Weißer Taramosalata mit Artischocken
Gesundheit pur: »Omega 3-Fettsäuren« treffen auf »Einfach ungesättigte Fettsäuren« – was will man mehr?
Artischocken zum Beispiel!
Gesünder geht’s wohl kaum noch, denn auch Artischocken sind nicht nur lecker, sonder auch richtig gesund! Für die Zubereitung unseres Rezepts haben wir uns für die weiße statt rosafarbene Variante der griechischen Fischrogencreme entschieden.
Diese ist weit weniger bekannt und verbreitet, schmeckt aber mindestens genau so gut wie die klassische Variante. Damit die weiße Farbgebung erhalten bleibt, sollte man bei roten Zwiebeln die äußere Zwiebelschicht, in der die meisten Farbpigmente sitzen, entfernen und nur die Inneren verwenden. Oder noch besser, statt roten Zwiebeln, Weiße verwenden.
Auf Brot oder Kartoffeln zum Andicken kann man übrigens verzichten. Man muss dann allerdings etwas mehr Olivenöl bei der Zubereitung verwenden. Dafür ist der Geschmack unseres Erachtens nach intensiver und leckerer als bei der Brot- oder Kartoffelvariante. Ganz ähnlich, wie es sich auch bei einer Frikadelle verhält, die überwiegend aus Brötchen besteht und Fleisch nur in einer kleinen Menge – quasi als Alibi – aufweisen kann.
Zu »Weißer Taramosalata mit Artischo;cken« harmoniert ein »Malagouziá«, ein fruchtbetonter, mittelkräftiger Weißwein aus Nordgriechenland ganz hervorragend. Einfach mal auf unser »Weintipp-Icon« tippen und mehr erfahren. Kalí órexi – Wir wünschen wie stets einen Guten Appetit und wohl bekomm's!
Für den Einkaufszettel:
Für die Artischocken:
Das benötigt man zusätzlich:
Wir verwenden für unser Taramas immer
(Anmerkung: Enthält in geringem Umfang Sorbinsäure für die Haltbarkeit. »Die gesundheitliche Unbedenklichkeit der Sorbinsäure wurde in verschiedenen Fütterungsstudien belegt. Das allergene Potential wird als gering eingestuft.« Quelle: Wikipedia. Alle Angaben ohne Gewähr!)
Zubereitungs-Tipp: Oft wird dem Taramosalata zur Erzielung einer festeren Konsistenz ein (halbes) aufgeweichtes und ausgedrücktes Brötchen vom Vortag oder Kartoffelstampf beigemengt. Man kann die Creme aber auch ohne Brot oder Kartoffelstampf ganz puristisch zubereiten und trotzdem eine streichfähige Konsistenz erzielen. Der Geschmack ist dann noch unverfälschter und intensiver.
1) Zwiebeln schälen und klein hacken. Zitronensaft auspressen und 1 Msp. Zitronenschale abreiben.
2) Zuerst den Taramas in einen hohen Mixbecher geben. Olivenöl (genau wie bei einer handgeschlagenen Mayonnaise) in einem dünnen Strahl zugießen. Beide Zutaten solange mit dem Zauberstab, bzw. Stabmixer verarbeiten, bis das Taramas eine schöne cremige und feste Konsistenz und einen seidigen Glanz bekommen hat. Anschließend Zwiebelhack (portionsweise), Zitronensaft sowie den Abrieb hinzufügen. Alle Zutaten mit dem Zauberstab zu einer cremigen Masse verarbeiten.
Tipp: Damit keine Zitronenkerne ins Taramas gelangen, haben wir ein kleines Sieb benutzt.
Gut zu wissen: Nur wenige Olivenöle, wie z. B. das von uns verwendete, eignen sich für die blitzschnelle Zubereitung einer Mayonnaise, Fischrogencreme oder eines Dips, da die meisten Olivenöle durch die hohe Schlagfrequenz des Mixers oder Zauberstabs bitter werden. Alternativ zu unserem speziellen Olivenöl, eignen sich ein Traubenkernöl oder Pflanzenöle, wie bspw. Sonnenblumenöl.
Eine auf Basis von Olivenöl produzierte Mayonnaise, Dip oder Creme, besitzt jedoch gegenüber anderen Pflanzenölen unserer Meinung nach einen viel besseren Geschmack. Außerdem verfügt Olivenöl über einen hohen Anteil einfach ungesättigter Fettsäuren, die sich günstig auf den Fettstoffwechsel auswirken.
Mehr Informationen dazu, findest Du in der zu diesem Rezept gehörenden Nährwert- und Gesundheitsanalyse von
Dipl. Ernährungswissenschaftler Michael Pagelsdorf ».
1.1) Artischocken waschen und trockentupfen. Für Artischockenherzen, den Artischockenkopf und Artischockenboden etwa 2–3 cm dick abschneiden.
1.2) Die Schnittflächen sofort mit Zitronensaft einreiben, damit sie nicht braun werden.
1.3) Die äußeren Lagen bzw. Hüllblätter der Artischocken, mit einem scharfen Küchenmesser entfernen. Die Stacheln an den Spitzen der innenliegenden Blätter ebenfalls entfernen. (Ein Teil der Artischocke landet leider in den Müll!)
1.4) Artischocken erneut mit Zitronensaft einreiben.
1.5) Für Artischockenherzen das harte "Artischocken-Stroh" aus der Mitte der Artischocke kreisförmig herausschneiden. Für Artischockenböden, die sich prima zum Befüllen eignen, den Mittelteil der Artischocken mit einem Löffel entfernen, sprich: die Artischocke aushöhlen.
2) Kochtopf mit Wasser, etwas Zitronensaft, Wein und 1 Prise Zucker mittelstark erhitzen und Artischocken darin ca. 30 Min. weichkochen. Will man vermeiden, dass die Artischocken beim Kochen auseinander gehen, kann man sie mit Kochbindfäden fixieren.
Die im Handel erhältlichen Industrie-Fertigprodukte, werden fast ausschließlich mit minderwertigen Ölen produziert. Olivenöl – schon gar nicht ein hochwertiges – sucht man darin als Zutat vergebens. Zumindest ist unserem Team kein derartiges Produkt bekannt.
Auf Rogen- und Ölqualität achten
Statt Karpfen- oder Forellenrogen, die sich in den Fertigprodukten nicht selten in Gesellschaft von »Farbstoff E 120« befinden, haben wir schon oft weißen Rogen vom Dorsch oder Pollack verwendet. (Hinweis: Der bekannteste Speisefisch aus der Familie der Dorsche ist der Köhler, der unter dem irreführenden Namen »Seelachs« fast täglich in den Fischtheken des Handels zu finden ist und aus zoologischer Sicht herzlich wenig mit der Familie der Lachse zu tun hat!). Aber auch andere Fischrogen sind denkbare Basiszutaten für unsere Creme.
So eignen sich z. B. auch Herings- oder Lachsrogen hervorragend für die Herstellung von selbstgemachten Taramas. Als Omega 3-Lieferanten besitzen sie gegenüber Dorsch sogar einen wesentlich höheren Omega 3-Fettsäuren-Anteil.
Und wie immer, haben wir ein besonders hochwertiges Olivenöl verwendet, welches über einen hohen Anteil einfach ungesättigter Fettsäuren verfügt, die sich günstig auf den Fettstoffwechsel auswirken. Mehr Informationen dazu, finden Sie in der zu diesem Rezept gehörenden Nährwert- und Gesundheitsanalyse von
Dipl. Ernährungswissenschaftler Michael Pagelsdorf ».
Taramas-Haltbarkeit: Nach der Fertigstellung, das Taramas am Besten in ein Weckglas füllen und in den Kühlschrank stellen. So hält es sich einige Tage und eignet sich auch prima zum Verschenken.
Heringsrogen
»Wenn Heringe so teuer wären wie Kaviar, würden ihn die Leute weitaus mehr schätzen.«
Dieses Zitat, soll von Otto von Bismarck » stammen und lässt sich – auch in preislicher Hinsicht zutreffend – auf Heringsrogen übertragen.
Nach Thunfisch und Makrele, belegt der Hering Platz 3 als wertvoller Omega 3-Fettsäuren-Lieferant in der Fischarten-Rangfolge. Die Eier des weiblichen Herings verfügen über wenig Kohlenhydrate, einen nur geringen Salz- und Zuckergehalt sowie einem mittleren Fettgehalt. Dafür sind sie reich an Proteinen (Eiweiße), ungesättigten Fettsäuren, Mineral- und Ballaststoffen sowie Spurenelementen und gleich einer ganzen Reihe an wertvollen Vitaminen (D, E und Vitamin A, gut für Augen, Schleimhaut und Hautbildung).
Unbelasteten Lebensraum des Herings vorausgesetzt, können – insbesondere auch Figurbewusste – gerne und öfter einmal ihren Speisezettel mit dem deutschen Fischrogen bereichern.
Artischocken
Artischocken gehören zur Familie der Korbblütler, sind also ein Blütengewächs, welches über essbare, knospige Blütenstände verfügt. In Deutschland scheidet das Blütengemüse die Geister der Feinschmecker – die eine Hälfte liebt sie, die andere Hälfte rümpft die Nase und winkt dankend ab.
Dabei kann das Blütengewächs - regelmäßig auf dem Speisezettel gestellt - in einem hohen Maß zum Erhalt unserer Gesundheit beitragen. Artischocken sind reich an Vitamin C, Kalium und Magnesium, wirken mit ihren Bitterstoffen verdauungsfördernd und unterstützen so unseren Organismus beim Stoffwechsel. Zudem leisten sie einen wichtigen Beitrag für eine gesunde Darmflora, wirken antibakteriell und üben einen positiven Einfluss auf den LDL-Cholesterinspiegel und Blutfettwerte aus. Unsere Leber dankt es ihnen! ;-)
Zwiebeln
Zwiebeln sind ein natürliches Antibiotikum und bekämpfen wirksam schädliche Pilze und krankheitserregende Mikroorganismen. Die Zwiebel ist eng mit dem Knoblauch verwandt und besitzt gegenüber diesem eine mildere Wirkung. Die Kombination der Beiden bringt ein starkes Duo hervor. Beide enthalten wertvolle Antioxidantien, die als Fänger »Freier Radikaler» unseren Organismus dabei helfen, gesund zu bleiben. Die zur Gattung der Liliengewächse gehörenden Pflanzen verfügen zudem über einen hohen Vitamin- und Mineralstoffgehalt, von dem wir ebenfalls gesundheitlich profitieren. Enthalten sind die Vitamine B1, B2 und B6 sowie die Vitamine C und E.
Außer den Mineralstoffen Salz, Eisen, Zink und Magnesium, sind noch eine ganze Reihe weiterer Mineralstoffe in Zwiebeln enthalten, sodass man beide Pflanzen durchaus als hochwertige Mineralstoff-Lieferanten bezeichnen kann.
Olivenöl in Premium-Qualität
Nicht nur ich, sondern unser ganzes Team » begeistert sich für gutes, also hochwertig erzeugtes Olivenöl. Ja mehr noch, man kann uns als echte »Olivenöl-Fans«, bezeichnen.
Das liegt in erster Linie am hervorragenden Geschmack von gutem Olivenöl, aber auch an einem zweiten, ebenso wichtigen Aspekt, denn bei näherer Betrachtung besitzt Olivenöl ein geballtes Bündel an positiven Eigenschaften, die unserem Körper dabei helfen gesund zu bleiben.
So verfügt Olivenöl neben vielen Vitaminen und Mineralstoffen über zahlreiche, sekundäre Pflanzenstoffe. Die positiven Wirkungen dieser Stoffe auf unseren Organismus, beginnt die Wissenschaft erst langsam zu verstehen.
Einige von Ihnen werden erst durch die Verstoffwechselung im Darm durch unsere Darmbakterien richtig aktiv und begünstigen so zahlreiche positive, biologische Wirkungen, z. B. sind sie antibakteriell, antioxidativ (ähnlich den Vitaminen) und dabei in einem so hohen Maß entzündungshemmend, dass sie dabei teilweise sogar den Vitaminen weit überlegen sind.
Ist das nicht wunderbar? Gesundes kann so lecker sein. Aber ich betone ausdrücklich: alle positiven Auswirkungen bekommt man nur bei Olivenöl bester Qualität. Und die bekommt man eben nicht für 4,50 Euro beim Discounter, darüber sollte man sich im Klaren sein.
Mit herzlichen Grüßen
Ihr
Michael Pagelsdorf
Dipl. Ernährungswissenschaftler (Oekotrophologe)
– durch ein Braten-Kernthermometer Fleisch und Fisch optimal garen
Die wichtigsten Gargrade und deren empfohlene Kerntemperaturen. So garen Sie Rind, Kalb, Lamm, Wild, Schwein, Fisch und Geflügel perfekt auf den Punkt. Wissenswertes über: »Slow Cooking – der neue (alte) Trend« und wertvolle Hintergrundinfos zum Thema Langzeitgaren ergänzen unseren Beitrag.
Alle Produkte, die wir selbst in unserer "Gerneküche" benutzen und mit deren Qualität wir mehr als zufrieden sind, empfehlen wir guten Gewissens gerne weiter. Die aktiven Produkt-Verlinkungen unserer Kaufempfehlungen, haben wir mit einem *Sternchen gekennzeichnet. Weitere Information dazu finden Sie im Impressum!