Ungarische Gu­laschsup­pe nach Omas Art

Ungarische Gulaschsuppe nach Omas Art

Ungarische Gu­lasch­suppe nach Omas Art

Ob als deftiges Schmor­ge­richt an kal­ten Herbst- und Win­ter­ta­gen oder als Klas­si­ker auf Fe­ten und am Sil­ves­ter­abend: Eine selbst ge­mach­te, herzhafte Gu­lasch­sup­pe, deren unwiderstehlicher Duft sich im Raum ver­brei­tet, bleibt nicht lan­ge ste­hen. Und das mit Recht! Auch wir wa­ren vom Ge­schmack der Sup­pe be­geis­tert und haben sie mit ma­xi­ma­lem Ge­nuss­fak­tor ver­kös­tigt.

Die Paprika haben wir vor dem Schmo­ren noch an­gerös­tet. So in­ten­si­vier­te sich das Pa­pri­ka­aro­ma um ein viel­fa­ches und gab un­se­rer Sup­pe zu­sam­men mit un­se­rer spe­zi­el­len Pa­pri­ka­pul­ver-Mi­schung ei­ne äu­ßerst pi­kan­te No­te.

Wie immer, ha­ben wir bei un­­se­rem Re­zept »Gu­lasch­sup­­pe nach Omas Art« auf fri­sche Zu­ta­ten geachtet und weiterverarbeitete Lebensmittel wie z. B. Sau­cen­bin­der) komp­lett ver­mie­den. So zu­­be­­rei­­tet, bleibt das Re­zept au­then­tisch, eben ge­nau so, wie es schon von vie­­len, vie­­len Omas le­cker und ge­sund zu­­be­­rei­­tet wur­­de.

Selbstgemacht schmeckt es nochmal so gut!

 Ab­ge­schmeckt und ver­­fei­­nert, ha­ben wir die Sup­pe noch mit einem klei­nen Schuss Ma­deira. Et­was fri­sche Pe­ter­si­lie als Gar­ni­tur, ver­leiht dem Sup­pen­klas­si­ker noch ei­ne schö­ne Op­tik.

Gernekochen-Weintipp

Zu »Gulasch­sup­pe nach Omas Art« har­mo­niert ein ele­gan­ter »Spät­bur­gun­der« des Wein­guts Fried­rich Be­cker, Rhein­land-Pfalz. Ein­fach mal auf un­ser »Wein­tipp-Icon« tip­pen und mehr er­fah­ren. Wir wün­schen wie stets ei­nen Gu­­ten Ap­pe­tit und wohl be­komm's!

Rezept:
Ungarische Gulasch­sup­pe nach Omas Art

Zutaten für 4 Personen

Für den Einkaufszettel:

  • 500 g Rindergulasch (Wade oder Schulterblatt)
  • 50 g Butterschmalz zum Anbraten
  • 1,5 Liter Rinder-Fond aus dem Glas (3 große Gläser à 500 ml)
    Workshop: Rin­der­fond sel­ber ma­chen »
  • 2–3 weiße Zwiebeln, je nach Größe
  • 1 Stich Butter zum Anschwitzen der Zwiebeln
  • 300 g Kartoffeln, vorwiegend fest­ko­chend
  • 2 rote Paprikaschoten
  • 2 Karotten bzw. Möhren, »Gelbe Rü­ben«
  • 1 Bund Petersilie
  • 1 Knoblauchzehe
  • 3 EL Tomatenmark
  • 1 TL brauner Zucker (z. B.Rohr­zu­cker oder Ko­kos­blü­ten­zu­cker)
  • 1 EL Paprikapulver edelsüß
  • 1 EL Paprikapulver »La Vera« süß
  • 125 ml Rotwein
  • 2 Lorbeerblätter
  • 2 EL Braune Butter
  • 2 EL Aceto Balsamico
  • 1 TL Cayennepfeffer
  • 1 TL Majoran
  • ¼ TL Kümmelpulver
  • Salz und
  • Pfeffer aus der Mühle

Optional:

  • 1 Schuss Madeira zum Verfeinern
Rinderfond selber machen

Unser Tipp: Probiere für Schmor­ge­rich­te un­be­dingt ein­mal Fär­sen­fleisch. Ei­ne Fär­se ist ein ge­schlechts­rei­fes weib­li­ches Rind, das noch nicht ge­kalbt hat. Das Fleisch ver­fügt im Ver­gleich zu dem re­la­tiv ma­ge­ren Bul­len­fleisch üb­er ei­nen deut­lich hö­he­ren Fett­an­teil und ist da­mit ge­schmack­lich vor­zu­zie­hen.


Zubereitung:

1) Rindfleisch (falls nö­tig) waschen, tro­cken­tup­fen und in kleine, ca. 1,5 cm gro­ße Wür­­fel schneiden. Möh­ren put­zen, schä­len und quer in Scheiben schnei­­­den. Zwie­­beln schä­len und klein ha­cken. Kar­tof­feln schä­len und in klei­ne Wür­fel schnei­den. Pap­ri­ka ab­brau­sen, put­zen und in klei­ne Strei­fen schnei­den. Rest­­li­­che Zu­­ta­­ten be­­reit­­stel­­len.

2) Bratpfanne ohne Fett stark er­hit­zen. Pap­ri­ka­strei­fen un­ter ge­le­gent­li­chem Wen­den kräf­tig an­rös­ten, bis sie brau­ne Stel­len be­kom­men h­aben. Pap­ri­ka aus der Pfan­ne neh­men und be­reit­stel­len.

3.1) Bratpfanne mit Butterschmalz stark er­hit­zen. (Zum Tes­ten der Tem­pe­ra­tur ei­nen Trop­fen Was­ser in die Pfan­ne spri­tzen. Zer­platzt und ver­dampft dieser, hat die Pfan­ne die rich­ti­ge Brat­tem­pe­ra­tur er­reicht!) Rind­fleisch von al­len Sei­ten kräf­tig an­bra­ten, damit schö­ne Röst­aro­men ent­steh­en. Da­bei da­rauf ach­ten, dass zwi­schen den ein­zel­nen Fleisch­stü­cken min­des­tens 2 cm Ab­stand be­steht. Liegt es zu eng ne­ben­ein­an­der, kocht das Fleisch und brät nicht mehr!

3.2) Fleisch an­schlie­ßend an den Pfan­nen­rand schie­ben. To­ma­ten­mark hin­zu­fü­gen und in der hei­ßen Pfan­­nen­­mit­­te an­­rös­­ten, bis es schwar­ze Stel­len be­kom­men hat. To­maten­mark an­schlie­ßend mit Zu­cker be­streu­en und ver­men­gen.

3.3) Pfan­nen­in­halt mit Rot­wein ab­lö­schen …

3.4) und kurz auf­ko­chen las­sen.

4) Pfanne mit But­ter mit­tel­stark er­hit­zen. Zwie­bel­hack und Lor­­beer­blät­ter hin­zu­fü­gen. Un­ter ge­le­gent­li­chem Wen­den 2–3 Mi­nu­ten gold­gelb an­schwit­zen, aber nicht bräu­nen. (Bei zu star­kem Bräu­nen wer­den die Zwie­beln bit­ter!)

5.1) Gulasch und Zwie­beln in ei­nen aus­rei­chend gro­ßen Topf ge­ben und mit Rin­der­fond auf­gie­ßen.

5.2) Anschließend die Ge­wür­ze hin­zu­fü­gen und mit der Gu­lasch­sup­pe ver­men­gen.

5.3) Petersilie abbrau­sen und tro­cken­schüt­teln. An­schlie­ßend den gan­zen Bund zwei­mal an den Stie­len um­bre­chen (so kön­nen die Aro­­men aus den Stie­­len aus­­tre­­ten) und komp­lett in die Sup­pe ge­ben. De­ckel auf­le­gen. Gu­lasch­sup­pe auf mit­tel­star­ker Hitze ca. 90 Min. schmo­ren las­sen.

5.4) Pe­ter­si­lie ent­fer­nen. Anschlie­ßend Kartof­feln und Möh­ren zu­fü­gen. Omas Gu­lasch­sup­pe wei­te­re 30 Min. auf mitt­le­rer Hitze schmo­ren las­sen.

5.5) Abschließend noch die in Ar­beits­schritt 2 an­ge­rös­te­ten Pa­pri­ka­strei­fen zu­fü­gen und ca. 10 Min. mit­schmo­ren las­sen. So be­hal­ten sie noch einen leich­ten Biss und ei­nen Teil ih­rer Vi­ta­mi­ne. Wer sie komp­lett weich­ge­kocht be­vor­zugt, ver­län­gert die Gar­zeit noch um 5–10 Mi­nut­en. Vor dem Ser­vieren den Gar­grad des Flei­sches mit einem Stahl­pi­cker über­prü­fen oder ein­fach mal ein Stück pro­bie­ren. Stimmt die Fleisch­qua­li­tät, sollte das Gu­lasch nun but­ter­zart in die Sup­pen­scha­le kom­men.

Nährwert- & Gesundheitsanalyse

Rindfleisch

Neben hochwertigem Ei­weiß ent­hält Rind- wie auch Lamm­­fleisch die le­bens­wich­ti­gen Vi­ta­mi­ne B1, B2, B6 und B12 so­wie äu­ßerst wich­ti­ge Mi­­ne­­ral­­stof­­fe, wie z. B. die Men­gen­ele­men­te Cal­ci­um und Mag­ne­sium so­wie das Spu­­ren­­ele­­men­t Ei­sen.

Bei der Bil­dung ro­ter Blut­­kör­per­chen spielt ne­­ben Ei­­sen das Vi­ta­min B12 ei­ne zen­tra­le Rol­le. Es kann in nen­nens­wer­ten Men­g­en nur über tie­ri­sche Pro­dukte auf­ge­nom­men wer­­den.

Da­ran er­­kennt man, dass man bei ei­ner »rein-ve­ga­nen Er­­näh­r­ung« nicht mehr von ei­ner – für den Men­­schen – aus­­ge­­wo­­ge­­nen Er­­näh­r­ung aus­ge­hen kann. 150 g Lamm- wie auch Rin­der­fi­let kön­­nen be­­reits den Ta­­ges­­be­­darf ei­nes er­wach­se­nen Men­­schen de­­cken.

Geräucherter Speck bzw. gepökeltes Schweinefleisch

So lecker er auch ist: zu oft – im Sin­ne von re­gel­mä­ßig soll­te man ihn nicht auf sei­nen Spei­se­zet­tel set­zen, da das für die Pö­ke­lung und Kon­ser­vie­rung des Schin­kens ver­wen­de­te Ni­trit-Pö­kel­salz auf­grund zahl­rei­cher, in den letz­ten Jah­ren durch­ge­führ­ter Stu­dien im Ruf steht, in­di­rekt krebs­er­re­gend zu sein. Ins­be­son­de­re bei star­ker Er­hit­zung (z.'8239;B. Gril­len) be­güns­tigt es im sau­ren Mi­lieu des Ma­gens die Ent­steh­ung so ge­nann­ter Ni­tro­sa­mi­ne, die von der Wis­sen­schaft als krebs­er­re­gend ein­ge­stuft wer­den.

Karotten ali­as »Möh­ren« ali­as »Mohr­rü­ben« ali­as »Gel­be Rü­ben«

Die in Deutschland sehr be­liebten und in der Kü­che viel­sei­tig ver­wend­ba­ren Möh­ren bzw. Mohr­rü­ben, ge­hö­ren zu den Dol­den­blü­ten­ge­wäch­sen. Sie sind reich an Mi­­ne­­ral­­stof­­fen und Spu­ren­­ele­­men­­ten wie Ka­­li­um, Phos­­phor, Cal­ci­um, Mag­ne­si­um und Zink so­wie reich an Ca­ro­tin, welches in den Möh­­ren in Form von Alpha- wie auch Be­ta-Ca­ro­tin (Pro­­vi­­ta­min A, ei­ner Vor­stu­fe von Vi­­ta­min A) vor­­kommt. Vitamin A un­­ter­­stützt un­se­re Seh­fä­hig­keit, be­son­ders bei Nacht und wirkt sich po­­­s­i­­tiv auf un­­­ser Im­­mun­­sys­­tem wie auch un­ser Zell­wachs­tum aus.

Carotin (und auch ei­ni­ge Vita­mi­ne) kann am bes­­ten vom Kör­per re­­sor­biert wer­den, wenn man es zu­­sam­­men mit Fett in Form von Öl oder But­ter isst.

Porree bzw. Lauch

Allium porrum, auch »Lauch« oder »Por­ree« ge­nannt, ist eine krau­ti­ge Pflan­ze und ge­hört zur Fa­mi­lie des aus dem Mit­tel­meer­raum stam­men­den Acker­lauchs. Ge­schmacklich, ist sie eine mil­de Va­ri­an­te der Zwie­bel und des Knob­lauchs. Da das Zwie­bel­ge­mü­se win­ter­fest ist, wird es in Deutsch­land ger­ne und oft im hei­mi­schen Gar­ten an­ge­baut. Un­ter­schie­den wird zwi­schen Win­ter­lauch und Som­mer­lauch, wo­bei letz­te­rer die et­was dün­nere und mil­de­re Va­ri­an­te dar­stellt.

An Nährstoffen sind in Lauch die Mi­neralstoffe Ei­sen und Ka­li­um ent­hal­ten, die bei­de für den Ge­sund­er­halt un­se­res Or­ga­nis­mus ei­ne wich­ti­ge Rol­le spie­len. Auch mit Vi­ta­min C kann Por­ree punk­ten, wel­ches frei­lich beim Er­hit­zen zum größ­ten Teil ver­lo­ren geht.


Mit herzlichen Grüßen

Ihr

Michael Pagelsdorf
Dipl. Ernährungswissenschaftler (Oekotrophologe)


 

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