Omas Kartoffelsuppe mit Würst­chen und Speck

– Traditionelle, sä­mi­ge Kar­tof­fel­­sup­­pe nach al­tem Re­zept

Omas Kartoffelsuppe mit Würstchen und Speck«

Omas Kartoffel­sup­pe mit Würst­­chen und Speck

Gemäß statisti­schen Umfra­gen, ist die Kar­tof­fel nach wie vor die be­lieb­tes­te Bei­la­ge auf deut­schen Tel­lern (Un­ser Mi­cha­el geht in sei­ner an­schlie­ßen­den Nähr­wert- und Ge­sund­heits­ana­ly­se » da­rauf ein).

Aber auch als Haupt­ge­richt ist die Kar­tof­fel ein gern ge­se­he­ner Gast in deut­schen Kü­chen. So ist z. B. auch »Omas Kar­tof­fel­sup­pe mit Würst­chen und Speck« kei­ne Vor­spei­se oder Zwi­schen­mahl­zeit, son­dern de­fi­ni­tiv ein Haupt­ge­richt das satt und glück­lich macht.

Einfach, schnell und kos­ten­güns­tig zu­zu­be­rei­ten, kann man sie auch an Wo­chen­ta­gen ger­ne ge­nie­ßen. Wie im­mer, gibt es auch hier nicht nur ein ein­zi­ges »Ori­gi­nal­re­zept«, son­dern statt­des­sen vie­le Va­ri­an­ten; ganz nach per­sön­li­chem »Gus­­to« der Kö­chin oder des Kochs. So ha­ben wir z. B. bei un­se­rer vor­her­ge­hen­den Re­cher­che in ei­nem al­tem Koch­buch auch ei­ne Re­zept­an­lei­tung, die ei­ne Mehl­schwit­ze » be­in­hal­tet ge­fun­den.

Sämige Konsistenz

Natürlich soll eine klas­si­sche Kar­tof­fel­sup­pe ei­ne sä­mi­ge Kon­sis­tenz be­sit­zen und in der Tat, ha­ben nicht we­ni­ge Omas in deut­schen Kü­chen für die Zu­be­rei­tung ih­rer täg­li­chen Spei­sen ei­ne Mehl­schwit­ze als Ba­sis ver­wen­det. Un­se­re Kar­tof­fel­sup­pe, kommt aber auch oh­ne die­se schon recht mäch­tig und sät­ti­gend da­her, so­dass wir auf die Va­ri­an­te mit Mehl­schwit­ze be­wusst ver­zich­tet ha­ben. Al­ter­na­tiv zu die­ser, lässt sich die Sup­pe näm­lich auch pri­ma mit ei­ner Kar­tof­fel-Le­gie­rung bin­den. Ein oder zwei hand­voll ge­gar­te Kar­tof­feln – je nach ge­wünsch­ter Sä­mig­keit bzw. Kon­sis­tenz – mit dem Zau­ber­stab und et­was Brü­he fein pü­riert, ver­leiht der Sup­pe ratz­fatz und oh­ne viel Auf­wand die ge­wünsch­te Bin­dung. In un­se­rer be­bil­der­ten Re­zept­an­lei­tung zei­gen wir wie im­mer – Schritt für Schritt – wie es geht.

Siegeszug der »Erd­tuffel« – Kur­ze Kar­tof­fel-His­to­rie

Gemäß historischen Über­lie­fe­run­gen, wa­ren es die In­kas, die als Ers­te die »Pa­pas« – was so­viel wie »Knol­le« heißt – kul­ti­viert ha­ben. Und das be­reits weit v. Chr.(!) In Eu­ro­pa nahm die Ge­schich­te der »Erd­knol­le« ali­as »Grum­bee­re« da­ge­gen erst sehr viel spä­ter ih­ren Lauf. Spa­ni­sche Ent­de­cker und Er­obe­rer brach­ten sie aus der »Neu­en Welt« mit in die eu­ro­pä­ische Hei­mat.

In Deutschland, tat sie sich je­doch zu­erst schwer. Die Bau­ern moch­ten sie nicht und wehr­ten sich ge­gen ih­ren An­bau, da sie ih­re da­mals üb­li­che »Drei­fel­der­wirt­schaft« durch­brach. So kam es, dass die Kar­tof­fel in Deutsch­land erst um 1700 kul­ti­viert wur­de. Und das ge­schah aus­ge­rech­net im klei­nen Vogt­land, dem öst­li­chen Nach­barn Thü­rin­gens. »Erd­ep­fel« ali­as »Vogt­län­di­sche Knol­len«, wie sie an­fangs ge­nannt wur­den, er­blick­ten in Deutsch­land dort das Licht der Welt.

Auch und insbeson­de­re im be­nach­bar­ten Thü­rin­gen, dem »grü­nen Her­zen Deutsch­lands«, ist die »Tuf­fel« seit­dem nicht mehr weg­zu­den­ken. Die be­rühm­ten Thü­rin­ger Klö­ße » sind das bes­te Zeug­nis da­für! Da­bei ist es al­ler­dings nicht ge­blie­ben. Ih­ren Sie­ges­zug, hat die Kar­tof­fel seit­dem in ganz Deutsch­land ge­macht. Und das unter den ver­schie­dens­ten, re­gio­na­len Na­mens­ge­bun­gen: In der Pfalz nennt man sie »Grum­bee­re«, in Bay­ern und Ös­ter­reich »Erd­ap­fel« oder, aus dem Böh­mi­schen, scherz­haft auch »Bram­bo­ri« (tschechisch: »brambory«, was so viel wie »Bran­den­bur­ger« heißt). In allen Regionen ist sie bis heu­te be­kannt und be­liebt.

Gernekochen-Weintipp

Zu »Omas Kartoffel­sup­pe mit Würst­chen und Speck har­mo­niert ein ele­gan­ter, schwe­fel­frei­er »Weiß­bur­gun­der« des Wein­guts Rai­ner Heil, Mo­sel. Ein­fach mal auf un­ser »Wein­tipp-Icon« tip­pen und mehr er­fah­ren. Wir wün­schen wie stets ei­nen gu­ten Ap­pe­tit und: Wohl be­komm's!

Re­zept:
Pürierte Kar­tof­fel­sup­pe

Zutaten für 4 Personen


Für den Einkaufszettel:

  • 1 kg vorwiegend fest­ko­chen­de Kar­tof­feln
  • 1 große (oder 2 kleine) Karotte(n) bzw. Möhre(n), »Gelbe Rübe(n)«
  • 1 Stange Lauch alias Porree
  • 200 g Knollensellerie
  • 1 große (oder 2 kleine) weiße Zwiebel(n)
  • 75 g Räucherspeck am Stück mit Schwar­te (wir ha­ben »Guan­ci­ale« verwendet)
  • 1,5 l (3 große Gläser) Kalbs- oder Gemüsefond
  • 100 ml Kochsahne
  • 1½ TL Majoran, frisch gehackt oder getrocknet
  • 1–2 Prisen Muskatnussabrieb
  • 20 g Butterschmalz
  • 1 Lorbeerblatt
  • 4 EL Essig
  • Salz und
  • Pfeffer aus der Mühle

Als Einlage, gemäß persönlicher Vorliebe:

  • 4 Weißwürstchen
    600 g Kassler (alternativ)
    4 Wiener Würstchen (alternativ)
    4 Mettenden (alternativ)




Zubereitung:

1) Kartoffeln, Möh­­ren und Sel­­le­­rie put­zen und schä­len. Möh­ren in Schei­ben, Kar­tof­feln in Stü­cke schnei­­­­­den. Zwie­­bel pel­len und klein ha­cken. Lauch sorg­fäl­tig wa­schen. Nur den zar­ten Teil des Grüns ver­wen­den und in Ringe schneiden, den dun­­kel­­grü­­nen Rest so­wie das har­te, wei­ße Lauch­­en­­de ab­­tren­­nen. Ma­jo­ran ab­­brau­­sen und tro­­cken­­schüt­­teln. Blät­ter vom Stiel zup­fen und klein ha­cken. Speck in klei­­ne Wür­­fel schnei­­den und für Ar­beits­schritt 3 beiseite stellen. Rest­­li­­che Zu­­ta­­ten be­­reit­­stel­­len.

2.1) Topf mit Butterschmalz mittel­­stark er­­hit­­zen. Zu­­erst das Wur­zel­ge­mü­se un­ter ge­le­gent­li­chem Wen­den gla­sig an­­bra­­ten. An­schlie­ßend Lor­beer­blatt hin­zu­fügen.

2.2) An­schlie­ßend Zwie­beln, Lauch und Kar­tof­feln zu­­fü­­gen. Al­les un­­­ter ge­le­gent­li­chem Wen­­­den mit­­schwit­­zen las­­sen.

2.3) Topf­­in­­halt mit Kalbs- oder Ge­­mü­­se­­fond auf­gie­ßen. (Wir haben Kalbs­fond ver­wen­det!)

2.4) Eine handvoll Kartoffeln mit ca. 500 ml Flüs­sig­keit ent­neh­men und in ei­nen Mix­be­cher fül­len. Mit dem Zau­ber­stab sä­mig pü­rie­ren. Kar­tof­fel-Le­gie­rung in die Sup­pe ein­rüh­ren. Die sä­mi­ge Bin­dung trägt er­heb­lich zum gu­­ten Ge­­schmack der Sup­­pe bei.

2.5) Lorbeerblatt entnehmen. Sup­pe noch mit einem Stich But­ter und Sah­ne ver­edeln. Mit Es­sig, Ma­jo­ran, Pfef­fer und Salz ab­schme­cken. Optional: Eine Pri­se Mus­kat­nuss­ab­rieb ver­leiht der Sup­pe noch ei­nen fei­nen Ge­schmack.

3) Würstchen schräg in mund­ge­rech­te Stü­cke schnei­den. Pfan­ne mit­tel­stark bis stark er­hit­zen. Speck­wür­fel un­ter ge­le­gent­li­chem Wen­den knus­prig aus­bra­ten.

4) Abschließend noch Würstchen und Speck zu­fü­gen und kurz mit­kö­cheln las­sen.



Nährwert- & Ge­sund­heits­ana­ly­se

von Dipl. Ernährungs­wissen­schaftler Michael Pagelsdorf

Kartoffeln alias Erd­äp­fel

– natürliche Energie, die schmeckt

Kartoffeln, in be­stimm­ten Re­gio­nen Deutsch­lands so­wie ei­ni­gen Nach­bar­län­dern auch als »Erd­äp­fel« oder »Grund­bir­nen« bzw. »Grum­bee­ren« (Pfalz)) und wei­te­ren Re­gio­nal­na­men be­kannt, ge­hö­ren wie auch To­ma­ten und Pap­ri­ka zur Fa­mi­lie der Nacht­schat­ten­ge­wäch­se.

Gemäß statistischen Umfragen ist die Knol­len­frucht nach wie vor der Deut­schen liebs­te Bei­la­ge und das ist auch gar nicht schlecht.

Kartoffeln sind vi­ta­min- und mi­ne­ral­stoff­reich und da­bei noch ka­lo­ri­en­arm. Vor al­lem das Vi­ta­min-C ist in nen­nens­wer­ten Men­gen in der Nutz­pflan­ze ent­hal­ten. Des wei­te­ren be­sit­zen die Knollen ei­nen ho­hen Ei­weiß­an­teil, der in Kom­bi­na­tion mit Ei­ern sehr gut von un­se­rem Or­ga­nis­mus re­sor­biert und in kör­per­ei­ge­nes Ei­weiß trans­for­miert werden kann.

Gekochte Kartoffeln wir­ken sich al­ler­dings stark auf den Blut­zu­cker aus, da die Stär­ke durch den Koch­vor­gang als na­he­zu rei­ne Glu­co­se im Dünn­darm auf­ge­nom­men wird.

Lässt man die Kartof­fel nach dem Koch­vor­gang er­kal­ten und ver­ar­bei­tet sie dann erst wei­ter, bil­det sich ei­ne »Re­sis­ten­te Stär­ke«, die sich we­sent­lich güns­ti­ger auf den Blut­zu­cker­spie­gel aus­wirkt. So wer­den z. B. Brat­kar­tof­feln klas­si­scher­wei­se aus ER­KALTE­TEN Kar­toffeln her­ge­stellt.

Zwiebeln und Knoblauch

– natürliches Powerduo für Gesund­heit und Ge­schmack

Beide sind ein na­tür­li­ches Anti­bio­ti­kum und be­kämp­fen wirk­sam schäd­li­che Pil­ze und krank­heits­er­re­gen­de Mi­kro­or­ga­nis­men. Die Zwie­bel ist eng mit dem Kno­blauch ver­wandt und be­sitzt ge­gen­über die­sem ei­ne mil­de­re Wir­kung. Die Kom­bi­na­tion der bei­den bringt ein star­kes Duo her­vor.

Bei­de ent­hal­ten wert­vol­le An­ti­oxi­dan­tien, die als Fän­ger »freier Ra­di­ka­ler« un­se­ren Or­ga­nis­mus da­bei hel­fen, ge­sund zu blei­ben.

Die zur Gat­tung der Li­li­en­ge­wäch­se ge­hö­ren­den Pflan­zen ver­fü­gen zu­dem über ei­nen ho­hen Vi­ta­min- und Mi­ne­ral­stoff­ge­halt, von dem wir eben­falls ge­sund­heit­lich pro­fi­tie­ren.

Ent­hal­ten sind die Vi­ta­mi­ne B1, B2 und B6 so­wie die Vi­ta­mi­ne C und E. Au­ßer den Mi­ne­ral­stof­fen Salz, Ei­sen, Zink und Mag­ne­si­um sind noch ei­ne gan­ze Rei­he wei­te­rer Mi­ne­ral­stof­fe in Zwie­beln und Kno­blauch ent­hal­ten, so­dass man bei­de Pflan­zen durch­aus als hoch­wer­ti­ge Mi­ne­ral­stoff-Lie­fe­ran­ten be­zeich­nen kann.

Geräucherter Speck bzw. gepö­kel­tes Schwei­ne­fleisch

– besser nicht zu oft ge­nießen

So lecker er auch ist: Zu oft – im Sin­ne von re­gel­mä­ßig – soll­te man ihn nicht auf sei­nen Spei­se­zet­tel set­zen, da das für die Pö­ke­lung und Kon­ser­vie­rung des Schin­kens ver­wen­de­te Nitrit­pökel­salz auf­grund zahl­rei­cher, in den letzten Jah­ren durch­ge­führ­ter Stu­dien im Ruf steht, in­di­rekt krebs­er­re­gend zu sein. 

Be­son­ders bei starker Er­hit­zung (z. B. Gril­len) be­güns­tigt es im sau­ren Mi­lieu des Ma­gens die Ent­steh­ung so ge­nannter »Ni­tro­sa­mi­ne«, die von der Wis­sen­schaft als krebs­er­re­gend ein­ge­stuft wer­den.

 

Mit herzlichen Grüßen

Ihr

Michael Pagelsdorf
Dipl. Ernährungswissenschaftler (Oekotrophologe)

Kerntemperaturen und »Slow Cooking« – der neue (alte) Trend

– durch ein Braten-Kern­ther­mo­me­ter Fleisch und Fisch op­ti­mal ga­ren

Die wich­tigs­ten Gar­gra­de und de­ren em­pfoh­le­ne Kern­tem­pe­ra­tu­ren. So ga­ren Sie Rind, Kalb, Lamm, Wild, Schwein, Fisch und Ge­flü­gel per­fekt auf den Punkt. Wis­sens­wer­tes über: »Slow Coo­king – der neue (alte) Trend« und wert­vol­le Hin­ter­grund­in­fos zum The­ma Lang­zeit­ga­ren er­gän­zen un­se­ren Bei­trag.

Kerntemperaturen und Slow Cooking

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