Omas Jägerschnitzel mit Pilzrahmsauce und Spätzle
Bei uns in Deutschland die wohl populärste und – gemäß Umfrage – immer noch beliebteste Schnitzel-Variante. Lang, lang, ist's her, dass wir ein Jägerschnitzel mit Pilzrahmsauce gegessen haben.
Um so mehr waren wir erstaunt, wie wahnsinnig lecker dieses einfach und schnell zuzubereitende Gericht doch ist. Zwei kleine Tipps gilt es für ein perfektes Geschmackserlebnis zu beachten:
TIPP 1: Den austretenden Champignonsaft nach dem Anbraten der Champignons auffangen und in die Jägersauce geben.
TIPP 2: Nicht am Schinken sparen und einen hochwertigen »Südtiroler-Schinkenspeck« (alternativ »Panchetta« oder »Guanciale«) verwenden. Der gibt so richtig leckere Geschmacksaromen an die Jägersauce ab und trägt so in hohem Maß zum Geschmackserlebnis bei. Einfach lecker!
»Jägerschnitzel« aus Jagdwurst? Zum Rezept »
Geboren aus der Not heraus, als Schnitzelfleisch Mangelware war, entstand in der ehemaligen DDR auch eine regionale Rezeptvariante aus Jagdwurst. Die Wurst wurde in fingerdicke Scheiben geschnitten, mit einer Semmelbrösel-Panierung versehen und in Butterschmalz knusprig ausgebraten.
Zu »Jägerschnitzel mit Pilzrahmsauce«, empfehlen wir einen charaktervollen Grauburgunder aus Baden. Einfach mal auf unser »Weintipp-Icon« tippen und mehr erfahren. Wir wünschen wie stes einen Guten Appetit und wohl bekomm's!
Für den Einkaufszettel:
Für die Schnitzelpanierung:
Für die Mehlbutter:
Mehlbutter 45 Minuten vorher zubereiten! Dazu beide Zutaten gut miteinander verkneten und ins Eisfach stellen.
1) Champignons nur putzen, nicht abbrausen. Falls nötig, mit einem Pilzpinsel vorsichtig säubern. Pilze schälen, Stiele am Ende 5 mm abschneiden und Pilze in dicke Scheiben schneiden. Schalotten oder weiße Zwiebeln schälen und klein hacken. Speck in kleine Würfel schneiden.
2.1) Champignons ohne Fett auf mittlerer bis hoher Temperatur nicht länger als 1 Min. von jeder Seite anbraten. (Durch das Anbraten ohne Fett intensiviert sich der Pilzgeschmack!). Butter zufügen und Pilze darin schwenken, bis sie sich vollgesogen haben. Danach zum Abtropfen in ein Sieb geben.
2.2) Den abtropfenden Champignonsaft in einem geeigneten Behälter auffangen. (Der Saft kommt später in die Jägersauce und verleiht dieser einen schönen Pilzgeschmack).
2.3) Braune Butter auf hohe Temperatur erhitzen. Zuerst den Speck zugeben. Nach ein paar Minuten auf mittlere Temperatur runterschalten. Gehackte Zwiebeln ebenfalls in die Pfanne geben. Speck knusprig, Zwiebeln hellbraun braten.
2.4) Speck und Zwiebeln mit Brühe und Sahne ablöschen und aufkochen lassen. Temperatur reduzieren. Pilze einschließlich Pilzsaft und Thymian hinzufügen. Salzen und pfeffern. Jägersauce 15–20 Min. weiter köcheln lassen (einreduzieren). Evtl. noch einen Schuss Milch zugeben, falls die Sauce zu dick geworden ist. Ist sie zu dünn, – sie soll ja eine cremige Konsistenz erhalten – nach und nach bröckchenweise eisgekühlte Mehlbutter unter die Sauce rühren bis sie gebunden ist.
3.1) Eier in einem tiefen Teller aufschlagen und verquirlen. Mit einer feinen Küchenreibe etwas Bio-Zitronenschale, Muskatnuss und die geschlagene Sahne dazugeben. Zutaten gut verrühren. Nun auch das Mehl und die Weißbrotbrösel in je einen Teller geben. Die geplätteten Schnitzel (wer keinen Fleischplätter hat, nimmt einen schweren Kochtopf) mit Pfeffer und Salz würzen. Dann der Reihe nach zuerst gut mehlieren und danach durch den Teller mit der Eier-Sahnemischung ziehen. Abschließend noch in den Semmelbröseln wenden. Damit die Panierung »fluffig« bleibt, darauf achten, dass die Brösel nicht zu fest angedrückt werden.
Panierung oder Panade – Gibt's da einen Unterschied?
Schnitzel, Fisch oder eben Jagdwurst in einer schönen, knusprigen »Panade«. Jeder weiß, was damit gemeint ist. Aber ist der Begriff auch handwerklich korrekt? Obwohl umgangssprachlich mehr als geläufig, ist er es in der Tat nicht! Unter einer Panade versteht man in der professionellen Gastronomie ein Füll- und Lockerungsmittel (z. B. eingeweichtes Weißbrot oder Brötchen für Hackmassen). Eine knusprige Umhüllung dagegen, wird korrekt als »Panierung« und eben NICHT als »Panade« bezeichnet.
Quelle: gastronomische-akademie.de »
3.2) Olivenöl und braune Butter in einer tiefen, beschichteten Schmorpfanne erhitzen und die Schweineschnitzel bei mittlerer Hitze – nicht höher! – auf einer Seite solange braten, bis sie goldbraun werden. Dies gelingt am besten, wenn man durch eine leichte Pfannen-Vor- und Rückbewegung etwas von der Ölbutter über die Schnitzel schwappen lässt. Wer dazu kein Geschick hat, nimmt einen Esslöffel und schöpft damit aus der schräg gehaltenen Pfanne das Bratfett über die Schnitzel. Diese danach wenden und das Ganze wiederholen. Evtl. nach dem Wenden noch etwas Öl und Butter hinzufügen.
4) Backofen auf 150 Grad vorheizen und Teller darin warmstellen. Frische Spätzle gemäß Packungsanleitung in etwas Butter und Olivenöl auf mittlerer Temperatur erhitzen. Mit frisch gehackter Petersilie, Pfeffer und Salz abschmecken.
Vorgewärmte Teller aus dem Backofen nehmen. Mit den Schnitzeln und der Pilzrahmsauce belegen und Spätzle in einer Schüssel dazureichen.
Jägerschnitzel Beilagen:
Alternativ zu den Spätzle, passen als Beilage natürlich auch – ganz nach persönlichem Geschmack – Pommes frites oder Kartoffelkroketten. Wie man frische Pommes frites oder Kartoffelkroketten ganz einfach und schnell selbst zubereitet, verraten unsere Workshops:
Workshop für selbstgemachte Pommes frites »
Kartoffelkroketten selber machen »
Kalbs- bzw. Rindfleisch
Neben hochwertigem Eiweiß enthält Rind- wie auch Lammfleisch die lebenswichtigen Vitamine B1, B2, B6 und B12 sowie äußerst wichtige Mineralstoffe (wie z. B. die Mengenelemente Calcium und Magnesium sowie das Spurenelement Eisen).
Bei der Bildung roter Blutkörperchen spielt neben Eisen das Vitamin B12 eine zentrale Rolle. Es kann in nennenswerten Mengen nur über tierische Produkte aufgenommen werden.
Daran erkennt man, dass man bei einer »rein-veganen Ernährung« nicht mehr von einer – für den Menschen – ausgewogenen Ernährung ausgehen kann. 150 g Lamm- wie auch Rinderfilet können bereits den Tagesbedarf eines erwachsenen Menschen decken.
Schweinefleisch
besitzt einen hohen Anteil an hochwertigem Eiweiß. Hinzu kommen die Mineralstoffe Kalium und Eisen, die beide wichtige Funktionen im gesamten Stoffwechsel erfüllen. Als ausreichender Eisen-Lieferant ist »weißes« Fleisch aber eher ungeeignet. Hierfür muss man auf rotes Fleisch wie z. B. Rind oder Lamm zurückgreifen.
Dafür stecken in Schweinefleisch ausreichend B-Vitamine, wie bspw. Niacin, B1 und B2. Diese können vom menschlichen Organismus alternativ auch mit dem Verzehr von Geflügelmahlzeiten aufgenommen werden.
Champignons
sind nicht nur ein wichtiger Mineralstofflieferant (Eisen, Calcium, Kalium u. Natrium), sondern auch ein wertvoller Vitamin-D-Lieferant und somit ebenfalls eine Empfehlung auf dem Speisezettel wert. Vitamin D, gehört zur Familie der fettlöslichen Vitamine, welche gleich mehrere gute Eigenschaften mit sich bringen. Dazu gehören die positive Beeinflussung der Regulation des Calcium- und Phosphathaushaltes im menschlichen Körper wie auch die Steuerung der Einlagerung von Calcium in die Knochen. Außerdem unterstützt Vitamin D die Vorbeugung vor Osteoporose und hemmt zudem die Zellproliferation verschiedener Tumorzellen.
Und ... Vitamin-D macht gute Laune. ;-)
Gepökelter Räucherspeck
So herzhaft und lecker es auch ist: Bei übermäßigem Verzehr von Pökelfleisch besteht leider ein wissenschaftlich erwiesenes, erhöhtes Gesundheitsrisiko mit einhergehender Krebsgefahr.
Der Hintergrund:
Um gesundheitlichen Risiken in Form von aggressiven Bakterien entgegenzuwirken, verpflichtet der Gesetzgeber in Deutschland die Hersteller von Pökelfleisch ihre Ware zu konservieren, sprich haltbar zu machen. Dies geschieht im Regelfall durch Pökelsalz (Natriumnitrit E-250). Eine anteilige Menge von 0,5 Prozent darf zwar gesetzlich nicht überschritten werden, gesundheitlich unbedenklich, ist das Pökeln aber leider trotzdem nicht.
Gefährlich sind dabei die sogenannten »Nitrosamine«, die aus der Verbindung von Nitriten und Nitraten bei der Verdauung entstehen und Entzündungsherde verursachen. Auch wenn es also herstellerseitig beim gesetzlichen Grenzwert bleibt, was in der Vergangenheit nicht immer der Fall war, sollte man Pökelware lieber nicht zu oft und dann nur in Maßen genießen.
Zitrusfrüchte
Die Orange ist neben der Zitrone, die am häufigsten angebaute Zitrusfrucht der Welt.
Reich an Vitaminen
Zitronen sind reich an Vitamin C, ein Vitamin, welches für die Stärkung unserer Abwehrkräfte bekannt ist, und besitzen zusätzlich noch Vitamine der B-Gruppe sowie Folsäure und Phosphor. Auch der Mineralstoff Eisen, der eine blutbildende Wirkung besitzt, ist in ihnen enthalten. Wer auf Kalorien achtet, kann bei der Zitrusfrucht zudem bedenkenlos zugreifen, sie zählen zu den kalorienarmen Früchten. Wer wie wir die Frucht mit Schale verzehren möchte, sollte unbedingt auf entsprechend gekennzeichnete, unbehandelte Ware achten (Bio-Zitronen)
Entgegen häufiger Aussagen, besitzt Getreide KEINE große Mengen an pflanzlichem Eiweiß. Dafür deckt es durch seinen in Bezug auf 100 g hohen Anteil an Kohlenhydraten, fast ein Drittel des täglichen Ballaststoffanteils, bei gleichzeitig sehr geringem Fettgehalt. Für diejenigen, die auf Fleisch verzichten möchten, also Vegetarier und Veganer (vegan dann: »Pasta secca« ohne Ei!), liegen Nudeln bzw. Pasta also voll im Trend und sind ein fester Bestandteil des Speiseplanes geworden. Für Menschen, die an einer Glutenunverträglichkeit leiden, ist Getreide allerdings ungeeignet. Auch Diabetiker oder »Low-Carb-Jünger« halten sich wegen des hohen Anteils an Kohlenhydraten bei Nudeln besser zurück.
Mit herzlichen Grüßen
Ihr
Michael Pagelsdorf
Dipl. Ernährungswissenschaftler (Oekotrophologe)
– durch ein Braten-Kernthermometer Fleisch und Fisch optimal garen
Die wichtigsten Gargrade und deren empfohlene Kerntemperaturen. So garen Sie Rind, Kalb, Lamm, Wild, Schwein, Fisch und Geflügel perfekt auf den Punkt. Wissenswertes über: »Slow Cooking – der neue (alte) Trend« und wertvolle Hintergrundinfos zum Thema Langzeitgaren ergänzen unseren Beitrag.
Alle Produkte, die wir selbst in unserer "Gerneküche" benutzen und mit deren Qualität wir mehr als zufrieden sind, empfehlen wir guten Gewissens gerne weiter. Die aktiven Produkt-Verlinkungen unserer Kaufempfehlungen, haben wir mit einem *Sternchen gekennzeichnet. Weitere Information dazu finden Sie im Impressum!