Wildschweinragout mit Weintrauben und Zwiebeln
Wildgerichte können äußerst schmackhaft sein, wir waren vom Geschmack des Ragouts begeistert. Unser Wildschweinragout haben wir 24 Std. in Weißwein und Traubensaft mit herzhaften Kräutern und Gewürzen marinieren lassen. Kernlose Weintrauben verliehen unserem Wildgericht saftige Fruchtaromen, eine in Streifen geschnittene, blanchierte Gemüsezwiebel lieferte noch eine besondere geschmackliche Note.
Das zarte und extrem saftige Fleisch, im Zusammenspiel der verschiedenen Zutaten und Aromen, ließ das Gericht zu einem echten »Seelentröster« werden. Zubereiten kann man es auf verschiedene Weise. Nach dem Anbraten, gart man das Wildschweinragout entweder zwei Stunden im Bräter oder acht Stunden im Slow-Cooker. So kommt es garantiert butterzart und saftig auf den Teller.
Als Beilage zu unserem Wildgericht, gab es »Fränkische Klöße – halb und halb«, mit einer herrlich aromatischen, cremigen Sauce.
Unsere Empfehlung zu »Wildschweinragout mit Weintrauben und Zwiebeln« ist z. B. ein fruchtiger, knackfrischer Grauburgunder von Weingut Schnaitmann aus Württemberg. Einfach mal auf unser »Weintipp-Icon« tippen und mehr erfahren. Wir wünschen wie stets einen guten Appetit und: Wohl bekomm's!
Für das Ragout:
Als Beilage dazu passen z. B.:
Wir haben uns für »Fränkische Klöße – halb und halb« entschieden.
Für die Marinade:
Unsere spezielle Wildgewürz-Rezeptur toppt garantiert alles, was im Handel als »Wildgewürz« erhältlich ist. Der ultimative Geschmacksturbo für Dein Wildgericht!
Unsere 23(!) Zutaten-Wildmischung
(!) Keine Sorge, wer nicht alle aufgelisteten Zutaten vorrätig hat, also extra kaufen müsste, kann ruhig auf die eine oder andere verzichten. Wir würden allerdings allen Feinschmeckerinnen und Feinschmeckern empfehlen, diese Kombination einmal auszuprobieren. Das Gesschmackserlebnis ist sensationell!
Zubereitung Marinade – einen Tag vorher:
1) Fleisch waschen, trockentupfen, in mundgerechte Stücke schneiden und danach in eine Schüssel geben. Traubensaft, Wein und alle anderen Zutaten der Marinade zugeben, gut unterrühren und das Fleisch vor der Zubereitung abgedeckt 24 Std. lang im Kühlschrank marinieren lassen.
2) Zwiebeln pellen und quer in feine Streifen schneiden. Zwiebelstreifen 1 Min. in kochendem Salzwasser blanchieren.
3.1) Fleisch aus der Marinade nehmen. In einem Sieb gut abtropfen lassen. Mit Küchentuch sorgfältig trocken tupfen. Bratpfanne mit Speck oder etwas Butterschmalz ausreiben.
3.2) Pfanne auf hohe Temperatur erhitzen und Wildragout darin portionsweise rundherum goldbraun anbraten. Hitze um die Hälfte reduzieren. Zwiebeln mit einem Stich Butterschmalz zugeben, kurz andünsten. Alles mit Pfeffer und Salz abschmecken.
4) Fleisch und Zwiebelstreifen zusammen mit der Marinade und restlichem Traubensaft in Bräter oder Slow Cooker geben.
Zubereitung Bräter: Backofen auf 150 °C vorheizen. Wildschweinragout auf kleiner Hitze (70° Kerntemperatur) mit geschlossenem Deckel 90–120 Min. schmoren. Nach 1 Std. Garzeit noch den Wildfond hinzufügen.
Zubereitung Slow Cooker: Wildfond zugeben. Deckel schließen und Ragout auf Einstellung »LOW« (ca. 80–85°) 8 Std. im Crock-Pot schmoren lassen. Wichtig: Während des Garens den Deckel stets aufgelegt lassen!
5) In der Zwischenzeit Wacholderbeeren und Pinienkerne in einer Bratpfanne ohne Fett auf mittlerer Stufe rösten. Abkühlen lassen und danach in einem Mörser zerstoßen oder alternativ mit einem Messer klein hacken.
Weintrauben waschen, die Großen halbieren. Trauben sowie die Hälfte der Wacholderbeeren und Pinienkerne zum Ragout geben, unterrühren und das Wildgulasch weiter auf kleiner Hitze ziehen lassen. Ragout auf Tellern anrichten, mit etwas Sauce übergießen und noch mit den restlichen Wacholderbeeren und Pinienkernen garnieren.
Zubereitung Sauce:
Für eine schöne Bratensauce das Tomatenmark in einem Saucentopf anrösten, mit dem Zucker karamelisieren und in Intervallen mit etwas Fond ablöschen. Diesen Vorgang so oft wiederholen, bis eine schöne Sauce mit cremiger Konsistenz entstanden ist. Aus dem Bräter nun nach und nach so viel Brühe zufügen, wie gemäß persönlicher Vorliebe benötigt wird und die Sauce langsam reduzieren, sprich einkochen. Zum Schluß 1 EL gefrorene Mehlbutter (1/2 EL Mehl mit einem EL Butter gut vermengen und einfrieren) in die Sauce rühren, kurz weiterkochen lassen. Crème fraîche unterrühren. Falls nötig, noch mit Salz und Pfeffer abschmecken – fertig! Wir empfehlen lieber etwas mehr Sauce zu produzieren, bleibt etwas über – was wohl eher unwahrscheinlich ist – kann man die Sauce auch prima einfrieren.
Serviertipp Klöße:
Die Fränkischen Klöße mit etwas frisch gehackter Petersilie und knusprig ausgebratenen Speckwürfeln bestreuen und am besten in einer schönen Schüssel servieren, sodass sich jeder selbst am Tisch bedienen kann.
von Dipl. Ernährungswissenschaftler Michael Pagelsdorf
– der wilde Genuss des Waldes
Das Wildschwein (Sus scrofa) lebt in freier Wildbahn und ist ein wahres Urtier unserer Wälder. Seine Naturnähe und die natürliche Ernährung mit Wurzeln, Früchten, Kräutern und Eicheln verleihen seinem Fleisch einen besonders aromatischen und herzhaften Geschmack, der es von konventionellem Schweinefleisch deutlich abhebt.
Ein entscheidender Vorteil: Wildschweine wachsen frei auf und sind so gut wie nicht den Einflüssen der intensiven Tierhaltung ausgesetzt. Dadurch ist ihr Fleisch frei von Wachstumshormonen und Antibiotika – ein echtes Naturprodukt.
Das Fleisch selbst ist dunkler als das von Hausschweinen, feiner faserig und besitzt einen geringeren Fettanteil, gleichzeitig aber einen hohen Gehalt an wertvollen Nährstoffen. Es liefert viel Eiweiß und enthält wichtige Mineralstoffe wie Eisen, Zink und Selen, die für Blutbildung, Immunsystem und Stoffwechsel unerlässlich sind.
Darüber hinaus bietet Wildschweinfleisch reichlich B-Vitamine, darunter B1, B2 und B12, die eine zentrale Rolle für Energiestoffwechsel und Nervensystem spielen.
Als Saisonprodukt ist Wildschwein besonders im Herbst und Winter beliebt, wenn es in klassischen Schmorgerichten, Braten oder Ragouts seine volle Aromatik entfaltet.
– die süß-sauren Radikalfänger
Weintrauben besitzen meist einen hohen Anteil an Fruchtzucker, was bei mäßigem Verzehr auch kein Problem darstellt. Gesünder sind unter diesem Aspekt deshalb die Sorten, die – wie bei vielen deutschen Züchtungen leider unüblich – keinen übertrieben hohen Fruchtzuckeranteil besitzen. Dieser ist nur schwer oder überhaupt nicht zu erkennen, da die in den Trauben enthaltene, dominante Säure den Fruchtzucker geschmacklich überdeckt. Eine ausgewogene Süße-Säure-Geschmacksbalance ist somit kein sicherer Indikator für einen geringen Fruchtzuckeranteil.
Weintrauben enthalten Stoffe, welche die schädliche Aktivität von Mundbakterien wirksam bekämpfen und somit der Bildung von Zahnbelag und einer daraus resultierenden, möglichen Zahnerkrankung vorbeugen. Rote wie weiße Weintrauben enthalten Polyphenole in Form der Untergruppe Resveratrol, einem Radikalfänger, der unseren Organismus wirksam unterstützt. Gegenüber weißen Weintrauben besitzen Rote jedoch größere Anteile an antioxidativen Wirkstoffen. In Maßen genossen, tragen Weintrauben also dazu bei, unseren Organismus und somit uns fit zu halten. Bevorzugen sollte man – von unserem speziellen Gericht einmal abgesehen – die Sorten mit Traubenkernen, da gerade in diesen eine hohe Dichte an wertvollen Inhaltsstoffen enthalten ist.
– natürliches Powerduo für Gesundheit und Geschmack
Beide sind ein natürliches Antibiotikum und bekämpfen wirksam schädliche Pilze und krankheitserregende Mikroorganismen. Die Zwiebel ist eng mit dem Knoblauch verwandt und besitzt gegenüber diesem eine mildere Wirkung. Die Kombination der beiden bringt ein starkes Duo hervor.
Beide enthalten wertvolle Antioxidantien, die als Fänger »freier Radikaler« unseren Organismus dabei helfen, gesund zu bleiben.
Die zur Gattung der Liliengewächse gehörenden Pflanzen verfügen zudem über einen hohen Vitamin- und Mineralstoffgehalt, von dem wir ebenfalls gesundheitlich profitieren.
Enthalten sind die Vitamine B1, B2 und B6 sowie die Vitamine C und E. Außer den Mineralstoffen Salz, Eisen, Zink und Magnesium sind noch eine ganze Reihe weiterer Mineralstoffe in Zwiebeln und Knoblauch enthalten, sodass man beide Pflanzen durchaus als hochwertige Mineralstoff-Lieferanten bezeichnen kann.
Mit herzlichen Grüßen
Ihr
Michael Pagelsdorf
Dipl. Ernährungswissenschaftler (Oekotrophologe)
Alle Produkte, die wir selbst in unserer "Gerneküche" benutzen und mit deren Qualität wir mehr als zufrieden sind, empfehlen wir guten Gewissens gerne weiter. Die aktiven Produkt-Verlinkungen unserer Kaufempfehlungen, haben wir mit einem *Sternchen gekennzeichnet. Weitere Information dazu finden Sie im Impressum!