Fränkische Klö­ße halb und halb

Frankische Klöße halb und halb

kartoffelknödel kartoffelklösse

Fränkische Klöße halb und halb

Auch bekannt als »Frän­ki­sche Mehl­klö­ße«. Es gibt ei­ne Rei­he von Re­zept­va­ri­an­ten für den be­lieb­ten frän­ki­schen Klas­si­ker. Mit oder oh­ne Ei­er, Milch oder Na­tron oder auch Grie­ß als Zu­ta­ten.

Ba­sis­zu­tat ist aber bei fast al­len Va­rian­ten Mehl, wo­her sie auch ihren Na­men be­kom­men ha­ben. Al­ter­na­tiv zum Re­zept mit aus­schließ­lich ge­koch­ten Kar­tof­feln für den Kloß­teig, ist auch die »Halb und Halb-Va­rian­te« sehr be­liebt. Hier wer­den – wie man un­schwer er­ra­ten kann – ge­koch­te Kar­toffeln mit ro­hen Kar­tof­feln mit­ein­an­der ver­mengt, was auch wir sen­so­risch in­te­res­san­ter und le­cke­rer fin­den, als die »Mono-Variante«.

Fränkische Klöße vs. Thüringer Klöße

Auch die eben­falls be­lieb­ten und be­kann­ten Thüringer Klöße » wer­den – je nach per­sön­li­cher Vor­lie­be und Haus­re­zept – im Ver­hält­nis 1 : 1 oder auch 1 : 3 oder 1 : 4 aus ge­koch­ten und ro­hen Kar­tof­feln her­ge­stellt. Al­ler­dings, wird den Thü­rin­ger Klö­ßen kein Mehl bei­ge­fügt, wo­mit sie sich von den Frän­ki­schen ge­schmack­lich wie op­tisch un­ter­schei­den. Frän­ki­sche Klö­ße er­hal­ten durch das Mehl (und etwas Essig) eine wei­ße Far­be. Die Thü­rin­ger da­ge­gen eine grau­-grü­ne, wes­halb man sie auch z. B. im Vogt­land als »Grü­ne Klö­ße« (»Grie­ne Kließ«, »Grü­ge­niff­te«) kennt. Wir ha­ben uns bei un­se­rer Va­ri­an­te mög­lichst nah an das Ori­gi­nal­re­zept ge­halten, aber auf Milch als Zu­tat ver­zich­tet. Ge­schmeckt ha­ben uns un­se­re Mehl­klö­ße ganz her­vor­ra­gend, wes­halb wir un­se­re Re­zept­va­rian­te ger­ne te­ilen.

Gernekochen-Weintipp

Zu unserem frän­ki­schen Kloß­ge­richt har­mo­niert ein fruch­ti­ger »Spät­bur­gun­der« ganz präch­tig. Ein­fach mal auf un­ser »Wein­tipp-Icon« tip­pen und mehr er­fah­ren. Wir wün­schen mit un­se­rem Re­zept wie stets ei­nen gu­ten Ap­pe­tit und: Wohl be­komm's!

Rezept:
Fränkische Klö­ße halb und halb

Zutaten für 4 Personen


Für den Einkaufszettel:

  • 1 kg mehlig kochende Kartoffeln
  • 180 g Mehl (Typ 405 oder ital. »00«)
  • 1 TL Natron oder 1 EL Essig, damit die Klöße nicht grau werden
  • Back­pul­ver, Spei­se- oder Kar­tof­fel­stär­ke (wir ha­ben die Kar­tof­fel­stär­ke aus den Kar­tof­feln ex­tra­hiert)

Das benötigt man zusätzlich:

  • etwas Salz für das Kochwasser

Wie immer, gibt es bei klas­si­schen Re­zep­ten Va­ri­an­ten:

  • 125 ml l hei­ße Milch statt Wasser
  • 2 Schei­ben ent­rin­de­tes Toast­brot, in gro­be Wür­fel ge­­schnit­­ten
  • Butter
  • ½ TL Zwiebel-Knoblauchpulver (optional)
  • Salz


Zubereitung:

1) Die Hälfte der Kartoffeln in kochendem Salz­was­ser – je nach Größe – ca. 20–30 Min. weich ­ko­chen. Koch­was­ser ab­schüt­ten und die noch heißen Kartoffeln mit einem Kü­chen­mes­ser pel­len.

2) Pfanne mit reichlich But­ter mit­tel­stark er­hit­zen und Weiß­brot­wür­fel da­rin un­ter ge­le­gent­li­chem Wen­den gold­braun und knus­prig bra­ten. Mit et­was Salz ab­schme­cken. Op­tio­nal kann man die « Croû­tons » noch mit et­was Zwie­bel-Kno­blauch­-Pul­ver » wür­zen.

3) Gepellte Salzkartoffeln mit ei­nem Kar­tof­fel­stamp­fer (al­ter­na­tiv lässt sich auch eine Kar­­tof­­fel­­pres­­se oder »Ori­gi­nal Flot­te Lot­te« ver­wen­den) zu ei­­ner ho­mo­ge­nen Mas­se ver­ar­bei­ten. (Die Ar­beits­schritte 1–3 er­le­digt man am bes­ten am Vor­tag und ver­ar­bei­tet die Kar­tof­fel­mas­se fi­nal in er­kal­te­tem Zu­stand.)

4) Rohe Kar­tof­feln schä­len und mit ei­nem Reib­ei­sen oder ei­ner Kü­chen­ma­schi­ne klein ras­peln.

5.1) Geraspelte Kartoffel­masse in ein Pas­sier­tuch ge­ben und kräf­tig aus­drü­cken. Kar­tof­fel­was­ser und -stär­ke in ei­nem Be­häl­ter auf­fan­gen.

5.2) Kartoffelwasser vor­sich­tig ab­gie­ßen, bis nur noch die ab­ge­setz­te Kar­tof­fel­stär­ke üb­rig bleibt. Kartoffelmasse auf­lo­ckern. Stär­ke in die ro­he Kar­tof­fel­mas­se ge­ben und sorg­fäl­tig mit die­ser ver­ar­bei­ten, bis die Kar­tof­fel­mas­se bin­det. Sal­zen und an­schlie­ßend mit et­was hei­ßem Es­sig- oder Na­tron­was­­ser oder hei­ßer Milch über­gie­ßen (an­brü­hen).

6) Beide Kloßmassen, Mehl (und – falls nö­tig – noch et­was hei­ße Milch) mi­t­ein­­an­­der zu ei­ner ge­schmei­di­gen Kloß­masse ver­men­gen und mit et­was Salz und ge­rie­be­ner Mus­kat­nuss ab­schme­cken. Ei­ne hand­voll Kloß­teig in der Hand zu ei­ner Scha­le mit Mul­de for­men, 2–3 Brot­wür­fel hi­nein­drü­cken. Hän­de be­feuch­ten und den Kloß da­nach zu ei­ner Ku­gel for­men.

7) Reichlich Salzwasser zum Ko­chen brin­gen. Klö­ße por­ti­ons­wei­se (nur so vie­le Klö­ße auf ein­mal in den Topf ge­ben, wie hi­nein­pas­sen, oh­ne an­ein­an­der zu kle­ben) in das Koch­was­ser ge­ben und ca. 5 Min. ko­chen las­sen. Hit­ze re­du­zie­ren, so­dass das Was­ser sie­det und nicht mehr kocht. Klö­ße noch et­wa 10–15 Mi­nu­ten zie­hen las­sen. So­bald sie gar sind, kom­men sie an die Ober­flä­che.

Kartoffeln – bodenstän­dig. ge­sund. köst­lich.

Nährwert- & Ge­sund­heits­ana­ly­se

Kartoffeln alias Erdäpfel ali­as Erd­knol­len

Kartof­feln, in be­stimm­ten Re­gio­nen Deutsch­lands so­wie ei­ni­gen Nach­bar­län­dern auch als »Erd­äp­fel« oder »Grund­bir­nen« bzw. »Grum­bee­ren« (Pfalz)) und wei­te­ren Re­gio­nal­na­men be­kannt, ge­hö­ren wie auch To­ma­ten und Pap­ri­ka zur Fa­mi­lie der Nacht­schat­ten­ge­wäch­se.

Gemäß statistischen Umfragen ist die Knol­len­frucht nach wie vor der Deut­schen liebs­te Bei­la­ge und das ist auch gar nicht schlecht.

Kartoffeln sind vi­ta­min- und mi­ne­ral­stoff­reich und da­bei noch ka­lo­ri­en­arm. Vor al­lem das Vi­ta­min-C ist in nen­nens­wer­ten Men­gen in der Nutz­pflan­ze ent­hal­ten. Des wei­te­ren be­sit­zen die Knollen ei­nen ho­hen Ei­weiß­an­teil, der in Kom­bi­na­tion mit den in un­se­rem Re­zept ver­wen­de­ten Ei­ern sehr gut von un­se­rem Or­ga­nis­mus re­sor­biert und in kör­per­ei­ge­nes Ei­weiß trans­for­miert werden kann.

Gekochte Kartoffeln wir­ken sich al­ler­dings stark auf den Blut­zu­cker aus, da die Stär­ke durch den Koch­vor­gang als na­he­zu rei­ne Glu­co­se im Dünn­darm auf­ge­nom­men wird.

Lässt man die Kartof­fel nach dem Koch­vor­gang er­kal­ten und ver­ar­bei­tet sie dann erst wei­ter, bil­det sich ei­ne »Re­sis­ten­te Stär­ke«, die sich we­sent­lich güns­ti­ger auf den Blut­zu­cker­spie­gel aus­wirkt. So wer­den z. B. Brat­kar­tof­feln klas­si­scher­wei­se aus ER­KALTE­TEN Kar­toffeln her­ge­stellt.

 

Mit herzlichen Grüßen

Ihr

Michael Pagelsdorf
Dipl. Ernährungswissenschaftler (Oekotrophologe)

Kerntemperaturen und »Slow Cooking« – der neue (alte) Trend

– durch ein Braten-Kern­ther­mo­me­ter Fleisch und Fisch op­ti­mal ga­ren

Die wich­tigs­ten Gar­gra­de und de­ren em­pfoh­le­ne Kern­tem­pe­ra­tu­ren. So ga­ren Sie Rind, Kalb, Lamm, Wild, Schwein, Fisch und Ge­flü­gel per­fekt auf den Punkt. Wis­sens­wer­tes über: »Slow Coo­king – der neue (alte) Trend« und wert­vol­le Hin­ter­grund­in­fos zum The­ma Lang­zeit­ga­ren er­gän­zen un­se­ren Bei­trag.

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