Rumpsteak mit fri­schen Pfif­fer­lin­gen

Rumpsteak mit frischen Pfifferlingen

pfifferling rezept grüne bohnen grüne bohnen gelbschwämmele gelböhrchen pilzgerichte

Rumpsteak mit fri­schen Pfif­fer­lin­gen

Pfifferlinge haben von An­­fang Ju­li bis En­­de Ok­­to­­ber Sai­­son. Fri­sche Pil­ze ge­ne­rell schme­cken nicht nur ganz her­vor­ra­gend, es geht auch et­was Emo­tio­na­les, eine Art Ri­tu­al, mit der Zu­be­rei­tung einher.

Ver­gleich­bar mit ei­ner Vi­nyl-Lang­spiel­platte, die man vor dem Auf­le­gen erst rei­ni­gen muss­te, wol­len ins­besondere auch frische Pfif­fer­lin­ge vor dem Ge­nuss ent­spre­chend be­han­delt wer­den.

Direkt zum Rezept »

Unser Tipp: Auf klei­ne Pil­ze ach­ten

Soweit es das Wa­ren­an­ge­bot zu­lässt, em­pfehlen wir beim Kauf auf klei­ne Pilze zu ach­ten. In de­ren La­mel­len hat sich erst wenig bis gar kein Erd­reich an­ge­sam­melt und so fällt das säu­bern mit dem Kü­chen­pin­sel viel leichter und geht schneller von der Hand. Denn eins ist klar: Frische Pil­ze ab­zu­brau­sen ist ab­so­lut ta­bu. Sie wür­den sich mit dem Was­ser voll­sau­gen. Kon­sis­tenz und Ge­schmack der Pil­ze wä­ren rui­niert.

Ehrliches und gesund­heits­för­dern­des Koch-Hand­werk

Wich­ti­ger Be­stand­teil des Ge­richts ist sei­ne cre­mi­ge Sau­ce, bei de­ren Zu­be­re­itung wir auf in­dus­tri­el­le Fer­tig­pro­duk­te wie Sau­cen­bin­der oder gar Tü­ten­sau­cen komp­lett ver­zich­tet ha­ben. Ehr­li­ches Hand­werk eben. Der schö­ne Ne­ben­ef­fekt da­bei: Der bei wei­ter­ver­ar­bei­te­ten Le­bens­mit­teln ob­li­ga­to­ri­sche »Che­mie­bau­kas­ten« in Form ei­ner el­len­lan­gen »E-XXX«-Auf­lis­tung, glänzt durch Ab­we­sen­heit. Im Zeit­al­ter ei­ner stets stei­gen­den Pro­zent­zah­l an Men­schen, die un­ter Le­bens­mit­tel­un­ver­träg­lich­kei­ten lei­den, ein nicht un­er­heb­li­cher As­pekt.

Kombiniert haben wir un­ser Pilz­ge­richt noch mit Zwie­beln und Speck. Als Bei­la­ge gab es »Grüne Bohnen im Speckmantel« und »Herzogin­kar­tof­feln«, ei­ne Kro­ket­ten-Va­ri­an­te. Auch Stan­dard-Kro­ket­ten eig­nen sich na­tür­lich ganz her­vor­ra­gend. Wer Lust hat ein­mal selbst Kro­ket­ten zu ma­chen, un­ser Work­shop zeigt wie's geht.

Gernekochen-Weintipp

Zu »Rumpsteak mit fri­schen Pfif­fer­lin­gen« passt ein fruch­ti­ger Grau­bur­gun­der vom Wein­gut Bernard in Fran­ken. Ein­fach mal auf un­ser »Wein­tipp-Icon« tip­pen und mehr er­fah­ren. Wir wün­schen wie stets ei­nen gu­ten Ap­pe­tit und: Wohl be­komm's!

Rezept:
Rumpsteak mit fri­schen Pfif­fer­lin­gen

Zutaten für 4 Personen

Für den Einkaufszettel:

  • 800 g Rumpsteak
    Fleischkauf sollte kei­ne Glücks­sa­che sein. Wir em­pfeh­len des­halb Rump­steaks un­se­res Por­tal­part­ners »Don Carne«
    *Premium-Rumpsteaks online bestellen »
  • 150 g frische Pfifferlinge
  • 200 g Grüne Bohnen
  • 80 g »Südtiroler Speck«. alternativ »Guanciale«
  • 1 Weiße Zwiebel
  • 1 Schalotte
  • 1 Knoblauchzehe
  • 4–5 Zweige Thymian
  • 200 ml Rinder- oder Pilzfond
  • 100 ml Sahne
  • 100 ml trockener Weißwein oder alternativ
    50 ml Madeira
  • 1 Stich Butter
  • 1 Stich Butterschmalz
  • 2 Schalotten
  • etwas Salz und
  • Pfeffer aus der Mühle
  • etwas gefrorene Mehlbutter

Für die « beurre manié » (Knet- bzw. Mehlbutter):

  • 2 EL Mehl
  • 2 EL Butter

gut mit­ein­an­der ver­men­gen und für 45 Min. ins Eis­fach stel­len.

Workshop: Kartoffelkroketten sel­ber ma­chen

Kartoffelkroketten selber machen


Zubereitung:

1) Pfifferlinge mit ei­nem Kü­chen­pin­sel vor­sich­tig säu­bern. Speck klein­wür­feln. Zwie­bel un­ge­schält quer in zwei Hälf­ten schnei­den. Scha­­lot­­te und Knob­lauch­ze­he pel­­len und klein ha­­cken. Thy­mi­an ab­brau­sen und tro­cken­schüt­teln. Blät­ter von den Zwei­gen strei­fen. Rest­li­che Zu­ta­ten für die Sau­ce be­reit­stel­len.

2.1) Kasserole mit Speck aus­rei­ben und stark er­­hit­­zen. Zwie­bel­hälf­ten auf den Schnitt­flä­chen an­rös­ten.

2.2) Die angerös­te­ten Hälf­ten mit einem Schuss Weiß­wein oder Ma­dei­ra ab­lö­schen.

2.3) Anschließend mit Brü­he und Sah­ne auf­gie­ßen. Sau­ce auf mitt­le­rer Tem­pe­ra­tur auf ein Drit­tel ein­re­du­zie­ren. Zwie­bel­hälf­ten nach 20 Min. ent­fer­nen. Sau­ce noch mit ein paar Bröck­chen Mehl­but­ter »leg­ie­ren«.

2.4) Hitze reduzie­ren. Sau­ce mit Pfef­fer und et­was Mus­kat­nuss­ab­rieb ab­schme­cken. (Sal­zen nicht nö­tig!) Mit auf­ge­leg­tem De­ckel warm­hal­ten.

3.1) Bohnen abbrau­sen. An­schlie­ßend 2 Min. blan­chie­ren oder 3–4 Min. dampf­ga­ren. Bohnen nach dem Vor­ga­ren zu Bün­deln por­tio­nie­ren und mit Früh­stücks­speck um­wi­ckeln.

3.2) Pfanne mit But­ter mit­tel­stark er­hit­zen. Boh­nen im Speck­man­tel von al­len Sei­ten fer­tig­ga­ren und mit auf­ge­leg­tem De­ckel warm­hal­ten.

4.1) Pfanne drei­vier­tel­stark er­hit­zen. Speck oh­ne Fett un­ter ge­le­gent­li­chem Wen­den knus­prig bra­ten, aus der Pfan­ne neh­men und auf Kü­chen­pa­pier ab­trop­fen las­sen. But­ter­schmalz in die Pfan­ne ge­ben. Pfif­fer­lin­ge da­rin 15 Mi­nu­ten un­ter ge­le­gent­li­chem Schwen­ken scharf bra­ten. An­schlie­ßend Zwie­beln und Knob­lauch hin­zu­fü­gen, un­ter­he­ben und noch ca. 2 Min. mit­schwit­zen las­sen.

4.2) Pfifferlinge erst nach dem Ga­ren sal­zen (sonst wer­den die Pil­ze hart). Ge­zupf­ten Thy­mi­an und die knus­prig ge­bra­te­nen Speck­wür­fel zu­fü­gen und un­ter­he­ben. Pfif­fer­lin­ge mit auf­ge­leg­tem De­ckel warm­hal­ten.

5) Backofen auf 80° Ober-/Un­ter­hit­ze vor­wär­men. Steak­­pfan­ne auf ho­he Tem­pe­ra­tur er­hit­zen. Rumpsteaks je nach Dicke 2–3 Min. von je­der Sei­te scharf bra­ten. Im Back­of­en vor dem Ser­vie­ren 10–15 Min. ru­hen las­sen. Die op­ti­ma­le Kern­tem­pe­ra­tur be­trägt 54–56° (»medium rare« oder »medium«).

Gernekochen-Basiswissen: Steaks richtig braten

Steak-Brattemperatur: Je nach Herd und ver­wen­de­ter Pfan­ne, kann die Tem­pe­ra­tur­ein­stel­lung (nie­drig, mit­tel, hoch) un­ter­schied­li­che Tem­pe­ra­tu­ren er­zeu­gen. Die op­ti­ma­le Brat­tem­pe­ra­tur für Steaks liegt bei 220–240 Grad. Liegt die Brat­tem­pe­ra­tur da­run­ter, ge­lingt das An­bra­ten der Steaks nicht. Des­halb vor dem An­bra­ten un­be­dingt den »Was­ser­trop­fen-Test« ma­chen. Da­zu ein­fach ein paar Trop­fen kal­tes Was­ser in die Pfan­ne sprit­zen. Wenn die Trop­fen zer­plat­zen und ver­damp­fen, hat die Pfan­ne die rich­ti­ge Ar­beits­tem­pe­ra­tur er­reicht.

Nährwert- & Ge­sund­heits­ana­ly­se

von Dipl. Ernährungs­wissen­schaftler Michael Pagelsdorf

Rind­fleisch

– kräftig im Aro­ma, stark an Vi­ta­min B12

Neben hochwerti­gem Ei­weiß ent­hält Rind- wie auch Lamm­fleisch die le­bens­wich­ti­gen Vi­ta­mi­ne B2, B6 und B12 so­wie wich­ti­ge Mi­ne­ral­stof­fe wie Ei­sen, Zink und Se­len. Vi­ta­min B1 ist eben­falls vor­han­den, je­doch in ge­rin­ge­ren Men­gen als bei­spiels­wei­se in Schwei­ne­fleisch.

Besonders Eisen und Vi­ta­min B12 spie­len ei­ne zen­tra­le Rol­le bei der Bil­dung ro­ter Blut­kör­per­chen. Vi­ta­min B12 kann in re­le­van­ten Men­gen fast nur üb­er tie­ri­sche Pro­duk­te auf­ge­nom­men wer­den.

Eisen ist nicht allein für die Blut­bil­dung, son­dern auch für den Mus­kel­auf­bau re­le­vant, da es ei­ne Schlüs­sel­rol­le beim Sau­er­stoff­trans­port zu den Mus­kel­zel­len spielt. Ei­ne aus­rei­chen­de Sau­er­stoff­ver­sor­gung ist für un­se­re Mus­keln die Vo­raus­set­zung für Leis­tung, Re­ge­ne­ra­tion und Wachs­tum. 

Daher lässt sich feststellen, dass eine rein ve­gane Er­nährung oh­ne Sup­ple­mente nicht als voll­stän­dig aus­ge­wo­gen be­trach­tet wer­den kann. Be­reits 150 g Lamm- oder Rin­der­filet kön­nen den Ta­ges­be­darf eines Er­wach­se­nen an Vi­ta­min B12 de­cken und leis­ten zu­gleich ei­nen wert­vol­len Bei­trag zur Ei­sen­ver­sor­gung.

Pfifferlinge alias Gelb­öhr­chen

– der aromatische und nahrhafte Schatz des Herbs­tes

Im früheren Ost­preu­ßen, vor al­lem in Ma­su­ren, kann­te man sie un­ter dem Na­men »Gelb­öhr­chen«. Im Vogt­land hei­ßen sie »Gelb­schwäm­me­le«. Die schmack­haften Wald­pil­ze sind ein hoch­wer­ti­ger Ei­weiß­lie­fe­rant mit sehr we­nig Fett und auch nur ei­nem ge­rin­gen An­teil an Koh­len­hy­dra­ten: idea­le Vo­raus­set­zun­gen für fi­gur­be­wuss­te Ge­nie­ßer. Aus dem in den gel­ben Pil­zen enthaltenen Be­ta-Ca­ro­tin kann un­ser Or­ga­nis­mus wert­vol­les Vi­ta­min A her­stel­len. Zu­dem ver­fü­gen Pfif­fer­lin­ge über ei­nen ho­hen Ge­halt an Ei­sen und Ka­li­um, beides wich­ti­ge Mi­ne­ral­stoff­lie­fe­r­an­ten.

Der lös­li­che Bal­last­stoff Be­ta-Glu­can, den man auch in Ha­fer­flo­cken fin­det, ist auch in Pil­zen ent­hal­ten. Er ist be­son­ders un­se­rem Darm bzw. dem Mi­kro­bi­om (Darm­flo­ra) zu­träg­lich und re­gu­liert zu­gleich den Blut­zu­cker­spie­gel.

Re­gel­mä­ßig wird vor dem über­mä­ßi­gen Ver­zehr von Wald­pil­zen ge­warnt, da die­se an­geb­lich durch den Re­ak­tor­un­fall von Tscher­no­byl im­mer noch be­las­tet sein kön­nen. Die Em­pfeh­lung für ei­nen un­be­denk­li­chen Ge­nuss be­läuft sich auf ca. 200 g pro Wo­che. Stil­len­de Müt­ter und Klein­kin­der soll­ten ge­mäß den Em­pfeh­lun­gen ge­ne­rell auf den Ge­nuss von Wald­pil­zen ver­zich­ten. Da mir hier­zu die not­wen­di­gen wis­sen­schaft­li­ch­en Stu­dien feh­len, kann ich die­se Aus­sa­ge we­der be­stä­ti­gen noch de­men­tie­ren.

Zwiebeln und Knoblauch

– natürliches Powerduo für Gesund­heit und Ge­schmack

Beide sind ein na­tür­li­ches Anti­bio­ti­kum und be­kämp­fen wirk­sam schäd­li­che Pil­ze und krank­heits­er­re­gen­de Mi­kro­or­ga­nis­men. Die Zwie­bel ist eng mit dem Kno­blauch ver­wandt und be­sitzt ge­gen­über die­sem ei­ne mil­de­re Wir­kung. Die Kom­bi­na­tion der bei­den bringt ein star­kes Duo her­vor.

Bei­de ent­hal­ten wert­vol­le An­ti­oxi­dan­tien, die als Fän­ger »freier Ra­di­ka­ler« un­se­ren Or­ga­nis­mus da­bei hel­fen, ge­sund zu blei­ben.

Die zur Gat­tung der Li­li­en­ge­wäch­se ge­hö­ren­den Pflan­zen ver­fü­gen zu­dem über ei­nen ho­hen Vi­ta­min- und Mi­ne­ral­stoff­ge­halt, von dem wir eben­falls ge­sund­heit­lich pro­fi­tie­ren.

Ent­hal­ten sind die Vi­ta­mi­ne B1, B2 und B6 so­wie die Vi­ta­mi­ne C und E. Au­ßer den Mi­ne­ral­stof­fen Salz, Ei­sen, Zink und Mag­ne­si­um sind noch ei­ne gan­ze Rei­he wei­te­rer Mi­ne­ral­stof­fe in Zwie­beln und Kno­blauch ent­hal­ten, so­dass man bei­de Pflan­zen durch­aus als hoch­wer­ti­ge Mi­ne­ral­stoff-Lie­fe­ran­ten be­zeich­nen kann.

Butter bzw. »Gute Butter« und Butter­schmalz

– cremiger Genuss voller wert­voller Ome­ga-3-Fett­säu­ren

Nachdem But­ter üb­er Jahr­zehn­te hin­weg sys­te­ma­tisch schlecht­ge­re­det wur­de, oh­ne dies auf wis­sen­schaft­li­che Stu­dien zu stützen, ist sie zwi­schen­zeit­lich von ih­rem schlech­ten Ruf »frei­ge­spro­chen« wor­den – und das völ­lig zu Recht.

Butter besitzt ei­nen ho­hen An­teil an ge­sät­tig­ten Fett­säu­ren, die eb­en NICHT – wie lan­ge Zeit be­haup­tet – schlecht für un­se­ren Or­ga­nis­mus sind. Aber auch ein­fach und mehr­fach un­ge­sät­tig­te Fett­säu­ren sind in But­ter ent­hal­ten.

Ge­gen­über Oli­ven­öl kann sie zu­dem noch mit ei­nem ech­ten Plus­ punk­ten: Ab­hän­gig von der Nah­rung, die Kü­he zu sich neh­men, be­sitzt But­ter die für den Men­schen zwin­gend er­for­der­li­chen Ome­ga-3-Fett­säu­ren EPA und DHA. Je mehr fri­sches Gras (Stich­wort: Frei­land­hal­tung!) ei­ne Kuh zu sich nimmt, des­to hö­her der Ome­ga-3-Anteil in der Milch und de­ren Pro­duk­ten.

Hier können sich z. B. der deut­sche Markt­führer Ker­ry­gold so­wie ei­ne Hand­voll wei­te­rer Her­stel­ler mit der Qua­lität ihrer But­ter und den da­rin ent­hal­te­nen ge­sun­den Fett­säu­ren ganz klar aus der Men­ge der But­ter­pro­du­zen­ten her­vor­he­ben.

Freilandhaltung vo­raus­ge­setzt, ver­dient But­ter ih­ren Na­men »Gu­te But­ter«, den ihr be­reits un­se­re Groß­el­tern ge­ge­ben ha­ben, al­so völ­lig zu Recht.

Butterschmalz

Wie auch Claudia und Jürgen in ih­ren Re­zep­ten mit But­ter­schmalz schrei­ben, gibt es vie­le Na­men für »Braune Butter«, die vom Milcheiweiß befreite (geläuterte) Variante der Ba­sis­but­ter. Um den Be­griff »Ghee« wird seit ge­rau­mer Zeit ein Hy­pe ge­macht, da­bei han­delt es sich dabei um nichts an­de­res als eben brau­ne Butter.

Mit dem Begriff »Ghee« ist aller­dings auch eine Le­bens­phi­lo­so­phie ver­bun­den. Das hat auch die In­dus­trie er­kannt und so kommt es, dass man Ghee im Ver­kaufs­re­gal meist hö­her­prei­sig vor­fin­det als eben »ordinäres« But­ter­schmalz, das ja be­reits mehr als teu­er ge­nug ist.

Greifen Sie in diesem Fall al­so ru­hig zum But­ter­schmalz. Art­ge­rech­te Frei­land­hal­tung zur Er­zeu­gung des Roh­stoffs Butter vo­raus­ge­setzt, ist die­ser ei­ne eben­so gu­te und zu­dem preis­wer­tere Wahl.

Kartoffeln alias Erd­äp­fel

– natürliche Energie, die schmeckt

Kartof­feln, in be­stimm­ten Re­gio­nen Deutsch­lands so­wie ei­ni­gen Nach­bar­län­dern auch als »Erd­äp­fel« oder »Grund­bir­nen« bzw. »Grum­bee­ren« (Pfalz)) und wei­te­ren Re­gio­nal­na­men be­kannt, ge­hö­ren wie auch To­ma­ten und Pap­ri­ka zur Fa­mi­lie der Nacht­schat­ten­ge­wäch­se.

Gemäß statistischen Umfragen ist die Knol­len­frucht nach wie vor der Deut­schen liebs­te Bei­la­ge und das ist auch gar nicht schlecht.

Kartoffeln sind vi­ta­min- und mi­ne­ral­stoff­reich und da­bei noch ka­lo­ri­en­arm. Vor al­lem das Vi­ta­min-C ist in nen­nens­wer­ten Men­gen in der Nutz­pflan­ze ent­hal­ten. Des wei­te­ren be­sit­zen die Knollen ei­nen ho­hen Ei­weiß­an­teil, der in Kom­bi­na­tion mit den in un­se­rem Re­zept ver­wen­de­ten Ei­ern sehr gut von un­se­rem Or­ga­nis­mus re­sor­biert und in kör­per­ei­ge­nes Ei­weiß trans­for­miert werden kann.

Gekochte Kartoffeln wir­ken sich al­ler­dings stark auf den Blut­zu­cker aus, da die Stär­ke durch den Koch­vor­gang als na­he­zu rei­ne Glu­co­se im Dünn­darm auf­ge­nom­men wird.

Lässt man die Kartof­fel nach dem Koch­vor­gang er­kal­ten und ver­ar­bei­tet sie dann erst wei­ter, bil­det sich ei­ne »Re­sis­ten­te Stär­ke«, die sich we­sent­lich güns­ti­ger auf den Blut­zu­cker­spie­gel aus­wirkt. So wer­den z. B. Brat­kar­tof­feln klas­si­scher­wei­se aus ER­KALTE­TEN Kar­toffeln her­ge­stellt.

Kulinarische Verwendung:

Kartoffeln sind aus der Küche kaum weg­zu­den­ken – ob als cre­mi­ges Pü­ree, knusp­ri­ge Brat­kar­tof­feln, herz­haf­te Gra­tins oder fei­ne Sup­pen. Sie las­sen sich in un­zäh­li­gen Va­ria­tio­nen zu­be­rei­ten und pas­sen zu na­he­zu je­dem Ge­richt. Ihr zar­ter, neu­tra­ler Ge­schmack macht sie zu ei­nem idea­len Ba­sis­le­bens­mit­tel für leich­ten und ge­sun­den Ge­nuss.

Grüne Bohnen

– zart im Biss und voll g­esun­der Pflan­zen­kraft

Grü­ne Boh­nen oder auch Busch- oder Gar­ten­boh­nen – eben­so be­kannt als Schnitt­boh­nen oder ös­ter­rei­chisch »Fi­so­le« – sind ei­ne Pflan­zen­art aus der Un­ter­fa­mi­lie der Schmet­ter­lings­blüt­ler. Sie ent­hal­ten ne­ben ei­nem ho­hen Vi­ta­min-C-An­teil – der beim Ko­chen lei­der zu ei­nem gro­ßen Teil ver­lo­ren­geht – wert­vol­le Mi­ne­ral­stof­fe wie Ma­gne­si­um und Cal­ci­um, Ka­li­um so­wie das Spu­ren­ele­ment Man­gan. Ka­li­um wirkt ent­wäs­sernd und da­mit harnt­rei­bend. Zu­dem lie­fern grü­ne Boh­nen reich­lich Vi­ta­min K, das für die Blut­ge­rinn­ung und star­ke Kno­chen von gro­ßer Be­deu­tung ist.

Die ent­hal­te­nen se­kun­dä­ren Pflan­zen­stof­fe – ins­be­son­de­re Fla­vo­noi­de und Phe­nol­säu­ren – un­ter­stüt­zen zu­dem un­se­ren Or­ga­nis­mus bei der Be­kämp­fung von Ent­zün­dun­gen und Bak­te­ri­en.

Boh­nen müs­sen un­be­dingt ge­kocht wer­den, sie dür­fen auf kei­nen Fall roh ver­zehrt wer­den, da sie das gif­ti­ge Gly­ko­pro­tein Pha­sin ent­hal­ten. Die­ses lässt das Blut ver­klum­pen; schon klei­ne Men­gen roh­er Boh­nen­sa­men kön­nen Symp­to­me wie Übel­keit, Fie­ber und Durch­fall bis hin zu Krampf­an­fäl­len her­vor­ru­fen. Sogar ein Kreis­lauf­schock ist mög­lich. In der Koch­pra­xis ist dies al­ler­dings un­be­denk­lich, da das gif­ti­ge Pha­sin beim Er­hit­zen voll­stän­dig zer­stört wird.

Boh­nen ent­hal­ten zu­dem viel Ei­weiß so­wie ei­ne Rei­he wert­vol­ler Ami­no­säu­ren. Zwar ist das pflanz­li­che Ei­weiß nicht ganz so hoch­wer­tig wie das aus Fleisch oder Milch­pro­duk­ten, es leis­tet den­noch ei­nen wich­ti­gen Bei­trag zur Ei­weiß­ver­sor­gung – be­son­ders in ei­ner pflan­zen­ba­sier­ten Er­näh­rung.

Nicht zu ver­ges­sen: Der ho­he Bal­last­stoff­an­teil der grü­nen Boh­nen för­dert ei­ne re­gel­mä­ßi­ge Ver­dau­ung, wirkt mög­li­chen Blä­hun­gen ent­ge­gen und hilft da­bei, den Blut­zu­cker­spie­gel zu sta­bi­li­sie­ren. Ein Tipp: Schonendes Düns­ten statt lan­gem Ko­chen er­hält mög­lichst vie­le wert­vol­le Vi­ta­mi­ne.

Geräucherter Speck bzw. gepö­kel­tes Schwei­ne­fleisch

– besser nicht zu oft ge­nie­ßen

So lecker er auch ist: Zu oft – im Sin­ne von re­gel­mä­ßig – soll­te man ihn nicht auf sei­nen Spei­se­zet­tel set­zen, da das für die Pö­ke­lung und Kon­ser­vie­rung des Schin­kens ver­wen­de­te Nitrit­pökel­salz auf­grund zahl­rei­cher, in den letzten Jah­ren durch­ge­führ­ter Stu­dien im Ruf steht, in­di­rekt krebs­er­re­gend zu sein. 

Be­son­ders bei starker Er­hit­zung (z. B. Gril­len) be­güns­tigt es im sau­ren Mi­lieu des Ma­gens die Ent­steh­ung so ge­nannter »Ni­tro­sa­mi­ne«, die von der Wis­sen­schaft als krebs­er­re­gend ein­ge­stuft wer­den.

 

Mit herzlichen Grüßen

Ihr

Michael Pagelsdorf
Dipl. Ernährungswissenschaftler (Oekotrophologe)

Kerntemperaturen und »Slow Cooking« – der neue (alte) Trend

– durch ein Braten-Kern­ther­mo­me­ter Fleisch und Fisch op­ti­mal ga­ren

Die wich­tigs­ten Gar­gra­de und de­ren em­pfoh­le­ne Kern­tem­pe­ra­tu­ren. So ga­ren Sie Rind, Kalb, Lamm, Wild, Schwein, Fisch und Ge­flü­gel per­fekt auf den Punkt. Wis­sens­wer­tes über: »Slow Coo­king – der neue (alte) Trend« und wert­vol­le Hin­ter­grund­in­fos zum The­ma Lang­zeit­ga­ren er­gän­zen un­se­ren Bei­trag.

Kerntemperaturen u. Slow Cooking

Unsere Empfehlungen

Affiliate-Links – Teilnahme am Part­ner­pro­gramm

Alle Produkte die wir selbst in un­se­rer »Gerneküche« be­nut­zen und mit de­ren Qua­li­tät wir mehr als zu­frie­den sind em­pfeh­len wir gu­ten Ge­wis­sens ger­ne wei­ter. Af­fi­li­ate-Pro­dukt-Ver­lin­kun­gen ha­ben wir mit ei­nem *Stern­chen ge­kenn­zeich­net. Wei­te­re In­for­ma­tio­nen da­zu fin­den Sie im Im­pres­sum!

Aktuelles rund um unseren Foodblog »