Muscheln an­da­lu­si­sche Art à la Ger­ne­ko­chen

Muscheln andalusische Art à la Gernekochen

Muscheln an­da­lu­si­sche Art à la Ger­ne­ko­chen

Es ist Muschelsaison. Unser Re­zept ist eine sehr schmack­haf­te Al­ter­na­tive zum deut­schen Re­zept­klas­si­ker. Ide­al für die Mu­schel­lieb­ha­ber, die ein­mal et­was Neu­es aus­pro­bie­ren möch­ten.

Für das me­di­ter­ra­ne Mu­schel­ge­richt fin­den sich zahl­rei­che Re­zept­va­ri­an­ten mit un­ter­schied­li­chen Zu­ta­ten. Auch hier gilt al­so wie­der die ei­ser­ne Re­gel, dass es nicht nur EIN »Ori­gi­nal­re­zept« gibt. Wir ha­ben des­halb un­se­re ei­ge­ne Va­ri­an­te kre­iert, die uns aus­ge­zeich­net ge­mun­det hat.

Als Zu­ta­ten ha­ben wir – ne­ben fruch­ti­gen To­ma­ten – Au­ber­gi­nen ver­wen­det. Die Bei­den har­mo­nier­ten geschmacklich ganz her­vor­ra­gend mit­ein­an­der.

Um dem Mu­schel­ge­richt Fi­nes­se zu ver­lei­hen, ha­ben wir ihm noch ein paar Strei­fen Zi­trus­früch­te hin­zu­ge­fügt. Als klei­nes »Kü­chen­ge­heim­nis« – wel­ches jetzt na­tür­lich keins mehr ist ? – ha­ben wir un­se­re »Mu­scheln an­da­lu­si­sche Art« mit et­was Ton­ka­boh­nen­ab­rieb ver­fei­nert. Da­durch er­hielt das Ge­richt noch ei­ne de­li­ka­te Va­nil­le­no­te. Al­ter­nativ kann man na­türlich auch et­was aus­ge­kratz­te Va­nil­le­scho­te ver­wen­den.

Gernekochen-Weintipp

Zu »Muscheln nach an­da­lu­si­scher Art« passt ein tro­cke­ner mit­tel­kräf­ti­ger Ro­sé ganz her­vor­ra­gend. Un­sere Em­pfeh­lung ist des­halb ein kna­ckig-fri­scher Ro­sé aus dem Lan­gue­doc. Ein­fach mal auf un­ser »Wein­tipp-Icon« tip­pen und mehr er­fah­ren. Wir wün­schen wie sets ei­nen gu­ten Ap­pe­tit und: Wohl be­komm's!

Rezept:
Muscheln nach an­da­lu­si­scher Art

Zutaten für 4 Personen

Für den Einkaufszettel:

  • 2 kg frische Miesmuscheln
  • 400 ml Fischfond
  • 200 ml trockener Weißwein
  • 800 g Tomaten aus der Dose
  • 2 Auberginen
  • 1 Bio-Zitrone
  • 1 Bio-Orange
  • 1 Bouquet garni, be­ste­hend aus Sal­bei, Ros­ma­rin, Thy­mian und Lor­beer
  • Bestes italienisches Olivenöl »
  • 2 weiße Zwiebeln
  • 2 EL Tomatenmark
  • 6–8 Knoblauchzehen, je nach Vorliebe
  • 1–2 Prise(n) Ton­ka­boh­nen­ab­rieb (al­ter­na­tiv 1 Msp. aus­ge­kratz­te Va­nil­le­scho­te
  • etwas Salz und
  • Pimentpfeffer, frisch gemahlen

Diese Beilage passt dazu:

  • Knoblauchbrot vom Grill

Zubereitung:

1) Aubergine abbrausen, put­zen und in klei­ne Wür­fel schnei­den. Je 3 Strei­fen Zi­tro­nen- und Oran­gen­scha­le mög­lichst dünn ab­schneiden. Saft einer hal­ben Zi­tro­ne aus­pres­sen. Kräuter ab­brau­sen, tro­cken­schüt­teln und zu einem Bou­quet gar­ni zusammenbinden. Zwie­beln und Knob­lauch pel­len und eben­falls klein ha­cken. Rest­li­che Zu­ta­ten b­ereit­stel­len.

2) Muscheln gründlich mit kla­rem Was­ser ab­brau­sen. Scha­­len mit ei­­nem Kü­­chen­­mes­­ser vom »Mu­schel­bart« be­frei­en.

3.1) Eine ausreichend große Pfanne oder Topf mit reich­lich Oli­ven­öl mit­tel­stark er­hit­zen. Zu­erst die Au­ber­gi­nen an­­braten. Anschließend Zwie­beln und Zi­trus­früch­te­strei­fen hin­zu­fü­gen und kurz an­schwit­zen. Da­nach noch den Knob­lauch zu­fü­gen und eben­falls kurz mi­tschwit­zen las­sen.

3.2) Pfan­­nen­­in­halt mit Weiß­wein ab­lö­schen.

3.3) Muscheln hinzufügen. Pfan­nen­in­halt mit Fond auf­gie­ßen. Aus­ge­press­ten Zi­tro­nen­saft hin­zu­fügen.

3.4) Anschließend die To­ma­ten zu­fü­gen. De­ckel auf­le­gen. Mu­scheln 15 Min. ga­ren las­sen.

3.5) Tomatenmark hin­zu­fü­gen und mit dem Mu­schel­ge­richt ver­men­gen.

3.6) Muscheln an­da­lu­si­sche Art mit et­was Ton­ka­boh­nen­ab­rieb und – je nach Vor­liebe – Pfef­fer und Salz ab­schme­cken. (Op­tional kann man noch ei­ne klei­ne Pri­se Cay­en­ne­pfef­fer hin­zu­fü­gen.)

Nährwert- & Ge­sund­heits­ana­ly­se

von Dipl. Ernährungs­wissen­schaftler Michael Pagelsdorf

Miesmuscheln

– der pure Geschmack des Mee­res, reich an Kraft und Nähr­stof­fen

Frische Miesmus­cheln – und auch hoch­wer­tig ver­ar­bei­te­te, tief­ge­fro­re­ne Va­ri­an­ten – be­sit­zen ei­nen in­ten­si­ven, cha­rak­te­ris­ti­schen Mee­res­ge­schmack. Bei Lieb­ha­bern der Mee­res­kü­che sind sie da­her äu­ßerst be­liebt.

Sie sind nicht nur ku­li­na­risch ein Ge­nuss, son­dern auch wert­vol­le Lie­fe­ran­ten wich­ti­ger Nähr­stof­fe. Mies­mus­cheln ent­hal­ten viel ge­sun­des Ei­weiß, sind reich an Vi­ta­min A und bie­ten zu­sätz­lich wert­vol­le Mi­ne­ral­stof­fe wie Jod, Zink und Se­lenei­ne Kom­bi­na­ti­on, die Im­mun­sys­tem und Stoff­wech­sel stärkt.

In der kal­ten Jah­res­zeit, wäh­rend der Mu­schel­sai­son im Herbst und Win­ter, ste­hen sie – auch in Deutsch­land – be­son­ders hoch im Kurs. In den Som­mer­mo­na­ten hin­ge­gen soll­te man lie­ber auf tief­ge­fro­re­ne Muscheln aus­wei­chen, da fri­sche Mu­scheln in war­men Ge­wäs­sern häu­fi­ger mit Schad­stof­fen be­las­tet sein kön­nen.

Ihr in­ten­si­ver Ge­schmack lässt uns ge­dank­lich ans Meer rei­sen. Gleich­zei­tig punk­ten sie mit ih­rem ho­hen Ei­weiß­ge­halt bei ge­ring­em Fett- und Koh­len­hy­dra­tan­teil – ide­al also auch als ka­lo­ri­en­ar­mes, ge­sun­des Abend­es­sen.

Tomaten

– sonnengereift, ge­sund und vol­ler Ge­schmack

Außer einem hohen Was­ser­an­teil ent­hal­ten To­ma­ten viele se­kun­dä­re Pflan­zen­stof­fe wie auch ver­schie­de­ne Mi­ne­ral­stof­fe. Be­son­ders Ka­li­um stellt für den Men­schen ei­nen wich­ti­gen ge­sund­heit­li­chen Fak­­tor für eine aus­ge­wo­ge­ne Er­näh­rung dar, da Ka­li­um für die Re­gu­la­tion des Blut­drucks, aber auch für Mus­keln und Ner­ven ein wert­vol­ler Ini­tia­tor ist.

Erhitzt gesünder als roh

Zudem sind To­ma­ten ei­ni­ge der we­ni­gen Ge­mü­se­sor­ten, de­ren ge­sund­heits­för­dern­de In­halts­stof­fe sich durch Er­hit­zen ver­bes­sern, statt sich zu ver­schlech­tern. Ge­meint sind die in To­ma­ten ent­hal­te­nen Poly­phe­no­le, so­ge­nann­te An­ti­oxi­dan­ti­en, wirk­sa­me Fän­ger der zell­schä­di­gen­den »frei­en Ra­di­kalen«, die – so­bald aktiv – ih­rem Na­men al­le Ehre ma­chen.

Hervorzuheben ist in die­sem Be­zug der in To­ma­ten reich­lich ent­hal­te­ne, zur Fa­mi­lie der Ca­ro­ti­noi­de ge­hö­ren­de Farb­stoff Ly­co­pin. Die­ser Farb- bzw. Wirk­stoff al­lein ist be­reits ein gu­ter Grund, re­gel­mä­ßig To­ma­ten auf den Spei­se­zet­tel zu stel­len. Na­tür­li­chen Nähr­bo­den bei der Auf­zucht der To­ma­ten vo­raus­set­zend!

Auberginen alias Melitza­nes alias Melan­za­ne

– samtig im Biss, voller Anti­oxi­dan­tien, stark im Zell­schutz

Au­ber­gi­nen zäh­len zu den fett­ar­men und ka­lo­ri­en­ar­men Ge­mü­se­sor­ten. Was zu­erst gut klingt, re­la­ti­viert sich schnell, wenn man be­denkt, dass das Ge­mü­se so­mit kei­ne nen­nens­wer­ten Men­gen an für un­se­ren Or­ga­nis­mus wert­vol­len »ein­fach und mehr­fach un­ge­sät­tig­ten Fett­säu­ren« auf­weist.

Dafür punk­tet die Ge­mü­se­sor­te mit ei­nem Viel­falt­spek­trum an ge­sun­den In­halts­stof­fen: Pro­vi­ta­min A, Vi­ta­min C, ge­rin­ge Men­gen an Vi­ta­min B6, Bal­last­stof­fe und Frucht­zu­cker. Hin­zu kommt ein ho­her An­teil an Mag­ne­si­um und Ka­li­umwich­ti­ge Mi­ne­ral­stof­fe für Herz, Mus­keln und den Ge­sund­er­halt des Kör­pers.

Be­son­ders in der Scha­le steckt zu­dem der se­kun­dä­re Pflan­zen­stoff Na­su­nin, ein Antho­cy­an mit star­ker an­tio­xi­da­ti­ver Wir­kung, der Zel­len vor Scha­den durch freie Ra­di­ka­le schützt. Da­mit leis­tet die Au­ber­gi­ne auch ei­nen Bei­trag zur Krebs­prä­ven­ti­on und zum Zell­schutz.

Und die wert­vol­len, nicht vor­han­de­nen Fett­säu­ren?

Theo­rie vs. Pra­xis: Wo­rin brät man in der Re­gel Au­ber­gi­nen? Rich­tig – in Oli­ven­öl! Die Früch­te sau­gen das Öl wie ein Schwamm auf und kom­pen­sie­ren so ihr ei­ge­nes Man­ko. Al­ler­dings soll­te man da­bei spar­sam sein: Schon­en­des Dün­sten oder Grillen er­hält Nähr­stof­fe und ver­mei­det zu viel Fett.

Et voilà! Wer hät­te das ge­dacht?

Zwiebeln und Knoblauch

– natürliches Powerduo für Gesund­heit und Ge­schmack

Beide sind ein na­tür­li­ches Anti­bio­ti­kum und be­kämp­fen wirk­sam schäd­li­che Pil­ze und krank­heits­er­re­gen­de Mi­kro­or­ga­nis­men. Die Zwie­bel ist eng mit dem Kno­blauch ver­wandt und be­sitzt ge­gen­über die­sem ei­ne mil­de­re Wir­kung. Die Kom­bi­na­tion der bei­den bringt ein star­kes Duo her­vor.

Bei­de ent­hal­ten wert­vol­le An­ti­oxi­dan­tien, die als Fän­ger »freier Ra­di­ka­ler« un­se­ren Or­ga­nis­mus da­bei hel­fen, ge­sund zu blei­ben.

Die zur Gat­tung der Li­li­en­ge­wäch­se ge­hö­ren­den Pflan­zen ver­fü­gen zu­dem über ei­nen ho­hen Vi­ta­min- und Mi­ne­ral­stoff­ge­halt, von dem wir eben­falls ge­sund­heit­lich pro­fi­tie­ren.

Ent­hal­ten sind die Vi­ta­mi­ne B1, B2 und B6 so­wie die Vi­ta­mi­ne C und E. Au­ßer den Mi­ne­ral­stof­fen Salz, Ei­sen, Zink und Mag­ne­si­um sind noch ei­ne gan­ze Rei­he wei­te­rer Mi­ne­ral­stof­fe in Zwie­beln und Kno­blauch ent­hal­ten, so­dass man bei­de Pflan­zen durch­aus als hoch­wer­ti­ge Mi­ne­ral­stoff-Lie­fe­ran­ten be­zeich­nen kann.

Olivenöl in Premium-Qualität

– das Herz der Mittelmeer­kü­che

Nicht nur ich, son­dern un­ser ganzes Team », be­geis­tert sich für gu­tes, al­so hoch­wer­tig er­zeug­tes Oli­ven­öl. Ja, mehr noch, man kann uns als ech­te »Oli­ven­öl-­Fans« be­zeich­nen.

Das liegt in ers­ter Li­nie am her­vor­ra­gen­den Ge­schmack von gu­tem Olivenöl, aber auch an ei­nem zwei­ten, eben­so wich­ti­gen As­pekt, denn bei nä­he­rer Be­trach­tung be­sitzt Oli­ven­öl ein ge­ball­tes Bün­del an po­si­ti­ven Ei­gen­schaf­ten, die un­se­rem Kör­per hel­fen, ge­sund zu blei­ben.

So verfügt Oliven­öl ne­ben vie­len Vi­ta­mi­nen und Mi­ne­ral­stof­fen üb­er zahl­reiche se­kun­dä­re Pflan­zen­stof­fe. Die po­si­ti­ven Wir­kun­gen die­ser Stof­fe auf un­se­ren Or­ga­nis­mus be­ginnt die Wis­sen­schaft erst lang­sam zu ver­ste­hen.

Einige von Ih­nen wer­den erst durch die Ver­stoff­wech­se­lung im Darm durch un­se­re Darm­bak­te­rien rich­tig ak­tiv und be­güns­ti­gen so zahl­rei­che po­si­ti­ve bio­lo­gi­sche Wir­kun­gen. Z. B. sind sie an­ti­bak­te­ri­ell, an­ti­oxi­da­tiv (ähnlich den Vi­ta­mi­nen) und da­bei in ei­nem so hohen Maß ent­zün­dungs­hem­mend, dass sie da­bei teilwei­se so­gar den Vi­ta­mi­nen weit über­le­gen sind.

Ist das nicht wunder­bar? Ge­sun­des kann so le­cker sein. Aber ich be­to­ne aus­drück­lich: Alle po­si­ti­ven Wir­kun­gen be­kommt man nur bei Oli­ven­öl bes­ter Qua­li­tät. Und die be­kommt man eb­en nicht für 4,50 Euro beim Dis­coun­ter. Da­rüber soll­te man sich im Kla­ren sein.

 

Mit herzlichen Grüßen

Ihr

Michael Pagelsdorf
Dipl. Ernährungswissenschaftler (Oekotrophologe)

Kerntemperaturen und »Slow Cooking« – der neue (alte) Trend

– durch ein Braten-Kern­ther­mo­me­ter Fleisch und Fisch op­ti­mal ga­ren

Die wich­tigs­ten Gar­gra­de und de­ren em­pfoh­le­ne Kern­tem­pe­ra­tu­ren. So ga­ren Sie Rind, Kalb, Lamm, Wild, Schwein, Fisch und Ge­flü­gel per­fekt auf den Punkt. Wis­sens­wer­tes über: »Slow Coo­king – der neue (alte) Trend« und wert­vol­le Hin­ter­grund­in­fos zum The­ma Lang­zeit­ga­ren er­gän­zen un­se­ren Bei­trag.

Kerntemperaturen u. Slow Cooking

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