Gebratener Oktopus mit Ouzoschaum-Fenchelgemüse
So raffiniert:
Unseren Achtfüßler haben wir eine Stunde in Salzwasser sieden lassen, bevor wir ihn in Olivenöl gebraten haben. Das Ergebnis: Unser Oktopus alias Octopus ist so superzart und aromatisch, dass er auf der Zunge zergeht.
Als Beilage gibt es dazu Orangenfilets, Oliven und Fenchelgemüse. Die Fenchelblätter fungieren als Schale für den klein gehackten, geschmorten Fenchel. Das kulinarische Highlight ist der Ouzo-Schaum auf dem Fenchel.
Zu »Gebratener Oktopus mit Ouzoschaum-Fenchelgemüse«, harmoniert z. B. ein mittelkräftiger »Assyrtiko« von Santorin(i). Einfach mal auf unser »Weintipp-Icon« tippen und mehr erfahren. Kalí órexi – wir wünschen wie stets einen guten Appetit und: Wohl bekomm's!
Für den Einkaufszettel:
1) Ouzo in eine Kasserole geben und solange kochen, bis er auf die Hälfte einreduziert ist. Danach in einen Behälter füllen und diesen zur Abkühlung in Eiswasser stellen.
2) Fenchel waschen, die schönsten äußeren Blätter – die später als Ouzoschaum-Schale dienen sollen – ablösen und beiseite legen. Fenchelgrün ebenfalls von der Knolle lösen und beiseite legen. Den Rest in feine Würfel schneiden. Fenchelwürfel einer Schmorpfanne in Olivenöl auf mittlerer Hitze kurz braten, leicht salzen und von der Kochstelle nehmen. 60 g davon, für den Ouzoschaum, beiseite stellen. Die restlichen Fenchelwürfel warm halten.
3) Zucker in 1/8 l Wasser so lange einkochen, bis er eine sirupartige Konsistenz bekommt. Die abgewogenen 60 g Fenchelwürfel, den einreduzierten Ouzo und Zitronensaft zugeben, umrühren und danach vom Herd nehmen. Die beiden Eiweiße mit einer Küchenmaschine oder einem »Zauberstab« bzw. Stabmixer zu Eischnee schlagen und diesen gut unterrühren. Den so erstellten Ouzo-Schaum in eine (Edelstahl-) Schüssel geben und ins Eisfach stellen.
4) Nach ca. 90 Min. beginnt die Masse zu erstarren. Nun einen Schneebesen nehmen und die Masse damit noch einmal gut durchrühren. Danach wieder ins Eisfach stellen und ca. 20 Min. weiter gefrieren lassen. Das Ganze noch 2 x wiederholen.
5) Den Oktopus gut waschen. Einen großen Topf mit Wasser bis auf den Siedepunkt des Wassers erhitzen. Octopus zusammen mit 2 EL Salz, 200 ml Weißwein, Lorbeerblätter und einem guten Schuss Weißweinessig zugeben und – je nach Größe – ca. 45–90 Min. sieden lassen. Achtung: Das Wasser darf NICHT kochen, nur sieden. Man erkennt den Siedepunkt daran, dass zwar kleine Bläschen im Wasser aufsteigen, dass Wasser aber noch nicht »blubbert«.
6) Oktopus aus dem Siedewasser nehmen und in einem Sieb abtropfen lassen. Die großen Oktopusarme ggf. halbieren oder in Streifen schneiden, die kleinen so lassen.
7.1) Mit einem scharfen Messer vorsichtig zwei schmale Streifen Orangenschale (Orangenzesten) so abschneiden, dass das Weiße der inneren Haut nicht mitgenommen wird und beiseite legen. Orangen quer legen und links und rechts das untere und obere Ende der Orange abschneiden. Dann die Orangen hochkant stellen und mit einem sehr scharfen Messer die Schale der Haut von oben nach unten so abschneiden, dass die weiße Haut mit entfernt wird. Aus der Orangenschale 2–3 Orangenzesten schneiden.
7.2) Orangen wieder quer legen und vorsichtig die einzelnen Filets aus den Trennhäuten herausschneiden, sprich filetieren.
8) 2–3 EL leicht-fruchtiges in einer beschichteten Pfanne auf mittlerer Hitze vorheizen und die Octopusarme mit den beiden zerdrückten Knoblauchzehen, den Orangenzesten, 100 ml Weißwein, Thymian und Gewürzen darin ca. 5–10 Min. braten. Orangenfilets zugeben und das Ganze mit etwas Orangensaft, Salz und Pfeffer abschmecken und noch ein paar Minuten weiterschmoren lassen.
9) Octopus zusammen mit den aromatisierten Orangenfilets auf den Tellern verteilen. Mit ein paar frischen Lorbeerblättern garnieren. Die vier schönsten Fenchelblätter auswählen und mit den warm gehaltenen Fenchelwürfeln befüllen. Ouzo-Schaum aus dem Gefrierfach nehmen und etwas davon auf die Fenchelwürfel geben. Abschließend noch mit dem beiseite gelegten Fenchelgrün garnieren und die Speisen sofort servieren.
Serviertipp: Die Oliven am besten separat in einem oder mehreren Schälchen auf dem Tisch servieren. So kann sich jeder Gast so viele Oliven nehmen wie er möchte.
von Dipl. Ernährungswissenschaftler Michael Pagelsdorf
– der gesunde Schlankmacher
In der mediterranen und auch in der asiatischen Küche werden Tintenfische vielseitig verwendet. Meiden sollte man beim Einkauf lediglich Ware, die aus dem Atlantik oder aus dem Mittelmeer stammt, da die Bestände dort gefährdet sind.
Mit seinem niedrigen Fett- und Kaloriengehalt bei gleichzeitig hohem Anteil an Proteinen, sprich Eiweißen, gilt Oktopus völlig zu Recht als gesundes Nahrungsmittel. Bei den Mineralstoffen kann Tintenfisch mit einem hohen Magnesiumanteil von 30 mg/100 g punkten. Da der menschliche Organismus Magnesium nicht selbst produzieren kann, ist Oktopus ein willkommener Lieferant dieses wertvollen Mineralstoffes.
Wird er zudem noch kalorienarm zubereitet, also gegrillt oder gedünstet, profitiert auch der gesundheitsbewusste Sportler von der Nahrungsaufnahme der wirbellosen Tiere.
– frische Aromatik, wohltuend für Körper und Geist
Nicht nur in der deutschen, sondern auch in der asiatischen und mediterranen Küche ist Fenchel sehr beliebt. Er gehört zur Familie der Doldenblütler und wird nicht nur als Gemüse oder Gewürz (Fenchelsamen), sondern auch als Heilpflanze verwendet. Fenchel ist reich an Vitamin C und in Deutschland unter anderem durch seinen „Fencheltee“ sehr populär.
In der Küche verwendet man überwiegend die Knolle – seltener das Fenchelgrün – meist als Beilage zu Fisch, in Suppen oder vegetarischen Gerichten. Neben seinem hohen Vitamin-C-Gehalt enthält Fenchel Kohlenhydrate, Eiweiß, Ballaststoffe und wertvolle ätherische Öle. Diese beinhalten die Wirkstoffe Fenchon, Anethol und Menthol, welche die Verdauung unterstützen und positiv auf den Magen-Darm-Trakt wirken.
Anethol sorgt für das charakteristische, anisähnliche Aroma, während Fenchon der Knolle eine leicht bittere Note verleiht.
Zu den wichtigen Mineralstoffen zählen Eisen (für die Blutbildung), Kalium und Provitamin A, die Fenchel zu einem rundum wertvollen Gemüse machen – mit Frische, Aromatik und belebender Wirkung.
– das Herz der Mittelmeerküche
Geschwärzte Oliven solltest Du vermeiden!
Diese enthalten Eisengluconat (Eisen(II)-gluconat, E-579). Fügt man diesen sogenannten »Lebensmittelzusatzstoff« den Oliven hinzu, kommt es zu einem Oxidationsvorgang, der die einheitlich schwarze Färbung der Oliven bewirkt. Interessant und sehr bemerkenswert:
Als Grundlage von geschwärzten Oliven dienen nicht schwarze, sondern grüne Oliven.
Ob nicht allein schon diese Tatsache eine Täuschung der Verbraucher darstellt, soll jeder für sich selbst entscheiden.
Nur die halbe Wahrheit …
Zwar gilt E-579 offiziell als gesundheitlich unbedenklich, die entstehenden Wechselwirkungen beim Oxidationsprozess werden bei dieser Einstufung jedoch nicht berücksichtigt. Das durch den vorgenannten Oxidationsprozess entstehende
»Acrylamid« besitzt eine merkliche akute orale Toxizität,
ist also alles andere als gesundheitlich unbedenklich. Ganz im Gegenteil: Wer Acrylamid regelmäßig verzehrt (Tiefkühl-Pommes lassen grüßen), setzt sich dadurch einem erhöhten Risiko aus, an Krebs zu erkranken.
Ungefärbte schwarze Oliven erkennt man daran, dass ihre Farbgebung zwischen hellen und dunklen Schwarz- und Brauntönen variiert.
Geschwärzte Oliven erkennt man an ihrer einheitlichen, tiefschwarzen Färbung, wie sie in der Natur so nicht vorkommt.
Natürliche, also ungefärbte schwarze Oliven sind voll ausgereifte grüne Oliven. Noch grüne Oliven enthalten mehr Vitamine und Mineralstoffe, aber eben auch mehr Wasser als die schwarzen. Zudem besitzen sie gegenüber den Schwarzen einen wesentlich höheren Anteil wertvoller, einfach ungesättigter Fettsäuren.
Und ebenso wichtig, da es hier ja nicht allein um Gesundheit, sondern auch um Genuss geht: Geschwärzte Oliven schmecken anders und bei weitem nicht so gut wie naturbelassene Oliven!
Olivenöl in Premium-Qualität
Nicht nur ich, sondern unser ganzes Team », begeistert sich für gutes, also hochwertig erzeugtes Olivenöl. Ja, mehr noch, man kann uns als echte »Olivenöl-Fans« bezeichnen.
Das liegt in erster Linie am hervorragenden Geschmack von gutem Olivenöl, aber auch an einem zweiten, ebenso wichtigen Aspekt, denn bei näherer Betrachtung besitzt Olivenöl ein geballtes Bündel an positiven Eigenschaften, die unserem Körper helfen, gesund zu bleiben.
So verfügt Olivenöl neben vielen Vitaminen und Mineralstoffen über zahlreiche sekundäre Pflanzenstoffe. Die positiven Wirkungen dieser Stoffe auf unseren Organismus beginnt die Wissenschaft erst langsam zu verstehen.
Einige von Ihnen werden erst durch die Verstoffwechselung im Darm durch unsere Darmbakterien richtig aktiv und begünstigen so zahlreiche positive biologische Wirkungen. Z. B. sind sie antibakteriell, antioxidativ (ähnlich den Vitaminen) und dabei in einem so hohen Maß entzündungshemmend, dass sie dabei teilweise sogar den Vitaminen weit überlegen sind.
Ist das nicht wunderbar? Gesundes kann so lecker sein. Aber ich betone ausdrücklich: Alle positiven Wirkungen bekommt man nur bei Olivenöl bester Qualität. Und die bekommt man eben nicht für 4,50 Euro beim Discounter. Darüber sollte man sich im Klaren sein.
Mit herzlichen Grüßen
Ihr
Michael Pagelsdorf
Dipl. Ernährungswissenschaftler (Oekotrophologe)
Sechsteilige Artikelserie von Oenologin und Wein-Journalistin Nikoleta Makrionitou
Feta, wer kennt ihn nicht? Ohne zu übertreiben, kann man – neben Ouzo und Retsina – Feta als weltweit bekanntes Wahrzeichen Griechenlands bezeichnen. Aber natürlich hat Griechenlands Käselandschaft weit mehr zu bieten als nur ein einzige Käsesorte. Unsere Artikelserie liefert eine kleine Auswahl der weiteren Sorten.
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