Kleftiko – Räuberfleisch aus dem Slow Cooker
Zitat: Kleftiko (griechisch für »Räuberart«) ist ein traditionelles griechisches Schmorgericht von Lamm- oder Ziegenfleisch; es führt seinen Namen auf die Klephten (auch Kleften) zurück.
Weil die rebellischen Klephten sich verstecken mussten und somit keine eigenen Herden halten konnten, stahlen sie das Vieh anderer Leute. Bei ihren Raubzügen vergaßen sie jedoch nicht, dass sie Griechen waren, darum trafen ihre Verwüstungen meist nur die türkischen Belagerer. Sie garten das Fleisch in Kochgruben, wobei sie diesen Vorgang so betreiben mussten, dass kein aufsteigender Rauch ihren Aufenthaltsort verriet. Zitat Ende. Quelle: Wikipedia.
Auf Zypern ist das deftige Schmorgericht ebenfalls bekannt. Traditionell kam die Rezeptur sehr einfach daher, was wohl auch den besonderen Umständen, in denen die Diebe sich befanden, geschuldet war. Außer Kartoffeln, evtl Zwiebeln – und vielleicht etwas Zitronensaft – gesellten sich dem Lamm oder der Ziege keine weiteren Zutaten auf dem Teller hinzu.
Im Laufe der Zeit jedoch sind die Rezepturen wie auch die »Beschaffungsweise« verfeinert worden, sodass man heute eine bunte Rezeptevielfalt des Schmorgerichts finden kann.
Auch wir wollten das Gericht nicht ganz so spartanisch zubereiten, wie es die Kleften taten. So haben sich unserem Lamm, neben Zwiebeln und Kartoffeln, kurzerhand Aubergine, Zucchini, Bratpaprika und ein bunter Möhren-Mix hinzugesellt. So entstand eine modern interpretierte, hocharomatische Variante des Klassikers. Rosmarin und Thymian, als kräuterwürzige Kombination, durften natürlich auch nicht fehlen.
Zubereitet haben wir unser Kleftiko im energiesparenden Slow Cooker, aus dem es nach 8 Std. Schmorzeit butterzart und saftig auf den Teller kam.
Zu »Kleftiko – Räuberfleisch aus dem Slow Cooker« servieren wir einen »Xinómavro«« aus Makedonien. Einfach mal auf unser »Weintipp-Icon« tippen und mehr erfahren. Kalí órexi – Guten Appetit und wohl bekomm's!
Für den Einkaufszettel:
Crock-Pot Schongarer 3,5 L
1) Zwiebeln und Knoblauch pellen. Knoblauch halbieren, Zwiebeln achteln. Zitronen waschen und ebenfalls achteln. Je nach Größe 2–3 Zitronenachtel im Crock-Pot mitschmoren lassen. Die Restlichen für später beiseite legen. So kann sich jeder sein Kleftiko noch individuell bei Tisch abschmecken.
2) Bunte Möhren putzen, schälen und schräg in mundgerechte Stücke schneiden. Kartoffeln schälen und ebenfalls in mundgerechte Stücke schneiden. Zucchini und Auberginen nach dem Waschen und Putzen in Würfel schneiden. Gemüsepaprika nur waschen. Weißwein und Kräuter bereitstellen.
3) Eine schmiedeeiserne Bratpfanne oder Gusseisenpfanne mit Speck ausreiben und auf hohe Stufe erhitzen. (Zum Testen der Temperatur einen Tropfen Wasser in die Pfanne spritzen. Zerplatzt und verdampft dieser, hat die Pfanne die richtige Brattemperatur erreicht!) Lammkeule von allen Seiten goldbraun anbraten.
4) Lamm aus der Pfanne nehmen und in den Slow Cooker legen. Pfanne dreiviertelstark erhitzen. Gemüse in reichlich Olivenöl 6–8 Min. von allen Seiten anbraten, sodass schöne Röstaromen entstehen.
5.1) Gemüse zum Lamm in den Slow Cooker geben. Kartoffeln, Zwiebeln und Zitronenachtel ebenfalls zufügen.
5.2) Crock-Pot mit Wein aufgießen, bis das Lamm zu 80 Prozent bedeckt ist. Deckel auflegen und Kleftiko auf Einstellung »LOW« (ca. 80–85°) 8 Std. im Crock-Pot schmoren lassen. Wichtig: Während des Garens den Deckel stets aufgelegt lassen!
– durch ein Braten-Kernthermometer Fleisch und Fisch optimal garen
Die wichtigsten Gargrade und deren empfohlene Kerntemperaturen. So garen Sie Rind, Kalb, Lamm, Wild, Schwein, Fisch und Geflügel perfekt auf den Punkt. Wissenswertes über: »Slow Cooking – der neue (alte) Trend« und wertvolle Hintergrundinfos zum Thema Langzeitgaren ergänzen unseren Beitrag.
Lamm- und Rindfleisch
Neben hochwertigem Eiweiß enthält Rind- wie auch Lammfleisch die lebenswichtigen Vitamine B1, B2, B6 und B12 sowie äußerst wichtige Mineralstoffe (wie z. B. die Mengenelemente Calcium und Magnesium sowie das Spurenelement Eisen). Bei der Bildung roter Blutkörperchen spielt neben Eisen das Vitamin B12 eine zentrale Rolle. Es kann in nennenswerten Mengen nur über tierische Produkte aufgenommen werden.
Daran erkennt man, dass man bei einer »rein-veganen Ernährung« nicht mehr von einer – für den Menschen – ausgewogenen Ernährung ausgehen kann. 150 g Lamm- wie auch Rinderfilet können bereits den Tagesbedarf eines erwachsenen Menschen decken.
Auberginen
zählen zu den fettarmen Gemüsesorten.
Was zuerst gut klingt, relativiert sich schnell, wenn man bedenkt, dass das Gemüse somit keine nennenswerten Mengen an die für unseren Organismus wertvollen »einfach und mehrfach ungesättigten Fettsäuren« aufweist.
Dafür ist die Gemüsesorte vitamin- und mineralstoffreich, mit einer Menge gesunder Inhaltsstoffe. Außer Provitamin-A, sind noch weitere Vitamine wie Vitamin C, in geringem Umfang Vitamin B6, Fruchtzucker und Balaststoffe sowie eine hoher Anteil an Magnesium - ein wichtiger Mineralsstoff für die Gesunderhaltung unseres Körpers - in Auberginen enthalten.
Und die wertvollen – nicht vorhandenen – Fettsäuren?
Theorie vs. Praxis: Worin brät man in der Regel Auberginen? Richtig, in Olivenöl! Und schon relativiert sich das vermeintliche Manko des Gemüses. Die Auberginen saugen das mit reichlich einfach - und in geringerem Anteil auch mehrfach - ungesättigten Fettsäuren ausgestattete Olivenöl wie ein Schwamm in sich auf und kompensieren damit das ihnen eigene Manko an Fettsäuren.
Voilá! Wer hätte das gedacht?
Zucchini
zählt zu den vitamin- und mineralstoffreichen Gemüsesorten, mit einer Menge gesunder Inhaltsstoffe. Außer Provitamin-A, sind noch verschiedene B-Vitamine, aber auch Eiweiß, Calcium, Eisen, Jod, Kalium, Kupfer, Magnesium, Phosphor und Selen in Zucchini enthalten.
Karotten alias »Möhren« alias »Mohrrüben« alias »Gelbe Rüben«
Die in Deutschland sehr beliebten und in der Küche vielseitig verwendbaren Möhren bzw. Mohrrüben, gehören zu den Doldenblütengewächsen. Sie sind reich an Mineralstoffen und Spurenelementen wie Kalium, Phosphor, Calcium, Magnesium und Zink sowie reich an Carotin, welches in den Möhren in Form von Alpha- wie auch Beta-Carotin (Provitamin A, einer Vorstufe von Vitamin A) vorkommt. Vitamin A unterstützt unsere Sehfähigkeit, besonders bei Nacht und wirkt sich positiv auf unser Immunsystem wie auch unser Zellwachstum aus.
Carotin (und auch einige Vitamine) kann am besten vom Körper resorbiert werden, wenn man es zusammen mit Fett in Form von Öl oder Butter isst.
Zwiebeln und Knoblauch
Beide sind ein natürliches Antibiotikum und bekämpfen wirksam schädliche Pilze und krankheitserregende Mikroorganismen. Die Zwiebel ist eng mit dem Knoblauch verwandt und besitzt gegenüber diesem eine mildere Wirkung. Die Kombination der beiden bringt ein starkes Duo hervor. Beide enthalten wertvolle Antioxidantien, die als Fänger »Freier Radikaler« unseren Organismus dabei helfen, gesund zu bleiben. Die zur Gattung der Liliengewächse gehörenden Pflanzen verfügen zudem über einen hohen Vitamin- und Mineralstoffgehalt, von dem wir ebenfalls gesundheitlich profitieren. Enthalten sind die Vitamine B1, B2 und B6 sowie die Vitamine C und E. Außer den Mineralstoffen Salz, Eisen, Zink und Magnesium, sind noch eine ganze Reihe weiterer Mineralstoffe in Zwiebeln und Knoblauch enthalten, sodass man beide Pflanzen durchaus als hochwertige Mineralstoff-Lieferanten bezeichnen kann.
Zitrusfrüchte
Zitronen, Mandarinen, Limetten und Orangen zählen zu den am häufigsten angebauten Zitrusfrüchten der Welt, wobei es sich bei der Orange, oder umgangssprachlich auch Apfelsine, um eine Kreuzung aus Mandarine und Pampelmuse handelt.
Reich an Vitaminen
Zitrusfrüchte sind reich an Vitamin C, ein Vitamin, welches für die Stärkung unserer Abwehrkräfte bekannt ist, und besitzen zusätzlich noch Vitamine der B-Gruppe sowie Folsäure und Phosphor. Auch der Mineralstoff Eisen, der eine blutbildende Wirkung besitzt, ist in ihnen enthalten. Wer auf Kalorien achtet, kann bei den gesunden Früchten zudem bedenkenlos zugreifen, sie zählen zu den kalorienarmen Früchten.
Olivenöl in hochwertiger Qualität
Nicht nur ich, sondern unser ganzes Team » begeistert sich für gutes, also hochwertig erzeugtes Olivenöl. Ja mehr noch, man kann uns als echte »Olivenöl-Fans«, bezeichnen.
Das liegt in erster Linie am hervorragenden Geschmack von gutem Olivenöl, aber auch an einem zweiten, ebenso wichtigen Aspekt, denn bei näherer Betrachtung besitzt Olivenöl ein geballtes Bündel an positiven Eigenschaften, die unserem Körper helfen gesund zu bleiben.
So verfügt Olivenöl neben vielen Vitaminen und Mineralstoffen über zahlreiche, sekundäre Pflanzenstoffe. Die positiven Wirkungen dieser Stoffe auf unseren Organismus, beginnt die Wissenschaft erst langsam zu verstehen.
Einige von Ihnen werden erst durch die Verstoffwechselung im Darm durch unsere Darmbakterien richtig aktiv und begünstigen so zahlreiche positive, biologische Wirkungen, z. B. sind sie antibakteriell, antioxidativ (ähnlich den Vitaminen) und dabei in einem so hohen Maß entzündungshemmend, dass sie dabei teilweise sogar den Vitaminen weit überlegen sind.
Ist das nicht wunderbar? Gesundes kann so lecker sein. Aber ich betone ausdrücklich: alle positiven Auswirkungen bekommt man nur bei Olivenöl bester Qualität. Und die bekommt man eben nicht für 4,50 Euro beim Discounter, darüber sollte man sich im Klaren sein.
Mit herzlichen Grüßen
Ihr
Michael Pagelsdorf
Dipl. Ernährungswissenschaftler (Oekotrophologe)
Alle Produkte, die wir selbst in unserer "Gerneküche" benutzen und mit deren Qualität wir mehr als zufrieden sind, empfehlen wir guten Gewissens gerne weiter. Die aktiven Produkt-Verlinkungen unserer Kaufempfehlungen, haben wir mit einem *Sternchen gekennzeichnet. Weitere Information dazu finden Sie im Impressum!