Erbsensuppe nach Omas Art
Einfache Küche muss nicht einfach schmecken. Im Gegenteil: Richtig zubereitet, kann sie sensationell lecker sein. Genau wie unsere traditionelle, sämige Erbsensuppe, die wir nach altem Rezept zubereitet haben. Das heißt, statt eine klare Suppe zu kochen, erhielt unsere Suppe eine schöne, cremige Bindung: »Deftig«, »Alt«, »Echt«!
Sämige Konsistenz
Nach unserem Geschmack schmeckt eine sämige Suppe einfach besser. Natürlich ist sie – so zubereitet – keine Vorspeise mehr, sondern definitiv eine Hauptspeise, quasi ein Eintopf, der satt und glücklich macht.
Wie immer in der traditionellen Küche, gibt es natürlich nicht nur ein »Originalrezept«, sondern viele Rezeptvarianten. Omas Erbsensuppe lässt sich nämlich prima variieren. So kann man z. B. als deftige Einlage – ganz nach persönlichem Geschmack – Weißwürstchen, Kassler oder Mettenden verwenden. Wir haben uns bei unserer Variante für letzteres entschieden. Etwas frische Petersilie als Garnitur verleiht dem Suppenklassiker noch eine schöne Optik.
Eine wichtige Zutat sollte aber auf keinen Fall fehlen. Ein hochwertiger Bauch- oder Backenspeck, verleiht der Suppe ihren typischen, deftigen Geschmack. Unser Tipp: Nicht beim Speckpreis geizen! Für diejenigen, die statt Weißwürstchen, Mettenden oder Kassler einmal eine andere Einlage ausprobieren möchten, haben wir im Anschluss an das traditionelle Rezept noch eine moderne Variante mit Garnelen im Speckmantel » kreiert. Auch diese Variante erwies sich als unwiderstehlich lecker.
Unser Tipp: Unbedingt mal ausprobieren!
Zu unserer »Erbsensuppe nach Omas Art« harmoniert ein eleganter »Weißburgunder« des Weinguts Johann Geil, Rheinhessen QbA, ganz prächtig. Einfach mal auf unser »Weintipp-Icon« tippen und mehr erfahren. Wir wünschen wie stets einen Guten Appetit und wohl bekomm's!
Für den Einkaufszettel:
Als Einlage, gemäß persönlicher Vorliebe:
Oder als Variante:
1) Kartoffeln, Möhren, Sellerie und Petersilienwurzel putzen, schälen und in kleine Würfel schneiden. Speck ebenfalls in kleine Würfel schneiden. Zwiebel pellen, quer halbieren und klein hacken. Lauch sorgfältig waschen. Nur den zarten Teil des Grüns verwenden und in Ringe schneiden, den dunkelgrünen Rest sowie das harte, weiße Lauchende abtrennen. Petersilie abbrausen und trockenschütteln. Restliche Zutaten bereitstellen.
2) Topf mit Schweineschmalz mittelstark erhitzen. Zuerst den Speck anbraten. Anschließend die Zwiebeln zufügen und kurz mitschwitzen lassen.
3) Gemüse zufügen und unter mehrfachen Wenden anschwitzen. Topfinhalt mit Gemüsefond ablöschen.
4) Anschließend Wasser und Erbsen hinzufügen und alles kurz aufkochen lassen. Majoran zufügen und mit den anderen Zutaten vermengen. Alles ca. 20 Min. köcheln lassen.
5) Nun die Kartoffelwürfel zufügen. Suppe ca. 40 Min. auf kleiner Hitze weiterköcheln lassen. (!) Wichtig: Topfinhalt in regelmäßigen Abständen umrühren, damit nichts anbrennt! (Falls nötig, noch etwas Wasser nachgießen.)
6) Mettenden schräg in mundgerechte Stücke schneiden.
7) Einen halben Liter Erbsensuppe (mit Kartoffeln und Gemüse, ohne Speck) entnehmen und in einen Mixbecher füllen. Suppe mit dem Zauberstab sämig pürieren.
8.1) Legierung in die Suppe einrühren. Die sämige Bindung trägt erheblich zum guten Geschmack der Suppe bei.
Optional: Eine Prise Muskatnussabrieb verleiht der Suppe noch einen feinen Geschmack.
8.2) Abschließend noch die Mettenden – oder alternative Einlage ihrer Wahl – zufügen und kurz mitköcheln lassen.
Unser Tipp: Bleibt etwas über, kann man die restliche Suppe am nächsten Tag essen oder einfrieren. Uns kam die Idee, sie am zweiten Tag mit »Garnelen im Speckmantel« zu kombinieren.
1) Falls TK-Ware, Garnelen 1 Std. vorher auftauen lassen. Meeresfrüchte anschließend abbrausen und putzen. Frühstücksspeck der Länge nach halbieren und Garnelen darin einwickeln.
2) Bratpfanne mit reichlich Butter und Olivenöl mittelstark erhitzen. Garnelen (nicht länger als 2 Min.!) auf jeder Seite braten, bis der Speck schön knusprig ist.
Erbsen
Erbsen gehören botanisch zur Großfamilie der Hülsenfrüchte. Von den verschiedenen Arten und Unterarten, werden vor allem die »Garten-« und die »Kichererbse« als Nahrungspflanze genutzt. Diese sind in Deutschland nach wie vor eine beliebte Beilage auf dem Teller. Und das nicht ohne Grund. Denn Erbsen sind lecker und dazu auch noch gesund.
Ihr Fettanteil ist gering, dafür enthalten sie viele, für den Stoffwechsel wichtige Ballaststoffe und einen hohen Protein- alias Eiweiß-Anteil. Auch Folsäure, die wie Vitamin B12 einer Blutarmut entgegenwirkt, ist neben reichlich Vitaminen (Vitamin A, B12 und C in nennenswerten Mengen) in Erbsen enthalten.
Die Mineralstoffe Magnesium, Calcium und Zink, essentielle Nährstoffe für die Gesunderhaltung unseres Organismus, runden den in Erbsen enthaltenen Gesundheitscocktail ab.
Karotten alias »Möhren« alias »Mohrrüben« alias »Gelbe Rüben«
Die in Deutschland sehr beliebten und in der Küche vielseitig verwendbaren Möhren bzw. gelbe Mohrrüben, gehören zu den Doldenblütengewächsen. Sie sind reich an Mineralstoffen und Spurenelementen wie Kalium, Phosphor, Calcium, Magnesium und Zink sowie reich an Carotin, welches in den Möhren in Form von Alpha- wie auch Beta-Carotin (Provitamin A, einer Vorstufe von Vitamin A) vorkommt. Vitamin A unterstützt unsere Sehfähigkeit, besonders bei Nacht und wirkt sich positiv auf unser Immunsystem wie auch unser Zellwachstum aus.
Carotin (und auch einige Vitamine) kann am besten vom Körper resorbiert werden, wenn man es zusammen mit Fett in Form von Öl oder Butter isst.
Porree bzw. Lauch
Allium porrum, auch »Lauch« oder »Porree« genannt, ist eine krautige Pflanze und gehört zur Familie des aus dem Mittelmeerraum stammenden Ackerlauchs. Geschmacklich, ist sie eine milde Variante der Zwiebel und des Knoblauchs. Da das Zwiebelgemüse winterfest ist, wird es in Deutschland gerne und oft im heimischen Garten angebaut. Unterschieden wird zwischen Winterlauch und Sommerlauch, wobei letzterer die etwas dünnere und mildere Variante darstellt.
An Nährstoffen sind in Lauch die Mineralstoffe Eisen und Kalium enthalten, die beide für den Gesunderhalt unseres Organismus eine wichtige Rolle spielen. Auch mit Vitamin C kann Porree punkten, welches freilich beim Erhitzen zum größten Teil verlorengeht.
Geräucherter Speck bzw. gepökeltes Schweinefleisch
So lecker er auch ist: zu oft – im Sinne von regelmäßig sollte man ihn nicht auf seinen Speisezettel setzen, da das für die Pökelung und Konservierung des Schinkens verwendete Nitrit-Pökelsalz aufgrund zahlreicher, in den letzten Jahren durchgeführter Studien im Ruf steht, indirekt krebserregend zu sein. Insbesondere bei starker Erhitzung (z. B. Grillen) begünstigt es im sauren Milieu des Magens die Entstehung so genannter Nitrosamine, die von der Wissenschaft als krebserregend eingestuft werden.
Mit herzlichen Grüßen
Ihr
Michael Pagelsdorf
Dipl. Ernährungswissenschaftler (Oekotrophologe)
– durch ein Braten-Kernthermometer Fleisch und Fisch optimal garen
Die wichtigsten Gargrade und deren empfohlene Kerntemperaturen. So garen Sie Rind, Kalb, Lamm, Wild, Schwein, Fisch und Geflügel perfekt auf den Punkt. Wissenswertes über: »Slow Cooking – der neue (alte) Trend« und wertvolle Hintergrundinfos zum Thema Langzeitgaren ergänzen unseren Beitrag.
Alle Produkte, die wir selbst in unserer "Gerneküche" benutzen und mit deren Qualität wir mehr als zufrieden sind, empfehlen wir guten Gewissens gerne weiter. Die aktiven Produkt-Verlinkungen unserer Kaufempfehlungen, haben wir mit einem *Sternchen gekennzeichnet. Weitere Information dazu finden Sie im Impressum!