge­nau so hoch, wie der Pro­te­in­ge­halt, es ist vor al­lem im Ei­gelb und we­niger im Eiweiss ent­halten. Bei den Fett­säu­ren im Ei han­delt es sich zu zwei Drittel um un­ge­sät­tig­te Fett­säu­ren.

Etwas in Ver­ruf, kam eine zeit­lang der Ver­zehr von Ei auf­grund sei­nes – mit ca. 180 mg – recht ho­hen Cho­­­­les­­­te­­­rin­­­ge­­­halts, was man je­doch auf keinen Fall über­­be­­wer­­ten sollte, da sol­che Warnungen und Ein­stu­fun­gen meist ge­wis­sen Trends un­ter­lie­gen und sich so­mit auch wie­der än­dern kön­nen. Zu­dem be­sit­zen Hühnereier einen ho­hen Vitamin A, D und E-Anteil und ent­hal­ten die Spu­ren­ele­men­te Ei­sen und Zink.

Mehl bzw. Getreide

Entgegen häufi­ger Aus­sa­gen, be­sitzt Ge­trei­de KEI­NE gro­ße Men­gen an pflanz­li­chem Ei­weiß. Da­für deckt es durch sei­nen in Be­zug auf 100 g ho­hen An­teil an Kohl­­en­­hy­­dra­ten, fast ein Drit­tel des täg­li­chen Bal­last­stoff­an­teils, bei gleich­zei­tig sehr ge­rin­gem Fett­ge­halt. Für die­je­ni­gen, die auf Fleisch ver­zich­ten möch­ten, al­so Ve­ge­ta­rier und Ve­ga­ner (ve­gan dann: 'Pas­ta sec­ca' oh­ne Ei!), liegt Pas­ta al­so voll im Trend und ist ein fes­ter Be­stand­teil des Spei­se­pla­nes ge­wor­den. Für Men­schen, die an einer Glu­ten­un­ver­träg­lich­keit lei­den, ist Ge­trei­de al­ler­dings ungeeignet. Auch Dia­be­ti­ker oder »Low-Carb-Jün­ger« hal­ten sich we­gen des ho­hen An­teils an Kohl­enhydraten bei Ge­trei­de bes­ser zu­rück.

Butter

Nachdem gute Butter über Jahrzehnte sys­te­ma­tisch schlecht ge­re­det wur­de, oh­ne dies auf wis­sen­schaft­li­che Stu­dien zu be­grün­den, ist But­ter zwi­schen­zeit­lich von ih­rem schlech­ten Ruf »frei­ge­spro­chen« wor­den und das völ­lig zu Recht.

Butter besitzt ei­nen ho­hen An­teil an ge­sät­tig­ten Fett­säu­ren, die eb­en NICHT – wie lan­ge Zeit be­haup­tet – schlecht für un­se­ren Or­ga­nis­mus sind. Aber auch ein­fach und mehr­fach un­ge­sät­tig­te Fett­säu­ren sind in But­ter ent­hal­ten. Ge­gen­üb­er Oli­ven­öl kann sie zu­dem noch mit ei­nem ech­ten Plus­punkt punk­ten: In Re­la­tion zur Nah­rung, wel­che Kü­he zu sich neh­men, be­sitzt But­ter die für den Men­schen zwin­gend er­for­der­li­chen Ome­ga 3-Fett­säu­ren EPA und DHA. Je mehr fri­sches Gras (Stich­wort: Frei­land­hal­tung!) ei­ne Kuh zu sich nimmt, des­to hö­her der Ome­ga 3-An­teil in der Milch und de­ren Pro­dukt­en.

Hier können sich z. B. der deut­sche Markt­füh­rer Ker­ry­gold so­wie eine handv­oll wei­te­rer Her­stel­ler mit der Qua­li­tät ih­rer But­ter und der da­rin ent­hal­te­nen ge­sun­den Fett­säu­ren ganz klar aus der Mas­se der But­ter­pro­duzenten her­vor­he­ben.

Pflaumen und Zwetsch­gen

Zwetschgen sind eine Un­ter­art der Pflau­men und ge­hö­ren wie die­se zur Fa­mi­lie der Ro­sen­ge­wäch­se. Sie zähl­en nicht nur zu den le­cke­ren, sondern auch zu den ge­sun­den Früch­ten, denn sie be­sit­zen vie­le Vi­ta­­mi­ne und wich­ti­ge Mi­ne­ral­stof­fe, von de­nen der men­sch­li­che Or­ga­nis­mus pro­fi­tier­en kann. Ne­ben Pro­vi­ta­min A, B-Vi­ta­mi­nen und den Vitaminen C, E und K ent­hal­ten Pflau­men auch Cal­ci­um, Zink und Kup­fer sowie Bor. Vor al­len an­de­ren Vi­ta­mi­nen un­ter­stütz­en B-Vitamine den ge­sun­den Stoff­wech­sel des Men­­schen und tra­gen au­ßer­dem zu ei­nem in­takt­en Ner­ven­sys­tem bei.

Zitrusfrüchte

Die Zitrone ist die am häu­figs­ten an­ge­bau­te Zi­trus­frucht der Welt. 

Reich an Vitaminen

Zitronen sind reich an Vi­ta­min C, ein Vi­ta­min, wel­ches für die Stärkung un­se­rer Ab­wehr­kräf­te be­kannt ist, und be­sit­zen zu­sätz­lich noch Vi­ta­mi­ne der B-Grup­pe so­wie Fol­säu­re und Phos­phor. Auch der Mi­ne­ral­stoff Ei­sen, der eine blut­bil­den­de Wir­kung b­esitzt, ist in ih­nen ent­hal­ten. Wer auf Ka­lorien ach­tet, kann bei der Zitrus­frucht zu­dem be­denken­los zu­grei­fen, sie zäh­len zu den ka­lo­ri­en­ar­men Früch­ten. Wer wie wir die Frucht mit Scha­le ver­zeh­ren möch­te, soll­te un­be­dingt auf ent­spre­chend ge­kenn­zeich­ne­te, un­be­han­del­te Wa­re ach­ten (Bio-Zi­tro­nen).

Mit herzlichen Grüßen

Ihr

Michael Pagelsdorf
Dipl. Ernährungswissenschaftler (Oekotrophologe)

Zu Besuch auf Son­jas Zie­gen­farm

Kerntemperaturen und »Slow Cooking« – der neue (alte) Trend

– durch ein Braten-Kern­ther­mo­me­ter Fleisch und Fisch op­ti­mal ga­ren

Die wich­tigs­ten Gar­gra­de und de­ren em­pfoh­le­ne Kern­tem­pe­ra­tu­ren. So ga­ren Sie Rind, Kalb, Lamm, Wild, Schwein, Fisch und Ge­flü­gel per­fekt auf den Punkt. Wis­sens­wer­tes über: »Slow Coo­king – der neue (alte) Trend« und wert­vol­le Hin­ter­grund­in­fos zum The­ma Lang­zeit­ga­ren er­gän­zen un­se­ren Bei­trag.

Kerntemperaturen und Slow Cooking

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