Rinderfilet-Ra­gout in Oran­gen­sauce

Rinderfilet-Ragout in Orangensauce

filetgulasch

Rinderfilet-Ragout in Orangensauce

Bei diesem Gericht vereinen sich traum­haf­te Fleisch- und Frucht­aro­men mit wei­te­ren herz­haf­ten (Scha­lot­ten) und pi­kan­ten (Meer­ret­tich) Aro­men und bil­den so eine äu­ßerst schmack­haf­te Sym­bi­ose. Pas­ti­na­ken-Kar­tof­fel­stampf mit Schmand bil­det da­zu die per­fek­te Bei­la­ge.

Gernekochen-Weintipp

Zu »Rin­der­fi­let-Ra­gout in Oran­gen­sau­ce« har­mo­niert ein cre­mi­ger Char­don­nay von Wein­gut Manz, ein Vor­zei­ge-Char­don­nay, mit rei­fer Frucht, pral­ler Struk­tur und lan­gem Nach­hall. Ein­fach mal auf un­ser »Wein­tipp-Icon« tip­pen und mehr er­fah­ren. Wir wün­schen wie stets ei­nen gu­ten Ap­pe­tit und: Wohl be­komm's!

Rinderfilet-Ragout in Orangensauce – Rezept

Zutaten für 4 Personen

Für den Einkaufszettel:

  • ca. 400 g Rinderfilet, gut abgehangen
  • 3 große Orangen (ca. 800 g)
  • 150 ml trockener Weißwein
  • 2 Schalotten
  • 20 g Butter
  • 40 g frisch geriebener Meerrettich
  • 200 g Schmand
  • 1 Msp. Cayennepfeffer
  • 1 gestrichener EL getrockneter Estragon
  • 1 TL Honig
  • ½ TL Kümmel
  • etwas Salz und
  • Pfeffer aus der Mühle

Das benötigt man zusätzlich:

  • etwas Butterschmalz als Bratfett

Etwas Mehlbutter zum an­di­cken der Sau­ce. Für die Mehl­but­ter be­nö­tigt man:

  • 2 EL Mehl
  • 2 EL Butter

Mehlbutter 45 Minuten vor­her zu­be­rei­ten! Da­zu bei­de Zu­ta­ten gut mit­ein­an­der ver­men­gen und ins Eis­fach stel­len.

Für die Pastinaken-Schmandkartoffeln:

  • 650 g mehlig kochende Kartoffeln
  • 250 g Pastinaken
  • 400 ml Rinderfond, Workshop: Rinder­fond sel­ber ma­chen »
  • 2 Zesten Zitronenschale (Bio-Zitrone)
  • 3–4 Pimentkörner
  • 1–2 Lorbeerblätter, je nach Größe
  • 2 EL Schmand
  • 1 Stich Butter
  • etwas Salz und
  • Pfeffer aus der Mühle

Zubereitung:

1.1) Orangen quer legen und links und rechts das un­te­re und obe­re Ende der Orange abschneiden. Dann die Orangen hoch­kant stel­len und die Scha­le der Haut von oben nach unten so ab­schnei­den, dass die weiße Haut mit entfernt wird. Aus der Oran­gen­scha­le 2–3 Oran­gen­zes­ten schnei­den.

1.2) Oran­gen wieder quer legen und vorsichtig die ein­zel­nen Filets aus den Trennhäuten he­raus­schnei­den, sprich fi­le­tie­ren.

2) Schalotten pellen und in dün­ne Rin­ge schnei­den. Kres­se ab­brau­sen, tro­cken­schü­tteln und klein ha­cken. Ein Stück Meer­ret­tich­stiel put­zen und be­reit­le­gen.

3) Schmorpfanne mit Butter schwach bis mit­tel­stark er­hit­zen. Scha­lot­ten­rin­ge da­rin an­schwit­zen. Oran­gen­zes­ten und -fi­lets un­ter­rüh­ren. Oran­gen­saft, Weiß­wein und Eli­xier jas­mi­ne hin­zu­fü­gen und Pfan­nen­in­halt 5–6 Min. lei­se kö­cheln las­sen. Oran­gen­zes­ten ent­fer­nen. Sau­ce mit et­was Mehl­but­ter bin­den, mit Estra­gon, Pfef­fer und Salz ab­schme­cken. Meer­ret­tich ras­peln und da­rüber streu­en. Ab­schlie­ßend Oran­gen­sau­ce mit et­was Kres­se gar­nie­ren.

4) Kalbfleisch waschen, abtupfen und quer zur Fa­ser in ca. 5–6 cm gro­ße Stü­cke schnei­den.

5.) Eine schmiedeeiserne Bratpfanne mit et­was But­terschmalz ausreiben und auf hohe Stufe er­hit­zen. (Zum Testen der Tem­pe­ra­tur ei­nen Trop­fen Was­ser in die Pfan­ne sprit­zen. Zer­platzt und ver­­dampft die­ser, hat die Pfan­ne die rich­ti­ge Brat­tem­pe­ra­tur er­reicht!) Fleisch por­tions­wei­se(!) rund­he­rum kurz und kräf­tig an­bra­ten, da­mit schö­ne Röst­aro­men ent­ste­hen. Beim An­bra­ten da­rauf ach­ten, das zwi­schen den ein­zel­nen Fleisch­­stü­ck­en min­des­tens 2 cm Ab­stand be­steht. Liegt es zu eng ne­ben­ein­an­der, kocht das Fleisch und brät nicht mehr! Fleisch aus Pfan­ne neh­men und in die Oran­gen­sau­ce ge­ben.

Rezept Pastinaken-Schmandkartoffeln

1) Für die Pastinaken-Schmandkartoffeln un­ge­schälte Kar­­tof­­feln mit etwas Küm­mel und Salz 30 Min. ko­chen.

2) Pas­ti­na­ken­wur­zeln mit ei­­nem Spar­schä­ler schä­­­len und mit ei­­nem Koch­­mes­ser in ca. 1,5 cm dicke Würfel schnei­­den. Zwei schma­le Strei­fen Zi­tro­nen­scha­le von der Zi­tro­ne schnei­den oh­ne das Weiß der Scha­le mit­zu­neh­men.

3) Pastinaken zusammen mit Lor­beer, Pi­ment­kör­nern und Zi­tro­nen­zes­te in Fleisch- oder Ge­mü­se­fond ca. 30 Min. weich ko­chen.

4.1) Rinderfond bis auf einen kleinen Rest ab­gie­ßen und Pas­ti­na­ken mit dem »Zau­ber­stab« bzw. Stab­mi­xer pürieren.

4.2) Kartoffeln pellen und klein stamp­­fen. Mit dem Pas­ti­na­ken­pür­ree und Schmand ver­men­gen und Salz, frisch ge­mah­le­nem Pfef­fer so­wie 1 Msp. Mus­kat­nuss­ab­rieb ab­schme­cken. Mit Schmand und But­ter ver­edeln.

Pas­ti­na­ken (nicht zu ver­wech­seln mit wei­ßen Herbst­rü­ben, die es eben­falls in ke­gel­för­mi­ger Form gibt) ge­hö­ren wie Mohr­rü­ben bzw. Ka­rot­ten (gel­be Rü­ben), Knol­len­sel­le­rie und Pe­ter­si­lien­wur­zel (Wur­zel­pe­ter­si­lie) zur Fa­mi­lie der Dol­den­blüt­ler (Wur­zel­ge­mü­se). Un­ser Pür­ree­re­zept, lässt sich da­her auch auf die­se "Fa­mi­lien­ver­tr­eter" an­wenden.

Nährwert- & Ge­sund­heits­ana­ly­se

von Dipl. Ernährungs­wissen­schaftler Michael Pagelsdorf

Rind­fleisch­
­

– kräftig im Aro­ma, stark an Vi­ta­min B12

Neben hochwerti­gem Ei­weiß ent­hält Rind- wie auch Lamm­fleisch die le­bens­wich­ti­gen Vi­ta­mi­ne B2, B6 und B12 so­wie wich­ti­ge Mi­ne­ral­stof­fe wie Ei­sen, Zink und Se­len. Vi­ta­min B1 ist eben­falls vor­han­den, je­doch in ge­rin­ge­ren Men­gen als bei­spiels­wei­se in Schwei­ne­fleisch.

Besonders Eisen und Vi­ta­min B12 spie­len ei­ne zen­tra­le Rol­le bei der Bil­dung ro­ter Blut­kör­per­chen. Vi­ta­min B12 kann in re­le­van­ten Men­gen fast nur üb­er tie­ri­sche Pro­duk­te auf­ge­nom­men wer­den.

Eisen ist nicht allein für die Blut­bil­dung, son­dern auch für den Mus­kel­auf­bau re­le­vant, da es ei­ne Schlüs­sel­rol­le beim Sau­er­stoff­trans­port zu den Mus­kel­zel­len spielt. Ei­ne aus­rei­chen­de Sau­er­stoff­ver­sor­gung ist für un­se­re Mus­keln die Vo­raus­set­zung für Leis­tung, Re­ge­ne­ra­tion und Wachs­tum. 

Daher lässt sich feststellen, dass eine rein ve­gane Er­nährung oh­ne Sup­ple­mente nicht als voll­stän­dig aus­ge­wo­gen be­trach­tet wer­den kann. Be­reits 150 g Lamm- oder Rin­der­filet kön­nen den Ta­ges­be­darf eines Er­wach­se­nen an Vi­ta­min B12 de­cken und leis­ten zu­gleich ei­nen wert­vol­len Bei­trag zur Ei­sen­ver­sor­gung.

Kulinarische Verwendung:

Rindfleisch zählt zu den viel­sei­tigs­ten Fleisch­sor­ten über­haupt und ist aus der in­ter­na­tio­na­len Kü­che nicht weg­zu­den­ken. Je nach Teil­stück lässt es sich bra­ten, schmo­ren, gril­len oder roh ge­nie­ßen – et­wa als fei­nes Carpac­cio oder wür­zi­ges Ta­tar.

Zu den be­son­ders ed­len Cuts ge­hö­ren Filet, Ent­re­côte und Hüft­steak, die durch ihre zar­te Kon­sis­tenz und den kräf­ti­gen, aro­ma­ti­schen Ge­schmack über­zeu­gen. Für Schmor­ge­rich­te eig­nen sich hin­ge­gen Schul­ter, Wade oder Brust, die durch lang­sa­mes Garen in Wein, Brühe oder Ge­mü­se­sud be­son­ders saf­tig wer­den.

Auch in der mo­der­nen, leich­ten Küche spielt Rind­fleisch ei­ne wich­ti­ge Rol­le – et­wa in Form von kurz­ge­bra­te­nen Asia-Wok-Ge­rich­ten oder als pro­te­in­rei­ches Steak mit fri­schen Bei­la­gen.
So steht Rind­fleisch für in­ten­si­ven, ei­weiß­rei­chen Ge­nuss und kraft­vol­le Aro­men, die sich na­he­zu je­der Koch­kul­tur an­pas­sen las­sen.

Kartoffeln alias Erd­äp­fel

– natürliche Energie, die schmeckt

Kartof­feln, in be­stimm­ten Re­gio­nen Deutsch­lands so­wie ei­ni­gen Nach­bar­län­dern auch als »Erd­äp­fel« oder »Grund­bir­nen« bzw. »Grum­bee­ren« (Pfalz)) und wei­te­ren Re­gio­nal­na­men be­kannt, ge­hö­ren wie auch To­ma­ten und Pap­ri­ka zur Fa­mi­lie der Nacht­schat­ten­ge­wäch­se.

Gemäß statistischen Umfragen ist die Knol­len­frucht nach wie vor der Deut­schen liebs­te Bei­la­ge und das ist auch gar nicht schlecht.

Kartoffeln sind vi­ta­min- und mi­ne­ral­stoff­reich und da­bei noch ka­lo­ri­en­arm. Vor al­lem das Vi­ta­min-C ist in nen­nens­wer­ten Men­gen in der Nutz­pflan­ze ent­hal­ten. Des wei­te­ren be­sit­zen die Knollen ei­nen ho­hen Ei­weiß­an­teil, der in Kom­bi­na­tion mit den in un­se­rem Re­zept ver­wen­de­ten Ei­ern sehr gut von un­se­rem Or­ga­nis­mus re­sor­biert und in kör­per­ei­ge­nes Ei­weiß trans­for­miert werden kann.

Gekochte Kartoffeln wir­ken sich al­ler­dings stark auf den Blut­zu­cker aus, da die Stär­ke durch den Koch­vor­gang als na­he­zu rei­ne Glu­co­se im Dünn­darm auf­ge­nom­men wird.

Lässt man die Kartof­fel nach dem Koch­vor­gang er­kal­ten und ver­ar­bei­tet sie dann erst wei­ter, bil­det sich ei­ne »Re­sis­ten­te Stär­ke«, die sich we­sent­lich güns­ti­ger auf den Blut­zu­cker­spie­gel aus­wirkt. So wer­den z. B. Brat­kar­tof­feln klas­si­scher­wei­se aus ER­KALTE­TEN Kar­toffeln her­ge­stellt.

Kulinarische Verwendung:

Kartoffeln sind aus der Küche kaum weg­zu­den­ken – ob als cre­mi­ges Pü­ree, knusp­ri­ge Brat­kar­tof­feln, herz­haf­te Gra­tins oder fei­ne Sup­pen. Sie las­sen sich in un­zäh­li­gen Va­ria­tio­nen zu­be­rei­ten und pas­sen zu na­he­zu je­dem Ge­richt. Ihr zar­ter, neu­tra­ler Ge­schmack macht sie zu ei­nem idea­len Ba­sis­le­bens­mit­tel für leich­ten und ge­sun­den Ge­nuss.

Zitrusfrüchte

– der frische geschmackliche Akzent der Mit­tel­meerkü­che

Zitronen, Mandarinen, Limet­ten und Oran­gen zäh­len zu den am häu­figs­ten an­ge­bau­ten Zit­rus­früch­ten der Welt. Bei der Oran­ge – oder um­gangs­sprach­lich Ap­fel­si­ne – han­delt es sich üb­ri­gens um ei­ne Kreu­zung aus Man­da­ri­ne und Pam­pel­mu­se.

Reich an Vi­ta­mi­nen und An­ti­oxi­dan­ti­en

Zit­rus­früch­te ent­hal­ten gro­ße Men­gen an Vi­ta­min C, das un­ser Im­mun­sys­tem stärkt und die Ab­wehr­kräf­te mo­bi­li­siert. Da­rü­ber hin­aus lie­fern sie Vi­ta­mi­ne der B-Grup­pe, Fol­säu­re so­wie die Mi­ne­ral­stof­fe Ka­li­um, Phos­phor und Ei­sen. Letz­te­res spielt ei­ne wich­ti­ge Rol­le bei der Bil­dung ro­ter Blut­kör­per­chen.

Ne­ben Vi­ta­mi­nen punk­ten Zit­rus­früch­te mit se­kun­dä­ren Pflan­zen­stof­fen wie Fla­vo­noi­den – sie wir­ken an­ti­oxi­da­tiv und schüt­zen un­se­re Zel­len vor frei­en Ra­di­ka­len.

Wer auf sei­ne Ka­lo­ri­en­bi­lanz ach­tet, darf bei Oran­gen, Zi­tro­nen & Co. ger­ne zu­grei­fen: Zit­rus­früch­te ge­hö­ren zu den ka­lo­ri­en­ar­men Le­bens­mit­teln und er­fri­schen durch ih­ren na­tür­li­chen Säu­re­ge­halt auf ge­sun­de Wei­se.

Kulinarische Verwendung:

In der me­di­ter­ra­nen Kü­che ver­lei­hen Zi­trus­früch­te mit ih­rem fei­nen Säu­re­a­ro­ma vie­len Ge­rich­ten – von Sa­la­ten bis Fisch – Fri­sche, Frucht (Frucht = Scha­len­ab­rieb) und ge­schmack­li­che Ba­lan­ce.



Ihr

Michael Pagelsdorf
Dipl. Ernährungswissenschaftler (Oekotrophologe)

Kerntemperaturen und »Slow Cooking« – der neue (alte) Trend

– durch ein Braten-Kern­ther­mo­me­ter Fleisch und Fisch op­ti­mal ga­ren

Die wich­tigs­ten Gar­gra­de und de­ren em­pfoh­le­ne Kern­tem­pe­ra­tu­ren. So ga­ren Sie Rind, Kalb, Lamm, Wild, Schwein, Fisch und Ge­flü­gel per­fekt auf den Punkt. Wis­sens­wer­tes über: »Slow Coo­king – der neue (alte) Trend« und wert­vol­le Hin­ter­grund­in­fos zum The­ma Lang­zeit­ga­ren er­gän­zen un­se­ren Bei­trag.

Kerntemperaturen u. Slow Cooking

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