Liptauer – Böhmischer Brot­auf­strich

– Liptovský Sýr (Lip­tau­er Kä­se)

Liptauer – böhmischer Brotaufstrich

aufstrich creme

Liptauer – Böhmischer Brotaufstrich

Ein leckerer Brotauf­strich, der sich ein­fach und schnell zu­be­rei­ten lässt.

Hauptbestandteil des »Original-Lip­tauers», ist »Brim­sen«, ein jun­ger, mil­der Schafs­kä­se, der vor al­lem im Früh­jahr in bes­ter Qua­li­tät er­hält­lich ist.

Statt Oli­ven­öl, wie man es in der me­di­ter­ra­nen Kü­che ver­wen­den wür­de, wird dem Brot­auf­strich ein ge­hö­ri­ges Stück But­ter bei­ge­fügt. Sau­re Sah­ne, Senf, Pa­pri­ka­pul­ver, Zwie­bel­hack, Ka­pern und fri­sche Kräu­ter, run­den die Zu­ta­ten­lis­te ab.

In Er­man­ge­lung ei­nes ori­gi­nal Brims­en, ha­ben wir die­sen durch jun­gen Fe­ta von der In­sel Les­bos er­setzt. Fe­ta von Les­bos be­sitzt – ähn­lich wie das Oli­ven­öl von Les­bos – einen mil­den Ge­schmack.

Einen schönen ku­li­na­ri­schen und op­ti­schen Kick er­hielt un­ser Lip­tauer durch die Kom­bi­na­tion von De­li­ka­tess- und Ro­sen­pap­ri­ka. (De­li­ka­tess­pap­ri­ka ist die mil­des­te Pa­pri­ka­va­ri­an­te.)

Als Brot­sort­e für un­se­ren Lip­tau­er em­pfiehlt sich ein dunk­les Bauern­brot!

Kleine Historie

Unser Rezept stammt aus Lip­tau, ge­legen in der heu­ti­gen Slo­wa­kei. Ge­nau ge­nom­men, ist es so­mit – nach der Auf­lö­sung der Tsche­cho­slo­wa­kei im Jahre 1992 – kein böh­mi­sches Re­zept mehr. Nichts­des­to­trotz, hat un­ser Re­zept den er­eig­nis­rei­chen Wan­del der Zeit über­lebt und galt vor nicht all­zu lan­ger Zeit als ei­ne be­lieb­te Köst­lich­keit der »böh­mi­schen« Kü­che.

Gernekochen-Weintipp

Zu »Liptauer«, passt ein Grü­ner Velt­li­ner – ein »Pfeff­ri­ger«, wie er in Ös­ter­reich ge­nannt wird – ganz her­vor­ra­gend. Ein­­­­fach mal auf un­­­­se­­r »Wein­­­tipp-Ic­on« tip­­pen und mehr er­fah­ren. Wir wün­schen wie stets einen Guten Ap­pe­tit und wohl be­komm's!

Liptauer (Liptovský Sýr) – Rezept

Zutaten für 4 Personen

Für den Einkaufszettel:

  • 200 g junger »Brimsen« (slo­wa­ki­scher Schafs­kä­se), er­satz­wei­se mil­der Fe­ta von Les­bos
  • 100 g Butter
  • 1 EL saure Sahne
  • 1 EL Kapern
  • 1 kleiner Bund Schnittlauch
  • 1 kleiner Bund Petersilie
  • 1 TL mittelscharfer Senf
  • 1 mittelgroße weiße Zwiebel
  • ½ TL Delikatesspaprika
  • ½ TL Rosenpaprika
  • 1 Prise Salz


Zubereitung:

1) Kräuter abbrausen und tro­cken­schüt­teln. Pe­ter­si­lie klein ha­cken, Schnitt­lauch in Röll­chen schnei­den. Zwie­bel pel­len und zu­sam­men mit den Ka­pern klein ha­cken. Rest­li­che Zu­ta­ten be­reit­stel­len.

2) Alle Zutaten in eine Schüs­sel ge­ben und gut mit­ein­an­der ver­men­gen. Mit et­was Salz ab­schme­cken. Für ei­ne schö­ne Gar­ni­tur an­schlie­ßend noch et­was Pa­pri­ka­pul­ver und Schnitt­lauch­röll­chen über den Lip­tau­er streu­en.

Nährwert- & Gesundheitsanalyse

Feta bzw. Schafs- und Zie­gen­misch­kä­se

Während im Grie­chischen »Feta« ge­nau über­setzt ei­gent­lich nur »Schei­be« be­deu­tet, ist die­ser Begriff in Grie­chen­land und weit da­rü­ber hi­naus im­mer schon ein Sy­no­nym für in Salz­la­ke ein­ge­leg­tem Schafs­-/Ziegen­misch­kä­se ge­we­sen.

Doch nicht immer war Feta drin, wenn »Fe­ta« draufstand.

Um den Verbraucher zu schützen, ist es aber nun schon seit vie­len Jahren gesetzlich geregelt, dass nur authentischer Fe­ta aus Griechenland sich »Feta« nennen darf. Zu er­ken­nen ist er an ei­nem oran­ge­­gel­­ben Sie­gel mit der Be­zeich­nung »PDO« (Pro­tec­ted De­sig­na­tion Of Ori­gin) bzw. »G.U.« für »Ge­schütz­te Ur­sprungs­be­zeich­nung«.

Schafs- und Ziegenkä­se, die wohl äl­tes­ten Kä­se der Welt, schme­cken nicht nur aus­ge­sprochen gut, son­dern sind zudem auch noch gesund.

Mit einem Fettanteil von bis zu 45 % Fett kann man Fe­ta zwar nicht ge­ra­de zu den fett­ar­men Le­bens­mit­teln zäh­len – es gibt auch fett­är­me­re Va­ri­an­ten – aber da­für lan­den mit Schafs- und Zie­gen­kä­se wert­vol­le Mi­ne­ral­stof­fe auf dem Tel­ler. Mit rund 500 mg Kal­zium so­wie 400 mg Phos­phor pro 100 g, hat er gleich zwei Mi­ne­ral­stof­fe in ho­hem An­teil zu bie­ten, bei­de sor­gen beim Men­schen für ge­sun­de Kno­chen und Zäh­ne.

Doch Feta hat noch weit mehr an ge­sund­heits­för­der­li­chen In­halts­stof­fen zu bi­eten. Au­ßer den für un­se­ren Or­ga­nis­mus wert­vol­len Ome­ga 3-Fett­säu­ren der Wei­de­milch, sind in Fe­ta die Vi­ta­mine A, B1, B2, B12 und Vitamin D ent­hal­ten. Ei­weiß (Pro­te­in) und das Spu­ren­ele­ment Jod, run­den den »Fe­ta-Ge­sund­heits­cock­tail« ab.

Butter bzw. »Gute But­ter«

Nachdem Butter über Jahr­zehn­te hin­weg sys­te­ma­tisch schlecht ge­re­det wur­de, oh­ne dies auf wis­sen­schaft­li­che Stu­dien zu be­grün­den, ist sie zwi­schen­zeit­lich von ih­rem schlech­ten Ruf »frei­ge­spro­chen« wor­den und das völ­lig zu Recht.

Butter besitzt ei­nen ho­hen An­teil an ge­sät­tig­ten Fett­säu­ren, die eb­en NICHT – wie lan­ge Zeit be­haup­tet – schlecht für un­se­ren Or­ga­nis­mus sind. Aber auch ein­fach und mehr­fach un­ge­sät­tig­te Fett­säu­ren sind in But­ter ent­hal­ten. Ge­gen­über Oli­ven­öl kann sie zu­dem noch mit ei­nem ech­ten Plus­punkt punk­ten: Ab­hän­gig von der Nah­rung, die Kü­he zu sich neh­men, be­sitzt But­ter die für den Men­schen zwin­gend er­for­der­li­chen Ome­ga 3-Fett­säu­ren EPA und DHA. Je mehr fri­sches Gras (Stich­wort: Frei­land­hal­tung!) ei­ne Kuh zu sich nimmt, des­to hö­her der Ome­ga 3-An­teil in der Milch und de­ren Pro­duk­ten.

Hier können sich z. B. der deut­sche Marktführer Kerrygold so­wie ei­ne hand­voll wei­te­rer Her­stel­ler mit der Qua­li­tät ih­rer But­ter und den da­rin ent­hal­te­nen ge­sun­den Fett­säu­ren ganz klar aus der Men­ge der But­ter­pro­du­zen­ten her­vor­he­ben.

Freilandhaltung vorausgesetzt, ver­dient But­ter ih­ren Na­men »Gu­te But­ter«, den ihr be­reits un­se­re Groß­el­tern ge­ge­ben ha­ben, al­so völ­lig zu Recht.

Zwiebeln bzw. Scha­lot­ten

Zwiebeln und der mit ihr ver­wand­te Knob­lauch sind bei­de ein na­tür­li­ches An­ti­bio­ti­kum und be­kämp­fen wirk­sam schäd­li­che Pil­ze und krank­heits­er­re­gen­de Mikro­or­ga­nis­men. Die Zwie­bel ist eng mit dem Knob­lauch ver­wandt und besitzt ge­gen­über die­sem ei­ne mil­de­re Wir­kung. Die Kom­bi­na­tion der bei­den bringt ein star­kes Duo her­vor. Bei­de ent­hal­ten wert­vol­le An­ti­­oxi­­dan­­ti­en, die als Fän­ger »Frei­er Ra­di­ka­ler« un­se­ren Or­ga­nis­mus da­bei hel­fen, ge­sund zu blei­ben.

Die zur Gat­tung der Li­li­en­ge­wäch­se ge­hö­ren­den Pflan­zen ver­fü­gen zu­dem über ei­nen ho­hen Vi­ta­min- und Mi­ne­ral­stoff­ge­halt, von dem wir eben­falls ge­sund­heit­lich pro­fi­tie­ren. Ent­hal­ten sind die Vi­ta­mi­ne B1, B2 und B6 so­wie die Vi­ta­mi­ne C und E. Au­ßer den Mi­ne­ral­stof­fen Salz, Ei­sen, Zink und Mag­ne­si­um, sind noch ei­ne gan­ze Rei­he wei­te­rer Mi­ne­ral­stof­fe in Zwie­beln ent­hal­ten, so­dass man bei­de Pflan­zen durch­aus als hoch­wer­ti­ge Mi­ne­ral­stoff-Lie­fe­ran­ten be­zeich­nen kann.


Mit herzlichen Grüßen

Ihr

Michael Pagelsdorf
Dipl. Ernährungswissenschaftler (Oekotrophologe)

Kerntemperaturen und »Slow Cooking« – der neue (alte) Trend

– durch ein Braten-Kern­ther­mo­me­ter Fleisch und Fisch op­ti­mal ga­ren

Die wich­tigs­ten Gar­gra­de und de­ren em­pfoh­le­ne Kern­tem­pe­ra­tu­ren. So ga­ren Sie Rind, Kalb, Lamm, Wild, Schwein, Fisch und Ge­flü­gel per­fekt auf den Punkt. Wis­sens­wer­tes über: »Slow Coo­king – der neue (alte) Trend« und wert­vol­le Hin­ter­grund­in­fos zum The­ma Lang­zeit­ga­ren er­gän­zen un­se­ren Bei­trag.

Kerntemperaturen und Slow Cooking

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