Wilde Krautwickel mit Kar­tof­fel-Pap­par­del­le

– Kohlroula­den, ge­füllt mit Reh­hack und Pil­zen

Wilde Krautwickel mit Kartoffel-Pappardelle

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Wilde Krautwickel mit Kar­tof­fel-Pap­par­del­le

Unsere herbstliche Re­zept­idee »Kohl­rou­la­den, ge­füllt mit Reh­hack und Pil­zen« ist das per­fek­te Re­zept für Lieb­ha­ber der Traditionellen Küche » so­wie der Saisonküche ». Gu­tes und bewährtes aus bei­den Ru­bri­ken, ha­ben wir ku­li­na­risch kom­bi­niert. Omas Kohl­rou­la­den, ver­eint mit bes­ten Zu­ta­ten der Sai­son.

Ob man Weiß­kohl oder Wir­sing­kohl da­für ver­wen­det, ent­schei­det der per­sön­li­che Ge­schmack und ein wert­prü­fen­der Blick ins Ge­mü­se­re­gal. Wir ha­ben uns bei un­se­rer Re­zept­va­rian­te für Wir­sing­kohl ent­schie­den.

Gefüllt ha­ben wir Omas Kraut­wickel mit ei­ner Mi­schung aus Reh­hack und vier Pilz­sor­ten. Für die Pilz­kom­bi­na­tion ha­ben wir fri­sche Cham­pig­nons, Kräu­ter­seit­lin­ge, Aus­tern­pil­ze und Pfif­fer­lin­ge ver­wen­det. Eine sehr schmack­haf­te Kom­bi­na­tion, die zu­sätz­lich als Bei­la­ge auf dem Tel­ler ih­re zwei­te An­wen­dung fand.

Statt Pasta, Kroket­ten, Reis oder Kar­tof­fel­stampf als zwei­te Bei­lage, woll­ten wir für die­ses Ge­richt et­was neu­es kre­ie­ren. Spon­tan kam uns die Idee, Kar­tof­feln durch un­se­ren »Spi­ra­li« zu dre­hen. Die da­raus ent­ste­hen­den Kar­tof­fel­spi­ra­len er­in­nern optisch stark an Pap­par­del­le, wo­rauf­hin sie von uns ge­nau die­sen Na­men er­hielten.

Veredelt, haben wir unsere Kar­tof­fel-Pap­par­del­le mit et­was Oli­ven­öl und Salz. Im Ofen, auf dem Back­blech zu­be­rei­tet, ent­stand so ei­ne sehr schmack­haf­te Kar­tof­fel­ge­richt-Va­ri­an­te mit knus­prig und gleich­zei­tig cre­mig-wei­chem Mund­­.

Gernekochen-Weintipp

Zu »Wilde Kraut­wi­ckel mit Kar­tof­fel-Pap­par­del­le« passt ein cha­rak­ter­vol­ler Rot­wein aus der Pro­ven­ce, Wein­bau­gebiet Lu­be­ron AOC, Frank­reich. Ein­fach mal auf un­ser »Wein­tipp-Icon« tip­pen und mehr er­fah­ren. Wir wün­schen wie stets ei­nen Gu­ten Ap­pe­tit und wohl be­komm's!

Rezept:
Wilde Krautwi­ckel mit Kar­tof­fel-Pap­par­del­le

Zutaten für 4 Personen

Für den Einkaufszettel:

  • 1 kg Rehgulasch, aus Keule oder Schul­ter
  • 1 Kopf Wirsingkohl oder Weißkohl
  • 600 g gemischte Pilze (z.?B. Cham­pig­nons, Pfif­fer­lin­ge, Kräu­ter­seit­lin­ge und Aus­tern­pil­ze)
  • 4 kleine Schalotten
  • 2 Eier, Größe »M«
  • 500 ml Wildfond a. d. Glas
  • 2 EL Tomatenmark
  • 1 Schuss Portwein trocken
  • 2 TL Tessiner Senfsauce »Grüne Feige«
    (ersatz­wei­se mit­tel­schar­fer Senf mit et­was Mus einer fri­schen Fei­ge)
  • 1 EL Butterschmalz, zum An­bra­ten der Kraut­wi­ckel
  • 1 Stich But­ter, zum Bra­ten der Pil­ze
  • 6 große Kartoffeln, vor­wie­gend fest­ko­chend
  • 4 EL Olivenöl
  • 2 TL Wildgewürz
  • etwas Salz und
  • Pfeffer aus der Mühle

Für die Mehlbutter:

  • 2 EL Mehl
  • 2 EL Butter
  • gut mit­ein­an­der ver­men­gen und für 45 Min. ins Eis­fach stel­len

Wildgewürz sel­ber ma­chen

Unsere spezielle Wild­ge­würz-Re­zep­tur toppt ga­ran­tiert al­les, was im Han­del als »Wildgewürz« er­hält­lich ist. Der ul­ti­ma­ti­ve Ge­schmacks­tur­bo für Dein Wild­ge­richt!

Unsere 23(!) Zutaten-Wild­mi­schung

  • 250 ml Traubensaft weiß
  • 250 ml Weißwein trocken
  • 1 Bouquet garni – siehe Info rechts!
    (Salbei, Lorbeer, Petersilie, Thymi­an & Ros­marin)
  • 2 TL Senfkörner
  • 1 TL Koriander
  • 1 TL Paprikamark a.?d. Glas
  • 20 g Ingwer in Scheiben geschnitten
  • ¼ Möhre in Scheiben geschnitten
  • 1 St. Porree fein geschnitten
  • 20 g gehackter Dill
  • 1 TL Rosa Beeren
  • 2 Gewürznelken
  • ½ Teelöffel Zimt
  • ½ TL Majoran getrocknet
  • ¼ TL Kardamom
  • ¼ TL Pastinaken
  • ½ TL Selleriesamen
  • ½ kleine, weiße Zwiebel, in Strei­fen ge­schnit­ten
  • etwas geriebene Muskatnuss

(!) Keine Sorge, wer nicht al­le auf­ge­lis­te­ten Zu­ta­ten vor­rä­tig hat, al­so ex­tra kau­fen müss­te, kann ru­hig auf die ei­ne oder an­de­re ver­zich­ten. Wir wür­den al­ler­dings al­len Fein­schme­cker­in­nen und Fein­schme­ckern em­pfeh­len, die­se Kom­bi­na­tion ein­mal aus­zu­pro­bie­ren. Das Ges­schmacks­er­leb­nis ist sen­sa­tio­nell!

Zubereitung:

1) Fleisch waschen und tro­cken­tup­fen. Pil­ze mit ei­nem Kü­chen­pin­sel säu­bern, aber nicht was­chen. Pe­ter­si­lie ab­brau­sen, tro­cken­schüt­teln und klein ha­cken. Die zar­ten Stän­gel da­bei mit­ver­wen­den. Zwie­beln pel­len. Ei­ne Zwie­bel für die Pil­ze klein ha­­cken. Die An­de­re in dünne Spal­ten schnei­den. Beide bei­seite le­gen. Rest­­li­­che Zu­­ta­­ten für das Hack be­­reit­­stel­­len.

2) Rehgulasch und Pil­ze »wol­fen«, sprich durch den Fleisch­wolf dre­hen.

3) Alle Zutaten für das Pilz-Wildhack in eine Schüs­sel ge­ben und gut mit­ein­an­der ver­men­gen. Mit Wild­ge­würz ab­schme­cken und zu­ge­deckt für 30 Min. in den Kühl­schrank stel­len.

4) Kohl­blät­ter vor­sich­tig vom Strunk lö­sen und 3 Min. in sie­den­dem Was­ser blan­chie­ren. Da­durch las­sen sich die Blät­ter rol­len und ver­lie­ren größ­ten­teils ih­re Bit­ter­stof­fe. Nach dem Blan­chieren ei­ne gro­ße Tas­se Koch­was­ser ab­schöp­fen und bei­seite stel­len.

5.1) Den harten Stielansatz der Wir­sing­blät­ter mit ei­nem schar­fen Mes­ser ent­fer­nen. Da­bei die Klin­ge flach am di­cken Stiel­en­de an­set­zen und das Blatt als Klin­gen­auf­la­ge bzw. -füh­rung be­nut­zen.

4) Eine hand­voll Hack auf den Wir­sing­blät­tern zu ei­nem Zy­lin­der for­men. An­schlie­ßend zu­erst die längs­sei­tigen Blatt­en­den nach in­nen über die Fül­lung klap­pen. Die bei­den an­deren Blatt­en­den zur Mit­te hin über­lap­pend ein­schla­gen und Rou­la­den zu ei­ner Rol­le for­men. Kohl­man­tel ab­schlie­ßend noch mit Kü­chen­garn fi­xie­ren.

6.1) Braune Butter in aus­rei­chend gro­ßer Brat­pfan­ne mit­tel­stark bis stark er­hit­zen. Kohl­rou­la­den von al­len Sei­ten kurz und kräf­tig an­bra­ten. (Beid­sei­tig mit zwei Holz­löf­feln gestützt, ge­lingt auch das An­bra­ten auf der schma­len Sei­te.)

6.2) Krautwickel an den Pfan­nen­rand schie­ben. To­ma­ten­mark in die Pfan­nen­mit­te ge­ben und kurz an­rös­ten. Zu­cker da­rü­ber­streu­en und mit dem To­ma­ten­mark ka­ra­me­lli­sie­ren las­sen. Pfan­nen­in­halt mit Wild­fond ab­lö­schen und auf­ko­chen las­sen.

6.3) Zwiebelspalten hin­zu­fü­gen und kurz auf­ko­chen las­sen. Wir­sing-Koch­was­ser zu­gie­ßen. Rou­la­den an­schlie­ßend aus der Pfan­ne neh­men und bei 80 Grad im Of­en warm hal­ten.

6.4) Sauce auf mittle­rer Tem­pe­ra­tur un­ter ge­­le­­gent­­li­­chem Um­­rüh­ren ein­­re­­du­­zie­­ren las­­sen. Soll­­te die ge­­­­wün­sch­­­te Kon­­sis­­tenz noch nicht er­­reicht sein, kann man die Sau­­ce durch bröck­­chen­­wei­­ses Ei­n­rüh­­ren von ge­­fro­­re­­ner Mehl­­but­­ter wei­­ter bin­­den. Am En­de der Koch­zeit die Tes­si­ner Senf­sau­ce hin­zu­fü­gen und un­ter die Sau­ce rüh­ren. Sau­ce mit et­was Port­wein, Pfef­fer und Salz ab­schme­cken.

7.1)  Kartoffeln schä­len und mit dem Spi­ra­li in »Pap­par­del­le« schnei­den. Super-Spiral­schnei­der von Lurch bei Ama­zon »

7.2) Kartoffel-Pap­par­del­le mit Oli­ven­öl be­träu­feln und an­schlie­ßend mit Pfef­fer und Salz wür­zen.

8) Backblech mit Backpapier be­le­gen. Die Kar­tof­fel-Pap­par­del­le auf das Blech ver­tei­len und bei 180 Grad Um­luft für 25–30 Min. in den Of­en schie­ben. Nach 15 Min. ein­mal wen­den.

9) Pfanne mittelstark bis stark er­hit­zen. Die ge­putz­ten Pil­ze zu­nächst oh­ne Fett an­rös­ten (das in­ten­si­viert das Pilz­aro­ma). Tem­pe­ra­tur auf klei­ne Hit­ze re­du­zie­ren, But­ter und Zwie­bel­hack hin­zu­fü­gen. Pil­ze und Zwie­beln un­ter ge­le­gent­li­chem Wen­den nicht län­ger als 2–3 Min. bra­ten.

Nährwert- & Gesundheitsanalyse

Wirsing

Wirsing oder Wir­sing­kohl, re­gio­nal auch un­ter Welsch­kohl, Wir­sching oder Scha­vur be­kannt, ist ei­n Ge­mü­se­kohl und ge­hört zur Gat­tung der Kreuz­blüt­ler. Ge­gen­über den eben­falls be­lieb­ten Weiß- oder Spitz­kohl­va­rian­ten be­sitzt er ge­kräu­sel­te Blät­ter, die ins­be­son­de­re Ein­töp­fen und Sup­pen ei­nen herz­haf­ten Ge­schmack ver­lei­hen.

Wir­sing­kohl ver­fügt über zahl­rei­che wert­vol­le In­halts­stof­fe, die un­se­ren Or­ga­nis­mus da­bei hel­fen ge­sund zu blei­ben.

So verfügt der ka­lo­ri­en- und fett­ar­me Kohl über ei­nen be­son­ders ho­hen An­teil an Fol­säu­re. Das Vi­ta­min hat ei­ne po­si­ti­ve Wir­kung auf Wachs­tum und Zell­tei­lung, bringt al­so un­se­ren Or­ga­nis­mus in Schwung.

Auch Vi­ta­min C ist reich­lich in Wir­sing ent­hal­ten. Vi­ta­min C wirkt an­ti­oxi­dan­tisch und schützt un­se­ren Or­ga­nis­mus da­durch vor Zell­schä­den. Vor al­lem aber, ist Vi­ta­min C be­kannt für die Stär­kung un­se­res Im­mun­sys­tems. In ge­rin­ge­rem Ma­ße, fin­det sich auch das Vi­ta­min B6 in dem Ge­mü­se, wel­ches ei­ne po­si­ti­ve Wir­kung auf un­se­ren Stoff­wech­sel und un­ser Ner­ven­sys­tem be­sitzt.

An Mineralstoffen sind Ka­li­um so­wie in klei­ne­ren Men­gen Mag­ne­si­um und Cal­ci­um in Wir­sing ent­hal­ten. Cal­ci­um ist ein wich­ti­ger Bau­stein für die Ge­sund­er­hal­tung von Kno­chen und Zäh­ne. Mag­ne­si­um ist wie kaum ein an­de­rer Mi­ne­ral­stoff ein es­sen­ti­el­ler Bau­stein zum Er­halt le­bens­wich­ti­ger Kör­per­funk­tio­nen wie die Herz­tä­tig­keit.

Zu­dem trägt Mag­ne­si­um in ho­hem Ma­ße zum Er­halt un­serer Ner­ven- und Mus­kel­zel­len sowie Kno­chen und Zäh­ne, um nur ein paar sei­ner po­si­ti­ven Ei­gen­schaf­ten zu nen­nen.

Reh und Hirsch

Neben hochwertigem Eiweiß enthält hochwertiges Hirsch- oder Rehfleisch die le­bens­wich­ti­gen Vi­­ta­­mi­­ne B1, B2, B6 und B12, Mineralstoffe und Spu­ren­ele­mente. Bei der Bildung roter Blut­kör­per­chen, spielt das Vitamin B12 eine zentrale Rolle, es kann in nen­nens­wer­ten Mengen nur über tierische Produkte auf­ge­nommen werden.

Da­ran er­­kennt man, dass man bei ei­ner »rein-ve­ga­nen Er­­näh­r­ung« nicht mehr von ei­ner – für den Men­­schen – aus­­ge­­wo­­ge­­nen Er­­näh­r­ung aus­ge­hen kann. 150 g Lamm- wie auch Rin­der­fi­let kön­­nen be­­reits den Ta­­ges­­be­­darf ei­nes er­wach­se­nen Men­­schen de­­cken.

Kartoffeln alias »Erd­äp­fel«

Kartof­feln, in be­stimm­ten Re­gio­nen Deutsch­lands so­wie ei­ni­gen Nach­bar­län­dern auch als »Erdäpfel« oder »Grund­bir­nen« bzw. »Grum­bee­ren« (Pfalz)) und wei­te­ren Re­gio­nal­na­men be­kannt, ge­hö­ren wie auch To­ma­ten und Pap­ri­ka zur Fa­mi­lie der Nacht­schat­ten­ge­wäch­se.

Gemäß statistischen Umfragen ist die Knol­len­frucht nach wie vor der Deut­schen liebs­te Bei­la­ge und das ist auch gar nicht schlecht.

Kartoffeln sind vi­ta­min- und mi­ne­ral­stoff­reich und da­bei noch ka­lo­ri­en­arm. Vor al­lem das Vi­ta­min-C ist in nen­nens­wer­ten Men­gen in der Nutz­pflan­ze ent­hal­ten. Des wei­te­ren be­sit­zen die Knollen ei­nen ho­hen Ei­weiß­an­teil, der in Kom­bi­na­tion mit den in un­se­rem Re­zept ver­wen­de­ten Ei­ern sehr gut von un­se­rem Or­ga­nis­mus re­sor­biert und in kör­per­ei­ge­nes Ei­weiß trans­for­miert werden kann.

Gekochte Kartoffeln wir­ken sich al­ler­dings stark auf den Blut­zu­cker aus, da die Stär­ke durch den Koch­vor­gang als na­he­zu rei­ne Glu­co­se im Dünn­darm auf­ge­nom­men wird.

Lässt man die Kartof­fel nach dem Koch­vor­gang er­kal­ten und ver­ar­bei­tet sie dann erst wei­ter, bil­det sich ei­ne »Re­sis­ten­te Stär­ke«, die sich we­sent­lich güns­ti­ger auf den Blut­zu­cker­spie­gel aus­wirkt. So wer­den z. B. Brat­kar­tof­feln klas­si­scher­wei­se aus ER­KAL­TE­TEN Kar­toffeln her­ge­stellt.

Zwiebeln und Knoblauch

Beide sind ein na­tür­li­ches An­ti­bio­ti­kum und be­kämp­fen wirk­sam schäd­li­che Pil­ze und krank­heits­er­re­gen­de Mi­kro­or­ga­nis­men. Die Zwie­­bel ist eng mit dem Knoblauch verwandt und besitzt gegenüber diesem eine mildere Wir­kung. Die Kom­bi­na­tion der bei­den bringt ein star­kes Duo her­vor.

Bei­de ent­hal­ten wert­vol­le An­­ti­­oxi­­dan­­ti­­en, die als Fän­ger »Freier Ra­di­ka­ler« unseren Organismus dabei helfen, gesund zu blei­ben. Die zur Gat­tung der Li­lien­ge­wäch­se ge­hö­ren­den Pflanzen ver­fü­gen zu­dem über ei­nen ho­hen Vi­ta­min- und Mi­ne­ral­stoff­ge­halt, von dem wir eben­falls ge­sund­heit­lich pro­fi­tie­ren. Ent­hal­ten sind die Vi­ta­mi­ne B1, B2 und B6 so­wie die Vi­ta­mine C und E.

Außer den Mi­ne­ral­stof­fen Salz, Ei­sen, Zink und Ma­gne­si­um, sind noch ei­ne gan­ze Rei­he wei­te­rer Mi­ne­ral­stof­fe in Zwie­beln enthalten, so­dass man bei­­de Pflanzen durch­aus als hoch­wer­ti­ge Mi­ne­ral­stoff-Lie­feranten bezeichnen kann.

Hühnereier – Das Mär vom bösen Ei

Hühnereier be­sit­zen durch­schnitt­lich 7 g Pro­te­ine und da­mit ei­nen ho­hen Ge­halt der bio­lo­gisch wert­vol­len Subs­tan­zen. Bio­lo­gisch wert­voll des­halb, da die im Ei ent­hal­te­nen Pro­te­ine ei­nen ho­hen An­teil an es­sen­ti­el­len Amino­säu­ren, mit ei­nem sehr gu­ten Gleich­ge­wicht auf­wei­sen. Der Pro­te­in­ge­halt ei­nes Hüh­ner­eis wird des­halb als Re­fe­renz­wert an­ge­se­hen.

Ein Vergleich mit an­de­ren Le­bens­mit­teln macht dies deut­­lich: Zwei Hüh­ner­ei­er enthalten dieselbe Men­ge an Pro­tei­nen wie bspw. 100 g Fisch 100 g Fleisch.

Der durchschnitt­li­che Fett­ge­halt ist mit 7 g ge­nau so hoch, wie der Pro­te­in­ge­halt, es ist vor al­lem im Ei­gelb und we­niger im Ei­weiß ent­halten. Bei den Fett­säu­ren im Ei handelt es sich zu zwei Drittel um un­ge­sät­tig­te Fett­säu­ren.

Etwas in Ver­ruf, kam eine zeit­lang der Ver­zehr von Ei auf­grund sei­nes – mit ca. 180 mg – recht ho­hen Cho­­les­­te­­rin­­ge­­halts, was man je­doch auf kei­nen Fall über­be­wer­ten soll­te, da sol­che War­nun­gen und Ein­stu­fun­gen meist ge­wis­sen Trends un­ter­lie­gen und sich so­mit auch wie­der än­dern kön­nen.

Zu­dem be­sit­zen Hüh­ner­ei­er ei­nen ho­hen Vi­ta­min A, D und E-An­teil und ent­halten die Spu­ren­ele­men­te Ei­sen und Zink.

Butter

Nachdem gu­te But­ter über Jahr­zehn­te sys­te­ma­tisch schlecht ge­re­det wur­de, oh­ne dies auf wis­sen­schaft­li­che Stu­dien zu be­grün­den, ist But­ter zwi­schen­zeit­lich von ih­rem schlechten Ruf »frei­ge­spro­chen« wor­den und das völ­lig zu Recht.

But­ter be­sitzt ei­nen ho­hen An­teil an ge­sät­tig­ten Fett­säu­ren, die eben NICHT – wie lan­ge Zeit be­haup­tet – schlecht für un­se­ren Or­ga­nis­mus sind. Aber auch ein­fach und mehr­fach un­ge­sät­tig­te Fett­säu­ren sind in But­ter ent­hal­ten.

Ge­gen­über Oli­ven­öl kann sie zu­dem noch mit ei­nem ech­ten Plus­punkt punk­ten: Ab­hän­gig von der Nah­rung, wel­che Kü­he zu sich neh­men, be­sitzt But­ter die für den Men­schen zwin­gend er­for­der­li­chen Ome­ga 3-Fett­säu­ren EPA und DHA. Je mehr fri­sches Gras (Stich­wort: Frei­land­hal­tung!) ei­ne Kuh zu sich nimmt, des­to hö­her der Ome­ga 3-An­teil in der Milch und de­ren Pro­duk­ten.

Hier kön­nen sich z. B. der deut­sche Markt­füh­rer Ker­ry­gold so­wie ei­ne hand­voll wei­te­rer Her­stel­ler mit der Qua­li­tät ih­rer But­ter und der da­rin ent­hal­te­nen ge­sun­den Fett­säu­ren ganz klar aus der Men­ge der But­ter­pro­du­zen­ten her­vor­he­ben.

 

Mit herzlichen Grüßen

Ihr

Michael Pagelsdorf
Dipl. Ernährungswissenschaftler (Oekotrophologe)

Kerntemperaturen und »Slow Cooking« – der neue (alte) Trend

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