Cremige Pfifferlingsuppe mit Thymian und Speck
Der »Echte Pfifferling« oder auch »Rehling«, ist ein äußerst schmackhafter und daher beliebter Waldpilz, den man nicht nur in den Regionen Deutschlands und Österreichs unter verschiedenen Synonymen auf der Speisekarte finden kann.
In Sachsen nennt man die gelben Pilze »Gelchen«, in Franken »Gelberle«, in Österreich und Bayern »Eierschwammerl« und in der Schweiz sind sie unter dem Namen »Eierschwämmli« bekannt.
Da man die Waldpilze für unsere Suppe über das ganze Jahr auch als TK-Ware in sehr guter Qualität bekommen kann, haben wir eine herzhaft-deftige »Waldpilzsuppe« damit zubereitet, was nicht heißen soll, dass man sie nicht zu einer anderen Jahreszeit genießen kann. Ein besonders hochwertiger Speck, frische Kräuter in Form von Thymian sowie ein kräftiger Schuss Sahne haben unsere Pfifferlingsuppe einfach unwiderstehlich gemacht. Ein echter »Seelenschmaus«.
Zu unserer herzhaft-deftigen Waldpilzsuppe, bzw. »Cremige Pfifferlingsuppe mit Thymian und Speck«, harmoniert ein trockener Weißwein mit ausreichend Schmelz. Ein perfekter Begleiter wäre z. B. ein würziger Grauburgunder aus Franken. Einfach mal auf unser »Weintipp-Icon« tippen und mehr erfahren. Wir wünschen wie stets einen guten Appetit und: Wohl bekomm's!
Für den Einkaufszettel:
Für die Mehlbutter:
Mehlbutter 45 Minuten vorher zubereiten! Dazu beide Zutaten gut miteinander vermengen und ins Eisfach stellen.
1) Thymian abbrausen, trockentupfen und klein hacken. Zwiebeln pellen ebenfalls klein hacken.Speck in feine Streifen schneiden.
2) Zuerst den Speck mittelstark bis stark anbraten. Hitze auf mittlere Temperatur reduzieren. Kleingehackte Schalotte(n) hinzufügen und im Bratfett mit einem zusätzlichen Stich Butterschmalz 1–2 Min. anschwitzen.
3.1) Frische Pfifferlinge zuerst mit einem Pinsel putzen, TK-Ware direkt in den Topf geben. Pfifferlinge anschwitzen, mit Mehl bestäuben und unter ständigem Rühren kurz anbraten. Gehackten Thymian hinzufügen.
3.2) Topfinhalt mit Pilz- oder Gemüsefond aufgießen, 15–20 Min. köcheln lassen. Crème fraîche oder Sahne unterrühren und Suppe danach mit Pfeffer und Salz sowie ein paar Spritzern Zitronensaft abschmecken. Für eine cremigere Konsistenz nach Belieben ein paar Flöckchen Mehlbutter unterrühren.
von Dipl. Ernährungswissenschaftler Michael Pagelsdorf
– der aromatische und nahrhafte Schatz des Herbstes
Im früheren Ostpreußen, vor allem in Masuren, kannte man sie unter dem Namen »Gelböhrchen«. Im Vogtland heißen sie »Gelbschwämmele«. Die schmackhaften Waldpilze sind ein hochwertiger Eiweißlieferant mit sehr wenig Fett und auch nur einem geringen Anteil an Kohlenhydraten: ideale Voraussetzungen für figurbewusste Genießer. Aus dem in den gelben Pilzen enthaltenen Beta-Carotin kann unser Organismus wertvolles Vitamin A herstellen. Zudem verfügen Pfifferlinge über einen hohen Gehalt an Eisen und Kalium, beides wichtige Mineralstofflieferanten.
Der lösliche Ballaststoff Beta-Glucan, den man auch in Haferflocken findet, ist auch in Pilzen enthalten. Er ist besonders unserem Darm bzw. dem Mikrobiom (Darmflora) zuträglich und reguliert zugleich den Blutzuckerspiegel.
Regelmäßig wird vor dem übermäßigen Verzehr von Waldpilzen gewarnt, da diese angeblich durch den Reaktorunfall von Tschernobyl immer noch belastet sein können. Die Empfehlung für einen unbedenklichen Genuss beläuft sich auf ca. 200 g pro Woche. Stillende Mütter und Kleinkinder sollten gemäß den Empfehlungen generell auf den Genuss von Waldpilzen verzichten. Da mir hierzu die notwendigen wissenschaftlichen Studien fehlen, kann ich diese Aussage weder bestätigen noch dementieren.
– natürliches Powerduo für Gesundheit und Geschmack
Beide sind ein natürliches Antibiotikum und bekämpfen wirksam schädliche Pilze und krankheitserregende Mikroorganismen. Die Zwiebel ist eng mit dem Knoblauch verwandt und besitzt gegenüber diesem eine mildere Wirkung. Die Kombination der beiden bringt ein starkes Duo hervor.
Beide enthalten wertvolle Antioxidantien, die als Fänger »freier Radikaler« unseren Organismus dabei helfen, gesund zu bleiben.
Die zur Gattung der Liliengewächse gehörenden Pflanzen verfügen zudem über einen hohen Vitamin- und Mineralstoffgehalt, von dem wir ebenfalls gesundheitlich profitieren.
Enthalten sind die Vitamine B1, B2 und B6 sowie die Vitamine C und E. Außer den Mineralstoffen Salz, Eisen, Zink und Magnesium sind noch eine ganze Reihe weiterer Mineralstoffe in Zwiebeln und Knoblauch enthalten, sodass man beide Pflanzen durchaus als hochwertige Mineralstoff-Lieferanten bezeichnen kann.
– cremiger Genuss voller wertvoller Omega-3-Fettsäuren
Nachdem Butter über Jahrzehnte hinweg systematisch schlechtgeredet wurde, ohne dies auf wissenschaftliche Studien zu stützen, ist sie zwischenzeitlich von ihrem schlechten Ruf »freigesprochen« worden – und das völlig zu Recht.
Butter besitzt einen hohen Anteil an gesättigten Fettsäuren, die eben NICHT – wie lange Zeit behauptet – schlecht für unseren Organismus sind. Aber auch einfach und mehrfach ungesättigte Fettsäuren sind in Butter enthalten.
Gegenüber Olivenöl kann sie zudem noch mit einem echten Plus punkten: Abhängig von der Nahrung, die Kühe zu sich nehmen, besitzt Butter die für den Menschen zwingend erforderlichen Omega-3-Fettsäuren EPA und DHA. Je mehr frisches Gras (Stichwort: Freilandhaltung!) eine Kuh zu sich nimmt, desto höher der Omega-3-Anteil in der Milch und deren Produkten.
Hier können sich z. B. der deutsche Marktführer Kerrygold sowie eine Handvoll weiterer Hersteller mit der Qualität ihrer Butter und den darin enthaltenen gesunden Fettsäuren ganz klar aus der Menge der Butterproduzenten hervorheben.
Freilandhaltung vorausgesetzt, verdient Butter ihren Namen »Gute Butter«, den ihr bereits unsere Großeltern gegeben haben, also völlig zu Recht.
Butterschmalz
Wie auch Claudia und Jürgen in ihren Rezepten mit Butterschmalz schreiben, gibt es viele Namen für »Braune Butter«, die vom Milcheiweiß befreite (geläuterte) Variante der Basisbutter. Um den Begriff »Ghee« wird seit geraumer Zeit ein Hype gemacht, dabei handelt es sich dabei um nichts anderes als eben braune Butter.
Mit dem Begriff »Ghee« ist allerdings auch eine Lebensphilosophie verbunden. Das hat auch die Industrie erkannt und so kommt es, dass man Ghee im Verkaufsregal meist höherpreisig vorfindet als eben »ordinäres« Butterschmalz, das ja bereits mehr als teuer genug ist.
Greifen Sie in diesem Fall also ruhig zum Butterschmalz. Artgerechte Freilandhaltung zur Erzeugung des Rohstoffs Butter vorausgesetzt, ist dieser eine ebenso gute und zudem preiswertere Wahl.
– besser nicht zu oft genießen
So lecker er auch ist: Zu oft – im Sinne von regelmäßig – sollte man ihn nicht auf seinen Speisezettel setzen, da das für die Pökelung und Konservierung des Schinkens verwendete Nitritpökelsalz aufgrund zahlreicher, in den letzten Jahren durchgeführter Studien im Ruf steht, indirekt krebserregend zu sein.
Besonders bei starker Erhitzung (z. B. Grillen) begünstigt es im sauren Milieu des Magens die Entstehung so genannter »Nitrosamine«, die von der Wissenschaft als krebserregend eingestuft werden.
Mit herzlichen Grüßen
Ihr
Michael Pagelsdorf
Dipl. Ernährungswissenschaftler (Oekotrophologe)
– durch ein Braten-Kernthermometer Fleisch und Fisch optimal garen
Die wichtigsten Gargrade und deren empfohlene Kerntemperaturen. So garen Sie Rind, Kalb, Lamm, Wild, Schwein, Fisch und Geflügel perfekt auf den Punkt. Wissenswertes über: »Slow Cooking – der neue (alte) Trend« und wertvolle Hintergrundinfos zum Thema Langzeitgaren ergänzen unseren Beitrag.
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