Dresdner Christstollen® g.g.A*. – Rezept
Stollen werden zwar das ganze Jahr über hergestellt, erfreuen sich aber insbesondere in der Weihnachtszeit großer Beliebtheit, weshalb man sie auch als Christstollen oder Weihnachtsstollen kennt.
Stollen sind im Prinzip nichts anderes als brotförmige fettreiche Kuchen aus schwerem Hefeteig als Basiszutat. In die Backmischung kommen – außer gehörig Butter und Rosinen – auch Orangeat und Zitronat. Auch an Zucker wird bei den verschiedenen Rezepturen nicht gegeizt. 300 oder gar 350 g Zucker auf 1 kg Mehl sind keine Seltenheit; für unseren Geschmack jedoch definitiv zu viel des »Guten«.
Anders verhält sich dies bei der Rezeptur eines Dresdner-Stollen® g.g.A., dem wohl prominentesten aller Stollen. Hier findet man in der überlieferten Rezeptur gerade einmal 100 g Zucker auf 1,2 kg Mehl. Diese relativ kleine Menge an verwendetem Zucker erschien uns dann doch ausgewogener, sprich sympathischer, und ist ganz bestimmt auch als gesünder einzustufen.
Auf mehr als 650 Jahre Geschichte kann der Dresdner Stollen® zurückblicken. Das Basisrezept ist einfach umzusetzen und trotzdem richtig lecker.
Eine feine Marzipannote erhält der Christstollen nach Dresdner Rezeptur allein schon durch die verwendeten Basiszutaten. Wir haben – abweichend vom Originalrezept – noch Marzipan als weitere Zutat verwendet, da dieses den Stollen saftiger macht und – sofern man Marzipan mag – ihm noch eine zusätzliche, intensivere Marzipannote verleiht. Wer beim Original bleiben will, lässt das Marzipan einfach weg.
*Hinweis g.g.A.: Die Bezeichnungen »Dresdner Christstollen«, »Dresdner Stollen« und »Dresdner Weihnachtsstollen« sind als geschützte geografische Angabe im Sinne der Verordnung (EU) Nr. 1151/2012 geschützt.
Zu einem »Dresdner Christstollen®« harmoniert z.B. ein edelsüßer Kerner von der Mosel. Einfach mal auf unser »Weintipp-Icon« tippen und mehr erfahren. Wir wünschen wie stets einen Guten Appetit und wohl be;komm's!
Für den Einkaufszettel:
Zutaten für den Teig:
Weitere Zutaten:
Optional, nicht im Rezept für einen Dresdner Stollen®:
Eine feine Marzipannote ergibt sich bereits durch die verwendeten Originalzutaten. Wer eine stärkere Marzipannote möchte, kann dem Stollen abweichend vom Grundrezept noch Marzipan hinzufügen.
Das benötigt man zusätzlich:
1.1) Rosinen mit Rum übergießen und mindestens 2 Std. – am besten über Nacht – aromatisieren lassen.
1.2) Süße Mandeln ggf. enthäuten und grob hacken. Bittere Mandeln enthäuten und fein mahlen. Restliche Zutaten bereitstellen. Optional, nicht original: 100 g Marzipanmasse grob zerbröseln.
2) Frische Hefe in lauwarme Milch bröseln und 15–20 Min. gehen lassen. Butter auf kleine Temperatur verflüssigen.
3.1) Hefemilch, Mehl, Butter, Zucker und Gewürze in eine Schüssel geben ...
3.2) ... sorgfältig miteinander vermengen und zu einer homogenen Teigmasse verarbeiten. Restliche Zutaten hinzufügen und vorsichtig unterkneten.
3.3) Aus dem Teig eine längliche, ovale Rolle formen, nach hinten schräg ablaufend platt drücken und den dünneren Teil danach wieder nach vorne, zur Mitte hin, umschlagen. Stollen vor dem Backen noch 45–60 Min. zugedeckt ruhen lassen. (Wir haben unserem Stollen mit dem Bäckermesser noch dekorative Fugen verliehen.)
4) Ofen auf 250 Grad vorheizen. Backblech mit Butter einfetten. Dresdner Christstollen in den Ofen schieben, Hitze sofort auf 180 Grad reduzieren und den Stollen 75–80 Min. backen. 10 Min. vor Ende der Backzeit noch mit Alufolie abdecken, damit die Rosinen nicht verbrennen.
5) 100 g Butter zerlassen, den Stollen damit einpinseln und danach noch mit Puderzucker bestäuben. Stollen vor dem ersten Anschnitt mindestens zwei, besser 4–6 Wochen ruhen lassen.
Mehl bzw. Getreide
Entgegen häufiger Aussagen, besitzt Getreide KEINE großen Mengen an pflanzlichem Eiweiß. Dafür deckt es durch seinen in Bezug auf 100 g hohen Anteil an Kohlenhydraten, fast ein Drittel des täglichen Ballaststoffanteils, bei gleichzeitig sehr geringem Fettgehalt.
Für diejenigen, die auf Fleisch verzichten möchten, also Vegetarier und Veganer, liegt Getreide somit »voll im Trend« und ist ein fester Bestandteil des Speiseplanes geworden.
Für Menschen, die an einer Glutenunverträglichkeit leiden, ist Getreide allerdings ungeeignet. Auch Diabetiker oder »Low-Carb-Jünger« halten sich wegen des hohen Anteils an Kohlenhydraten bei Getreide besser zurück.
Hühnereier
Hühnereier besitzen durchschnittlich 7 g Proteine und damit einen hohen Gehalt der biologisch wertvollen Substanzen. Biologisch wertvoll deshalb, da die im Ei enthaltenen Proteine einen hohen Anteil an essentiellen Aminosäuren, mit einem sehr guten Gleichgewicht aufweisen. Der Proteingehalt eines Hühnereis wird deshalb als Referenzwert angesehen. Ein Vergleich mit anderen Lebensmitteln macht dies deutlich: Zwei Hühnereier enthalten dieselbe Menge an Proteinen wie bspw. 100 g Fisch 100 g Fleisch.
Der durchschnittliche Fettgehalt ist mit 7 g genau so hoch, wie der Proteingehalt, es ist vor allem im Eigelb und weniger im Eiweiß enthalten. Bei den Fettsäuren im Ei handelt es sich zu zwei Drittel um ungesättigte Fettsäuren.
Etwas in Verruf, kam eine zeitlang der Verzehr von Ei aufgrund seines – mit ca. 180 mg – recht hohen Cholesteringehalts, was man jedoch auf keinen Fall überbewerten sollte, da solche Warnungen und Einstufungen meist gewissen Trends unterliegen und sich somit auch wieder ändern können. Zudem besitzen Hühnereier einen hohen Vitamin A, D und E-Anteil und enthalten die Spurenelemente Eisen und Zink.
Mit herzlichen Grüßen
Ihr
Michael Pagelsdorf
Dipl. Ernährungswissenschaftler (Oekotrophologe)
Alle Produkte, die wir selbst in unserer "Gerneküche" benutzen und mit deren Qualität wir mehr als zufrieden sind, empfehlen wir guten Gewissens gerne weiter. Die aktiven Produkt-Verlinkungen unserer Kaufempfehlungen, haben wir mit einem *Sternchen gekennzeichnet. Weitere Information dazu finden Sie im Impressum!