Elsässer Bohnengratin re­loa­ded

Elsässer Bohnengratin reloaded«

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Elsaesser Bohnengratin re­loa­ded

Das Elsass oder nen­nen wir es doch die »Ge­nuss­re­gion El­sass« ali­as »El­saß« ver­fügt über ei­ne wech­sel­vol­le His­to­rie, was un­wei­ger­lich auch zu ei­ner span­nen­den ku­li­na­ri­schen Viel­falt der Re­gion ge­führt hat. Bis heu­te be­lieb­te Klas­si­ker wie »Coq au vin« oder der be­rühm­te »El­säs­ser Bä­cker­of­en« gin­gen aus ihr her­vor.

Das Ursprungsrezept – von uns noch ein­mal neu durch­dacht

Das überlieferte Rezept haben wir mit mo­dern angepassten Garzeiten nach dem No­vel­le Cui­si­ne-Prin­zip noch ein­mal neu durch­dacht. So le­cker die Re­zep­te aus dem El­sass und letzt­end­lich aus Omas Kü­che auch sind – über mög­lichst kur­ze Gar­zei­ten zur Ver­bes­se­rung des Ge­schmacks, bzw. ei­ner Zu­be­rei­tung un­ter mög­lichst ho­hem Er­halt der Nähr­stof­fe (wert­vol­le Vi­ta­mi­ne etc.), ha­ben un­se­re Omas sich im Re­gel­fall wohl kei­ne oder nur we­nig Ge­dan­ken ge­macht. Das Be­wusst­sein da­für, der be­rühm­te Zeit­geist, war schlicht und ein­fach noch nicht vor­han­den.

Zu­min­dest in Omas Kü­che nicht. In den No­bel­res­tau­rants der Welt, ins­be­son­de­re der be­rühm­ten »Hau­te Cou­sine« sah das schon an­ders aus. Aber da­rü­ber spre­chen wir heu­te nicht.

So werden z. B. in dem von uns ver­wen­deten über­lie­fer­ten Ur­sprungs­re­zept die Boh­nen zu­sam­men mit den be­reits fer­tig ge­gar­ten Zwie­beln und Cham­pig­nons in ei­ner Pfan­ne ge­gart, was un­wei­ger­lich da­zu führt, dass die Cham­pig­nons über­ga­ren und so­mit ih­ren Ge­schmack und den Groß­teil ihrer wert­vol­len Nähr­stof­fe ver­lie­ren. Auch den Boh­nen geht es nicht bes­ser. Eben­so wie die Cham­pig­nons, wer­den sie durch mehr­fa­ch hin­ter­ein­an­der fol­gen­de Gar­pro­zes­se über­gart, qua­si »tot­ge­kocht«, wie man es um­gangs­sprach­lich ger­ne be­schreibt.

Um diese Fehler zu vermei­den, ha­ben wir ge­mäß der « No­vel­le Cui­sine » -Phi­lo­so­phie mit ein­her­ge­hen­der ge­sund­heitsbe­wuss­ter Er­näh­rung, die ver­wen­de­ten Zu­ta­ten nicht zu­sam­men, »in ei­nem Rutsch«, son­dern in ein­zel­nen, sehr kur­zen Ar­beits­schrit­ten un­ter Bei­be­hal­tung bzw. In­ten­si­vie­rung des Ei­gen­ge­schmacks zu­be­rei­tet. Der will­kom­me­ne Ne­ben­ef­fekt da­bei, ist eine er­heb­li­che Zeit­er­spar­nis, ge­ra­de in der Wo­che, wenn es schnell ge­hen soll, ein nicht un­er­heb­li­cher Fak­tor. So zu­be­rei­tet, ist un­ser Re­zept al­so auch in der Wo­che ei­ne schmack­haf­te und dazu noch ge­sun­de Ab­wechs­lung auf dem Spei­se­zet­tel.

Das Rezept ist ein *Trenn­kost-Re­zept. Unsere bebilder­te Schritt-für-Schritt-An­lei­tung führt Dich wie im­mer si­cher ans Ziel.

Gernekochen-Weintipp

Zu »Elsässer Bohnengra­tin re­loa­ded« har­mo­niert ein fruch­ti­ger Spät­bur­gun­der ganz präch­tig. Ein­fach mal auf un­se­r »Wein­tipp-Ic­on« tip­pen und mehr er­fah­ren. Wir wün­schen mit un­se­rem Ori­gi­nal­re­zept beim Nach­ko­chen wie stets ei­nen gu­ten Ap­pe­tit und: Wohl be­komm's!

*Was ist Trennkost

Unter Trennkost ver­steht man die Un­ter­teilung von Le­bens­mit­teln in 3 Grup­pen:

  • Eiweißgruppe (u. a. Fleisch, Ge­flü­gel und Wurst)
  • Kohlenhydratgrup­pe (u. a. Ge­trei­de, Reis u. Kar­tof­feln)
  • Neutrale Grup­pe (u. a. Obst u. Ge­mü­se)

Bei dem Trennkost-Prinzip wird auf den gleich­zei­ti­gen Ver­zehr von Ei­wei­ßen und Koh­len­hy­dra­ten be­wusst ver­zichtet. Ge­trennt da­gegen sind bei­de – auch in Kom­bi­na­tion mit Le­bens­mit­teln der »Neu­tra­len Gru­ppe« – er­laubt. Auch Fleisch­es­ser müs­sen al­so auf nichts ver­zich­ten. Hin­ter­grund: Die Tren­nung bei der Nah­rungs­auf­nah­me führt zu einer sig­ni­fi­kan­ten Ent­las­tung un­se­res Ver­dau­ungs­sys­tems, ba­sie­rend auf ei­nem aus­ge­wo­ge­nen Säu­re-Ba­sen-Gleich­ge­wicht. Dadurch le­ben wir nicht nur ge­sün­der, son­dern füh­len uns da­bei auch so.

Rezept:
Elsässer Bohnen­gra­tin reloa­ded

Zutaten für 4 Personen

Für den Einkaufszettel:

  • 700 g Grüne Bohnen alias Brechboh­nen
  • 1 große weiße Zwiebel
  • 120 g Langkorn-Reis oder Vollkorn­reis, je nach Vor­lie­be
  • 400 g Champignons
  • 400 ml Gemüsebrühe
  • 100 g gehobelter Rahmgouda oder Wörishofener (60 % Fett i. Tr.), ersatzweise Butterkäse
  • 1 EL kaltgepresstes Sonnenblu­men­öl
  • 1 Stich Butter
  • etwas Salz und
  • Pfeffer aus der Mühle

Optional, wer mag:

1 TL gerebeltes Bohnen­kraut oder ge­re­bel­ter Ma­jo­ran ver­lei­hen dem Ge­richt noch ei­ne kräut­rig-aro­ma­ti­sche No­te


Zubereitung:

1) Reis gemäß Packungs­an­wei­sung ga­ren, an­schlie­ßend vom Feu­er zie­hen und mit auf­ge­leg­tem De­ckel warm­hal­ten.

2) In der Zwischenzeit die Bohnen abbrau­sen, put­zen und in ca. 3 cm lan­ge Stü­cke schnei­den. Zwie­beln schä­len und klein schnei­den. Pil­ze mit ei­nem Kü­chen­pin­sel säu­bern, put­zen und in Schei­ben schnei­den.

3) Bohnen mit auf­ge­leg­tem De­ckel in ko­chen­dem Salz­was­ser 3–4 Min. blan­chie­ren. Pfan­ne vom Feu­er ziehen. Boh­nen mit auf­ge­leg­tem De­ckel warmhal­ten.

4) Pfanne mittelstark bis stark er­hitzen. Cham­pig­nons zu­nächst oh­ne Fett kurz und scharf von bei­den Sei­ten an­bra­ten (sau­tie­ren). Da­durch in­ten­si­vie­ren sich die Pilz­aro­men. Hit­ze hal­bieren. But­ter, Öl und Zwie­beln zu­fü­gen, un­ter ge­le­gent­li­chem Wen­den kurz mit­schwit­zen las­sen und an­schlie­ßend sal­zen und pfef­fern. Pfan­ne vom Feu­er zie­hen und Pfan­nen­in­halt mit auf­ge­leg­tem De­ckel warmhal­ten.

5.1) Reis in einem Sieb abschüt­ten und in ge­eig­nete Auf­lauf­for­men fül­len. Da­bei noch Platz für die rest­lichen Zu­ta­ten las­sen. Zu­erst die Zwie­bel-Pilz-Mi­schung auf den Reis ver­tei­len.

5.2) Bohnen durch ein Sieb ab­gie­ßen und an­schlie­ßend auf die an­de­ren Gra­tin­zu­ta­ten ver­tei­len.

5.2) Bohnen durch ein Sieb ab­gie­ßen und an­schlie­ßend auf die an­de­ren Gra­tin­zu­ta­ten ver­tei­len.

5.4) Gratins noch mit grob gehobelten Kä­se­spä­nen be­streu­en und die­se ab­schlie­ßend noch gleich­mä­ßig ver­tei­len.

6) Ofengrill auf 240 Grad vor­hei­zen. Bohnengratins in den Of­en schie­ben und un­ter Auf­sicht so lan­ge über­gril­len, bis der Kä­se ge­schmol­zen und ei­ne gold­gel­be Far­be be­kom­men hat. Die El­säs­ser Boh­nen­gra­tins an­schlie­ßend so­fort ser­vie­ren.

Nährwert- & Ge­sund­heits­ana­ly­se

von Dipl. Ernährungs­wissen­schaftler Michael Pagelsdorf

Grüne Bohnen

– zart im Biss und voll g­esun­der Pflan­zen­kraft

Grü­ne Boh­nen oder auch Busch- oder Gar­ten­boh­nen – eben­so be­kannt als Schnitt­boh­nen oder ös­ter­rei­chisch »Fi­so­le« – sind ei­ne Pflan­zen­art aus der Un­ter­fa­mi­lie der Schmet­ter­lings­blüt­ler. Sie ent­hal­ten ne­ben ei­nem ho­hen Vi­ta­min-C-An­teil – der beim Ko­chen lei­der zu ei­nem gro­ßen Teil ver­lo­ren­geht – wert­vol­le Mi­ne­ral­stof­fe wie Ma­gne­si­um und Cal­ci­um, Ka­li­um so­wie das Spu­ren­ele­ment Man­gan. Ka­li­um wirkt ent­wäs­sernd und da­mit harnt­rei­bend. Zu­dem lie­fern grü­ne Boh­nen reich­lich Vi­ta­min K, das für die Blut­ge­rinn­ung und star­ke Kno­chen von gro­ßer Be­deu­tung ist.

Die ent­hal­te­nen se­kun­dä­ren Pflan­zen­stof­fe – ins­be­son­de­re Fla­vo­noi­de und Phe­nol­säu­ren – un­ter­stüt­zen zu­dem un­se­ren Or­ga­nis­mus bei der Be­kämp­fung von Ent­zün­dun­gen und Bak­te­ri­en.

Boh­nen müs­sen un­be­dingt ge­kocht wer­den, sie dür­fen auf kei­nen Fall roh ver­zehrt wer­den, da sie das gif­ti­ge Gly­ko­pro­tein Pha­sin ent­hal­ten. Die­ses lässt das Blut ver­klum­pen; schon klei­ne Men­gen roh­er Boh­nen­sa­men kön­nen Symp­to­me wie Übel­keit, Fie­ber und Durch­fall bis hin zu Krampf­an­fäl­len her­vor­ru­fen. Sogar ein Kreis­lauf­schock ist mög­lich. In der Koch­pra­xis ist dies al­ler­dings un­be­denk­lich, da das gif­ti­ge Pha­sin beim Er­hit­zen voll­stän­dig zer­stört wird.

Boh­nen ent­hal­ten zu­dem viel Ei­weiß so­wie ei­ne Rei­he wert­vol­ler Ami­no­säu­ren. Zwar ist das pflanz­li­che Ei­weiß nicht ganz so hoch­wer­tig wie das aus Fleisch oder Milch­pro­duk­ten, es leis­tet den­noch ei­nen wich­ti­gen Bei­trag zur Ei­weiß­ver­sor­gung – be­son­ders in ei­ner pflan­zen­ba­sier­ten Er­näh­rung.

Nicht zu ver­ges­sen: Der ho­he Bal­last­stoff­an­teil der grü­nen Boh­nen för­dert ei­ne re­gel­mä­ßi­ge Ver­dau­ung, wirkt mög­li­chen Blä­hun­gen ent­ge­gen und hilft da­bei, den Blut­zu­cker­spie­gel zu sta­bi­li­sie­ren. Ein Tipp: Schonendes Düns­ten statt lan­gem Ko­chen er­hält mög­lichst vie­le wert­vol­le Vi­ta­mi­ne.

Champignons

– zart im Geschmack, stark an Vi­ta­min D

Champignons sind nicht nur ein wich­ti­ger Mi­ne­ral­stoff­lie­fe­rant (Ei­sen, Cal­ci­um, Ka­li­um u. Na­tri­um), son­dern auch ein wert­vol­ler Vi­ta­min-D-Lie­fe­rant und so­mit eben­falls ei­ne Em­pfeh­lung auf dem Spei­se­zet­tel wert. 

Vi­ta­min D ge­hört zur Fa­mi­lie der fett­lös­li­chen Vi­ta­mi­ne, wel­che gleich meh­re­re gu­te Ei­gen­schaf­ten mit sich brin­gen. Da­zu ge­hö­ren die po­si­ti­ve Be­ein­flus­sung der Re­gu­la­tion des Cal­ci­um- und Phos­phat­haus­hal­tes im mensch­lichen Kör­per wie auch die Steue­rung der Ein­la­ge­rung von Cal­ci­um in die Kno­chen. Au­ßer­dem un­ter­stützt Vitamin D die Vor­beugung vor Os­teo­po­ro­se und hemmt zu­dem die Zell­pro­li­fe­ra­tion ver­schie­de­ner Tu­mor­zel­len.

Und ... Vitamin-D macht gute Laune. ;-)

Zwiebeln und Knoblauch

– natürliches Powerduo für Gesund­heit und Ge­schmack

Beide sind ein na­tür­li­ches Anti­bio­ti­kum und be­kämp­fen wirk­sam schäd­li­che Pil­ze und krank­heits­er­re­gen­de Mi­kro­or­ga­nis­men. Die Zwie­bel ist eng mit dem Kno­blauch ver­wandt und be­sitzt ge­gen­über die­sem ei­ne mil­de­re Wir­kung. Die Kom­bi­na­tion der bei­den bringt ein star­kes Duo her­vor.

Bei­de ent­hal­ten wert­vol­le An­ti­oxi­dan­tien, die als Fän­ger »freier Ra­di­ka­ler« un­se­ren Or­ga­nis­mus da­bei hel­fen, ge­sund zu blei­ben.

Die zur Gat­tung der Li­li­en­ge­wäch­se ge­hö­ren­den Pflan­zen ver­fü­gen zu­dem über ei­nen ho­hen Vi­ta­min- und Mi­ne­ral­stoff­ge­halt, von dem wir eben­falls ge­sund­heit­lich pro­fi­tie­ren.

Ent­hal­ten sind die Vi­ta­mi­ne B1, B2 und B6 so­wie die Vi­ta­mi­ne C und E. Au­ßer den Mi­ne­ral­stof­fen Salz, Ei­sen, Zink und Mag­ne­si­um sind noch ei­ne gan­ze Rei­he wei­te­rer Mi­ne­ral­stof­fe in Zwie­beln und Kno­blauch ent­hal­ten, so­dass man bei­de Pflan­zen durch­aus als hoch­wer­ti­ge Mi­ne­ral­stoff-Lie­fe­ran­ten be­zeich­nen kann.

 

Mit herzlichen Grüßen

Ihr

Michael Pagelsdorf
Dipl. Ernährungswissenschaftler (Oekotrophologe)

Kerntemperaturen und »Slow Cooking« – der neue (alte) Trend

– durch ein Braten-Kern­ther­mo­me­ter Fleisch und Fisch op­ti­mal ga­ren

Die wich­tigs­ten Gar­gra­de und de­ren em­pfoh­le­ne Kern­tem­pe­ra­tu­ren. So ga­ren Sie Rind, Kalb, Lamm, Wild, Schwein, Fisch und Ge­flü­gel per­fekt auf den Punkt. Wis­sens­wer­tes über: »Slow Coo­king – der neue (alte) Trend« und wert­vol­le Hin­ter­grund­in­fos zum The­ma Lang­zeit­ga­ren er­gän­zen un­se­ren Bei­trag.

Kerntemperaturen und Slow Cooking

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