Gebratener Oktopus mit Ou­zo­schaum-Fen­chel­ge­mü­se

Gebratener Oktopus mit Ouzoschaum-Fenchelgemüse

tintenfisch kalamaria

Ge­bra­te­ner Ok­to­pus mit Ou­zo­schaum-Fen­chel­ge­mü­se

So raf­fi­niert:

Un­se­ren Acht­füß­ler ha­ben wir ei­ne Stun­de in Salz­was­ser sie­den las­sen, be­vor wir ihn in Olivenöl gebraten haben. Das Er­geb­nis: Un­ser Ok­to­pus ali­as Oc­to­pus ist so su­per­zart und aro­ma­tisch, dass er auf der Zun­ge zer­geht.

Als Bei­lage gibt es dazu Oran­gen­fi­lets, Oli­ven und Fen­chel­ge­müse. Die Fen­chel­blät­ter fun­gie­ren als Scha­le für den klein ge­hack­ten, ge­schmor­ten Fen­chel. Das ku­li­na­ri­sche High­light ist der Ou­zo-Schaum auf dem Fen­chel.

Gernekochen-Weintipp

Zu »Gebratener Oktopus mit Ouzo­schaum-Fen­chel­ge­müse«, har­mo­niert z. B. ein mit­tel­kräf­ti­ger »As­syr­ti­ko« von San­to­ri­n(i). Ein­fach mal auf un­ser »Wein­tipp-Icon« tip­pen und mehr er­fah­ren. Ka­lí óre­xi – wir wün­schen wie stets ei­nen gu­ten Ap­pe­tit und: Wohl be­komm's!

Rezept Oktopus griechisch (Octopus)

Zutaten für 4 Personen

Für den Einkaufszettel:

  • 1 ganzer Octopus, ca. 600–800 g, TK-Wa­re, nicht vor­ge­kocht
  • 3 große unbehandelte Orangen (Bio-Oran­gen)
  • 4–8 Lorbeeblätter, am besten frisch
  • 2 angedrückte Knoblauchzehen
  • 4 Zweige Thymian
  • 2 Gewürznelken
  • 1 Zimtstange
  • 300 ml Weißwein
  • 100 ml Weißweinessig
  • je eine handvoll grüne und schwarze Oli­ven
  • etwas Salz und
  • Pfeffer aus der Mühle
  • Saft einer 1/2 Zitrone
  • 4 EL *leicht-fruchtiges Olivenöl »
Für das Fenchelgemüse:
  • 2 Fenchelknollen
  • 300 ml Ouzo, z. B. Loukatos Ouzo »
  • 2 Eiweiß, Größe M
  • 100 g Zucker
  • 2 EL Zitronensaft
  • etwas feines Salz

Zubereitung:

1) Ouzo in eine Kas­se­ro­le ge­ben und so­lan­ge ko­chen, bis er auf die Hälf­te ein­re­du­ziert ist. Da­nach in ei­nen Be­häl­ter fül­len und die­sen zur Ab­küh­lung in Eis­was­ser stel­len.

2) Fen­chel wa­schen, die schöns­ten äu­ße­ren Blät­ter – die spä­ter als Ou­zo­schaum-Scha­le die­nen sol­len – ab­lö­sen und bei­sei­te le­gen. Fen­chel­grün eben­falls von der Knol­le lö­sen und bei­sei­te le­gen. Den Rest in fei­ne Wür­fel schnei­den. Fen­chel­wür­fel ei­ner Schmor­pfan­ne in Oli­ven­öl auf mitt­le­rer Hit­ze kurz bra­ten, leicht sal­zen und von der Koch­stel­le neh­men. 60 g da­von, für den Ou­zos­chaum, bei­sei­te stel­len. Die rest­li­chen Fen­chel­wür­fel warm hal­ten.

3) Zu­cker in 1/8 l Was­ser so lan­ge ein­ko­chen, bis er ei­ne si­rup­ar­ti­ge Kon­sis­tenz be­kommt. Die ab­ge­wo­ge­nen 60 g Fen­chel­wür­fel, den ein­re­du­zier­ten Ou­zo und Zi­tro­nen­saft zu­ge­ben, um­rüh­ren und da­nach vom Herd neh­men. Die bei­den Ei­wei­ße mit ei­ner Kü­chen­ma­schi­ne oder ei­nem »Zau­ber­stab« bzw. Stab­mi­xer zu Ei­schnee schla­gen und die­sen gut un­ter­rüh­ren. Den so er­stell­ten Ou­zo-Schaum in ei­ne (Edel­stahl-) Schüs­sel ge­ben und ins Eis­fach stel­len.

4) Nach ca. 90 Min. be­ginnt die Mas­se zu er­star­ren. Nun ei­nen Schnee­be­sen neh­men und die Mas­se da­mit noch ein­mal gut durch­rüh­ren. Da­nach wie­der ins Eis­fach stel­len und ca. 20 Min. wei­ter ge­frie­ren las­sen. Das Gan­ze noch 2 x wie­der­ho­len.

5) Den Oktopus gut wa­schen. Ei­nen gro­ßen Topf mit Was­ser bis auf den Sie­de­punkt des Was­sers er­hit­zen. Oc­to­pus zu­sam­men mit 2 EL Salz, 200 ml Weiß­wein, Lor­beer­blät­ter und ei­nem gu­ten Schuss Weiß­wein­es­sig zu­ge­ben und – je nach Grö­ße – ca. 45–90 Min. sie­den las­sen. Ach­tung: Das Was­ser darf NICHT ko­chen, nur sie­den. Man er­kennt den Sie­de­punkt da­ran, dass zwar klei­ne Bläs­chen im Was­ser auf­stei­gen, dass Was­ser aber noch nicht »blub­bert«.

6) Oktopus aus dem Sie­de­was­ser neh­men und in ei­nem Sieb ab­trop­fen las­sen. Die gro­ßen Okto­pus­ar­me ggf. hal­bie­ren oder in Strei­fen schnei­den, die klei­nen so las­sen.

7.1) Mit ei­nem schar­fen Mes­ser vor­sich­tig zwei schma­le Strei­fen Oran­gen­scha­le (Oran­gen­zes­ten) so ab­schnei­den, dass das Wei­ße der in­ne­ren Haut nicht mit­ge­nom­men wird und bei­sei­te le­gen. Orangen quer legen und links und rechts das un­te­re und obe­re En­de der Orange abschneiden. Dann die Orangen hoch­­kant stel­len und mit einem sehr scharfen Messer  die Scha­le der Haut von oben nach unten so ab­schnei­den, dass die weiße Haut mit ent­fernt wird. Aus der Oran­gen­scha­le 2–3 Oran­gen­zes­ten schnei­den.

7.2) Oran­gen wieder quer legen und vorsichtig die ein­zel­nen Filets aus den Trennhäuten he­raus­schnei­den, sprich fi­le­tie­ren.

8) 2–3 EL leicht-fruch­ti­ges in ei­ner be­schich­te­ten Pfan­ne auf mitt­le­rer Hit­ze vor­hei­zen und die Oc­to­pus­ar­me mit den bei­den zer­drück­ten Kno­blauch­ze­hen, den Oran­gen­zes­ten, 100 ml Weiß­wein, Thy­mi­an und Ge­wür­zen da­rin ca. 5–10 Min. bra­ten. Oran­gen­fi­lets zu­ge­ben und das Gan­ze mit et­was Oran­gen­saft, Salz und Pfeffer ab­schme­cken und noch ein paar Mi­nu­ten wei­ter­schmo­ren las­sen.

9) Oc­to­pus zu­sam­men mit den aro­ma­ti­sier­ten Oran­gen­fi­lets auf den Tel­lern ver­tei­len. Mit ein paar fri­schen Lor­beer­blät­tern gar­nie­ren. Die vier schöns­ten Fen­chel­blät­ter aus­wäh­len und mit den warm ge­hal­te­nen Fen­chel­wür­feln be­fül­len. Ou­zo-Schaum aus dem Ge­frier­fach neh­men und et­was da­von auf die Fen­chel­wür­fel ge­ben. Ab­schlie­ßend noch mit dem bei­sei­te ge­leg­ten Fen­chel­grün gar­nie­ren und die Spei­sen so­fort ser­vieren.

Servier­tipp: Die Oli­ven am bes­ten se­pa­rat in ei­nem oder meh­re­ren Schäl­chen auf dem Tisch ser­vieren. So kann sich je­der Gast so vie­le Oli­ven neh­men wie er möch­te.

Nährwert- & Ge­sund­heits­ana­ly­se

von Dipl. Ernährungs­wissen­schaftler Michael Pagelsdorf

Oktopus alias Pulpo

– der gesunde Schlank­ma­cher

In der me­di­ter­ra­nen und auch in der asia­ti­schen Kü­che wer­den Tin­ten­fi­sche viel­sei­tig ver­wen­det. Mei­den soll­te man beim Ein­kauf le­dig­lich Ware, die aus dem At­lan­tik oder aus dem Mit­tel­meer stammt, da die Be­stän­de dort ge­fähr­det sind.

Mit sei­nem nied­ri­gen Fett- und Ka­lo­rien­ge­halt bei gleich­zei­tig ho­hem An­teil an Pro­te­in­en, sprich Ei­wei­ßen, gilt Ok­to­pus völ­lig zu Recht als ge­sun­des Nah­rungs­mit­tel. Bei den Mi­ne­ral­stof­fen kann Tin­ten­fisch mit ei­nem ho­hen Ma­g­ne­si­um­an­teil von 30 mg/100 g punk­ten. Da der mensch­li­che Or­ga­nis­mus Mag­ne­si­um nicht selbst pro­du­zie­ren kann, ist Ok­to­pus ein will­kom­me­ner Lie­fe­rant die­ses wert­vol­len Mi­ne­ral­stof­fes.

Wird er zu­dem noch ka­lo­rie­n­arm zu­be­rei­tet, al­so ge­grillt oder ge­düns­tet, pro­fi­tiert auch der ge­sund­heits­be­wuss­te Sport­ler von der Nah­rungs­auf­nah­me der wir­bel­lo­sen Tie­re.

Fenchel

– frische Aromatik, wohltuend für Kör­per und Geist

Nicht nur in der deut­schen, son­dern auch in der asi­a­ti­schen und me­di­ter­ra­nen Kü­che ist Fen­chel sehr be­liebt. Er ge­hört zur Fa­mi­lie der Dol­den­blüt­ler und wird nicht nur als Ge­mü­se oder Ge­würz (Fen­chel­sa­men), son­dern auch als Heil­pflan­ze ver­wen­det. Fen­chel ist reich an Vi­ta­min C und in Deutsch­land un­ter an­de­rem durch sei­nen „Fen­chel­tee“ sehr po­pu­lär.

In der Kü­che ver­wen­det man über­wie­gend die Knol­le – seltener das Fen­chel­grün – meist als Bei­la­ge zu Fisch, in Sup­pen oder ve­ge­ta­ri­schen Ge­rich­ten. Ne­ben sei­nem ho­hen Vi­ta­min-C-Ge­halt ent­hält Fen­chel Koh­len­hy­dra­te, Ei­weiß, Bal­last­stof­fe und wert­vol­le äthe­ri­sche Öle. Die­se be­inhal­ten die Wirk­stof­fe Fen­chon, Ane­thol und Men­thol, wel­che die Ver­dau­ung un­ter­stüt­zen und po­si­tiv auf den Ma­gen-Darm-Trakt wir­ken.
Ane­thol sorgt für das cha­rak­te­ris­ti­sche, anis­ähn­li­che Aro­ma, wäh­rend Fen­chon der Knol­le ei­ne leicht bit­te­re No­te ver­leiht.

Zu den wich­ti­gen Mi­ne­ral­stof­fen zäh­len Eisen (für die Blut­bil­dung), Ka­li­um und Pro­vi­ta­min A, die Fen­chel zu ei­nem rund­um wert­vol­len Ge­mü­se ma­chen – mit Frische, Aro­ma­tik und be­lebender Wir­kung.

Oliven und Olivenöl

– das Herz der Mittelmeer­kü­che

Geschwärzte Oli­ven solltest Du ver­mei­den!

Die­se ent­hal­ten Ei­sen­glu­co­nat (Ei­sen(II)-glu­co­nat, E-579). Fügt man die­sen so­ge­nann­ten »Le­bens­mit­tel­zu­satz­stoff« den Oli­ven hin­zu, kommt es zu ei­nem Oxi­da­tions­vor­gang, der die ein­heit­lich schwar­ze Fär­bung der Oli­ven be­wirkt. In­te­res­sant und sehr be­merkens­wert:

Als Grund­la­ge von ge­schwärz­ten Oli­ven die­nen nicht schwar­ze, son­dern grü­ne Oli­ven. 

Ob nicht al­lein schon die­se Tat­sa­che eine Täu­schung der Ver­brau­cher dar­stellt, soll je­der für sich selbst ent­schei­den.

Nur die halbe Wahr­heit …

Zwar gilt E-579 of­fi­ziell als ge­sund­heit­lich un­bedenk­lich, die ent­ste­hen­den Wech­sel­wir­kun­gen beim Oxi­da­tions­pro­zess wer­den bei die­ser Ein­stu­fung je­doch nicht be­rück­sich­tigt. Das durch den vor­ge­nann­ten Oxi­da­tions­pro­zess ent­ste­hen­de 

»Acryl­amid« be­sitzt ei­ne merk­li­che aku­te ora­le To­xi­zi­tät, 

ist also alles an­de­re als ge­sund­heit­lich un­be­denk­lich. Ganz im Ge­gen­teil: Wer Acrylamid re­gel­mä­ßig ver­zehrt (Tief­kühl-Pom­mes las­sen grü­ßen), setzt sich da­durch ­einem er­höh­ten Ri­si­ko aus, an Krebs zu er­kran­ken.

Un­ge­färb­te schwar­ze Oli­ven er­kennt man da­ran, dass ih­re Farb­ge­bung zwi­schen hel­len und dunk­len Schwarz- und Braun­tö­nen va­ri­iert.

Ge­schwärz­te Oli­ven er­kennt man an ihrer ein­heit­lichen, tief­schwar­zen Fär­bung, wie sie in der Na­tur so nicht vor­kommt.

Na­türli­che, al­so un­ge­färb­te schwar­ze Oli­ven sind voll aus­ge­reif­te grü­ne Oli­ven. Noch grü­ne Oli­ven ent­hal­ten mehr Vi­ta­mi­ne und Mi­ne­ral­stof­fe, aber eb­en auch mehr Was­ser als die schwarzen. Zu­dem be­sit­zen sie ge­gen­üb­er den Schwar­zen ei­nen we­sent­lich hö­he­ren An­teil wert­vol­ler, ein­fach un­ge­sät­tig­ter Fett­säu­ren.

Und ebenso wichtig, da es hier ja nicht al­lein um Ge­sund­heit, son­dern auch um Ge­nuss geht: Ge­schwärz­te Oli­ven schme­cken an­ders und bei wei­tem nicht so gut wie na­tur­be­las­se­ne Oli­ven!

Olivenöl in Pre­mi­um-Qua­li­tät

Nicht nur ich, son­dern un­ser ganzes Team », be­geis­tert sich für gu­tes, al­so hoch­wer­tig er­zeug­tes Oli­ven­öl. Ja, mehr noch, man kann uns als ech­te »Oli­ven­öl-­Fans« be­zeich­nen.

Das liegt in ers­ter Li­nie am her­vor­ra­gen­den Ge­schmack von gu­tem Olivenöl, aber auch an ei­nem zwei­ten, eben­so wich­ti­gen As­pekt, denn bei nä­he­rer Be­trach­tung be­sitzt Oli­ven­öl ein ge­ball­tes Bün­del an po­si­ti­ven Ei­gen­schaf­ten, die un­se­rem Kör­per hel­fen, ge­sund zu blei­ben.

So verfügt Oliven­öl ne­ben vie­len Vi­ta­mi­nen und Mi­ne­ral­stof­fen üb­er zahl­reiche se­kun­dä­re Pflan­zen­stof­fe. Die po­si­ti­ven Wir­kun­gen die­ser Stof­fe auf un­se­ren Or­ga­nis­mus be­ginnt die Wis­sen­schaft erst lang­sam zu ver­ste­hen.

Einige von Ih­nen wer­den erst durch die Ver­stoff­wech­se­lung im Darm durch un­se­re Darm­bak­te­rien rich­tig ak­tiv und be­güns­ti­gen so zahl­rei­che po­si­ti­ve bio­lo­gi­sche Wir­kun­gen. Z. B. sind sie an­ti­bak­te­ri­ell, an­ti­oxi­da­tiv (ähnlich den Vi­ta­mi­nen) und da­bei in ei­nem so hohen Maß ent­zün­dungs­hem­mend, dass sie da­bei teilwei­se so­gar den Vi­ta­mi­nen weit über­le­gen sind.

Ist das nicht wunder­bar? Ge­sun­des kann so le­cker sein. Aber ich be­to­ne aus­drück­lich: Alle po­si­ti­ven Wir­kun­gen be­kommt man nur bei Oli­ven­öl bes­ter Qua­li­tät. Und die be­kommt man eb­en nicht für 4,50 Euro beim Dis­coun­ter. Da­rüber soll­te man sich im Kla­ren sein.

 

Mit herzlichen Grüßen

Ihr

Michael Pagelsdorf
Dipl. Ernährungswissenschaftler (Oekotrophologe)

Griechischer Käse mit Weinempfehlungen

Sechsteilige Artikelserie von Oenologin und Wein-Journalistin Nikoleta Makrionitou

Feta, wer kennt ihn nicht? Ohne zu übertreiben, kann man – neben Ouzo und Retsina – Feta als weltweit bekanntes Wahrzeichen Grie­­­­chen­­­­lands bezeichnen. Aber natürlich hat Griechenlands Käselandschaft weit mehr zu bieten als nur ein einzige Käsesorte. Unsere Ar­ti­kelserie liefert eine kleine Auswahl der weiteren Sorten.

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Alle Produkte die wir selbst in un­se­rer »Gerneküche« be­nut­zen und mit de­ren Qua­li­tät wir mehr als zu­frie­den sind em­pfeh­len wir gu­ten Ge­wis­sens ger­ne wei­ter. Af­fi­li­ate-Pro­dukt-Ver­lin­kun­gen ha­ben wir mit ei­nem *Stern­chen ge­kenn­zeich­net. Wei­te­re In­for­ma­tio­nen da­zu fin­den Sie im Im­pres­sum!

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