Schollenfilet mit Spargel und Garnelen-Butter-Creme
Scholle zählt in Deutschland zu den beliebtesten Speisefischen und das nicht ohne Grund. Das zarte Fleisch des Plattfisches ist schneeweiß und äußerst delikat. Erhältlich ist Scholle das ganze Jahr über. Auch naturbelassene TK-Ware ist uns in diesem Fall eine Empfehlung wert. Unter Feinschmeckern sehr beliebt, ist die sogenannte »Maischolle«, da ihr Fleisch zu diesem Fang-Zeitpunkt besonders zart ist. Aromatischer ist es jedoch ab Juli, da der Fisch sich dann vom anstrengenden Laichen erholt hat, wie auch unser Michael in seiner anschließenden Nährwert- und Gesundheitsanalyse » zu berichten weiß. Unsere Empfehlung für den Kauf frischer Ware, beinhaltet deshalb genau diese Regel.
Wie immer in unserer »Gerneküche«, haben wir auch bei diesem Rezept auf eine Zubereitung mit frischen und hochwertigen Zutaten, ohne industrielle Zusatzstoffe, geachtet. Rein und gesund essen » eben. Unsere bebilderte Schritt-für-Schritt-Anleitung zeigt wie immer wie's geht.
Nur noch kurze Zeit ist Spargelzeit, und die nutzen wir sehr gerne. Grüner Spargel bildet eine gelungene Beilage zu unserem Fischgericht, lässt sich außerhalb der Saison aber auch prima durch Broccoli, Rosen- oder Blumenkohl ersetzen.
Kombiniert haben wir unser Schollenfilet noch mit einer leckeren Buttercreme, Garnelen aus Wildfang und Naturreis. Auf vorgepuhlte Krabben als Beilage, die uns prinzipiell eigentlich sehr munden, haben wir bewusst verzichtet. Eine Fernsehreportage, die zeigte wie Krabben zwecks Konservierung in einer »Giftlauge« per LKW zum Puhlen nach Marokko und wieder zurück nach Deutschland transportiert werden, hat uns diesbezüglich nachhaltig beeinflusst.
Die Menge an Gift, die laut Reportage in einem Transportbehälter mit Krabben durchschnittlich vorhanden ist, reicht aus um eine Ratte zu töten. Na dann »Prost Mahlzeit«. Da greifen wir doch lieber zu Garnelen aus Wildfang mit möglichst unbelastetem Lebensraum und puhlen diese selber. Ganz ohne Giftcocktail, gemäß unserer oben beschriebenen Philosophie.
Zu »Schollenfilet mit Spargel und Garnelen-Butter-Creme« servieren wir einen fruchtfrischen Trebbiano di Lugana aus dem sonnigen Venetien oder unseren speziellen Tipp, einen »Côtes de Gascogne« aus Okzitanien. Einfach mal auf unser »Weintipp-Icon« tippen und mehr erfahren. Wir wünschen wie stets einen Guten Appetit und wohl bekomm's!
Für den Einkaufszettel:
Für die Garnelen-Butter:
Optional, für eine schöne Tellerdeko:
1) Aufgetaute Garnelen abbrausen und trockentupfen. Sardellen in einem Sieb abtropfen lassen. Garnelen und Sardellen anschließend klein hacken. Mit einer feinen Küchenreibe etwas Zitronenschale abreiben. Restliche Zutaten bereitstellen.
2) Alle Zutaten in eine Schüssel geben und gut miteinander vermengen, bis eine cremige Konsistenz entstanden ist.
3) Aufgetaute oder frische Schollenfilets abbrausen und mit Küchenpapier trockentupfen. Grünen Spargel und Petersilie ebenfalls abbrausen und trockenschütteln. Stielkappen abschneiden und nur die Stielspitzen putzen. Petersilie klein hacken. Sahne und Fond bereitstellen.
4) Kochstelle mittelstark erhitzen. Sahne in einer Kasserole um die Hälfte einreduzieren und mit einer Prise Muskatnussabrieb abschmecken.
5) Restliche Garnelen waschen und puhlen. Fischfond mittelstark bis stark erhitzen. Zitronenschalenabrieb zufügen. Garnelen 6–8 Min. im Fond garen und dann vorübergehend entnehmen, damit sie nicht zerkochen. Reduzierte Sahne und Garnelen-Butter zufügen und die Garnelen-Butter-Creme so lange auf mittlerer Temperatur einreduzieren, bis sie eine schöne, cremige Konsistenz bekommen hat. Creme noch mit einer Prise Cayennepfeffer abschmecken. Auf Salz verzichten.
6) Spargel putzen und in Salzwasser 6–8 Min. »al dente« garen. Pfanne vom Herd ziehen und Spargel im Wasser warm halten.
Unser Tipp: Nur soviel Wasser verwenden, dass der Spargel gerade eben bedeckt ist. Dann bleibt der Spargelgeschmack besser erhalten.
7.1) Beschichtete Bratpfanne mit Olivenöl mittelstark erhitzen. Schollenfilets von beiden Seiten ca. 2 Min. darin braten.
7.2) Garnelenbutter zufügen. Spargel auf die Filets legen und beide Zutaten mit der Butter glasieren. Alles auf vorgewärmten Tellern anrichten und mit der Garnelen-Butter-Creme beträufeln.
Gernekochen – Mit Wein genießen-Tipp: Für eine schöne Tellerdeko, haben wir unser Gericht noch mit etwas Wiesensalat verziert.
Scholle alias Goldbutt
Die Scholle gehört – wer hätte es gedacht? – zur Familie der »Schollen« und des weiteren zur Ordnung der »Plattfische«.
In Deutschland ist der Fisch aufgrund seines zarten, schneeweißen Fleisches einer der beliebtesten Speisefische. Ab Juli empfiehlt sich der Kauf von frischer Scholle, denn dann hat sich der Plattfisch vom Laichen erholt, weshalb sein Fleisch aromatischer ist. Dass das Fleisch der Scholle so delikat ist, hat gute Gründe, denn der Fisch ernährt sich bevorzugt von Garnelen, Muscheln und Krabben. Ein idealer Kandidat für die Feinschmeckerküche.
Das Fleisch der Scholle ist fett- und kalorienarm, was es als Nahrungsmittel für figur- und sportorientierte Genießer prädestiniert. Allerdings fällt der Magerfisch auch aus dem Raster empfehlenswerter Omega 3-Fettsäuren-Lieferanten. Hier muss man auf fettreiche Arten wie z. B. Lachs, Makrele oder Hering zurückgreifen. Punkten kann Scholle mit einem hohen Mineralstoff- (Phosphor als Mengenelement sowie Eisen, Selen und Jod als Spurenelemente) und Vitamingehalt (B1 und B2). Beide Vitamine zählen zu den für unseren Organismus essentiellen, sprich lebenswichtigen Vitaminen.
Garnelen
Wegen ihres hohen Eiweißgehaltes, in Verbindung mit Null-Kohlenhydraten, dürfen Garnelen gerne als kalorienarmes Abendessen unseren Speiseplan bereichern.
Hervorzuheben ist neben ihrem äußerst geringen Fettanteil ihr hoher Anteil an Proteinen. Wer sich gut und kalorienarm ernähren möchte und zudem immer schon gerne einen flachen Bauch, am Liebsten mit Bauchmuskeln in Richtung »Sixpack« haben wollte, sollte Garnelen regelmäßig auf seine Speisekarte setzen.
»Kaiserliches Gemüse« – Gemüsespargel bzw. Spargel
Der botanische Name des »Kaiserlichen Gemüses« leitet sich aus dem Griechischen ab und bedeutet »Junger Trieb«. Auch unter den Synonymen »Essbares Elfenbein« oder »Weißes Gold«, ist Spargel bekannt.
Wie Claudia und Jürgen bereits anfangs erwähnt haben, sind aus über 200 Arten der Gattung Spargel in Deutschland vor allem der weiße und grüne Spargel sehr beliebt. Aber auch violetter Spargel gewinnt in letzter Zeit an Popularität. Genau wie weißer Spargel, eignet er sich alternativ zum Garen auch hervorragend als Rohkostsalat, was den Vorteil mit sich bringt, dass die in Spargel enthaltenen Vitamine erhalten bleiben.
Gesunder Spargel
Spargel ist gesund. So verfügt das saisonale Gemüse z. B. über einen hohen Vitaminanteil. Und das sind bei Spargel vor allem die Vitamine A und C. Das fettarme Gemüse verfügt zudem über einen mehr als respektablen Mineralstoffgehalt (Kalium, Calcium, Magnesium, Eisen und Phosphor. Letzterer ist genau wie Calcium ein wichtiger Bestandteil unserer Knochen.
Zudem ist Spargel extrem kalorienarm und besitzt eine stark entwässernde Wirkung. Ideal für figurbewusste Menschen und Sportler.
Es gibt also gute Gründe die Spargelzeit zu nutzen und das schmackhafte Gemüse so oft wie möglich in unseren Speiseplan zu integrieren.
Reis bzw. Getreide
Entgegen häufiger Aussagen, besitzt Getreide KEINE großen Mengen an pflanzlichem Eiweiß. Dafür deckt es durch seinen in Bezug auf 100 g hohen Anteil an Kohlenhydraten, fast ein Drittel des täglichen Ballaststoffanteils, bei gleichzeitig sehr geringem Fettgehalt. Für diejenigen, die auf Fleisch verzichten möchten, also Vegetarier und Veganer (vegan dann: »Pasta secca« ohne Ei!), liegt Pasta somit voll im Trend und ist ein fester Bestandteil des Speiseplanes geworden.
Für Menschen, die an einer Glutenunverträglichkeit leiden, ist Getreide allerdings ungeeignet. Auch Diabetiker oder »Low-Carb-Jünger« halten sich wegen des hohen Anteils an Kohlenhydraten bei Getreide besser zurück.
Butter bzw. »Gute Butter«
Nachdem Butter über Jahrzehnte hinweg systematisch schlecht geredet wurde, ohne dies auf wissenschaftliche Studien zu begründen, ist sie zwischenzeitlich von ihrem schlechten Ruf »freigesprochen« worden und das völlig zu Recht.
Butter besitzt einen hohen Anteil an gesättigten Fettsäuren, die eben NICHT – wie lange Zeit behauptet – schlecht für unseren Organismus sind. Aber auch einfach und mehrfach ungesättigte Fettsäuren sind in Butter enthalten. Gegenüber Olivenöl kann sie zudem noch mit einem echten Pluspunkt punkten: Abhängig von der Nahrung, die Kühe zu sich nehmen, besitzt Butter die für den Menschen zwingend erforderlichen Omega 3-Fettsäuren EPA und DHA. Je mehr frisches Gras (Stichwort: Freilandhaltung!) eine Kuh zu sich nimmt, desto höher der Omega 3-Anteil in der Milch und deren Produkten.
Hier können sich z. B. der deutsche Marktführer Kerrygold sowie eine handvoll weiterer Hersteller mit der Qualität ihrer Butter und der darin enthaltenen gesunden Fettsäuren ganz klar aus der Menge der Butterproduzenten hervorheben.
Freilandhaltung vorausgesetzt, verdient Butter ihren Namen »Gute Butter«, den ihr bereits unsere Großeltern gegeben haben, also völlig zu Recht.
Mit herzlichen Grüßen
Ihr
Michael Pagelsdorf
Dipl. Ernährungswissenschaftler (Oecotrophologe)
Alle Produkte, die wir selbst in unserer "Gerneküche" benutzen und mit deren Qualität wir mehr als zufrieden sind, empfehlen wir guten Gewissens gerne weiter. Die aktiven Produkt-Verlinkungen unserer Kaufempfehlungen, haben wir mit einem *Sternchen gekennzeichnet. Weitere Information dazu finden Sie im Impressum!