Linsensuppe (Linseneintopf) nach Omas Art
Einfache traditionelle Küche kann sooo lecker sein! Handwerklich, mit frischen und gesunden Zutaten zubereitet, können wahre Gourmet-Gaumenfreuden daraus entstehen.
So auch bei unserer »Linsensuppe nach Omas Art«. Deftig, mit einem hochwertigen, leicht geräucherten Backenspeck und Wursteinlage versehen, ist sie fast schon eher der Kategorie »Eintopf« statt »Suppe« zuzuordnen. Man kann darüber philosophieren und bestimmt auch trefflich streiten.
Satt und glücklich 😊
Eines aber ist gewiss: Sie macht definitiv satt und angesichts ihres hervorragenden Geschmacks auch glücklich. Dafür sorgen neben den Linsen weitere gute Zutaten wie frisches Wurzelgemüse, Lauch und Petersilie.
Aufsetzen kann man die Suppe ganz ordinär mit Wasser. Noch aromatischer, wird sie aber mit einem Gemüse- oder Geflügelfond. Wie man z. B. einen leckeren Gemüsefond, einfach und preiswert selber machen kann, verrät unser gleichnamiger Workshop.
Zu »Linsensuppe nach Omas Art« harmoniert ein eleganter »Grauburgunder« des Weinguts Bürkle in Baden. Einfach mal auf unser »Weintipp-Icon« tippen und mehr erfahren. Wir wünschen wie stets einen Guten Appetit und wohl bekomm's!
Für den Einkaufszettel:
Eine Wiederentdeckung aus der toskanischen Küchentradition ist dieser leicht konservierte Speck mit seinem intensiven Geschmack. Der Backenspeck vom Schwein wird seit jeher als Würzmittel verwendet.
*Guanciale bei GustiniAls Einlage, gemäß persönlicher Vorliebe:
Oder als moderne Variante:
1.1) Linsen abbrausen …
1.2) Anschließend für 2 Std. in kaltem Wasser einweichen.
1.3) Eingeweichte Linsen durch ein Sieb abgießen.
2) Kartoffeln, Möhren und Sellerie putzen, schälen und in kleine Würfel schneiden. Zwiebel quer halbieren und klein hacken. Lauch sorgfältig waschen. Nur den zarten Teil des Grüns verwenden und in Ringe schneiden, den dunkelgrünen Rest sowie das harte, weiße Lauchende abtrennen. Speck ebenfalls in kleine Würfel schneiden. Petersilie abbrausen und trockenschütteln. Restliche Zutaten bereitstellen.
3.1) Kochstelle mittelstark erhitzen. Zuerst den Speck anbraten.
3.2) Kartoffeln, Sellerie und Möhren hinzufügen und in Butterschmalz anbraten. Anschließend Lauch und Zwiebelhack zufügen und ein paar Minuten mitschwitzen lassen. Majoran zufügen und mit den Zutaten vermengen.
3.3) Linsen zufügen und unterheben. Anschließend noch den Lorbeer hinzufügen.
3.4) Topfinhalt mit Brühe aufgießen. Linsensuppe/-eintopf ca. 40 Min. auf kleiner Hitze weiterköcheln lassen. (!) Wichtig: Topfinhalt in regelmäßigen Abständen umrühren, damit nichts anbrennt! (Falls nötig, etwas Wasser nachgießen.)
3.5) Mettenden schräg in mundgerechte Stücke schneiden und unterheben.
3.6) Optional: Eine Prise Muskatnussabrieb sowie etwas Zitronenschalenabrieb verleihen der Suppe noch einen feinen und frischen Geschmack.
Unser Tipp: Bleibt etwas über, kann man die restliche Suppe am nächsten Tag essen oder einfrieren. Uns kam die Idee, sie am zweiten Tag mit »Garnelen im Speckmantel« zu kombinieren.
Linsen
Die Linse, alias »Küchen-Linse« gehört zur Großfamilie der Hülsenfrüchte.
Linsen verfügen über einen hohen Nährstoffanteil. Unter den Vitaminen, sind diverse B-Vitamine, (B1, B2 und B6, Niacin und Folsäure) in den Schmetterlingsblütlern enthalten. Hinzu gesellen sich das für das Immunsystem und Sehkraft relevante Vitamin A und das zellschützende Vitamin E.
Vitamin A unterstützt die Sehkraft unserer Augen und ist – ähnlich wie das Vitamin B 12, welches in tierischem Eiweiss enthalten ist – mitverantwortlich für die Blutbildung unseres Körpers und den Erhalt des Immunsystems. Vitamin E – auch als Fruchtbarkeits-Vitamin bezeichnet – wirkt antioxidativ und bekämpft so wirksam die berühmt-berüchtigten »Freien Radikalen«.
Die ballaststoffreiche Hülsenfrucht verfügt außerdem über die Mineralstoffe Magnesium, Zink und Eisen, die für den Gesunderhalt unseres Organismus eine äußerst relevante Rolle spielen.
Gute Gründe also, Linsen mit auf die Liste gesunder Lebensmittel zu setzen sowie ihnen einen festen Platz im persönlichen, gesundheitsorientierten Ernährungsplan zu geben.
Karotten alias »Möhren« alias »Mohrrüben« alias »Gelbe Rüben«
Die in Deutschland sehr beliebten und in der Küche vielseitig verwendbaren Möhren bzw. Mohrrüben, gehören zu den Doldenblütengewächsen. Sie sind reich an Mineralstoffen und Spurenelementen wie Kalium, Phosphor, Calcium, Magnesium und Zink sowie reich an Carotin, welches in den Möhren in Form von Alpha- wie auch Beta-Carotin (Provitamin A, einer Vorstufe von Vitamin A) vorkommt. Vitamin A unterstützt unsere Sehfähigkeit, besonders bei Nacht und wirkt sich positiv auf unser Immunsystem wie auch unser Zellwachstum aus.
Carotin (und auch einige Vitamine) kann am besten vom Körper resorbiert werden, wenn man es zusammen mit Fett in Form von Öl oder Butter isst.
Porree bzw. Lauch
Allium porrum, auch »Lauch« oder »Porree» genannt, ist eine krautige Pflanze und gehört zur Familie des aus dem Mittelmeerraum stammenden Ackerlauchs. Geschmacklich, ist sie eine milde Variante der Zwiebel und des Knoblauchs. Da das Zwiebelgemüse winterfest ist, wird es in Deutschland gerne und oft im heimischen Garten angebaut. Unterschieden wird zwischen Winterlauch und Sommerlauch, wobei letzterer die etwas dünnere und mildere Variante darstellt.
An Nährstoffen sind in Lauch die Mineralstoffe Eisen und Kalium enthalten, die beide für den Gesunderhalt unseres Organismus eine wichtige Rolle spielen. Auch mit Vitamin C kann Porree punkten, welches freilich beim Erhitzen zum größten Teil verlorengeht.
Geräucherter Speck bzw. gepökeltes Schweinefleisch
So lecker er auch ist: zu oft – im Sinne von regelmäßig – sollte man ihn nicht auf seinen Speisezettel setzen, da das für die Pökelung und Konservierung des Schinkens verwendete Nitrit-Pökelsalz aufgrund zahlreicher, in den letzten Jahren durchgeführter Studien im Ruf steht, indirekt krebserregend zu sein. Insbesondere bei starker Erhitzung (z. B. Grillen) begünstigt es im sauren Milieu des Magens die Entstehung von Nitrosaminen, die von der Wissenschaft als krebserregend eingestuft werden.
Mit herzlichen Grüßen
Ihr
Michael Pagelsdorf
Dipl. Ernährungswissenschaftler (Oekotrophologe)
– durch ein Braten-Kernthermometer Fleisch und Fisch optimal garen
Die wichtigsten Gargrade und deren empfohlene Kerntemperaturen. So garen Sie Rind, Kalb, Lamm, Wild, Schwein, Fisch und Geflügel perfekt auf den Punkt. Wissenswertes über: »Slow Cooking – der neue (alte) Trend« und wertvolle Hintergrundinfos zum Thema Langzeitgaren ergänzen unseren Beitrag.
Alle Produkte, die wir selbst in unserer "Gerneküche" benutzen und mit deren Qualität wir mehr als zufrieden sind, empfehlen wir guten Gewissens gerne weiter. Die aktiven Produkt-Verlinkungen unserer Kaufempfehlungen, haben wir mit einem *Sternchen gekennzeichnet. Weitere Information dazu finden Sie im Impressum!