Fränkisches Schäufele aus dem Slow Cooker
Für Fränkisches Schäufele (wie auch »Badisches Schäufele«) verwendet man ein Schulterstück vom Schwein mit Knochen. Von der schaufelförmigen Form des Knochens, hat das traditionelle Gericht seinen Namen erhalten.
Das Fleischstück besitzt zudem ein schöne Fettschwarte, die man am besten unter dem Grill in eine Knusperkruste verwandelt.
Das Rezept kommt recht einfach, aber umso deftiger daher und wie immer gibt es natürlich auch hier Rezeptvarianten. Von einfach mit etwas Kümmel in Wasser garen, über Garen in Brühe (einschließlich 24 Std. Marinierzeit im Kühlschrank) bis zu herzhaften Garen in Bier reicht das Spektrum der Rezeptvarianten.
Wir haben uns dieses Mal – obwohl wir keine Biertrinker sind – für das Garen in Bier entschieden, einfach, weil wir mal neugierig auf das Ergebnis waren und ansonsten Brühe oder Wein benutzen.
Auf das Marinieren haben wir deshalb verzichtet und für unsere Variante nur wenig Basiszutaten verwendet. Statt »Fränkischen Klößen« als klassische Beilage zu diesem Gericht, haben wir »schlotzigen« »Bayrischen Kartoffelssalat mit Brühe und Speck« dazugereicht. Begleitet von Sauerkraut, eine absolut perfekte und somit empfehlenswerte Kombination.
Unser Fränkisches Schäufele haben wir bei Niedrigtemperatur im Slow Cooker gegart.
Keine Frage, dazu passt natürlich zu allererst ein schönes Kellerbier ganz hervorragend. Aber auch ein »Grauburgunder« oder eine »Scheurebe« aus dem Frankenland sind denkbare und passende Begleiter. Unsere Empfehlung zu unserem Gericht »Fränkisches Schäufele aus dem Slow Cooker«, ist deshalb ein würziger Grauburgunder aus Franken. Einfach mal auf unser »Weintipp-Icon« tippen und mehr erfahren. Wir wünschen wie stets einen Guten Appetit und wohl bekomm's!
Für den Einkaufszettel:
Für den »Bayrischen Kartoffelsalat mit Brühe und Speck«:
Das benötigt man zusätzlich:
Für die Mehlbutter:
Mehlbutter 45 Minuten vorher zubereiten! Dazu beide Zutaten gut miteinander vermengen und ins Eisfach stellen.
1) Schäufele waschen und trockentupfen. Die Seiten mit Pfeffer, Salz und Kümmel einreiben. Für die Speckschwarte nur Salz verwenden. Zwiebeln pellen und in grobe Stücke schneiden. Schwarte rautenförmig einschneiden.
2) Fränkisches Schäufele mit den Zwiebeln und Gewürzen in den Crock-Pot geben und mit Bier aufschütten. Deckel auflegen und das Schäufele sechs Stunden auf Einstellung »LOW« (85–90°) garen. Wichtig dabei: Deckel stets aufgelegt lassen!
3) Kurz vor Ende der Garzeit einen halben Liter Bier-Bratenfond entnehmen und in eine Kasserole geben. Fond einreduzieren lassen. Mit etwas Mehlbutter binden. Abschließend noch mit Majoran, Pfeffer und Salz, etwas Muskatnussabrieb und einer kleinen Prise Kümmel abschmecken.
4) Ofengrill auf 250 Grad vorheizen. Fränkisches Schäufele 5–10 Min. grillen, bis die Schwarte schön knusprig geworden ist.
1) Kartoffeln waschen und mit dem Kümmel ca. 20–25 Min. in Salzwasser garen und kurz ausdampfen lassen. Kartoffeln noch heiß pellen, abkühlen lassen und danach in Scheiben schneiden.
2) In der Zwischenzeit Schalotten pellen und klein hacken. Speck in kleine Würfel schneiden.
3) Braune Butter auf mittlerer Temperatur erhitzen. Speck und Schalotten darin anschwitzen.
4) Etwas Brühe (ca. 150 ml) zufügen und einreduzieren lassen.
5) Restliche Brühe erhitzen und in einen Mixbecher geben. Weißweinessig, Senf und eine handvoll Kartoffelscheiben hinzufügen. Mit dem Stabmixer zu einem sämigen Dressing verarbeiten. Mit Pfeffer, Salz und einer Fsp. Zucker abschmecken.
6) Dressing nach und nach unter den Kartoffelsalat geben und diesen mindestens 2 Std. – am besten über Nacht – ziehen lassen.
Traditionell und alternativ zu unserem »Bayrischen Kartoffelsalat« werden »Fränkische Klöße« als Beilage zum Schäufele gereicht. Unser Workshop zeigt, wie man ganz einfach frische Fränkische Klöße selber machen kann.
Schweinefleisch
Neben hochwertigem Eiweiß enthält Schweinefleisch die lebenswichtigen Vitamine B1, B2, B6 und B12, Mineralstoffe und Spurenelemente.
Bei der Bildung roter Blutkörperchen, spielt das Vitamin B12 eine zentrale Rolle, es kann in nennenswerten Mengen nur über tierische Produkte aufgenommen werden. Daran erkennt man, dass man bei einer rein-veganen Ernährung nicht mehr von einer - für den Menschen - ausgewogenen Ernährung ausgehen kann.
Im direkten Vergleich zu Schweinefleisch, ist jedoch nur rotes Fleisch, wie Rind oder Lamm, hierbei als ausreichender und somit wertvoller B12-Lieferant einzustufen.
Sauerkraut
Nicht nur in Deutschland, sondern bereits im antiken Griechenland war Sauerkraut bekannt und beliebt. Das hat sich bis heute – insbesondere auch in den osteuropäischen Balkanländern – nicht geändert. So erlebt das Gemüse immer noch und immer wieder die wunderbare »Metamorphose« vom ordinären Weißkohl zum feinen Sauerkraut.
Sauerkraut wird meist aus Weißkohl, seltener aus Spitzkohl hergestellt. Damit aus dem Kohl leckeres Sauerkraut wird, schneidet man ihn in zuerst in feine Streifen und zerstampft und presst ihn anschließend kräftig.
Dem dabei austretenden Saft wird Salz zugesetzt, welches diesen bei der Konservierung des Krauts unterstützt und ihm noch weiter Flüssigkeit entzieht. Milchsäurebakterien sind für die nun einsetzende Gärung und auch für den säuerlichen Geschmack des zukünftigen Sauerkrauts verantwortlich. Der Gärvorgang dauert mehrere Wochen, in denen der Kohl immer wieder erneut gestampft und gepresst wird, bis er seine Marktreife erreicht hat.
Rohes Sauerkraut - die verdauungsfördernde Vitamin C-Bombe
Der hohe Vitamin C-Anteil macht Sauerkraut so gesund, denn wie jeder weiß, unterstützt Vitamin C unseren Organismus bei der Abwehr von Erkältungskrankheiten. Und da Sauerkraut so gut wie kein Fett enthält, ist es auch für figurbewusste Genießer ein echter Tipp auf dem Speisezettel.
Zudem ist es reich an Ballaststoffen, die im Zusammenspiel mit der natürlichen, in Sauerkraut enthaltenen Milchsäure eine verdauungsfördernde Wirkung auf unseren Stoffwechsel haben. Die Milchsäurebakterien wiederrum, sorgen für eine gute Darmflora (Mikrobiom), eine wichtige Voraussetzung für ein starkes Immunsystem.
Wie bei allen Gemüsen gilt natürlich auch bei Sauerkraut: Je mehr ich das Kraut erhitze, desto weniger kann ich von den vorhandenen Vitaminen und - im Falle des Sauerkrauts - Milchsäurebakterien profitieren. Ich habe allerdings schon als Kind gerne mal rohes Sauerkraut vom Metzger roh aus der Hand gegessen und das hat sich bis heute nicht geändert.
Kartoffeln bzw. »Erdäpfel«
Kartoffeln, in bestimmten Regionen Deutschlands sowie einigen Nachbarländern auch als »Erdäpfel« oder »Grundbirnen« bzw. »Grumbeeren« (Pfalz)) und weiteren Regionalnamen bekannt, gehören wie auch Tomaten und Paprika zur Familie der Nachtschattengewächse.
Gemäß statistischen Umfragen ist die Knollenfrucht nach wie vor der Deutschen liebste Beilage und das ist auch gar nicht schlecht. Kartoffeln sind vitamin- und mineralstoffreich und dabei noch kalorienarm. Vor allem das Vitamin-C ist in nennenswerten Mengen in der Nutzpflanze enthalten. Des weiteren besitzen die Knollen einen hohen Eiweißanteil, der in Kombination mit den in unserem Rezept verwendeten Eiern sehr gut von unserem Organismus resorbiert und in körpereigenes Eiweiß transformiert werden kann.
Gekochte Kartoffeln wirken sich allerdings stark auf den Blutzucker aus, da die Stärke durch den Kochvorgang als nahezu reine Glucose im Dünndarm aufgenommen wird.
Lässt man die Kartoffel nach dem Kochvorgang erkalten und verarbeitet sie dann erst weiter, bildet sich eine »Resistente Stärke«, die sich wesentlich günstiger auf den Blutzuckerspiegel auswirkt. So werden z. B. Bratkartoffeln klassischerweise aus erkalteten Kartoffeln hergestellt.
Mit herzlichen Grüßen
Ihr
Michael Pagelsdorf
Dipl. Ernährungswissenschaftler (Oekotrophologe)
Unser »Gernekochen-WeinKOMPASS« liefert kompaktes Wissen rund um die wichtigsten Rebsorten und Weinstile. Von »Weißwein« über »Rotwein« und »Schaumwein« bis zu den »Dessertweinen«, findet man in unserem Wein-KOMPASS interessante Details und passende Rezeptvorschläge.
– durch ein Braten-Kernthermometer Fleisch und Fisch optimal garen
Die wichtigsten Gargrade und deren empfohlene Kerntemperaturen. So garen Sie Rind, Kalb, Lamm, Wild, Schwein, Fisch und Geflügel perfekt auf den Punkt. Wissenswertes über: »Slow Cooking – der neue (alte) Trend« und wertvolle Hintergrundinfos zum Thema Langzeitgaren ergänzen unseren Beitrag.
Alle Produkte, die wir selbst in unserer "Gerneküche" benutzen und mit deren Qualität wir mehr als zufrieden sind, empfehlen wir guten Gewissens gerne weiter. Die aktiven Produkt-Verlinkungen unserer Kaufempfehlungen, haben wir mit einem *Sternchen gekennzeichnet. Weitere Information dazu finden Sie im Impressum!