Frikadellen mit Kar­tof­feln und Ge­mü­se

Frikadellen mit Kartoffeln und Gemüse

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Frikadellen mit Kartoffeln und Gemüse

Unsere Kräuterfrikadellen bzw. Fleisch­pflan­zerln haben wir mit 4 frischen Kräutersorten zu­be­rei­tet und »Kar­tof­fel­stroh mit Spie­gel­ei und Spinat« dazu ge­reicht.

Statt die Kar­tof­feln im Salz­was­ser zu ko­chen, ka­men Sie in den Back­of­en, was den Kar­tof­fel­ge­schmack intensiviert hat.

Auch einfache Küche kann eben richtig le­cker sein, wenn man sie mit Liebe und Sorgfalt zubereitet. Das gelingt am besten mit fri­schen Zutaten und fri­schen Ideen für die Zubereitung.

Gernekochen-Weintipp

Zu »Kräu­ter­fri­ka­del­len mit Kar­tof­fel­stroh, Spie­gel­ei und Spi­nat« passt ein wür­zi­ger »Spät­bur­gun­der« aus Ba­den. Ein­fach mal auf un­ser »Wein­tipp-Icon« tip­pen und mehr er­fah­ren. Wir wün­schen wie stets ei­nen Gu­ten Ap­pe­tit und wohl be­komm's!

Rezept:
Kräuterfrikadel­len mit Kar­tof­fel­stroh, Spie­gel­ei und Spi­nat

Zutaten für 4 Personen

Für den Einkaufszettel:

  • 400 g Rinderhack
  • 400 g Kalbshack
  • ½ rote Paprika
  • 2  EL Schnittlauch
  • 2 EL Petersilie
  • 2 EL Kerbel
  • 2 EL Estragon
  • ½ Brötchen vom Vortag
  • 2 EL Cornichons, kleingehackt
  • 1 große oder 2 kleine Schalotten
  • 1 Eiweiß
  • ½ EL Butterschmalz
  • 4 EL  Premium-Olivenöl, leicht-fruchtig »
  • 4 weiße oder braune Champignons
  • etwas Salz und
  • Pfeffer aus der Mühle

Für die Beilagen:

  • 500 g überwiegend festkochende Kartoffeln
  • 4 Hühnereier Größe »M«
  • 450 g frischer Spinat oder 285 g aufgetaute TK-Ware
  • 1 Msp. Muskatnussabrieb zum Abschmecken
  • etwas Salz und
  • Pfeffer aus der Mühle


Zubereitung Kräuterfrikadellen:

1.1) Kräuter, Paprika und Cor­ni­chons ab­brau­sen, tro­­cken­­tup­­fen und klein ha­cken. Bröt­chen ali­as Sem­mel in ei­­nen Frisch­­hal­­te­­beu­­tel ge­ben und mit ei­­nem Koch­topf zer­­brö­­seln.

1.2) Alle Zutaten in einen geeigneten Be­häl­ter ge­ben, gut mit­ein­an­der vermengen und für ca. 60 Min. zum Ru­hen in den Kühl­schrank stellen.

2) Nach der Ruhephase mit der Hand aus der Roh­mas­se run­de Fri­ka­del­len for­men (al­ter­na­tiv kann man zum For­men auch Back- bzw. Des­sert- oder Spei­se­rin­ge be­nut­zen).

3) Butterschmalz und Oli­ven­öl in ei­ner be­schich­te­ten Pfan­ne auf mitt­le­re Tem­pe­ra­tur er­hit­zen. Fri­ka­del­len da­rin von bei­den Sei­ten gold­braun bra­ten. Dies ge­­lingt be­son­ders gut, wenn man mit ei­­nem Löf­fel mehr­fach et­was Brat­fett über die Fri­­ka­­del­­len gießt.

Zubereitung Kartoffelstroh mit Spiegelei und Spinat

1) Backofen auf 200° Ober-/Unterhitze vor­hei­zen. Grillrost auf die mittlere Schiene setzen und Kar­tof­feln da­rauf ca. 35–40 Min. – je nach ver­wen­de­ter Sorte und Größe – backen. Gargrad mit ei­nem Stahl­pi­cker über­­prü­­fen.

2.1) Die noch heißen Kartof­feln mit ei­nem Kü­chen­­mes­­ser pel­len. Bei der von uns ver­wendeten Sor­te, ließ sich die Schale kin­­der­­leicht lö­sen. Sitzt die Scha­le noch sehr fest, kann man die quer hal­bier­ten Kar­toffeln al­ter­na­tiv auch mit einem Löf­fel aus­­scha­­ben.

2.2) Kartoffeln durch eine Kartoffelpresse direkt auf die Servierteller pressen.

3) Beschichtete Schmorpfanne mit­tel­stark er­hit­zen. Spie­gel­ei­er in Spei­se­rin­gen da­rin bra­ten. De­ckel auf­le­gen und Spie­gel­ei­er warm hal­ten.

4) Nassen Spinat in ei­nen gro­ßen Topf ge­ben, 1 EL Salz hin­zu­fügen und De­ckel auf­le­gen. Koch­stel­le auf mitt­le­re Hit­ze schal­ten. Spi­­nat­blät­ter – je nach­dem, wie jung und frisch sie sind – ca. 4–5 Mi­nu­ten ga­ren. Da­bei ver­rin­gert sich das Vo­lu­men er­heb­lich.

5) Spinat abtropfen und er­kal­ten las­sen. So­bald er kalt ge­nug zum An­fassen ist, den Spi­nat vor­sich­tig aus­drü­cken und grob klein ha­cken. Da­für eig­net sich am bes­ten ein gro­ßes Mes­ser. Wird tief ge­kühl­ter Spi­nat ver­wen­det, die­sen ca. 5 Min. mit Salz in ei­ner be­deck­ten Pfan­ne ko­chen. Da­nach so ver­fah­ren, wie mit fri­schem Spi­nat.



Gernekochen-Kommentar: Ein paar frische Cham­­pig­­nons haben unserem herzhaften Gericht noch ei­nen ge­schmack­li­chen und optischen Kick ver­lie­hen. Insbesondere die Zubereitung der Kar­tof­feln im Backofen legen wir al­len ex­pe­ri­men­tier­freu­di­gen »Ger­ne­kö­chen« ans Herz. Das Ergebnis konnte uns geschmacklich voll über­zeu­gen!

Nährwert- & Gesundheitsanalyse

Kalbs bzw. Rind­fleisch

Neben hoch­wer­ti­gem Ei­weiß ent­hält Rind- wie auch Lamm­­fleisch die le­bens­wich­ti­gen Vi­ta­mi­ne B1, B2, B6 und B12 so­wie äu­ßerst wich­ti­ge Mi­­ne­­ral­­stof­­fe (wie z. B. die Men­gen­ele­men­te Cal­ci­um und Mag­ne­sium so­wie das Spu­­ren­­ele­­men­t Ei­sen).

Bei der Bil­dung ro­ter Blut­­kör­per­chen spielt ne­­ben Ei­­sen das Vi­ta­min B12 ei­ne zen­tra­le Rol­le. Es kann in nen­nens­wer­ten Men­g­en nur über tie­ri­sche Pro­dukte auf­ge­nom­men wer­­den.

Da­ran er­­kennt man, dass man bei ei­ner »rein-ve­ga­nen Er­­näh­r­ung« nicht mehr von ei­ner – für den Men­­schen – aus­­ge­­wo­­ge­­nen Er­­näh­r­ung aus­ge­hen kann. 150 g Lamm- wie auch Rin­der­fi­let kön­­nen be­­reits den Ta­­ges­­be­­darf ei­nes er­wach­se­nen Men­­schen de­­cken.

Hühnereier – Das Mär vom bösen Ei

Hühnereier be­sit­zen durch­schnitt­lich 7 g Pro­te­ine und da­mit ei­nen ho­hen Ge­halt der bio­lo­gisch wert­vol­len Subs­tan­zen. Bio­lo­gisch wert­voll des­halb, da die im Ei ent­hal­te­nen Pro­te­ine ei­nen ho­hen An­teil an es­sen­ti­el­len Amino­säu­ren, mit ei­nem sehr gu­ten Gleich­ge­wicht auf­wei­sen. Der Pro­te­in­ge­halt ei­nes Hüh­ner­eis wird des­halb als Re­fe­renz­wert an­ge­se­hen.

Ein Vergleich mit an­de­ren Le­bens­mit­teln macht dies deut­­lich: Zwei Hüh­ner­ei­er enthalten dieselbe Men­ge an Pro­tei­nen wie bspw. 100 g Fisch 100 g Fleisch.

Der durchschnitt­li­che Fett­ge­halt ist mit 7 g ge­nau so hoch, wie der Pro­te­in­ge­halt, es ist vor al­lem im Ei­gelb und we­niger im Ei­weiß ent­halten. Bei den Fett­säu­ren im Ei handelt es sich zu zwei Drittel um un­ge­sät­tig­te Fett­säu­ren.

Etwas in Ver­ruf, kam eine zeit­lang der Ver­zehr von Ei auf­grund sei­nes – mit ca. 180 mg – recht ho­hen Cho­­les­­te­­rin­­ge­­halts, was man je­doch auf kei­nen Fall über­be­wer­ten soll­te, da sol­che War­nun­gen und Ein­stu­fun­gen meist ge­wis­sen Trends un­ter­lie­gen und sich so­mit auch wie­der än­dern kön­nen. Zu­dem be­sit­zen Hüh­ner­ei­er ei­nen ho­hen Vi­ta­min A, D und E-An­teil und ent­halten die Spu­ren­ele­men­te Ei­sen und Zink.

Blattspinat bzw. Spi­nat

Das auch als Ge­mü­se- oder Gar­ten­spi­nat be­kann­te Ge­mü­se ge­hört zu den Fuchs­schwanz­ge­wäch­sen und ist im Han­del über das gan­ze Jahr tief­ge­fro­ren oder im Spät­herbst und Win­ter auch frisch er­hält­lich. Spi­nat ent­hält in grö­ße­ren Men­gen die Vor­stu­fe von Vi­ta­min A, Vi­ta­min C so­wie den Mi­ne­ral­stoff Ei­sen.

Leider ist das in Spi­nat ent­hal­te­ne Ei­sen ein so­ge­nann­tes »zwei­wer­ti­ges Ei­sen«, was be­deu­tet, dass un­ser Or­ga­nis­mus nur eine klei­ne, pro­zen­tu­ale Men­ge da­von ab­sor­bie­ren kann. Man müss­te al­so schon gro­ße Men­gen an Spi­nat es­sen, um vom Ei­sen zu pro­fi­tie­ren.

Wieder ein kla­res In­diz da­für, dass der Mensch evo­lu­tio­när nicht für ei­ne rein-ve­ga­ne Er­näh­rung ge­schaf­fen ist!

»Drei­wer­ti­ges Ei­sen«, wel­ches in grö­ße­ren Men­gen in tie­ri­schen Le­bens­mit­teln vor­han­den ist, ist ge­gen­über der zwei­wer­ti­gen Va­rian­te deut­lich ef­fi­zi­en­ter, da un­ser Or­ga­nis­mus da­von bis zu 25 Pro­zent auf­neh­men, sprich um­set­zen kann.

Dass un­ser Or­ga­nis­mus nur von klei­nen bis ge­ring­fü­gi­gen Men­gen des Mi­ne­ral­stof­fes Ei­sen pro­fi­tie­ren kann, liegt zum an­de­ren auch an der in Ei­sen ent­hal­te­nen Oxal­säu­re, die den Mi­ne­ral­stoff bin­det und so­mit ei­ner Ver­wer­tung durch un­se­ren Or­ga­nis­mus ent­ge­gen­wirkt.

Lösen lässt sich das Pro­blem – zu­min­dest zu ei­nem Teil – in­dem man Spi­nat mit an­de­ren Nah­rungs­mit­teln, die die Wir­kung der Oxal­säu­re he­rab­set­zen, kom­bi­niert. Da­zu ge­hö­ren Brok­ko­li, To­ma­ten und To­ma­ten­saft, Kar­tof­feln, Pa­pri­ka und Zi­trus­früch­te.

Kartoffeln bzw. »Erdknollen«

artof­feln, in be­stimm­ten Re­gio­nen Deutsch­lands so­wie ei­ni­gen Nach­bar­län­dern auch als »Erdäpfel« oder »Grund­bir­nen« bzw. »Grum­bee­ren« (Pfalz)) und wei­te­ren Re­gio­nal­na­men be­kannt, ge­hö­ren wie auch To­ma­ten und Pap­ri­ka zur Fa­mi­lie der Nacht­schat­ten­ge­wäch­se.

Gemäß statistischen Umfragen ist die Knol­len­frucht nach wie vor der Deut­schen liebs­te Bei­la­ge und das ist auch gar nicht schlecht.

Kartoffeln sind vi­ta­min- und mi­ne­ral­stoff­reich und da­bei noch ka­lo­ri­en­arm. Vor al­lem das Vi­ta­min-C ist in nen­nens­wer­ten Men­gen in der Nutz­pflan­ze ent­hal­ten. Des wei­te­ren be­sit­zen die Knollen ei­nen ho­hen Ei­weiß­an­teil, der in Kom­bi­na­tion mit den in un­se­rem Re­zept ver­wen­de­ten Ei­ern sehr gut von un­se­rem Or­ga­nis­mus re­sor­biert und in kör­per­ei­ge­nes Ei­weiß trans­for­miert werden kann.

Gekochte Kartoffeln wir­ken sich al­ler­dings stark auf den Blut­zu­cker aus, da die Stär­ke durch den Koch­vor­gang als na­he­zu rei­ne Glu­co­se im Dünn­darm auf­ge­nom­men wird.

Lässt man die Kartof­fel nach dem Koch­vor­gang er­kal­ten und ver­ar­bei­tet sie dann erst wei­ter, bil­det sich ei­ne »Re­sis­ten­te Stär­ke«, die sich we­sent­lich güns­ti­ger auf den Blut­zu­cker­spie­gel aus­wirkt. So wer­den z. B. Brat­kar­tof­feln klas­si­scher­wei­se aus ER­KAL­TE­TEN Kar­toffeln her­ge­stellt.

 

Mit herzlichen Grüßen

Ihr

Michael Pagelsdorf
Dipl. Ernährungswissenschaftler (Oekotrophologe)

Kerntemperaturen und »Slow Cooking« – der neue (alte) Trend

– durch ein Braten-Kern­ther­mo­me­ter Fleisch und Fisch op­ti­mal ga­ren

Die wich­tigs­ten Gar­gra­de und de­ren em­pfoh­le­ne Kern­tem­pe­ra­tu­ren. So ga­ren Sie Rind, Kalb, Lamm, Wild, Schwein, Fisch und Ge­flü­gel per­fekt auf den Punkt. Wis­sens­wer­tes über: »Slow Coo­king – der neue (alte) Trend« und wert­vol­le Hin­ter­grund­in­fos zum The­ma Lang­zeit­ga­ren er­gän­zen un­se­ren Bei­trag.

Kerntemperaturen und Slow Cooking

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