Arneis – mittelkräftig

auch: Bianchetta, Bianchetta d'Alba, Bianchetta di Alba, Bianchetto, Bianchetto Albese, Bianchetto di Alba, Bianchetto di Verzuelo und Nebbiolo Bianco

Weinkompass - Rebsorten-Glossar: A

Die wichtigsten Reb­sorten von A–Z und ih­re Zu­ord­nung

»Arneis« ist eine säu­re­ar­me, sehr al­te wei­ße Re­be, die un­ter den Be­zeich­nun­gen »Re­ne­sium« und »Or­ne­sio« be­reits im 15. Jahr­hun­dert be­kannt war. Mit er­folg­rei­cher Ver­mark­tung wird sie heu­te in Ita­lien, im Pie­mont an­ge­baut, wo man sie un­ter dem Na­men »Ba­ro­lo bi­an­co« kennt.

In der Provinz Al­ba stellt man aus ihr der DOC-Wein Lan­ghe Ar­neis und in der Pro­vinz Cu­neo den DOCG-Wein »Roe­ro Ar­neis« her.

Im Pie­mont, be­deutet Ar­neis im lo­ka­len Dia­lekt »Die klei­ne Schwie­ri­ge«. Fast aus­ge­stor­ben, wur­de sie in den 1990er-Jah­ren wie­der­ent­deckt. Seit­dem er­freut sie sich wach­sen­der Be­liebt­heit und er­lebt – qua­si wie­der auf­er­stan­den – ih­re zwei­te Blü­te­zeit.

Vor vielen Jah­ren noch dien­te sie meist als Ver­schnitt­part­ner des »Neb­bio­lo«, in letz­ter Zeit da­geg­en, wird sie ver­mehrt rein­sor­tig ver­mark­tet, wo­raus sich ganz be­stimmt auch ihr Markt­er­folg mit da­raus re­sul­tie­ren­der, stei­gen­der An­bau­flä­che ab­lei­ten lässt.

 

Charakter und Aromen

Die hö­her­wer­ti­gen Ar­neis-Wei­ne zeich­nen sich durch ih­re ho­he An­mut aus, ähn­lich wie man sie auch durch die Kom­bi­na­tion (Cu­vée oder As­sem­blage)der Reb­sor­ten »Sau­vig­non Blanc« und »Viog­nier« er­zie­len kann. Der Charakter des Arneis ist frisch-fruch­tig, ge­prägt von ei­ner sehr er­fri­schen­den Säu­re­struk­tur mit fei­nem Schmelz.

Einfach hinreißend!

Die mögliche Aromen­viel­falt der Re­be be­in­hal­tet Aro­men nach

  • Balsamische Noten

  • Birne

  • Man­del

  • Grü­nem Apfel

  • Birne

  • Melone

  • Zitrusfrüchte

Weinempfehlung Arneis

ROBERTO SAROTTO – La Zerbetta Langhe Arneis 2023

Langhe Arneis De­no­mi­na­zi­one die Ori­gi­ne Con­trol­la­ta


Winzer: Roberto Sa­rot­to in Ne­vig­lie
Farbe/Typus: frucht­be­ton­ter Weiß­wein
Rebsorte: Ar­neis
Alkoholgehalt: 13 % Vol.

Geschmack: Fruch­ti­ges Aro­ma, ge­prägt von Ba­na­ne, Ana­nas und gel­ben Blü­ten.

Am Gaumen prä­sen­tiert er sich un­ver­wech­sel­bar pi­kant, stof­fig, ge­halt­voll und saf­tig.

ROBERTO SAROTTO – La Zerbet­ta Lang­he Ar­neis 2023
Bezugsquelle: Jacques Weindepot

 

Phönix aus der Asche – die Rück­kehr grie­chi­scher Qua­li­täts­weine

Qualitativ hochwertige griechische Weine

Kommt der griechische Weinhandel endlich in Schwung?

Es ist, wie es (gewesen) ist! Der griechische Weinhandel hat jahrzehntelang eine erfolgreiche Vermarktung in nennenswerten Di­men­sio­nen verschlafen. Nicht, dass kein Handel betrieben wurde. Jedoch war dieser – einer verdeckten Vetternwirtschaft gleich – in diesem Zustand nicht als ein sichtbares, in­ter­na­tio­na­les Agieren auf dem Weinmarkt zu bezeichnen.

Griechischer Wein im Wandel der Zeit

Im Altertum wurden auf griechischen Inseln wie Chios, Lesbos, Kreta, Kos und Rhodos qualitativ herrausragende Weine angebaut. Im Vergleich zu diesen, hielten die auf dem griechischen Festland produzierten, attischen, bö­oti­schen, korinthischen und mes­sia­ni­schen Weine nicht mit. Zu geist- und körperlos war ihr Auftritt. So blieben Ruhm und Anerkennung den Inselweinen vor­be­hal­ten. Beim Namen genannt, gelang es dem pramnischen Wein, benannt nach dem Berg Pramne auf Ikaros, dem kre­tischen Wein, benannt nach Diodor aus der grie­chi­schen My­tho­lo­gie und dem maroneischen Wein von Zakynthos, sich in der antiken Weinwelt einen Namen zu machen. [...]

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