»Chili con carne« bzw. »Chili«. Ein echter Küchenklassiker und nach wie vor ein in Deutschland sehr bekanntes und beliebtes Pfannengericht. Außer Hackfleisch sind noch weitere gesunde Zutaten wie Gemüsepaprika, Zwiebeln und Chilischoten Bestandteil des Rezeptes. Auch das verwendete Tomatenmark darf man getrost auf die Liste der »guten Zutaten« setzen. Warum das so ist, verrät Ihnen Dipl. Ernährungswissenschaftler Michael Pagelsdorf » in seiner anschließenden Nährwert- und Gesundheitsanalyse.
Statt in der Pfanne, haben wir das Gericht auf Niedrigtemperatur im Slow Cooker gegart, um so die volle Aromenvielfalt aus den Zutaten herauszukitzeln. Um der Schärfe des Chili con carne etwas entgegenzusetzen, haben wir statt Schmand einen großen Löffel »Original griechischen Joghurt« dazu serviert.
Zu »Chili con carne aus dem Slow Cooker« passt ein kräftiger, fruchtiger Rotwein. Einfach mal auf unser »Weintipp-Icon« tippen und mehr erfahren. Wir wünschen wie stets einen Guten Appetit und wohl bekomm's!
Gewürzmischung »Molon labe«
Wir sind ja eigentlich keine Freunde von Gewürzmischungen und kombinieren stattdessen lieber selbst die zum Gericht passenden Gewürze. Aber was sich hier in der Packung verbirgt, ist in der Tat eine beeindruckende, pfeffrige Aromenvielfalt, die unserem Gericht perfekte Schärfe und Geschmack verliehen hat. Molon labe: »Kommt und holt sie Euch! ...«
1) Paprika waschen und trockentupfen. Kerngerippe entfernen und Paprika in mundgerechte Stücke schneiden. Chilischoten waschen und in Ringe schneiden. Je nach gewünschtem Schärfegrad das Kerngerippe entfernen oder lassen. Zwiebeln und Knoblauch schälen und klein hacken.
2.1) Rinderhack mit Zwiebeln in einer tiefen Pfanne auf mittlerer bis hoher Temperatur (max.: 180 Grad) in etwas Öl anbraten. Chilischotenringe und Knoblauch zugeben und kurz mitgaren.
Basiswissen: Brattemperaturen für Öle und Fette »
2.2) Pfanneninhalt in eine Hälfte schieben, Temperatur erhöhen und Tomatenmark in der anderen Hälfte der Pfanne kräftig anrösten. Danach mit den anderen Zutaten vermengen und Pfanne vom Herd ziehen.
3) Pfanneninhalt zusammen mit den restlichen Zutaten - ausgenommen Erbsen - einschließlich Gewürze und Schokoraspel in den Slow Cooker geben. Deckel auflegen und Chili con carne auf Einstellung »LOW« (ca. 80–85°) 6–8 Std. im Crock-Pot schmoren lassen.
Wichtig: Während des Garens den Deckel stets aufgelegt lassen!
4) TK-Erbsen auftauen lasssen. Kurz vor Ende der Garzeit den Reis gemäß Packungsanweisung kochen und bis zum Servieren im Kochwasser warm halten.
Serviertipp:
Den Reis am besten in einer separaten Schüssel servieren, sodass sich jeder so viel daraus nehmen kann, wie er möchte.
5) Erbsen unter das Chili heben und nur kurz erhitzen.
Wichtig: Durch das lange Garen verliert das Chili einen großen Teil seiner Schärfe, deshalb Chili con carne nochmals mit Salz und Pfeffer sowie "Molon labe" (alternativ: Chilipulver) abschmecken. Danach auf Tellern anrichten und mit etwas grob gehackter - oder gezupfter - Petersilie bestreuen. Das Hackfleischgericht zusammen mit dem Reis servieren.
Rindfleisch
Neben hochwertigem Eiweiß enthält Rind- wie auch Lammfleisch die lebenswichtigen Vitamine B1, B2, B6 und B12 sowie äußerst wichtige Mineralstoffe (wie z. B. die Mengenelemente Calcium und Magnesium sowie das Spurenelement Eisen). Bei der Bildung roter Blutkörperchen spielt neben Eisen das Vitamin B12 eine zentrale Rolle. Es kann in nennenswerten Mengen nur über tierische Produkte aufgenommen werden.
Daran erkennt man, dass man bei einer »rein-veganen Ernährung« nicht mehr von einer – für den Menschen – ausgewogenen Ernährung ausgehen kann. 150 g Lamm- wie auch Rinderfilet können bereits den Tagesbedarf eines erwachsenen Menschen decken.
Paprika bzw. Chilischoten
Paprika gehören zur Familie der Nachtschattengewächse und tauchen je nach Geschmack und Schärfegrad unter verschiedenen Bezeichnungen wie Chilischoten, Pfefferonen, Peperoni, Peperoncini usw. auf. Im Vergleich zu Zitronen besitzen sie einen zwei- bis dreimal so hohen Vitamin C-Gehalt, ein Vitamin, das ja bekannterweise wichtig für unsere Abwehrkräfte ist.
Die Vitamine A und E, sind ebenfalls in Paprika enthalten. Vitamin A unterstützt die Sehkraft unserer Augen und ist – ähnlich wie das Vitamin B 12, welches in tierischem Eiweiss enthalten ist – mitverantwortlich für die Blutbildung unseres Körpers. Vitamin E wird als das Fruchtbarkeits-Vitamin bezeichnet.
Auch wichtige Mineralstoffe wie Kalium, Magnesium, Kalzium und Tocopherol sind in den verschiedenen Paprikasorten enthalten. Somit ist Paprika als »gesunde« Gemüsesorte einzustufen.
Außerdem enthalten gelbe wie auch rote Paprika Betakarotin. Den höchsten Nährwert besitzt rote Paprika, darauf folgen die orangefarbenen und gelben Paprika. Grüne Gemüsepaprika, ist die Nährstoffärmste aller Sorten. Genau wie Meerrettich und auch Ingwer, stimulieren Chilischoten mit ihren antibiotischen Eigenschaften unseren Blutkreislauf und verbessern so unsere Durchblutung.
Erhitzte Tomaten und Tomatenmark
Außer einem hohen Wasseranteil, enthalten Tomaten viele sekundäre Pflanzenstoffe wie auch verschiedene Mineralstoffe. Besonders Kalium stellt für den Menschen einen wichtigen gesundheitlichen Faktor für eine ausgewogene Ernährung dar, da Kalium für die Regulation des Blutdrucks, aber auch für Muskeln und Nerven ein wertvoller Initiator ist.
Erhitzt gesünder als roh
Zudem sind Tomaten einige der wenigen Gemüsesorten, deren gesundheitsfördernde Inhaltsstoffe sich durch Erhitzen verbessern, statt zu verschlechtern. Gemeint sind die in Tomaten enthaltenen Polyphenole, sogenannte Antioxidantien, wirksame Fänger der zellschädigenden, "Freien Radikalen", die – sobald aktiv – ihrem Namen alle Ehre machen.
Hervorzuheben ist in diesem Bezug der in Tomaten reichlich enthaltene, zur Familie der Carotinoide gehörende Farbstoff Lycopin. Dieser Farb- bzw. Wirkstoff allein, ist bereits ein guter Grund, regelmäßig Tomaten auf den Speisezettel zu stellen. Natürlichen Nährboden bei der Aufzucht der Tomaten voraussetzend!
Knoblauch und Zwiebeln
Beide sind ein natürliches Antibiotikum und bekämpfen wirksam schädliche Pilze und krankheitserregende Mikroorganismen. Die Zwiebel ist eng mit dem Knoblauch verwandt und besitzt gegenüber diesem eine mildere Wirkung. Die Kombination der beiden bringt ein starkes Duo hervor. Beide enthalten wertvolle Antioxidantien, die als Fänger "Freier Radikaler" unseren Organismus dabei helfen, gesund zu bleiben. Die zur Gattung der Liliengewächse gehörenden Pflanzen verfügen zudem über einen hohen Vitamin- und Mineralstoffgehalt, von dem wir ebenfalls gesundheitlich profitieren. Enthalten sind die Vitamine B1, B2 und B6 sowie die Vitamine C und E.
Außer den Mineralstoffen Salz, Eisen, Zink und Magnesium, sind noch eine ganze Reihe weiterer Mineralstoffe in Zwiebeln enthalten, sodass man beide Pflanzen durchaus als hochwertige Mineralstoff-Lieferanten bezeichnen kann.
Mit herzlichen Grüßen
Ihr
Michael Pagelsdorf
Dipl. Ernährungswissenschaftler (Oekotrophologe)
– durch ein Braten-Kernthermometer Fleisch und Fisch optimal garen
Die wichtigsten Gargrade und deren empfohlene Kerntemperaturen. So garen Sie Rind, Kalb, Lamm, Wild, Schwein, Fisch und Geflügel perfekt auf den Punkt. Wissenswertes über: »Slow Cooking – der neue (alte) Trend« und wertvolle Hintergrundinfos zum Thema Langzeitgaren ergänzen unseren Beitrag.
Alle Produkte, die wir selbst in unserer "Gerneküche" benutzen und mit deren Qualität wir mehr als zufrieden sind, empfehlen wir guten Gewissens gerne weiter. Die aktiven Produkt-Verlinkungen unserer Kaufempfehlungen, haben wir mit einem *Sternchen gekennzeichnet. Weitere Information dazu finden Sie im Impressum!