Kalbsragout französische Art aus dem Slow Cooker
Wie bei jedem Rezept – und so auch bei Klassikern der traditionellen Küche – gibt es viele, von Region zu Region und Küche zu Küche unterschiedliche Rezeptvarianten. So kann man « Blanquette de veau » ganz nach persönlichen Vorlieben mit oder ohne Champignons oder Lauch bzw. Porree zubereiten.
Ein echter Gaumenschmaus, weshalb man bei der Menge der cremigen Sauce auf keinen Fall geizen und seinen Gästen genügend Baguettebrot zum »säubern« der Teller reichen sollte.
Gemäß der « Novelle Cuisine » -Philosophie, haben wir die verwendeten Zutaten nicht »in einem Rutsch«, sondern in einzelnen Arbeitsschritten unter Beibehaltung bzw. Intensivierung des Eigengeschmacks zubereitet. Trotz der einfachen Zutaten dieses Rezeptes, wird so aus dem Bistro-Klassiker ein wirklich feines Gericht. Fast schon « Haute Cuisine », wie wir finden! 😊
Wichtiger Bestandteil des Gerichts ist die Sauce, die aus einer klassischen Mehlschwitze « Roux » entsteht und erst kurz vor dem Servieren zusammen mit einer « Créme » aus Eigelb, Zitronensaft und Créme fraîche dem Gericht hinzugefügt wird. Dieses wird dadurch angedickt bzw. »legiert«.
Zu »Blanquette de veau deutsch« bzw. »Kalbsragout französische Art aus dem Slow Cooker« passt ein »Petit Chablis Vibrant« aus dem Burgund, der mit seiner Fruchtigkeit und beeindruckenden Mineralität perfekt zu zartem Kalbsfleisch mit cremig-zitroniger Sauce harmoniert. Einfach mal auf unser »Weintipp-Icon« tippen und mehr erfahren. « Bon appetit ! » Wir wünschen wie stets einen guten Appetit und: Wohl bekomm's!
Für den Einkaufzettel:
Für die Mehlschwitze (Roux):
Für die Creme:
Blanquette de veau Beilagen:
Als Beilage zu »Blanquette de veau« eignen sich:
Das benötigt man zusätzlich:
Einkaufstipp: Wer keine Kalbsknochen bei seinem Metzger bekommen kann, kann es alternativ einmal bei einem türkischen Lebensmittelhändler versuchen. Wir konnten bei unserem Händler Kalbsknochen OHNE Vorbestellung bekommen!
Der ovale Le Creuset-Bräter, mit größerem Durchmesser, ist optimal geeignet für Fleisch- und Gemüsegerichte (z. B. Rouladen, Ragouts). Ein Schmorbraten gelingt darin ebenso leicht wie ein herzhafter Eintopf.
Eigenschaften:
1) Fleisch quer zur Faser in ca. 5–6 cm große Stücke schneiden. Möhren putzen, schälen und quer in fingerdicke Stücke schneiden. Gemüsezwiebel quer halbieren und eine Hälfte klein hacken. Beim Lauch nur den zarten Teil des Grüns verwenden, den dunkelgrünen Rest sowie die harte, weiße Lauchspitze abtrennen. Lauch wie Karotten quer in fingerdicke Stücke schneiden.
Unbedingt mal ausprobieren: Unsere spezielle Brattechnik für möglichst wenig Rauchentwicklung, sprich »Qualm in der Hütte« 😊:
2.1) Bratpfanne auf hohe Temperatur erhitzen. (Zum Testen der Temperatur einen Tropfen Wasser in die Pfanne spritzen. Zerplatzt und verdampft dieser, hat die Pfanne die richtige Brattemperatur erreicht!) Fleisch zunächst OHNE Bratfett portionsweise(!) rundherum kräftig anbraten, damit schöne Röstaromen entstehen. Beim Anbraten darauf achten, das zwischen den einzelnen Fleischstücken mindestens 2 cm Abstand besteht. Liegt es zu eng nebeneinander, kocht das Fleisch und brät nicht mehr! Schweineschmalz hinzufügen und das Gulasch unter regelmäßigem Wenden noch 1–2 Min. goldbraun braten. Fleisch in einer Schüssel warmhalten. Pfanne vor dem nächsten Bratvorgang mit einem Küchentuch auswischen.
2.2) Bratensatz in der noch heißen Pfanne mit einem kräftigen Schuss Weißwein ablöschen (déglacieren) und mit dem Pfannenheber vom Boden lösen.
2.3) Den in Weißwein gelösten Bratensatz über das Fleisch gießen.
3) Pfanne mit Küchentuch trockenwischen. Zwiebelhälfte darin ohne Fett goldbraun rösten und mit Gewürznelken bestücken.
4) Schmorpfanne auf mittlere Temperatur erhitzen. Zuerst Möhren und Porree mit Butterschmalz darin anschwitzen. Dann gehackte Zwiebeln zugeben und kurz mitschwitzen lassen.
5) Alle Zutaten einschließlich Bouquet garni in den Crock-Pot geben. « Blanquette de veau » mit Weißwein und Wasser (noch aromatischer wird es mit Kalbsfond) aufgießen, bis alle Zutaten bedeckt sind. Deckel auflegen.
Crock-Pot auf »High« stellen und Kalbsfrikassée 3 Std. darin garen. Danach auf »LOW« umstellen und Kalbsragout für weitere 3 Std. garen. Wichtig: Während des Garens den Deckel stets aufgelegt lassen!
6.1) Champignons nur putzen, nicht waschen. Erdreste ggf. mit einer Pilzbürste entfernen und Champignons danach in Scheiben schneiden.
6.2) Champignons auf mittlerer bis hoher Temperatur à la « Nouvelle Cuisine » ohne Fett rösten. So intensivieren sich die Champignonaromen am besten. Pfanne vom Herd ziehen. Erst jetzt etwas gute Butter hinzufügen. Champignons darin schwenken und in den Crock-Pot geben.
7.1) Butter in einer Kasserolle bzw. Saucentopf auf mittlere Temperatur erhitzen und Mehl kurz darin anschwitzen. Mit einem Schuss Milch ablöschen. Unter ständigem Rühren so lange weiter Milch zugießen, bis eine schöne cremige Mehlschwitze mit der gewünschten Konsistenz entstanden ist. Abschließend Créme fraîche hinzufügen und gut mit der « Roux » vermengen.
7.2) Sauce in den Crock-Pot geben und mit den anderen Zutaten vermengen.
8.1) Für die Creme in einer Schale Eigelb und Zitronensaft mit Créme fraîche verrühren.
8.2) Tipp: Einen Extra-Frischekick erhält man, wenn man die Creme noch mit etwas Zitronenschalenabrieb abschmeckt.
8.3) Teller im Ofen vorwärmen. Creme ebenfalls in den Crock-Pot geben und mit dem Kalbsragout vermengen. Et voilá! Da der Slow Cooker zu keiner Zeit gekocht, also 100 Grad Celsius nicht überschritten hat, kann beim Vermengen die Eigelb-Créme-fraîche-Masse nicht gerinnen! Kalbsragout auf den vorgewärmten Tellern verteilen und mit etwas frisch gehackter Petersilie garnieren.
Beilagentipp: Zu unserem Bistro-Klassiker « Blanquette de veau », wird traditionell Baguettebrot gereicht. Aber auch »G'schabte Spätzle« passen hervorragend zu diesem Saucengericht.
von Dipl. Ernährungswissenschaftler Michael Pagelsdorf
– mild im Geschmack, wertvoll für die Ernährung
Neben hochwertigem Eiweiß enthält Kalbfleisch die lebenswichtigen Vitamine B2, B6 und B12 sowie wichtige Mineralstoffe wie Zink und Selen. Vitamin B1 ist ebenfalls vorhanden, jedoch in geringeren Mengen als beispielsweise in Schweinefleisch.
Im Vergleich zu Rind- oder Lammfleisch ist der Eisengehalt von Kalbfleisch etwas niedriger, dennoch leistet es einen wertvollen Beitrag zur Versorgung mit diesem Spurenelement. Besonders Eisen und Vitamin B12 spielen eine zentrale Rolle bei der Bildung roter Blutkörperchen. Vitamin B12 kann in relevanten Mengen fast nur über tierische Produkte aufgenommen werden.
Daher lässt sich feststellen, dass eine rein vegane Ernährung ohne Supplemente nicht als vollständig ausgewogen betrachtet werden kann. Bereits 150 g Kalbsfilet können den Tagesbedarf eines Erwachsenen an Vitamin B12 decken und gleichzeitig zur Mineralstoffversorgung beitragen.
Kalbfleisch zeichnet sich durch seine zarte Textur und den feinen, milden Geschmack aus – eine Eigenschaft, die es in der gehobenen Küche besonders beliebt macht. Es eignet sich hervorragend zum Braten, Dünsten oder Schmoren, aber auch für feine Ragouts und Schnitzel. Zu den klassischen Zubereitungen zählen das Wiener Schnitzel, das Kalbsrahmgeschnetzelte oder ein zart geschmortes Kalbshaxn-Gericht. Auch Kalbsrücken oder Filet lassen sich kurz anbraten und mit kräftigen Kräutern wie Salbei, Thymian oder Rosmarin verfeinern.
Dank seiner feinen Struktur harmoniert Kalbfleisch besonders gut mit cremigen Saucen, leichten Gemüsebeilagen oder Kartoffelpüree – ein leichter und eleganter Genuss, der auch in modernen, gesundheitsbewussten Küchen seinen festen Platz hat.
– vielseitiger Genuss, voll gesunder Nährstoffpower
Die in Deutschland sehr beliebten und in der Küche vielseitig verwendbaren Möhren bzw. Mohrrüben gehören zu den Doldenblütengewächsen. Sie sind reich an Mineralstoffen und Spurenelementen wie Kalium, Phosphor, Calcium, Magnesium und Zink sowie reich an Carotin, welches in den Möhren in Form von Alpha- wie auch Beta-Carotin (Provitamin A, einer Vorstufe von Vitamin A) vorkommt. Vitamin A unterstützt unsere Sehfähigkeit, besonders bei Nacht, und wirkt sich positiv auf unser Immunsystem wie auch unser Zellwachstum aus.
Carotin (und auch einige Vitamine) kann am besten vom Körper resorbiert werden, wenn man es zusammen mit Fett in Form von Öl oder Butter isst.
Karotten eignen sich hervorragend für süße wie herzhafte Gerichte – ob als cremige Suppe, geschmorte Beilage, frischer Salat oder saftiger Kuchen. Ihr zartes, süßliches Aroma entfaltet sich besonders gut in Kombination mit etwas Öl oder Butter und sorgt damit für natürlichen, gesunden Genuss.
– leichter Genuss mit viel Gesundheit
»Allium porrum«, auch »Lauch« genannt, ist eine krautige Pflanze und gehört zur Familie des aus dem Mittelmeerraum stammenden Ackerlauchs. Geschmacklich ist sie eine milde Variante der Zwiebel und des Knoblauchs. Da das Zwiebelgemüse winterfest ist, wird es in Deutschland gerne und oft im heimischen Garten angebaut. Unterschieden wird zwischen Winterlauch und Sommerlauch, wobei letzterer die etwas dünnere und mildere Variante darstellt.
An Nährstoffen sind in Lauch die Mineralstoffe Eisen und Kalium enthalten, die beide für den Gesunderhalt unseres Organismus eine wichtige Rolle spielen. Auch mit Vitamin C kann Porree punkten, welches freilich beim Erhitzen zum größten Teil verlorengeht.
– zart im Geschmack, stark an Vitamin D
Champignons sind nicht nur ein wichtiger Mineralstofflieferant (Eisen, Calcium, Kalium u. Natrium), sondern auch ein wertvoller Vitamin-D-Lieferant und somit ebenfalls eine Empfehlung auf dem Speisezettel wert. Vitamin D gehört zur Familie der fettlöslichen Vitamine, welche gleich mehrere gute Eigenschaften mit sich bringen. Dazu gehören die positive Beeinflussung der Regulation des Calcium- und Phosphathaushaltes im menschlichen Körper wie auch die Steuerung der Einlagerung von Calcium in die Knochen. Außerdem unterstützt Vitamin D die Vorbeugung vor Osteoporose und hemmt zudem die Zellproliferation verschiedener Tumorzellen.
Und ... Vitamin-D macht gute Laune. ;-)
Champignons sind wahre Allrounder in der Küche und lassen sich roh, gebraten oder gegrillt genießen. Ihr milder, leicht nussiger Geschmack macht sie zur perfekten Beilage zu Fleisch-, Fisch- und Gemüsegerichten. In Scheiben geschnitten verfeinern sie frische Salate, während sie in Butter oder Olivenöl angebraten ihr volles Aroma entfalten – ideal für Pasta, Omelettes oder Rahmgerichte.
Auch in der vegetarischen Küche spielen Champignons eine wichtige Rolle: als herzhafter Fleischersatz in Burgern, gefüllt aus dem Ofen oder zu Risotto und Quiche. Dank ihrer aromatischen Tiefe bringen sie eine feine Umami-Note in viele Gerichte – ein leichter, stimmungsaufhellender Genuss, der Körper und Seele gleichermaßen guttut.
– natürliches Powerduo für Gesundheit und Geschmack
Beide sind ein natürliches Antibiotikum und bekämpfen wirksam schädliche Pilze und krankheitserregende Mikroorganismen. Die Zwiebel ist eng mit dem Knoblauch verwandt und besitzt gegenüber diesem eine mildere Wirkung. Die Kombination der beiden bringt ein starkes Duo hervor.
Beide enthalten wertvolle Antioxidantien, die als Fänger »freier Radikaler« unseren Organismus dabei helfen, gesund zu bleiben.
Die zur Gattung der Liliengewächse gehörenden Pflanzen verfügen zudem über einen hohen Vitamin- und Mineralstoffgehalt, von dem wir ebenfalls gesundheitlich profitieren.
Enthalten sind die Vitamine B1, B2 und B6 sowie die Vitamine C und E. Außer den Mineralstoffen Salz, Eisen, Zink und Magnesium sind noch eine ganze Reihe weiterer Mineralstoffe in Zwiebeln und Knoblauch enthalten, sodass man beide Pflanzen durchaus als hochwertige Mineralstoff-Lieferanten bezeichnen kann.
Zwiebeln und Knoblauch bilden das aromatische Grundgerüst unzähliger Gerichte – von der heimischen bis zur internationalen Küche. Ob angeschwitzt, gebraten, konfiert oder roh – ihr Geschmack reicht von süßlich-mild bis kräftig-würzig und sorgt stets für Tiefe und Charakter.
In der mediterranen Küche sind sie unverzichtbar: in Pastasaucen, Risottos, Gemüseragouts, Schmorgerichten oder Fischzubereitungen mit Olivenöl und Kräutern. Auch in der asiatischen, orientalischen und kreolischen Küche sind sie fester Bestandteil von Currys, Dips, Würzpasten und Suppen.
Knoblauchöl oder Zwiebelconfit verleihen vegetarischen wie auch Fleischgerichten einen feinen, tiefwürzigen Akzent, während gerösteter oder geschmorter Knoblauch eine butterweiche Süße entfaltet, die besonders zu Lamm, Kalb, Pilzen oder geröstetem Gemüse passt.
So werden Zwiebeln und Knoblauch nicht nur zu Geschmacksträgern erster Güte, sondern auch zu Symbolen für Genuss und Gesundheit – ein Duo, das in keiner Küche fehlen sollte.
Mit herzlichen Grüßen
Ihr
Michael Pagelsdorf
Dipl. Ernährungswissenschaftler (Oekotrophologe)
– durch ein Braten-Kernthermometer Fleisch und Fisch optimal garen
Die wichtigsten Gargrade und deren empfohlene Kerntemperaturen. So garen Sie Rind, Kalb, Lamm, Wild, Schwein, Fisch und Geflügel perfekt auf den Punkt. Wissenswertes über: »Slow Cooking – der neue (alte) Trend« und wertvolle Hintergrundinfos zum Thema Langzeitgaren ergänzen unseren Beitrag.
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