Ochsenschwanzsuppe nach Omas Art
Bei unserem Rezept für »Omas Ochsenschwanzsuppe«, haben wir darauf geachtet, klassische Zutaten zu verwenden. Wir wollten unsere Suppe genau so zubereiten, wie sie schon von vielen, vielen Omas seit etlichen Jahrzehnten zubereitet wurde.
Wie immer, haben wir bei unserer Recherche festgestellt, dass es nicht nur EIN »Originalrezept« gibt, sondern stattdessen eine ganze Reihe an Rezepten, die von Region zu Region und Küche zu Küche variieren können.
Statt mit industriell weiterverarbeiteten Zutaten, haben wir unseren Küchenklassiker ausschließlich mit frischen zubereitet. So wie unsere Omas es auch früher gemacht haben und wie man es auch heute – zumindest in einem Restaurant – erwarten kann und auch erwarten sollte. Ehrliches Handwerk eben. Lecker, gesund und authentisch!
Selbstgekocht ist doch am besten
Im Vergleich zu Fertigprodukten aus der Dose, ist dies keine Selbstverständlichkeit. Diese können Ochsenschwanz enthalten, müssen es aber nicht zwingend. Eine Gewähr dafür, gibt es also nicht. Von weiteren Zutaten wie Konservierungsmittel und Geschmacksverstärker, die man nicht wirklich haben möchte, mal ganz abgesehen. Gute Gründe also, selbst zu kochen. So weiß man genau, welche Zutaten verarbeitet wurden.
Zurück zum Rezept:
Eine Ochsenschwanzsuppe kann man – ganz nach persönlicher Vorliebe – klar oder gebunden zubereiten. Die wichtigste Hauptzutat ist aber in jedem Fall Ochsenschwanz, woher sie schließlich ihren Namen erhalten hat. Nach dem Schmorvorgang wird das Fleisch vom Knochen gelöst und klein geschnitten wieder der Suppe hinzugefügt.
Geschmacklich, wie auch von ihrer Konsistenz, ist eine Ochsenschwanzsuppe sehr konzentriert und besitzt eine schöne tiefbraune Farbe. Abgeschmeckt und verfeinert wird sie mit Madeira oder Sherry. Wer auf Alkohol verzichten möchte kann alternativ Aceto Balsamico verwenden. Etwas frische Petersilie und gedünstetes Gemüse, als Garnitur, verleiht dem Suppenklassiker noch eine schöne Optik.
Zu »Ochsenschwanzsuppe nach Omas Art« harmoniert ein eleganter »Pinot Noir« des Weinguts Friedrich Becker, Rheinland-Pfalz. Einfach mal auf unser »Weintipp-Icon« tippen und mehr erfahren. Wir wünschen wie stets einen Guten Appetit und wohl bekomm's!
Für den Einkaufszettel:
Für die Mehlschwitze (Roux):
Für die gefrorene Mehlbutter:
gut miteinander vermengen und für 45 Min. ins Eisfach stellen.
1) Ochsenschwanz waschen, trockentupfen und – soweit noch nicht vom Metzger geschehen – zwischen den Knochen mit einem scharfen Messer durchtrennen. Möhren putzen, schälen und quer in fingerdicke Stücke schneiden. Gemüsezwiebel quer halbieren und klein hacken. Beim Lauch nur den zarten Teil des Grüns verwenden, den dunkelgrünen Rest sowie das harte, weiße Lauchende abtrennen. Lauch und (Stauden-)Sellerie wie Karotten quer in fingerdicke Stücke schneiden. Restliche Zutaten bereitstellen.
2) Bratpfanne mit Butterschmalz stark erhitzen. (Zum Testen der Temperatur einen Tropfen Wasser in die Pfanne spritzen. Zerplatzt und verdampft dieser, hat die Pfanne die richtige Brattemperatur erreicht!) Ochsenschwanzstücke von allen Seiten kräftig anbraten, damit schöne Röstaromen entstehen. Dabei darauf achten, das zwischen den einzelnen Fleischstücken mindestens 2 cm Abstand besteht. Liegt es zu eng nebeneinander, kocht das Fleisch und brät nicht mehr!
3.1) Pfanne mit Butter mittelstark erhitzen. Gemüse und Speck darin unter mehrfachen Wenden anschwitzen. Gemüse kreisrund an den Pfannenrand schieben. Tomatenmark hinzufügen und in der heißen Pfannenmitte anrösten, bis es schwarze Stellen bekommen hat.
3.2) Pfanneninhalt mit Rotwein ablöschen und kurz aufkochen lassen.
4.1) Ochsenschwanz und Schmorgemüse in einen ausreichend dimensionierten Kochtopf füllen ...
4.2) und mit Rinderfond aufgießen. Deckel auflegen. Ochsenschwanz und Gemüse auf kleiner bis mittelstarker Hitze ca. 2½ Std. schmoren lassen.
5.1) Nach dem Schmoren die Ochsenschwanzwirbel herausnehmen, das Fleisch vom Knochen lösen und in kleine Stücke schneiden. Saucenfond mit dem Gemüse durch ein Sieb in einen Topf seihen. Gemüse mit einem Holzlöffel ausdrücken. Falls nötig, mit dem Löffel überschüssiges Fett vom Topfrand abschöpfen. Etwas Restfett darf ruhig bleiben, das trägt zum guten Geschmack der Suppe bei.
5.2) Für eine klare Ochsenschwanzsuppe abschließend das kleingeschnittene Fleisch hinzufügen. Suppe mit Madeira, Pfeffer und Salz abschmecken und vor dem Servieren noch einmal aufkochen lassen.
Für eine gebundene Ochsenschwanzsuppe Butter in einer Kasserolle auf mittlere Temperatur erhitzen und Mehl kurz darin anschwitzen. Mit einem Schuss Fond ablöschen. Unter ständigem Rühren so lange weiter Fond zugießen, bis eine schöne sämige Mehlschwitze mit der gewünschten Konsistenz entstanden ist. Mehlschwitze in die Suppe geben, mit dem Schneebesen unterrühren und die Ochsenschwanzsuppe so binden. Sollte die Suppe danach noch nicht die gewünschte Konsistenz besitzen, kann man sie durch bröckchenweises Einrühren von gefrorener Mehlbutter weiter binden. Suppe (so wie oben bei der ungebundenen Variante beschrieben) finalisieren.
Rindfleisch
Neben hochwertigem Eiweiß enthält Rind- wie auch Lammfleisch die lebenswichtigen Vitamine B1, B2, B6 und B12 sowie äußerst wichtige Mineralstoffe (wie z. B. die Mengenelemente Calcium und Magnesium sowie das Spurenelement Eisen).
Bei der Bildung roter Blutkörperchen spielt neben Eisen das Vitamin B12 eine zentrale Rolle. Es kann in nennenswerten Mengen nur über tierische Produkte aufgenommen werden.
Daran erkennt man, dass man bei einer »rein-veganen Ernährung« nicht mehr von einer – für den Menschen – ausgewogenen Ernährung ausgehen kann. 150 g Lamm- wie auch Rinderfilet können bereits den Tagesbedarf eines erwachsenen Menschen decken.
Geräucherter Speck bzw. gepökeltes Schweinefleisch
So lecker er auch ist: zu oft – im Sinne von regelmäßig sollte man ihn nicht auf seinen Speisezettel setzen, da das für die Pökelung und Konservierung des Schinkens verwendete Nitrit-Pökelsalz aufgrund zahlreicher, in den letzten Jahren durchgeführter Studien im Ruf steht, indirekt krebserregend zu sein. Insbesondere bei starker Erhitzung (z. B. Grillen) begünstigt es im sauren Milieu des Magens die Entstehung so genannter Nitrosamine, die von der Wissenschaft als krebserregend eingestuft werden.
Karotten alias »Möhren« alias »Mohrrüben« alias »Gelbe Rüben«
Die in Deutschland sehr beliebten und in der Küche vielseitig verwendbaren Möhren bzw. Mohrrüben, gehören zu den Doldenblütengewächsen. Sie sind reich an Mineralstoffen und Spurenelementen wie Kalium, Phosphor, Calcium, Magnesium und Zink sowie reich an Carotin, welches in den Möhren in Form von Alpha- wie auch Beta-Carotin (Provitamin A, einer Vorstufe von Vitamin A) vorkommt. Vitamin A unterstützt unsere Sehfähigkeit, besonders bei Nacht und wirkt sich positiv auf unser Immunsystem wie auch unser Zellwachstum aus.
Carotin (und auch einige Vitamine) kann am besten vom Körper resorbiert werden, wenn man es zusammen mit Fett in Form von Öl oder Butter isst.
Porree bzw. Lauch
Allium porrum, auch »Lauch« oder »Porree« genannt, ist eine krautige Pflanze und gehört zur Familie des aus dem Mittelmeerraum stammenden Ackerlauchs. Geschmacklich, ist sie eine milde Variante der Zwiebel und des Knoblauchs. Da das Zwiebelgemüse winterfest ist, wird es in Deutschland gerne und oft im heimischen Garten angebaut. Unterschieden wird zwischen Winterlauch und Sommerlauch, wobei letzterer die etwas dünnere und mildere Variante darstellt.
An Nährstoffen sind in Lauch die Mineralstoffe Eisen und Kalium enthalten, die beide für den Gesunderhalt unseres Organismus eine wichtige Rolle spielen. Auch mit Vitamin C kann Porree punkten, welches freilich beim Erhitzen zum größten Teil verloren geht.
Mit herzlichen Grüßen
Ihr
Michael Pagelsdorf
Dipl. Ernährungswissenschaftler (Oekotrophologe)
Alle Produkte, die wir selbst in unserer "Gerneküche" benutzen und mit deren Qualität wir mehr als zufrieden sind, empfehlen wir guten Gewissens gerne weiter. Die aktiven Produkt-Verlinkungen unserer Kaufempfehlungen, haben wir mit einem *Sternchen gekennzeichnet. Weitere Information dazu finden Sie im Impressum!