Chili con car­ne aus dem Slow Coo­ker

Chili con carne aus dem Slow Cooker

»Chili con carne« bzw. »Chili«. Ein echter Küchenklassiker und nach wie vor ein in Deutschland sehr bekanntes und beliebtes Pfannengericht. Außer Hackfleisch sind noch weitere gesunde Zutaten wie Gemüsepaprika, Zwiebeln und Chilischoten Bestandteil des Rezeptes. Auch das verwendete Tomatenmark darf man getrost auf die Liste der »guten Zutaten« setzen. Warum das so ist, verrät Ihnen Dipl. Ernährungswissenschaftler Michael Pagelsdorf » in seiner anschließenden Nährwert- und Gesundheitsanalyse.

Statt in der Pfanne, haben wir das Gericht auf Niedrigtemperatur im Slow Cooker gegart, um so die volle Aromenvielfalt aus den Zutaten herauszukitzeln. Um der Schärfe des Chili con carne etwas entgegenzusetzen, haben wir statt Schmand einen großen Löffel »Original griechischen Joghurt« dazu serviert.

Chili con carne aus dem Slow Cooker

Zu »Chili con carne aus dem Slow Coo­ker« passt ein kräf­ti­ger, fruch­ti­ger Rot­wein. Ein­fach mal auf un­ser »Wein­tipp-Icon« tip­pen und mehr er­fah­ren. Wir wün­schen wie stets ei­nen guten Ap­pe­tit und: Wohl be­komm's!

Rezept:
Original-Chi­li-con car­ne-Re­zept

Zutaten für 4 Personen

Für den Einkaufszettel:
  • 500 g Rinderhack
  • 1 Dose (400g) geschälte Tomaten
  • 1 Dose oder ein Glas Erbsen
  • 240 g Reis, z.B. Basmati-Reis
  • 1 gelbe und eine rote Gemüsepaprika
  • 2 grüne und zwei rote Chilischoten
  • 2 weiße Zwiebeln
  • 2–4 Knoblauchzehen, je nach Größe
  • 1 Bund frische Petersilie
  • ½ TL Chilipulver (entfällt bei Verwendung der "Molon-labe-Gewürzmischung)
  • 2–4 TL (alternativ zum Chilipulver) Spyridoula’s 300% – Molon labe », je nach gewünschtem Schärfegrad
  • ¼ TL Kreuzkümmel - gemahlen
  • ½ Dose (200g) Kidneybohnen
  • 1 kleine Dose Tomatenmark oder Mark aus der Tube
  • 1 TL Bio-Kokosblütenzucker
  • 200 ml Gemüse- oder Rinderbrühe
  • 2 TL Paprikapulver - edelsüß (entfällt bei Verwendung der Molon labe-Gewürzmischung!)
  • 2–3 EL leicht-fruchtiges Olivenöl »
  • 1 Tasse frische Erbsen - alternativ TK-Ware
  • 150 g Mais
  • 1 EL Senf - mittelscharf
  • 20 g dunkle Schokolade mit mind. 70% Kakaoanteil
  • 200 g original »Griechischer Joghurt« mit 10 % Fettanteil
  • 1–2 Fsp. Salzflocken und
  • Pfeffer aus der Mühle, mittelgrob gemahlen

Gewürzmischung »Molon labe«

Wir sind ja eigentlich keine Freunde von Gewürzmischungen und kombinieren stattdessen lieber selbst die zum Gericht passenden Gewürze. Aber was sich hier in der Packung verbirgt, ist in der Tat eine beeindruckende, pfeffrige Aromenvielfalt, die unserem Gericht perfekte Schärfe und Geschmack verliehen hat. Molon labe: »Kommt und holt sie Euch! ...«

Zubereitung:

1) Paprika waschen und trockentupfen. Kerngerippe entfernen und Paprika in mundgerechte Stücke schneiden. Chilischoten waschen und in Ringe schneiden. Je nach gewünschtem Schärfegrad das Kerngerippe entfernen oder lassen. Zwiebeln und Knoblauch schälen und klein hacken.

2.1) Rinderhack mit Zwiebeln in einer tiefen Pfanne auf mittlerer bis hoher Temperatur (max.: 180 Grad) in etwas Öl anbraten. Chilischotenringe und Knoblauch zugeben und kurz mitgaren.
Basiswissen: Brattemperaturen für Öle und Fette »

2.2) Pfanneninhalt in eine Hälfte schieben, Temperatur erhöhen und Tomatenmark in der anderen Hälfte der Pfanne kräftig anrösten. Danach mit den anderen Zutaten vermengen und Pfanne vom Herd ziehen.

3) Pfanneninhalt zusammen mit den restlichen Zutaten - ausgenommen Erbsen - einschließlich Gewürze und Schokoraspel in den Slow Cooker geben. Deckel auflegen und Chili con carne auf Einstellung »LOW« (ca. 80–85°) 6–8 Std. im Crock-Pot schmoren lassen.
Wichtig: Während des Garens den Deckel stets aufgelegt lassen!

4) TK-Erbsen auftauen lasssen. Kurz vor Ende der Garzeit den Reis gemäß Packungsanweisung kochen und bis zum Servieren im Kochwasser warm halten.

Serviertipp:

Den Reis am besten in einer separaten Schüssel servieren, sodass sich jeder so viel daraus nehmen kann, wie er möchte.

5) Erbsen unter das Chili heben und nur kurz erhitzen.

Wichtig: Durch das lange Garen verliert das Chili einen großen Teil seiner Schärfe, deshalb Chili con carne nochmals mit Salz und Pfeffer sowie "Molon labe" (alternativ: Chilipulver) abschmecken. Danach auf Tellern anrichten und mit etwas grob gehackter - oder gezupfter - Petersilie bestreuen. Das Hackfleischgericht zusammen mit dem Reis servieren.

Nährwert- & Ge­sund­heits­ana­ly­se

von Dipl. Ernährungs­wissen­schaftler Michael Pagelsdorf

Rind­fleisch­
­

– kräftig im Aro­ma, stark an Vi­ta­min B12

Neben hochwerti­gem Ei­weiß ent­hält Rind- wie auch Lamm­fleisch die le­bens­wich­ti­gen Vi­ta­mi­ne B2, B6 und B12 so­wie wich­ti­ge Mi­ne­ral­stof­fe wie Ei­sen, Zink und Se­len. Vi­ta­min B1 ist eben­falls vor­han­den, je­doch in ge­rin­ge­ren Men­gen als bei­spiels­wei­se in Schwei­ne­fleisch.

Besonders Eisen und Vi­ta­min B12 spie­len ei­ne zen­tra­le Rol­le bei der Bil­dung ro­ter Blut­kör­per­chen. Vi­ta­min B12 kann in re­le­van­ten Men­gen fast nur üb­er tie­ri­sche Pro­duk­te auf­ge­nom­men wer­den.

Eisen ist nicht allein für die Blut­bil­dung, son­dern auch für den Mus­kel­auf­bau re­le­vant, da es ei­ne Schlüs­sel­rol­le beim Sau­er­stoff­trans­port zu den Mus­kel­zel­len spielt. Ei­ne aus­rei­chen­de Sau­er­stoff­ver­sor­gung ist für un­se­re Mus­keln die Vo­raus­set­zung für Leis­tung, Re­ge­ne­ra­tion und Wachs­tum. 

Daher lässt sich feststellen, dass eine rein ve­gane Er­nährung oh­ne Sup­ple­mente nicht als voll­stän­dig aus­ge­wo­gen be­trach­tet wer­den kann. Be­reits 150 g Lamm- oder Rin­der­filet kön­nen den Ta­ges­be­darf eines Er­wach­se­nen an Vi­ta­min B12 de­cken und leis­ten zu­gleich ei­nen wert­vol­len Bei­trag zur Ei­sen­ver­sor­gung.

Paprika und Peperoni

– gesunde Vitaminpower für Genie­ßer

Paprika gehören zur Fami­lie der Nacht­schat­ten­ge­wäch­se und tau­chen je nach Ge­schmack und Schär­fe­grad un­ter ver­schie­de­nen Be­zeich­nung­en wie Chi­li­scho­ten, Pfef­fe­ro­nen, Pe­pe­ro­ni, Pe­pe­ron­ci­ni usw. auf. Im Ver­gleich zu Zi­tro­nen be­sit­zen sie ein­en zwei- bis drei­mal so ho­hen Vi­ta­min C-Gehalt, ein Vitamin, das ja be­kann­ter­wei­se wich­tig für un­se­re Ab­wehr­kräf­te ist.

Die Vitamine A und E, sind eben­falls in Pap­ri­ka ent­hal­ten. Vit­a­min A un­ter­stützt die Seh­kraft un­se­rer Au­gen und ist – ähn­lich wie das Vi­ta­min B 12, wel­ches in tie­ri­schem Ei­weiß ent­halten ist – mit­ver­ant­wort­lich für die Blut­bil­dung un­se­res Kör­pers. Vi­ta­min E wird als das Frucht­bar­keits-Vi­ta­min be­zeich­net.

Auch wichtige Mi­ne­ral­stof­fe wie Ka­lium, Mag­ne­si­um, Cal­ci­um und To­co­phe­rol sind in den ver­schie­de­nen Pa­pri­ka­sor­ten ent­hal­ten. So­mit ist Paprika als »ge­sun­de« Ge­mü­se­so­rte ein­zu­stu­fen.

Außerdem enthalten gel­be wie auch ro­te Pap­ri­ka Be­ta­ka­ro­tin. Den höchs­ten Nähr­wert be­sitzt ro­te Pa­pri­ka, da­rauf folgen die oran­ge­far­be­nen und gel­­ben Pa­pri­ka. Grüne Gemüsepaprika, ist die nähr­stoff­ärms­te aller Sor­ten. Ge­nau wie Meer­ret­tich und auch Ing­wer, sti­mu­lie­ren Chi­li­scho­ten mit ih­ren an­ti­bio­ti­schen Ei­gen­schaf­ten unseren Blut­kreis­lauf und ver­bes­sern so un­se­re Durch­blu­tung.

Tomaten

– sonnengereift, ge­sund und vol­ler Ge­schmack

Außer einem hohen Was­ser­an­teil ent­hal­ten To­ma­ten viele se­kun­dä­re Pflan­zen­stof­fe wie auch ver­schie­de­ne Mi­ne­ral­stof­fe. Be­son­ders Ka­li­um stellt für den Men­schen ei­nen wich­ti­gen ge­sund­heit­li­chen Fak­­tor für eine aus­ge­wo­ge­ne Er­näh­rung dar, da Ka­li­um für die Re­gu­la­tion des Blut­drucks, aber auch für Mus­keln und Ner­ven ein wert­vol­ler Ini­tia­tor ist.

Erhitzt gesünder als roh

Zudem sind To­ma­ten ei­ni­ge der we­ni­gen Ge­mü­se­sor­ten, de­ren ge­sund­heits­för­dern­de In­halts­stof­fe sich durch Er­hit­zen ver­bes­sern, statt sich zu ver­schlech­tern. Ge­meint sind die in To­ma­ten ent­hal­te­nen Poly­phe­no­le, so­ge­nann­te An­ti­oxi­dan­ti­en, wirk­sa­me Fän­ger der zell­schä­di­gen­den »frei­en Ra­di­kalen«, die – so­bald aktiv – ih­rem Na­men al­le Ehre ma­chen.

Hervorzuheben ist in die­sem Be­zug der in To­ma­ten reich­lich ent­hal­te­ne, zur Fa­mi­lie der Ca­ro­ti­noi­de ge­hö­ren­de Farb­stoff Ly­co­pin. Die­ser Farb- bzw. Wirk­stoff al­lein ist be­reits ein gu­ter Grund, re­gel­mä­ßig To­ma­ten auf den Spei­se­zet­tel zu stel­len. Na­tür­li­chen Nähr­bo­den bei der Auf­zucht der To­ma­ten vo­raus­set­zend!

Zwiebeln und Knoblauch

– natürliches Powerduo für Gesund­heit und Ge­schmack

Beide sind ein na­tür­li­ches Anti­bio­ti­kum und be­kämp­fen wirk­sam schäd­li­che Pil­ze und krank­heits­er­re­gen­de Mi­kro­or­ga­nis­men. Die Zwie­bel ist eng mit dem Kno­blauch ver­wandt und be­sitzt ge­gen­über die­sem ei­ne mil­de­re Wir­kung. Die Kom­bi­na­tion der bei­den bringt ein star­kes Duo her­vor.

Bei­de ent­hal­ten wert­vol­le An­ti­oxi­dan­tien, die als Fän­ger »freier Ra­di­ka­ler« un­se­ren Or­ga­nis­mus da­bei hel­fen, ge­sund zu blei­ben.

Die zur Gat­tung der Li­li­en­ge­wäch­se ge­hö­ren­den Pflan­zen ver­fü­gen zu­dem über ei­nen ho­hen Vi­ta­min- und Mi­ne­ral­stoff­ge­halt, von dem wir eben­falls ge­sund­heit­lich pro­fi­tie­ren.

Ent­hal­ten sind die Vi­ta­mi­ne B1, B2 und B6 so­wie die Vi­ta­mi­ne C und E. Au­ßer den Mi­ne­ral­stof­fen Salz, Ei­sen, Zink und Mag­ne­si­um sind noch ei­ne gan­ze Rei­he wei­te­rer Mi­ne­ral­stof­fe in Zwie­beln und Kno­blauch ent­hal­ten, so­dass man bei­de Pflan­zen durch­aus als hoch­wer­ti­ge Mi­ne­ral­stoff-Lie­fe­ran­ten be­zeich­nen kann.

 

Mit herzlichen Grüßen

Ihr

Michael Pagelsdorf
Dipl. Ernährungswissenschaftler (Oekotrophologe)

Kerntemperaturen und »Slow Cooking« – der neue (alte) Trend

– durch ein Braten-Kern­ther­mo­me­ter Fleisch und Fisch op­ti­mal ga­ren

Die wich­tigs­ten Gar­gra­de und de­ren em­pfoh­le­ne Kern­tem­pe­ra­tu­ren. So ga­ren Sie Rind, Kalb, Lamm, Wild, Schwein, Fisch und Ge­flü­gel per­fekt auf den Punkt. Wis­sens­wer­tes über: »Slow Coo­king – der neue (alte) Trend« und wert­vol­le Hin­ter­grund­in­fos zum The­ma Lang­zeit­ga­ren er­gän­zen un­se­ren Bei­trag.

Kerntemperaturen u. Slow Cooking

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