Kalbsfleisch-Sti­fa­do mit Pa­pri­ka­schmor­ge­mü­se

– Mos­cha­ri Sti­fa­do

Kalbfleisch-Stifado mit Paprikaschmorgemüse aus dem Slow Cooker

kalb kalbsfleisch

Kalbsfleisch-Stifado mit Paprikaschmorgemüse

»Moschari stifado« heißt das Gericht in den Kü­chen Griechenlands. Vor allem auf Kreta ist es fes­ter Be­stand­teil der Speisekarten. Es gibt Re­zept­va­ri­an­ten mit Kaninchen, Lamm- oder Rind­fleisch (Rind­fleisch-Sti­fado aus dem Slow Cooker »), Wild­fleisch, Fisch und sogar mit Oktopus (Ok­to­pus-Sti­fa­do à la Ger­­ne­­ko­chen »).

Bei den Fleisch­va­ri­an­ten wird das Ragout scharf an­ge­braten und klas­sisch mit einem »Mav­ro­daph­ne« oder ver­gleich­baren Rotwein ab­ge­löscht.

Statt Olivenöl beim Anbraten zu verwenden, ha­ben wir unsere Pfanne nur mit Speck aus­ge­rie­ben, so­dass wir sie sehr hoch er­hit­zen und das Fleisch ent­spre­chend scharf anbraten konnten. Siehe auch Brattemperaturen für Öle und Fet­te »

Kleine Zwiebeln, Perlzwiebeln bzw. »Sil­ber­zwie­beln«, sind fester Bestandteil eines Stifado und gehören somit immer auf den Ein­kaufs­zet­tel. Wir haben bei unserer per­sön­li­chen Rezeptvariante das Gericht noch mit Stau­den­sel­le­rie und Möhre verfeinert.

Wer es scharf mag, kann dem Schmorgericht op­tio­nal noch scharfe Peperoni beifügen.

Polí nóstima – sehr schmackhaft!

Gernekochen-Weintipp

Zu »Kalbsfleisch-Sti­fa­do« bzw. »Mos­cha­ri-Sti­fa­do« ser­vie­ren wir einen fein­wür­zi­gen Rot­wein mit nur de­zen­tem Tan­nin. Wie z. B. un­ser spe­zi­el­ler Tipp: ein au­toch­tho­ner, mit­tel­kräf­ti­ger Rot­wein aus Zen­tral­grie­chen­land, di­rekt be­hei­ma­tet bei den Me­téo­ra-Klös­tern, in atem­be­rau­ben­der land­schaft­li­cher Ku­lis­se. Ein­fach mal auf un­ser »Wein­tipp-Icon« tip­pen und mehr er­fah­ren. Ka­lí óre­xi – wir wün­schen wie stets ei­nen gu­ten Ap­pe­tit und: Wohl be­komm's!

Rezept:
Stifado Rezept – Kalbs­fleisch mit Sil­ber­zwie­beln und Pa­pri­ka­schmor­ge­mü­se

Zutaten für 4 Personen

Für den Einkaufszettel:

Optional, wer es scharf möchte:

  • 4 rote »Piperiés« oder – wer es besonders »kafterí«, sprich scharf mag
  • 4 rote Habanero-Chilischoten

Slow Cooker / Schongarer

 Crock-Pot Schongarer 3,5 L

  • Fassungsvermögen 3,5 l – ideal für 2–3 Personen
  • 2 Wärmestufen sowie Warmhaltefunktion
  • Einfache Reinigung durch herausnehmbaren, spül­ma­schi­nen-ge­eig­ne­ten und back­of­en­fes­ten Stein­­gut­topf
  • Benutzerhandbuch mit Rezepten

Zubereitung:

1) Kalbsfleisch waschen, tro­cken­tup­fen und in nicht zu klei­ne Stü­cke schnei­den. Möh­ren schä­len. Pap­ri­ka put­zen und Kern­ge­häu­se ent­fer­nen. Ge­mü­se schräg in ca. 2–3 cm gro­ße Stü­cke schnei­den. Knob­­lauch pel­len und fein ha­cken. Ba­si­li­kum wa­schen, tro­cken­schüt­teln und klein ha­cken. Rest­li­che Zu­ta­ten be­reit­stel­len.

2.1) Eine schmiedeeiserne Brat­pfan­ne oder tie­fe Schmor­pfan­ne mit Speck aus­rei­ben. Pfan­ne auf ho­he Stu­fe er­hit­zen.

(Zum Tes­ten der Tem­pe­ra­tur ei­nen Trop­fen Was­ser in die Pfan­ne sprit­zen. Zer­platzt und ver­dampft die­ser, hat die Pfan­ne die rich­ti­ge Brat­­tem­pe­ra­tur er­reicht!)

Fleisch por­ti­ons­wei­se(!) rund­he­rum kräf­tig an­bra­ten, da­mit schö­ne Röst­aro­men ent­ste­hen. Beim An­­bra­ten da­rauf ach­ten, das zwi­schen den ein­zel­nen Fleisch­­stü­cken min­­des­­tens 2 cm Ab­stand be­steht. Liegt es zu eng ne­ben­­ein­­an­­der, kocht das Fleisch und brät nicht mehr! Fleisch aus der Pfan­ne neh­men und be­reit­stel­len.

2.2) Fleischsatz in der noch heißen Pfanne mit ei­nem kräf­ti­gen Schuss Rot­wein – klas­si­scher­wei­se Mav­ro­daph­ne – ab­lö­schen. Pfannen­satz mit dem Pfan­nen­he­ber vom Bo­den lö­sen.

3) Tomatenmark in 100 ml Wasser auflösen. Alle Zutaten in den Crock-Pot geben. »Moschari Sti­fa­do« mit Kalbs­fond und Wein aufgießen bis al­le Zu­taten bedeckt sind. Deckel auflegen.

Crock-Pot auf »LOW« stellen und das Stifado 6 Std. darin ga­ren. Wichtig: Während des Garens den De­­ckel stets auf­ge­legt lassen!

Kalbfleisch – mild im Ge­schmack, wert­voll für die Er­näh­rung

Nährwert- & Ge­sund­heits­ana­ly­se

Kalbfleisch

Neben hochwertigem Eiweiß enthält Kalb­fleisch die le­bens­wich­ti­gen Vi­ta­mi­ne B2, B6 und B12 so­wie wich­ti­ge Mi­ne­ral­stof­fe wie Zink und Se­len. Vi­ta­min B1 ist eben­falls vor­han­den, je­doch in ge­rin­ge­ren Men­gen als bei­spiels­wei­se in Schwei­ne­fleisch.

Im Vergleich zu Rind- oder Lamm­fleisch ist der Ei­sen­ge­halt von Kalb­fleisch et­was nied­rig­er, den­noch leis­tet es ei­nen wert­vol­len Bei­trag zur Ver­sor­gung mit diesem Spu­ren­ele­ment. Be­son­ders Ei­sen und Vi­ta­min B12 spie­len ei­ne zen­tra­le Rol­le bei der Bil­dung ro­ter Blut­kör­per­chen. Vi­ta­min B12 kann in re­le­van­ten Men­gen fast nur über tie­ri­sche Pro­duk­te auf­ge­nom­men wer­den.

Daher lässt sich fest­stel­len, dass ei­ne rein ve­ga­ne Er­näh­rung oh­ne Sup­ple­mente nicht als voll­stän­dig aus­ge­wo­gen be­trach­tet wer­den kann. Be­reits 150 g Kalbs­filet kön­nen den Ta­ges­be­darf ei­nes Er­wach­se­nen an Vi­ta­min B12 de­cken und gleich­zei­tig zur Mi­ne­ral­stoff­ver­sor­gung bei­tra­gen.

Paprika

Paprika be­sitzt im Vergleich zu Zi­tro­nen ei­nen zwei- bis drei­mal so ho­hen Vi­ta­min C-Ge­halt, ein Vi­tamin, das ja bekanntermaßen wichtig für un­se­re Ab­wehr­kräf­te ist.

Die Vita­mi­ne A und E sind eben­falls in Pap­ri­ka ent­hal­ten. Vi­ta­min A un­ter­stützt die Seh­kraft un­se­rer Au­gen und ist – ähn­lich wie das Vi­ta­min B 12, wel­ches in tie­ri­schem Ei­weiß ent­hal­ten ist – mit­ver­ant­wort­lich für die Blut­bil­dung un­se­res Kör­pers.

Vitamin E wird als das Fruchtbarkeits-Vi­ta­min be­zeich­net. Auch wich­tig­e Mi­ne­ral­stof­fe wie Ka­li­um, Mag­ne­sium, Calcium und To­co­phe­rol sind in den ver­schie­de­nen Pap­ri­ka­sor­ten ent­hal­ten. So­mit ist Pa­pri­ka als »gesunde« Ge­mü­se­sor­te ein­zu­stu­fen.

Karotten ali­as »Möh­ren« ali­as »Mohr­rü­ben«  ali­as »Gel­be Rü­ben«

Die in Deutsch­land sehr be­lieb­ten und in der Kü­che viel­sei­tig ver­wend­ba­ren Möh­ren bzw. Mohr­rü­ben, ge­hö­ren zu den Dol­den­blü­ten­ge­wäch­sen. Sie sind reich an Mi­ne­ral­stof­fen und Spu­ren­ele­men­ten wie Ka­li­um, Phos­phor, Cal­ci­um, Mag­ne­si­um und Zink so­wie reich an Ca­ro­tin, wel­ches in den Möh­ren in Form von Al­pha- wie auch Be­ta-Ca­ro­tin (Pro­vi­ta­min A, ei­ner Vor­stu­fe von Vi­ta­min A) vor­kommt. Vi­ta­min A un­ter­stützt un­se­re Seh­fä­hig­keit, be­son­ders bei Nacht und wirkt sich po­s­i­tiv auf un­ser Im­mun­sys­tem wie auch un­ser Zell­wachs­tum aus.

Carotin (und auch ei­ni­ge Vita­mi­ne) kann am bes­ten vom Kör­per re­sor­biert wer­den, wenn man es zu­sam­men mit Fett in Form von Öl oder But­ter isst.

Tomaten

Außer ei­nem ho­hen Was­ser­an­teil ent­hal­ten To­ma­ten viele se­kun­dä­re Pflan­zen­stof­fe wie auch ver­schie­de­ne Mi­ne­ral­stof­fe. Be­son­ders Ka­li­um stellt für den Men­schen ei­nen wich­ti­gen ge­sund­heit­li­chen Fak­­tor für eine aus­ge­wo­ge­ne Er­näh­rung dar, da Ka­li­um für die Re­gu­la­tion des Blut­drucks, aber auch für Mus­keln und Ner­ven ein wert­vol­ler Ini­tia­tor ist.

Erhitzt gesünder als roh

Zudem sind To­ma­ten ei­ni­ge der we­ni­gen Ge­mü­se­sor­ten, de­ren ge­sund­heits­för­dern­de In­halts­stof­fe sich durch Er­hit­zen ver­bes­sern, statt sich zu ver­schlech­tern. Ge­meint sind die in To­ma­ten ent­hal­te­nen Poly­phe­no­le, so­ge­nann­te An­ti­oxi­dan­ti­en, wirk­sa­me Fän­ger der zell­schä­di­gen­den »frei­en Ra­di­kalen«, die – so­bald aktiv – ih­rem Na­men al­le Ehre ma­chen.

Hervorzuheben ist in die­sem Be­zug der in To­ma­ten reich­lich ent­hal­te­ne, zur Fa­mi­lie der Ca­ro­ti­noi­de ge­hö­ren­de Farb­stoff Ly­co­pin. Die­ser Farb- bzw. Wirk­stoff al­lein ist be­reits ein gu­ter Grund, re­gel­mä­ßig To­ma­ten auf den Spei­se­zet­tel zu stel­len. Na­tür­li­chen Nähr­bo­den bei der Auf­zucht der To­ma­ten vo­raus­set­zend!

Olivenöl in Pre­mi­um-Qua­li­tät

Nicht nur ich, son­dern un­ser ganzes Team », be­geis­tert sich für gu­tes, al­so hoch­wer­tig er­zeug­tes Oli­ven­öl. Ja, mehr noch, man kann uns als ech­te »Oli­ven­öl-­Fans« be­zeich­nen.

Das liegt in ers­ter Li­nie am her­vor­ra­gen­den Ge­schmack von gu­tem Olivenöl, aber auch an ei­nem zwei­ten, eben­so wich­ti­gen As­pekt, denn bei nä­he­rer Be­trach­tung be­sitzt Oli­ven­öl ein ge­ball­tes Bün­del an po­si­ti­ven Ei­gen­schaf­ten, die un­se­rem Kör­per hel­fen, ge­sund zu blei­ben.

So verfügt Oliven­öl ne­ben vie­len Vi­ta­mi­nen und Mi­ne­ral­stof­fen üb­er zahl­reiche se­kun­dä­re Pflan­zen­stof­fe. Die po­si­ti­ven Wir­kun­gen die­ser Stof­fe auf un­se­ren Or­ga­nis­mus be­ginnt die Wis­sen­schaft erst lang­sam zu ver­ste­hen.

Einige von Ih­nen wer­den erst durch die Ver­stoff­wech­se­lung im Darm durch un­se­re Darm­bak­te­rien rich­tig ak­tiv und be­güns­ti­gen so zahl­rei­che po­si­ti­ve bio­lo­gi­sche Wir­kun­gen. Z. B. sind sie an­ti­bak­te­ri­ell, an­ti­oxi­da­tiv (ähnlich den Vi­ta­mi­nen) und da­bei in ei­nem so hohen Maß ent­zün­dungs­hem­mend, dass sie da­bei teilwei­se so­gar den Vi­ta­mi­nen weit über­le­gen sind.

Ist das nicht wunder­bar? Ge­sun­des kann so le­cker sein. Aber ich be­to­ne aus­drück­lich: Alle po­si­ti­ven Wir­kun­gen be­kommt man nur bei Oli­ven­öl bes­ter Qua­li­tät. Und die be­kommt man eb­en nicht für 4,50 Euro beim Dis­coun­ter. Da­rüber soll­te man sich im Kla­ren sein.

Zwiebeln

Zwiebeln, die mög­lichst jung und frisch auf un­seren Tel­ler kom­men soll­ten, ent­hal­ten wert­vol­le An­ti­oxi­da­ntien, die als Fän­ger »freier Ra­di­ka­ler« unserem Or­ga­nis­mus da­bei hel­fen, ge­sund zu blei­ben. Die zur Gat­tung der Li­li­en­ge­wäch­se ge­hö­ren­den Pflan­zen ver­fü­gen zu­dem üb­er ei­nen ho­hen Vi­ta­min- und Mi­ne­ral­stoff­ge­halt, von dem wir eb­enfalls ge­sund­heit­lich pro­fi­tieren. Ent­halten sind die Vi­ta­mi­ne B1, B2 und B6 so­wie die Vi­ta­mi­ne C und E. Au­ßer den Mi­ne­ral­stof­fen Salz, Eisen, Zink und Mag­ne­si­um sind noch ei­ne gan­ze Rei­he wei­te­rer Mi­ne­ral­stof­fe in Zwie­beln ent­hal­ten, so­dass man die Pflan­ze durch­aus als hoch­wer­ti­gen Mi­ne­ral­stoff-Lie­fe­ran­ten be­zeich­nen kann.

 

Mit herzlichen Grüßen

Ihr

Michael Pagelsdorf
Dipl. Ernährungswissenschaftler (Oekotrophologe)

Kerntemperaturen und »Slow Cooking« – der neue (alte) Trend

– durch ein Braten-Kern­ther­mo­me­ter Fleisch und Fisch op­ti­mal ga­ren

Die wich­tigs­ten Gar­gra­de und de­ren em­pfoh­le­ne Kern­tem­pe­ra­tu­ren. So ga­ren Sie Rind, Kalb, Lamm, Wild, Schwein, Fisch und Ge­flü­gel per­fekt auf den Punkt. Wis­sens­wer­tes über: »Slow Coo­king – der neue (alte) Trend« und wert­vol­le Hin­ter­grund­in­fos zum The­ma Lang­zeit­ga­ren er­gän­zen un­se­ren Bei­trag.

Kerntemperaturen u. Slow Cooking

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