Wildschweinragout mit Wein­trau­ben und Zwie­beln

Wildschweinragout mit Weintrauben und Zwiebeln

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Wild­schwein­ra­gout mit Wein­trau­ben und Zwie­beln

Wild­ge­rich­te kön­nen äu­ßerst schmack­haft sein, wir wa­ren vom Ge­schmack des Ra­gouts be­geis­tert. Un­ser Wild­schwein­ra­gout ha­ben wir 24 Std. in Weiß­wein und Trau­ben­saft mit herz­haf­ten Kräu­tern und Ge­wür­zen ma­ri­nie­ren las­sen. Kern­lo­se Wein­trau­ben ver­lie­hen un­se­rem Wild­ge­richt saf­ti­ge Frucht­aro­men, ei­ne in Strei­fen ge­schnit­te­ne, blan­chier­te Ge­mü­se­zwie­bel lie­ferte noch ei­ne be­son­de­re ge­schmack­li­che No­te.

Das zar­te und ex­trem saf­ti­ge Fleisch, im Zu­sam­men­spiel der ver­schie­de­nen Zu­ta­ten und Aro­men, ließ das Ge­­richt zu ei­nem ech­­ten »See­len­trös­ter« wer­­den. Zu­be­rei­ten kann man es auf ver­schie­de­ne Wei­se. Nach dem An­­bra­­ten, gart man das Wild­schwein­ra­gout ent­we­der zwei Stun­­den im Brä­­ter oder acht Stun­­den im Slow-Coo­­ker. So kommt es ga­ran­tiert but­­ter­­zart und saf­­tig auf den Tel­­ler.

Als Bei­­la­­ge zu un­­se­­rem Wild­gericht, gab es »Frän­­ki­­sche Klö­­ße – halb und halb«, mit ei­­ner herr­­lich aro­­ma­­ti­­schen, cre­­mi­­gen Sau­­ce.

Gernekochen-Weintipp

Unsere Empfehlung zu »Wild­schwein­ra­gout mit Wein­trau­ben und Zwie­beln« ist z. B. ein fruch­ti­ger, knack­fri­scher Grau­burgunder von Weingut Schnait­mann aus Würt­tem­berg. Ein­fach mal auf un­se­r »Wein­tipp-Ic­on« tip­pen und mehr er­fah­ren. Wir wün­schen wie stets ei­nen gu­ten Ap­pe­tit und: Wohl be­komm's!

Rezept:
Wildschweinragout mit Wein­trau­ben und Zwie­beln

Zutaten für 4 Personen

Für das Ragout:

  • 600 g Wildschweinragout
  • 1 handvoll kernlose, grüne Weintrauben
  • 1 große Gemüsezwiebel
  • ½ l Traubensaft weiß
  • 400 ml Wildfond a. d. Glas
  • 2 Stich Braune Butter
    Workshop: Braune Butter selber machen »
  • 1 kleiner Becher (150 g) Crème fraîche
  • 2 EL Tomatenmark
  • 2 TL Kokosblütenzucker
  • 30 g Pinienkerne, geröstet
  • 2 EL Wacholderbeeren, geröstet
  • etwas Salz und
  • Pfeffer aus der Mühle

Als Beilage dazu passen z. B.:

  • Röstis
  • Bratkartoffeln
  • Kroketten
  • Reis
  • Klöße

Wir haben uns für »Fränkische Klöße – halb und halb« entschieden.

  • 2 kg mehlig kochende Kartoffeln
  • 1 Prise frisch geriebene Muskatnuss
  • 80 g Mehl
  • 200 g Weißbrotbrösel
  • 30 g Speckwürfel, knusprig gebraten
  • 2 kleine Stängel gehackte Petersilie
  • etwas Salz und Kümmel (ca. je 2 TL) für das Kochwasser

Für die Marinade:

Unsere spezielle Wild­ge­würz-Re­zep­tur toppt ga­ran­tiert al­les, was im Han­del als »Wildgewürz« er­hält­lich ist. Der ul­ti­ma­ti­ve Ge­schmacks­tur­bo für Dein Wild­ge­richt!

Unsere 23(!) Zutaten-Wild­mi­schung

  • 250 ml Traubensaft weiß
  • 250 ml Weißwein trocken
  • 1 Bouquet garni – siehe Info rechts!
    (Salbei, Lorbeer, Petersilie, Thymi­an & Ros­marin)
  • 2 TL Senfkörner
  • 1 TL Koriander
  • 1 TL Paprikamark a. d. Glas
  • 20 g Ingwer in Scheiben geschnitten
  • ¼ Möhre in Scheiben geschnitten
  • 1 St. Porree fein geschnitten
  • 20 g gehackter Dill
  • 1 TL Rosa Beeren
  • 2 Gewürznelken
  • ½ Teelöffel Zimt
  • ½ TL Majoran getrocknet
  • ¼ TL Kardamom
  • ¼ TL Pastinaken
  • ½ TL Selleriesamen
  • ½ kleine, weiße Zwiebel, in Strei­fen ge­schnit­ten
  • etwas geriebene Muskatnuss

(!) Keine Sorge, wer nicht al­le auf­ge­lis­te­ten Zu­ta­ten vor­rä­tig hat, al­so ex­tra kau­fen müss­te, kann ru­hig auf die ei­ne oder an­de­re ver­zich­ten. Wir wür­den al­ler­dings al­len Fein­schme­cker­in­nen und Fein­schme­ckern em­pfeh­len, die­se Kom­bi­na­tion ein­mal aus­zu­pro­bie­ren. Das Ges­schmacks­er­leb­nis ist sen­sa­tio­nell!

Zubereitung:

Zubereitung Marinade – ei­nen Tag vor­her:

1) Fleisch wa­schen, tro­cken­tup­fen, in mund­ge­rech­te Stü­cke schneiden und da­nach in ei­ne Schüs­sel ge­ben. Trau­ben­saft, Wein und al­le an­de­ren Zu­ta­ten der Ma­ri­na­de zu­ge­ben, gut un­ter­rüh­ren und das Fleisch vor der Zu­be­rei­tung ab­ge­deckt 24 Std. lang im Kühl­schrank ma­ri­nie­ren las­sen.

2) Zwie­beln pellen und quer in fei­­­ne Strei­­­fen schnei­­­den. Zwie­bel­strei­fen 1 Min. in ko­­­chen­­­dem Salz­­­was­­­ser blan­­­chie­­­ren.

3.1) Fleisch aus der Marinade neh­men. In ei­nem Sieb gut ab­trop­fen las­sen. Mit Kü­chen­tuch sorg­fäl­tig tro­cken tup­fen. Bratpfan­ne mit Speck oder et­was But­ter­schmalz aus­rei­ben.

3.2) Pfan­ne auf ho­he Tem­pe­ra­tur er­hit­zen und Wild­ra­gout da­rin por­tions­wei­se rund­he­rum gold­braun an­bra­ten. Hit­ze um die Hälf­te re­du­zie­ren. Zwie­beln mit ei­nem Stich But­ter­schmalz zu­ge­ben, kurz an­düns­ten. Al­les mit Pfef­fer und Salz ab­schme­cken.

4) Fleisch und Zwiebel­strei­fen zu­sam­men mit der Ma­ri­na­de und rest­li­chem Trau­ben­saft in Brä­ter oder Slow Coo­ker geben.

Zubereitung Bräter: Backofen auf 150 °C vor­hei­zen. Wild­schwein­ra­gout auf klei­ner Hit­ze (70° Kern­tem­pe­ra­tur) mit ge­schlos­se­nem De­ckel 90–120 Min. schmo­ren. Nach 1 Std. Gar­zeit noch den Wild­fond hin­zu­fü­gen.

Zubereitung Slow Cooker: Wild­fond zu­ge­ben. De­ckel schlie­ßen und Ra­gout auf Ein­stel­lung »LOW« (ca. 80–85°) 8 Std. im Crock-Pot schmo­ren las­sen. Wich­tig: Wäh­rend des Ga­rens den De­ckel stets auf­ge­legt las­sen!

5) In der Zwischenzeit Wa­chol­der­bee­ren und Pi­ni­en­ker­ne in ei­ner Brat­pfan­ne ohne Fett auf mitt­le­rer Stu­fe rös­ten. Ab­küh­len las­sen und da­nach in ei­nem Mör­ser ze­rsto­ßen oder al­ter­na­tiv mit ei­nem Mes­ser klein ha­cken.

Weitere Arbeitsschritte

Wein­trau­ben wa­schen, die Gro­ßen hal­bie­ren. Trau­ben so­wie die Hälf­te der Wa­chol­der­bee­ren und Pi­ni­en­ker­ne zum Ra­gout ge­ben, un­ter­rüh­ren und das Wild­gu­lasch wei­ter auf klei­ner Hit­ze zie­hen lassen. Ra­gout auf Tel­lern an­rich­ten, mit et­was Sau­ce üb­er­gie­ßen und noch mit den rest­li­chen Wa­chol­der­bee­ren und Pi­ni­en­ker­nen gar­nie­ren.

Zubereitung Sauce:
Für eine schöne Bratensauce das Tomatenmark in einem Saucentopf anrösten, mit dem Zucker karamelisieren und in Intervallen mit etwas Fond ablöschen. Diesen Vorgang so oft wiederholen, bis eine schöne Sauce mit cremiger Konsistenz entstanden ist. Aus dem Bräter nun nach und nach so viel Brühe zufügen, wie gemäß persönlicher Vorliebe benötigt wird und die Sauce langsam reduzieren, sprich einkochen. Zum Schluß 1 EL gefrorene Mehlbutter (1/2 EL Mehl mit einem EL Butter gut vermengen und einfrieren) in die Sauce rühren, kurz weiterkochen lassen. Crème fraîche unterrühren. Falls nötig, noch mit Salz und Pfeffer abschmecken – fertig! Wir empfehlen lieber etwas mehr Sauce zu produzieren, bleibt etwas über – was wohl eher unwahrscheinlich ist – kann man die Sauce auch prima einfrieren.

Serviertipp Klöße:
Die Fränkischen Klöße mit etwas frisch gehackter Petersilie und knusprig ausgebratenen Speckwürfeln bestreuen und am besten in einer schönen Schüssel servieren, sodass sich jeder selbst am Tisch bedienen kann.

Fränkische Klöße halb und halb

Fränkische Klöße selber machen

Nährwert- & Ge­sund­heits­ana­ly­se

von Dipl. Ernährungs­wissen­schaftler Michael Pagelsdorf

Wildschweinfleisch

– der wilde Genuss des Wal­des

Das Wildschwein (Sus scro­fa) lebt in frei­er Wild­bahn und ist ein wah­res Ur­tier un­se­rer Wäl­der. Sei­ne Na­tur­nä­he und die na­tür­li­che Er­näh­rung mit Wur­zeln, Früch­ten, Kräu­tern und Ei­cheln ver­lei­hen sei­nem Fleisch ei­nen be­son­ders aro­ma­ti­schen und herz­haf­ten Ge­schmack, der es von kon­ven­tio­nel­lem Schwei­ne­fleisch deut­lich ab­hebt.

Ein ent­schei­den­der Vor­teil: Wild­schwei­ne wach­sen frei auf und sind so gut wie nicht den Ein­flüs­sen der in­ten­si­ven Tier­hal­tung aus­ge­setzt. Da­durch ist ihr Fleisch frei von Wachs­tums­hor­mo­nen und An­ti­bio­ti­ka – ein ech­tes Na­tur­pro­dukt.

Das Fleisch selbst ist dunk­ler als das von Haus­schwei­nen, fei­ner fa­serig und be­sitzt ei­nen ge­rin­ge­ren Fett­an­teil, gleich­zei­tig aber ei­nen ho­hen Ge­halt an wert­vol­len Nähr­stof­fen. Es lie­fert viel Ei­weiß und ent­hält wich­ti­ge Mi­ne­ral­stof­fe wie Ei­sen, Zink und Se­len, die für Blut­bil­dung, Im­mun­sys­tem und Stoff­wech­sel un­er­läss­lich sind.

Dar­über hin­aus bie­tet Wild­schwein­fleisch reich­lich B-Vi­ta­mi­ne, dar­un­ter B1, B2 und B12, die ei­ne zen­tra­le Rol­le für En­er­gie­stoff­wech­sel und Ner­ven­sys­tem spie­len.

Als Sai­son­pro­dukt ist Wild­schwein be­son­ders im Herbst und Win­ter be­liebt, wenn es in klas­si­schen Schmor­ge­rich­ten, Bra­ten oder Ragouts sei­ne vol­le Aro­ma­tik ent­fal­tet.

Weintrauben

– die süß-sauren Radikal­fänger

Weintrauben besitzen meist einen ho­hen An­teil an Frucht­zu­cker, was bei mä­ßigem Ver­zehr auch kein Pro­blem dar­stellt. Ge­sün­der sind unter diesem Aspekt deshalb die Sorten, die – wie bei vie­len deut­schen Züch­tun­gen lei­der un­üb­lich – kei­nen über­trie­ben ho­hen Frucht­zu­cker­an­teil be­sit­zen. Die­ser ist nur schwer oder über­haupt nicht zu er­ken­nen, da die in den Trau­ben ent­hal­te­ne, do­mi­nan­te Säu­re den Frucht­zu­cker ge­schmack­lich über­deckt. Ei­ne ausgewogene Sü­ße-Säu­re-Ge­schmacks­ba­lan­ce ist so­mit kein si­che­rer In­di­ka­tor für ei­nen ge­rin­gen Frucht­zu­cker­an­teil.

Wein­trau­ben ent­hal­ten Stof­fe, wel­che die schäd­li­che Ak­ti­vi­tät von Mund­bak­te­rien wirk­sam be­kämp­fen und so­mit der Bil­dung von Zahn­be­lag und ei­ner da­raus re­su­ltie­ren­den, mög­li­chen Zahn­er­kran­kung vor­beu­gen. Ro­te wie wei­ße Wein­trau­ben ent­hal­ten Po­ly­phe­no­le in Form der Un­ter­grup­pe Res­ve­ra­trol, ei­nem Ra­di­kal­fän­ger, der un­se­ren Or­ga­nis­mus wirk­sam un­ter­stützt. Ge­gen­über wei­ßen Wein­trau­ben be­sit­zen Ro­te je­doch grö­ße­re An­tei­le an an­ti­oxi­da­ti­ven Wirk­stof­fen. In Ma­ßen ge­nos­sen, tra­gen Wein­trau­ben al­so da­zu bei, un­se­ren Or­ga­nis­mus und so­mit uns fit zu hal­ten. Be­vor­zu­gen sollte man – von un­se­rem spe­ziel­len Ge­richt ein­mal ab­ge­se­hen – die Sor­ten mit Trau­ben­ker­nen, da ge­ra­de in die­sen ei­ne ho­he Dich­te an wert­vol­len In­halts­stof­fen ent­hal­ten ist.

Zwiebeln und Knoblauch

– natürliches Powerduo für Gesund­heit und Ge­schmack

Beide sind ein na­tür­li­ches Anti­bio­ti­kum und be­kämp­fen wirk­sam schäd­li­che Pil­ze und krank­heits­er­re­gen­de Mi­kro­or­ga­nis­men. Die Zwie­bel ist eng mit dem Kno­blauch ver­wandt und be­sitzt ge­gen­über die­sem ei­ne mil­de­re Wir­kung. Die Kom­bi­na­tion der bei­den bringt ein star­kes Duo her­vor.

Bei­de ent­hal­ten wert­vol­le An­ti­oxi­dan­tien, die als Fän­ger »freier Ra­di­ka­ler« un­se­ren Or­ga­nis­mus da­bei hel­fen, ge­sund zu blei­ben.

Die zur Gat­tung der Li­li­en­ge­wäch­se ge­hö­ren­den Pflan­zen ver­fü­gen zu­dem über ei­nen ho­hen Vi­ta­min- und Mi­ne­ral­stoff­ge­halt, von dem wir eben­falls ge­sund­heit­lich pro­fi­tie­ren.

Ent­hal­ten sind die Vi­ta­mi­ne B1, B2 und B6 so­wie die Vi­ta­mi­ne C und E. Au­ßer den Mi­ne­ral­stof­fen Salz, Ei­sen, Zink und Mag­ne­si­um sind noch ei­ne gan­ze Rei­he wei­te­rer Mi­ne­ral­stof­fe in Zwie­beln und Kno­blauch ent­hal­ten, so­dass man bei­de Pflan­zen durch­aus als hoch­wer­ti­ge Mi­ne­ral­stoff-Lie­fe­ran­ten be­zeich­nen kann.

 

Mit herzlichen Grüßen

Ihr

Michael Pagelsdorf
Dipl. Ernährungswissenschaftler (Oekotrophologe)

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