Mariniertes Adler­fisch-Steak mit Zi­trus­früch­ten

Mariniertes Adlerfisch-Steak mit Zitrusfrüchten

Mariniertes Adlerfisch-Steak mit Zi­trus­früch­ten

So delikat, und des­halb ei­nes un­se­rer Lieb­lings-Fisch­ge­rich­te: Den »Adler­fisch« auch be­kannt als »Um­ber­fisch« oder »Schat­ten­fisch«, ha­ben wir ein­ein­halb Stun­den in ei­ner Ma­ri­na­de aus Olivenöl mit fri­schem Kno­blauch, Chi­li so­wie Zi­trus­früch­ten aro­ma­ti­siert be­vor wir ihn in der Pfan­ne ge­bra­ten ha­ben.

Das Er­geb­nis:

Unser »Ma­ri­nier­tes Adler­fisch-Steak« war super­zart und sen­sa­tio­nell le­cker. Den fruch­tig-fri­schen Aro­men, die wir durch die Zi­trus­früch­te er­ziel­ten, ha­ben wir noch Kräu­ter­aro­men von Ba­si­li­kum und Fen­chel­grün hin­zu­ge­fügt.

In Spa­nien kennt man den Fisch übri­gens unter den Na­men »Cor­vi­na« (Mal­lorc­quin: »Cor­bi­na«), in Ita­lien »Boc­ca d'oro« und in Frank­reich heißt er »Mai­gre com­mun Cour­bine«>.

Gernekochen-Weintipp

Zu »Mariniertes Adlerfisch-Steak mit Zi­trus­früch­ten« ser­vie­ren wir ei­nen frisch-fruch­ti­gen »Arneis« aus dem Pie­mont. Ein­fach mal auf un­ser »Wein­tipp-Icon« tip­pen und mehr er­fah­ren. Auch ein mit­tel­kräf­ti­ger, tro­cke­ner »As­syr­ti­ko« von San­to­ri­n(i) ist uns ei­ne Em­pfeh­lung wert. Buon ap­pe­tito – wir wün­schen wie stets ei­nen gu­ten Ap­pe­tit und: Wohl be­komm's!

Adlerfisch Rezept

Zutaten für 4 Personen

Für den Einkaufszettel:
  • 4 Adlerfisch-Steaks (erhält man im Großmarkt)
  • 2 große unbehandelte Orangen (Bio-Orangen)
  • 2 unbehandelte Zitronen (Bio-Zitronen)
  • 1 kleine rote Chilischote
  • 1–2 Knoblauchzehen, je nach Vorliebe
  • 3–4 Stiele Basilikum
  • 2–3 Zweige Fenchelgrün
  • 5–6 EL *Olivenöl, leicht-fruchtig »
  • 3 feingehackte Sardellenfilets
  • je eine handvoll grüne und schwarze Oliven
  • 30 g Mehlbutter
  • etwas Salz und
  • Pfeffer aus der Mühle

Zubereitung:

1.1) Zitrusfrüchte unter hei­ßem Was­ser gut wa­schen und da­nach bei je­weils ei­ner Oran­ge und ei­ner Zi­trone mit ei­nem schar­fen Mes­ser von den Scha­len vor­sich­tig dün­ne Strei­fen schnei­den und da­bei da­rauf ach­ten, dass das in­ne­re Weiß der Frucht­haut mög­lichst nicht mit­ge­nom­men wird. Die ab­ge­schnit­te­nen Oran­gen­strei­fen nun noch längs in dün­ne, fei­ne Zes­ten schnei­den und zu­sam­men mit Oli­ven­öl, ge­hack­tem Kno­blauch, ent­kern­ten und fein­ge­hack­tem Chi­li, et­was zer­sto­ße­nem Pfef­fer aus dem Mör­ser so­wie 1 Prise Salz in ei­ne Schüs­sel ge­ben.

1.2) Oran­gen und Zi­tro­nen quer le­gen und links und rechts das un­te­re und obe­re En­de der Zi­trus­frücht­e ab­schnei­den. Da­nach die Früch­te hoch­kant stel­len und mit einem scharfen Mes­­ser die Scha­le der Haut in ei­nem Bo­gen von oben nach un­ten so ab­schnei­den, dass die wei­ße Haut mit ent­fernt wird.

1.3) Dann die Zi­trus­früch­te wie­der quer le­gen und vor­sich­tig die ein­zel­nen Fi­lets aus den Trenn­häu­ten he­raus­schnei­den, sprich fi­le­tie­ren. Aus­tretenden Fruchtsaft auf­fan­gen. (Aus den vor­her ab­ge­schnit­te­nen Kap­pen lässt sich auch noch pri­ma Saft aus­pres­sen.) Frucht­saft zu den an­de­ren Zu­ta­ten aus Ar­beits­schritt 1.1 in die Schüs­sel ge­ben. Al­le Zu­ta­ten mit dem Schnee­be­sen zu ei­ner Vi­nai­grette ver­quir­len.

2.1) Adler­fisch-Steaks gut ab­brau­sen und tro­cken­tup­fen. Auf ei­nem Kü­chen­brett oder in ei­ne fla­che Scha­le le­gen und mit Oli­ven­öl be­träu­feln, klein ge­hack­tem Chi­li und Kno­blauch be­streuen, pfef­fern und sal­zen.

2.2) Steaks danach in ei­ne Schüs­sel ge­ben, mit der Hälf­te der Vi­nai­grette über­gie­ßen so­wie der Hälf­te der Zi­trus­früch­te-Fi­lets be­le­gen. Scha­le mit Frisch­hal­te­fo­lie ver­schlie­ßen und im Kühl­schrank 1–2 Std. ma­ri­nie­ren las­sen. (Wir ha­ben zum Ma­ri­nie­ren zu­sätz­lich noch die Oran­ge aus Ar­beits­schritt 1.1 ver­wen­det und in Schei­ben ge­schnit­ten. Für die Frucht­sau­ce ha­ben wir die­se aus op­ti­schen wie auch sen­so­ri­schen Grün­den (Trenn­häu­te) je­doch nicht ver­wen­det!)

3) In der Zwischen­zeit Ba­si­li­kum und Fen­chel­grün wa­schen, Ba­si­li­kum in klei­ne Stü­cke zup­fen und zur rest­li­chen Vi­nai­grette in die Schüs­sel ge­ben. Die ma­ri­nier­ten Adler­fisch-Steaks aus dem Kühl­schrank neh­men und in ei­ner Fisch­pfan­ne mit Oli­ven­öl auf mitt­le­rer Hit­ze kurz (ca. 3–4 min.) bra­ten, leicht sal­zen, den Fisch aus der Pfan­ne neh­men und im Back­ofen bei 80° warm stel­len. Nun die vor­be­rei­te­te Vi­nai­grette zu­sam­men mit den klein­ge­schnit­te­nen Sar­del­len­fi­lets in die Pfan­ne ge­ben und bei mitt­le­rer Hit­ze ein­re­du­zie­ren. Für ei­ne schö­ne Kon­sis­tenz ha­ben wir noch ein Stück eis­kal­te Mehl­but­ter (30 g But­ter mit 30 g Mehl ver­kne­ten und 45 Min. ins Eis­fach stel­len) un­ter­ge­rührt. Nach­dem die Frucht­sau­ce ge­bun­den ist noch die rest­li­chen Zi­trus­frucht-Fi­lets zu­geben und er­wär­men.

4) Adler­fisch­steaks aus dem Ofen neh­men und auf den Tel­lern ver­tei­len. Die Frucht­sau­ce mit den Zi­trus­frucht-Fi­lets ne­ben dem Adler­fisch und et­was da­von da­rauf ge­ben und die Tel­ler noch mit et­was Fen­chel­grün gar­nieren.

Servier­tipp: Wer sei­nen Gäs­ten zum Adler­fisch noch ei­ne Bei­la­ge rei­chen möch­te (wir ha­ben da­rauf ver­zich­tet), kann in ei­ner se­pa­ra­ten Scha­le Reis, Ri­sot­to oder grie­chi­sche Reis­nu­deln (Kri­tha­rá­ki) da­zu ser­vie­ren.

Nährwert- & Ge­sund­heits­ana­ly­se

von Dipl. Ernährungs­wissen­schaftler Michael Pagelsdorf

Adlerfisch

Der Adlerfisch ist ein schmackhafter Speisefisch, der im Mit­tel­meer und auch im Ostatlantik beheimatet ist. Im Han­del ist er als Freifang als auch aus Aqua­kul­tur erhältlich, wobei na­tür­lich der Freifang aus ge­sund­heit­li­chen Gründen (keine Be­las­tung mit An­ti­bio­ti­ka) zu bevorzugen ist.

Als Seefisch, ist der Adlerfisch ein reicher Lieferant an wert­vol­len Omega 3-Fettsäuren und enthält zu­dem noch die Mi­ne­ral­stof­fe Kal­zi­um, Ka­li­um, Mag­­ne­­si­­um, Jod, Na­tri­um, Phos­phor und Zink. An Vi­ta­mi­nen be­sitzt der Fisch sowohl Vi­ta­mi­ne der B-Familie (Folatos, Niacina, Tia­mi­na, Vitamin B 12 und Vitamin B6), als auch die Vitamine E, D und K.

Unbelasteten Lebensraum vorausgesetzt, zählt Ad­ler­fisch aus Freifang also zu den gesunden und em­pfeh­lens­wer­ten Spei­se­fi­schen. Freifang empfiehlt sich auch deshalb, da bei Freifang der Omega 3-An­teil  im Fisch wesentlich hö­her liegt. Da die Füt­ter­ung bei Aqua­kul­tur nicht op­ti­mal ist, können die daher stam­men­den Fische diesen ho­hen Anteil an für den Menschen wertvollen Fett­säu­ren nicht erreichen.

Zitrusfrüchte

– der frische geschmackliche Akzent der Mit­tel­meerkü­che

Zitronen, Mandarinen, Limet­ten und Oran­gen zäh­len zu den am häu­figs­ten an­ge­bau­ten Zit­rus­früch­ten der Welt. Bei der Oran­ge – oder um­gangs­sprach­lich Ap­fel­si­ne – han­delt es sich üb­ri­gens um ei­ne Kreu­zung aus Man­da­ri­ne und Pam­pel­mu­se.

Reich an Vi­ta­mi­nen und An­ti­oxi­dan­ti­en

Zit­rus­früch­te ent­hal­ten gro­ße Men­gen an Vi­ta­min C, das un­ser Im­mun­sys­tem stärkt und die Ab­wehr­kräf­te mo­bi­li­siert. Da­rü­ber hin­aus lie­fern sie Vi­ta­mi­ne der B-Grup­pe, Fol­säu­re so­wie die Mi­ne­ral­stof­fe Ka­li­um, Phos­phor und Ei­sen. Letz­te­res spielt ei­ne wich­ti­ge Rol­le bei der Bil­dung ro­ter Blut­kör­per­chen.

Ne­ben Vi­ta­mi­nen punk­ten Zit­rus­früch­te mit se­kun­dä­ren Pflan­zen­stof­fen wie Fla­vo­noi­den – sie wir­ken an­ti­oxi­da­tiv und schüt­zen un­se­re Zel­len vor frei­en Ra­di­ka­len.

Wer auf sei­ne Ka­lo­ri­en­bi­lanz ach­tet, darf bei Oran­gen, Zi­tro­nen & Co. ger­ne zu­grei­fen: Zit­rus­früch­te ge­hö­ren zu den ka­lo­ri­en­ar­men Le­bens­mit­teln und er­fri­schen durch ih­ren na­tür­li­chen Säu­re­ge­halt auf ge­sun­de Wei­se.

In der me­di­ter­ra­nen Kü­che ver­lei­hen Zi­trus­früch­te mit ih­rem fei­nen Säu­re­a­ro­ma vie­len Ge­rich­ten – von Sa­la­ten bis Fisch – Fri­sche und ge­schmack­li­che Ba­lan­ce.



Ihr

Michael Pagelsdorf
Dipl. Ernährungswissenschaftler (Oekotrophologe)

Zu Besuch auf Son­jas Zie­gen­farm

Kerntemperaturen und »Slow Cooking« – der neue (alte) Trend

– durch ein Braten-Kern­ther­mo­me­ter Fleisch und Fisch op­ti­mal ga­ren

Die wich­tigs­ten Gar­gra­de und de­ren em­pfoh­le­ne Kern­tem­pe­ra­tu­ren. So ga­ren Sie Rind, Kalb, Lamm, Wild, Schwein, Fisch und Ge­flü­gel per­fekt auf den Punkt. Wis­sens­wer­tes über: »Slow Coo­king – der neue (alte) Trend« und wert­vol­le Hin­ter­grund­in­fos zum The­ma Lang­zeit­ga­ren er­gän­zen un­se­ren Bei­trag.

Kerntemperaturen u. Slow Cooking

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