Pizzasauce selber machen – Anleitungen (Workshops)
Unsere drei einfachen Rezeptanleitungen bzw. Workshops zeigen, wie man in wenigen Schritten eine Pizzasauce selber machen kann. Ob klassisch, bzw. »original italienisch«, »blitzschnell« oder »neu interpretiert«. Hier findet man für jeden Geschmack ein einfaches Rezept wie man Pizzasauce selber machen kann.
Worauf ist zu achten?
Vollreife, schmackhafte Tomaten sind die Basiszutat einer guten Sauce. Schmackhaft sind Tomaten dann, wenn sie natürlich an der Pflanze gereift sind. Unreife Tomaten geben beim Kochen nichts als Säure ab. Mit solchen Tomaten kann keine gute Tomatensauce gelingen. Vollreife Tomaten dagegen, verleihen der Tomatensauce einen vollen, fruchtigen und süßen Geschmack.
Frisch oder aus der Dose?
Leider findet man in Deutschland nicht immer und selbstverständlich vollreife Tomaten im Gemüseregal des Handels. Das ist schade, denn frische Tomaten sind »lebendiger« und nicht so aufdringlich wie Dosentomaten. Kann man jedoch keine gute Qualität bekommen, ist auch der Griff zur Dose eine mögliche Option, da die Qualität der Dosentomaten in den meisten Fällen konstant ist.
Wir empfehlen bei der Wahl der richtigen Tomate für eine schmackhafte Tomatensauce Flaschentomaten zu verwenden. Man erkennt sie an ihrer schmalen, länglichen Form. Die »Original-San-Marzano-Tomate«, vom Fuße des Vesuv, ist die bekannteste unter ihnen. Sie besitzt weniger Samenkerne als andere Tomatensorten, festeres Fleisch ohne grünen »Glibber« und somit weniger Flüssigkeit die verdampfen muss. Daraus resultiert eine kürzere Zubereitungszeit, was durchaus erfreulich ist.
Außerdem bringt die San-Marzano-Tomate – vollreif geerntet – genau das frische und klare Aroma mit, welches so typisch und charakteristisch für eine »Original italienische Tomatensauce« ist.
Das »Römische Grundrezept« dieser Sauce – ja, genau, mit Butter(!), nicht Olivenöl – wird ganz ohne Zucker und Tomatenmark zubereitet. Wir finden jedoch, dass geröstetes Tomatenmark ein echter »Geschmacksturbo« für unsere Sauce ist und die Tomatenaromen noch einmal kräftig unterstreicht bzw. intensiviert. Wer beim Originalrezept bleiben möchte, lässt das Tomatenmark einfach weg und nimmt Rezeptvariante 2.
Wir wünschen wie immer gutes Gelingen sowie einen Guten Appetit und wohl bekomm's!
Für den Einkaufszettel:
Klassisch – original italienisches Grundrezept:
Die blitzschnelle Variante:
Die »Gernekochen – Mit Wein genießen-Variante«
Wenn's mal ganz schnell gehen muss oder soll ...
1) Flaschentomaten waschen und kreuzweise einritzen. In kochendem Salzwasser nicht länger als 1 Min. blanchieren, mit kaltem Wasser abschrecken und enthäuten.
2) Tomaten in einen Mixbecher geben. Tomatenmark mit allen anderen Zutaten dazugeben. (Alternativ lassen sich auch bereits geschälte, »Original San-Marzano«-Dosentomaten verwenden!)
3) Alle Zutaten mit dem Stabmixer pürieren. Fertig ist der 1-2-3-»Blitzketchup«! So einfach und schnell kann man sich einen Ketchup – ohne Risiken und Nebenwirkungen – selbst zubereiten! ;-)
In Bezug auf Rezept und Zutaten die einfachste Variante von allen. Doch aufgepasst, keine schmeckt so rein und unwiderstehlich! Durch den Verzicht auf weitere Zutaten (die Liste der Tomatensaucen-Rezepte ist lang) präsentiert sich das römische Basisrezept mit unverfälschtem, eben »reinem« Tomatengeschmack.
Zudem räumt das Tomatensaucen-Rezept mit dem Vorurteil auf, dass in der mediterranen Küche keine Butter, sondern ausschließlich Olivenöl verwendet wird. Wer hätte das gedacht? Eine italienische bzw. römische Tomatensauce, wird nach klassischem Grundrezept ohne Tomatenmark – und das ist bemerkenswert – ganz ohne Zucker hergestellt. Wir finden, dass das gegenüber den bis zu 18(!) Stück Würfelzucker, die sich in einem Industrieketchup so tummeln, einen gesundheitlich wertvollen Aspekt darstellt.
Gernekochen-Fachartikel:
Rein und gesund essen (Clean Eating)Fazit: Diese Rezeptvariante ist nicht nur für Pizza sehr lecker, auch für Kartoffelgnocchi und zahlreiche Pasta-Gerichte ist sie einfach unwiderstehlich!
In der Tat sieht eine Variante für das »römische Grundrezept«, die Herstellung einer Tomatensauce, Butter und nicht Olivenöl als Zutat vor (»Salsa di pomodoro con burro e cipolla«). Dieser Umstand verursacht natürlich Kopfkratzen, und das nicht nur bei italienischen und Köchinnen und Köchen, zumal in den meisten Regionen Italiens ausschließlich Olivenöl verwendet wird. Nichtsdestotrotz, ist es in etablierten, italienischen Kochbüchern genau so überliefert. (siehe z. B. »Marcella Hazan – Die klassische italienische Küche«)
Und mal Hand auf's Herz: Was wäre ein cremiger Risotto ohne ein Stück »Gute Butter«?
Vielleicht ist auch einfach die »Butter-Olivenöl-Grenze« der Emilia-Romagna zu unbekannt? In der Tat wird in den Küchen der Romagna hauptsächlich Butter statt Olivenöl verwendet. Wer sich damit nicht anfreunden kann, ersetzt die Butter durch Olivenöl oder macht es so wie wir: Einfach Olivenöl mit einem Stich Butter kombinieren!
Gernekochen-Fachartikel:
Emilia-Romagna: Die Butter-Olivenöl-Grenze1) Flaschentomaten waschen und kreuzweise einritzen. In kochendem Salzwasser nicht länger als 1 Min. blanchieren, mit kaltem Wasser abschrecken und enthäuten.
2) Zwiebel pellen und halbieren. Butter und Salz bereitstellen.
3.1) Enthäutete Tomaten, Zwiebelhälften und Butter in einen Topf geben. Etwas Salz hinzufügen und das Ganze ohne Deckel 45–60 Min. lang köcheln lassen. Topfinhalt ab und zu umrühren.
Wichtig(!): Tomatensaucen müssen im offenen Topf einkochen. Legt man den Deckel auf, werden sie fade und wässrig und bekommen keine intensiven Geschmacksaromen.
3.2) Große Tomatenstücke im Topf mit einem Kochlöffel zerdrücken. Zwiebelhälften entfernen und Tomatensauce mit Salz abschmecken.
Unsere eigene, ganz spezielle Rezeptvariante einer »unwiderstehlich leckeren Tomatensauce«, ist das Ergebnis langjähriger, experimenteller Küche. Die intensiven Röstaromen des Tomatenmarks und auch der Rotwein verleihen unserer Variante geschmacksintensive Aromen.
Unser Tipp für eine unwiderstehlich leckere Pizzasauce. Unbedingt mal ausprobieren!
1) Zwiebeln und Knoblauch pellen und klein hacken.
2) Pfanne auf hohe Temperatur erhitzen. Tomatenmark kräftig anrösten, bis es schwarze Stellen bekommt. Zucker hinzufügen und zusammen mit dem Tomatenmark karamellisieren lassen.
3.1) Tomatenmark an den Pfannenrand schieben. Hitze um die Hälfte reduzieren. Zwiebel-Knoblauch-Hack in reichlich Olivenöl anschwitzen.
3.2) Zwiebel-Knoblauch-Hack mit dem Tomatenmark vermengen und mit Rotwein ablöschen.
4.1) Geschälte Tomaten – frisch oder aus der Dose – und Lorbeerblatt hinzufügen. Hitze auf kleine Flamme reduzieren ...
4.2) ... und Tomaten mindestens 45 Min. köcheln lassen bis sich eine schöne Sauce ergeben hat. Je länger man die Sauce einkochen lässt (reduziert), desto intensiver und somit leckerer wird ihr Tomatengeschmack. Unwiderstehlich, mit richtig tollen Aromen, wird sie nach 90–120 Minuten. So ist das nun mal: "Gut Ding will Weile haben!" ;-) Lorbeerblätter entfernen und Tomatensauce mit Salz abschmecken. Wer es fein mag, kann die Tomatensauce abschließend noch mit dem Stabmixer pürieren. Dann ist es ein Tomatenketchup!
Gernekochen – Mit Wein genießen-Tipp:
Da die Herstellung einer original-italienischen Pizzasauce mit etwas Zeitaufwand verbunden ist, empfehlen wir gleich eine größere Menge davon herzustellen. In kleinen Weckgläsern gefüllt, kann man Sie für den nächsten Gebrauch in den Kühlschrank stellen oder für eine längere Lagerung »einmachen«. Dazu die Gläser sterilisieren (heiß auskochen), befüllen und dabei 2 cm Platz lassen. Dazu die Gläser sterilisieren (heiß auskochen), befüllen und dabei 2 cm Platz lassen. Ketchup im Wasserbad – bei 100 C° – 30 Min. lang einkochen.
Tomaten
Außer einem hohen Wasseranteil, enthalten Tomaten viele sekundäre Pflanzenstoffe wie auch verschiedene Mineralstoffe. Besonders Kalium stellt für den Menschen einen wichtigen gesundheitlichen Faktor für eine ausgewogene Ernährung dar, da Kalium für die Regulation des Blutdrucks, aber auch für Muskeln und Nerven ein wertvoller Initiator ist.
Erhitzt gesünder als roh
Zudem sind Tomaten einige der wenigen Gemüsesorten, deren gesundheitsfördernde Inhaltsstoffe sich durch Erhitzen verbessern, statt zu verschlechtern. Gemeint sind die in Tomaten enthaltenen Polyphenole, sogenannte Antioxidantien, wirksame Fänger der zellschädigenden, »Freien Radikalen«, die – sobald aktiv – ihrem Namen alle Ehre machen.
Hervorzuheben ist in diesem Bezug der in Tomaten reichlich enthaltene, zur Familie der Carotinoide gehörende Farbstoff Lycopin. Dieser Farb- bzw. Wirkstoff allein, ist bereits ein guter Grund, regelmäßig Tomaten auf den Speisezettel zu stellen. Natürlichen Nährboden bei der Aufzucht der Tomaten voraussetzend!
Butter
Nachdem gute Butter über Jahrzehnte systematisch schlecht geredet wurde, ohne dies auf wissenschaftliche Studien zu begründen, ist Butter inzwischen von ihrem schlechten Ruf »freigesprochen« worden und das völlig zu Recht.
Butter besitzt einen hohen Anteil an gesättigten Fettsäuren, die eben NICHT – wie lange Zeit behauptet – schlecht für unseren Organismus sind. Aber auch einfach und mehrfach ungesättigte Fettsäuren sind in Butter enthalten. Gegenüber Olivenöl kann sie zudem noch mit einem echten Pluspunkt punkten: Abhängig von der Nahrung, welche Kühe zu sich nehmen, besitzt Butter die für den Menschen zwingend erforderlichen Omega 3-Fettsäuren EPA und DHA. Je mehr frisches Gras (Stichwort: Freilandhaltung!) eine Kuh zu sich nimmt, desto höher der Omega 3-Anteil in der Milch und deren Produkten.
Hier können sich z. B. der deutsche Marktführer Kerrygold sowie eine handvoll weiterer Hersteller mit der Qualität ihrer Butter und der darin enthaltenen gesunden Fettsäuren ganz klar aus der Menge der Butterproduzenten hervorheben.
Mit herzlichen Grüßen
Ihr
Michael Pagelsdorf
Dipl. Ernährungswissenschaftler (Oekotrophologe)
– durch ein Braten-Kernthermometer Fleisch und Fisch optimal garen
Die wichtigsten Gargrade und deren empfohlene Kerntemperaturen. So garen Sie Rind, Kalb, Lamm, Wild, Schwein, Fisch und Geflügel perfekt auf den Punkt. Wissenswertes über: »Slow Cooking – der neue (alte) Trend« und wertvolle Hintergrundinfos zum Thema Langzeitgaren ergänzen unseren Beitrag.
Crock-Pot Schongarer 3,5 L
Alle Produkte, die wir selbst in unserer "Gerneküche" benutzen und mit deren Qualität wir mehr als zufrieden sind, empfehlen wir guten Gewissens gerne weiter. Die aktiven Produkt-Verlinkungen unserer Kaufempfehlungen, haben wir mit einem *Sternchen gekennzeichnet. Weitere Information dazu finden Sie im Impressum!