Lammragout mit Kürbis und Pappardelle
Herbst und Winter, die idealen Jahreszeiten für deftige Schmorgerichte, die bei niedrigen Temperaturen Herz und Seele erwärmen. So auch unsere herbstliche Rezeptidee, in der wir deftiges Lamm mit Kürbis kombiniert haben.
Unter den in Deutschland bekannten Kürbissorten ist der Hokkaido-Kürbis der Star. Das liegt zum einen daran, dass er ganz hervorragend schmeckt und zum anderen, dass man ihn einfach und schnell zubereiten kann, da der Kürbis zwar entkernt, aber nicht geschält werden muss.
Dem Kürbis gesellten sich noch Staudensellerie, Zwiebeln und Möhren hinzu. Sanft im Slow Cooker gegart, entstand ein echter Gaumenschmaus und Seelenwärmer. Eine Empfehlung für Feinschmecker, die den Herbst auch kulinarisch in vollen Zügen genießen möchten.
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Für den Einkaufszettel:
Für die « beurre manié » (Knet- bzw. Mehlbutter):
Mehlbutter 45 Minuten vorher zubereiten! Dazu beide Zutaten mit einer Gabel gut miteinander verkneten und ins Eisfach stellen.
Hochwertige Pappardelle aus Kampanien:
Die hervorragenden, handwerklich hergestellten »Pappardelle a Matassa« mit ihrem herrlichen Duft nach Weizen und einem hohen Proteingehalt bieten mit ihrer rauen Oberfläche idealen Halt für jede Art von Sauce – von traditionell bis hin zu einfach!
1) Gemüse waschen und putzen. Beim Staudensellerie mit einem Küchenmesser die Fäden ziehen. Das zarte Blattgrün nit wegwerfen, sondern mitverwenden. Zwiebel pellen und klein hacken. Restliche Zutaten bereitstellen.
2.1) Pfanne auf hohe Stufe erhitzen. (Zum Testen der Temperatur einen Tropfen Wasser in die Pfanne spritzen. Zerplatzt und verdampft dieser, hat die Pfanne die richtige Brattemperatur erreicht!) Fleisch portionsweise(!) rundherum kräftig anbraten, damit schöne Röstaromen entstehen. Beim Anbraten darauf achten, das zwischen den einzelnen Fleischstücken mindestens 2 cm Abstand besteht. Liegt es zu eng nebeneinander, kocht das Fleisch und brät nicht mehr! Fleisch aus Pfanne nehmen und bereitstellen.
2.2) Das Lammragout mit einem kräftigen Schuss Rotwein ablöschen (deglacieren) und kurz aufkochen lassen. Den Bratensatz anschließend mit einem Kunststoffheber (Kunststoff, um die Beschichtung nicht zu zerkratzen) vom Pfannenboden lösen.
2.3) Lammragout mit Bratensatz in den Slow Cooker geben. Zum Warmhalten den Deckel auflegen.
3) Pfanne mit etwas Butter und Olivenöl mittelstark erneut erhitzen. Gemüse darin unter gelegentlichem Wenden anschwitzen …
4.1) und anschließend in den Slow Cooker geben.
4.2) Slow Cooker mit Brühe aufgießen, bis er max. zu ¾ befüllt ist. Deckel auflegen und das Lammragout 1 Std. auf »HIGH« und 2 Std. auf »LOW« (ca. 80–85°) im Crock-Pot schmoren lassen. Wichtig: Während des Garens den Deckel stets aufgelegt lassen!
5.1) Kürbis waschen, vierteln und entkernen. Den Hokkaido anschließend in dünne Spalten schneiden.
5.2) Kürbisspalten in eine Schüssel geben und mit etwas Oliven- oder Kürbiskernöl beträufeln.
6) Ofenblech mit Backpapier belegen. Kürbisspalten darauf verteilen und bei 200 Grad Ober-/Unterhitze (alternativ 180° Umluft) ca. 15–20 Min. backen. Die Spalten nach dem Backen bei 80 Grad im Ofen warmhalten.
7) Pappardelle gemäß Packungsanweisung in ausreichend Wasser kochen und anschließend mit aufgelegtem Deckel warmhalten.
8) Am Ende der Garzeit die Crême Fraîche unterheben. Temperatur auf »HIGH« stellen und das Ragout kurz aufkochen lassen. Falls nötig, die Sauce noch mit etwas Mehlbutter binden.
9) Pappardelle durch ein Sieb abschütten und wieder in den Topf geben. Das Ragout hinzufügen und vorsichtig unterheben, sodass die Pappardelle die Sauce aufsaugen können. Lammragout auf vorgewärmte Teller so arrangieren, dass etwas Ragout auf den Pappardelle liegt. Abschließend noch mit den Kürbisspalten garnieren und sofort servieren.
Lamm- und Rindfleisch
Neben hochwertigem Eiweiß enthält Rind- wie auch Lammfleisch die lebenswichtigen Vitamine B1, B2, B6 und B12 sowie äußerst wichtige Mineralstoffe (wie z. B. die Mengenelemente Calcium und Magnesium sowie das Spurenelement Eisen).
Bei der Bildung roter Blutkörperchen spielt neben Eisen das Vitamin B12 eine zentrale Rolle. Es kann in nennenswerten Mengen nur über tierische Produkte aufgenommen werden.
Daran erkennt man, dass man bei einer »rein-veganen Ernährung« nicht mehr von einer – für den Menschen – ausgewogenen Ernährung ausgehen kann. 150 g Lamm- wie auch Rinderfilet können bereits den Tagesbedarf eines erwachsenen Menschen decken.
Hokkaido-Kürbis
Wie der Name bereits vermuten lässt, kommt die Kürbissorte ursprünglich aus Japan. Bei uns in Deutschland sind Hokkaido-Kürbisse seit ca. zwei Jahrzehnten bekannt und sehr beliebt.
Das liegt zum einen daran, dass man die Schale bedenkenlos mitessen kann und der Kürbis sich deshalb schnell und einfach zubereiten lässt. Zum anderen besitzt der Hokkaido ein faserarmes, saftiges Fruchtfleisch mit nussigem Aroma, welches an Esskastanien erinnert.
Im Vergleich zu anderen Kürbissorten zeichnet er sich durch eine besonders hohe Nährstoffdichte aus, ist also weniger mit Wasser angereichert. Trotzdem wirkt er entwässernd, da er auf Nieren- und Blasentätigkeit eine anregende Wirkung ausübt.
Inhaltlich zeichnet er sich durch einen besonders hohen Beta-Karotin-Anteil aus, welcher von unserem Organismus in wertvolles Vitamin-A umgewandelt wird. Vitamin-A ist ein wichtiges Vitamin für Haut und Haare und vor allem gut für unsere Sehkraft. Zusätzlich enthält der Kürbis noch Vitamine der B-Familie (B1, B2 und B6) und ist damit definitiv eine vitaminreiche Nahrungsquelle.
Aufgrund seiner Fettarmut ist er zudem ein leckerer Tipp für Figurbewusste.
Pappardelle bzw. Getreide
Entgegen häufiger Aussagen, besitzt Getreide KEINE großen Mengen an pflanzlichem Eiweiß. Dafür deckt es durch seinen in Bezug auf 100 g hohen Anteil an Kohlenhydraten, fast ein Drittel des täglichen Ballaststoffanteils, bei gleichzeitig sehr geringem Fettgehalt. Für diejenigen, die auf Fleisch verzichten möchten, also Vegetarier und Veganer (vegan dann: »Pasta secca« ohne Ei!), liegt Pasta also voll im Trend und ist ein fester Bestandteil des Speiseplanes geworden.
Für Menschen, die an einer Glutenunverträglichkeit leiden, ist Getreide allerdings ungeeignet. Auch Diabetiker oder »Low-Carb-Jünger« halten sich wegen des hohen Anteils an Kohlenhydraten bei Getreide besser zurück.
Mit herzlichen Grüßen
Ihr
Michael Pagelsdorf
Dipl. Ernährungswissenschaftler (Oekotrophologe)
Alle Produkte, die wir selbst in unserer "Gerneküche" benutzen und mit deren Qualität wir mehr als zufrieden sind, empfehlen wir guten Gewissens gerne weiter. Die aktiven Produkt-Verlinkungen unserer Kaufempfehlungen, haben wir mit einem *Sternchen gekennzeichnet. Weitere Information dazu finden Sie im Impressum!