Frittierte Schwarzwurzeln mit Pasta und Pesto
Nein, wir sind nicht zu Veganern geworden, was nicht ausschließt, dass es auch bei uns mal ein vegetarisches Gericht – oder verzichtet man auf's Ei bei Panierung und Pastawahl – veganes Gericht auf dem Speiseplan gibt. Dieses Rezept aus hocharomatischen Zutaten ist einfach unglaublich lecker, egal, ob nun vegetarisch, vegan oder nicht vegan. 😀
Für unser Basilikum-Pesto bzw. »Pesto alla genovese« haben wir neben Basilikum auch »Moringa oleifera« als Zutat verwendet. Der »Baum des Lebens« oder »Meerrettichbaum«, ist die vitalstoffreichste Pflanze die es gibt. Dabei weist die Pflanze keinerlei allergenen Eigenschaften auf. Ein guter Grund, auf unserem Foodblog Rezeptideen zu präsentieren, bei denen Moringa oleifera das Thema oder zumindest ein Bestandteil des Rezeptes ist. Das heißt, das es in Zukunft leckere und äußerst gesunde »Moringa-Rezepte« unter unseren »Gernekochen - Mit Wein genießen«-Neuvorstellungen geben wird.
Unsere Schwarzwurzeln haben wir zuerst blanchiert und danach in Olivenöl und Butterschmalz knusprig gebraten und mit Cherrytomaten, frischem Basilikum und gebratenen Knoblauch kombiniert. Noch etwas Basilikum-Pesto – natürlich ebenfalls frisch zubereitet – obenauf und der Teller wird blitzblank leer geputzt. Versprochen!
Zu unserem Rezept »Frittierte Schwarzwurzeln mit Pasta und Pesto« empfehlen wir einen »Arneis« aus Italien. Einfach mal auf unser »Weintipp-Icon« tippen und mehr erfahren. Wir wünschen wie stets einen Guten Appetit und wohl bekomm's!
1) Für das Basilikum-Pesto die Pinienkerne bei kleiner bis mittlerer Hitze in einer Bratpfanne ohne Fett goldbraun rösten. Nach dem Rösten die Pinienkerne sofort aus der Pfanne nehmen und abkühlen lassen.
2) Währenddessen Basilikum waschen, trocknen, grob hacken und dann in einen hohen Mixbecher geben.
3) Parmesan mit einer *feinen Küchenreibe » klein reiben.
4) Geröstete Pinienkerne mit dem Zauberstab, bzw. Stabmixer oder in einem Blender bzw. Standmixer klein häckseln.
5) Knoblauchzehen schälen und grobe Stücke schneiden. Mit einer *feinen Küchenreibe eine Msp. Bio-Zitronenschale abreiben und zusammen mit Knoblauch und gerösteten Pinienkerne zum gehackten Basilikum in den Mixbecher geben. Olivenöl langsam, in einem dünnen Strahl zugießen und das Pesto mit dem *Zauberstab, bzw. Stabmixer pürieren, bis das Pesto eine schöne, sämige Konsistenz bekommt. Dann noch den fein geriebenen Parmesan unterrühren. Mit Pfeffer, Zitronenschalenabrieb und falls nötig (je nach Salzgehalt des verwendeten Parmesans) noch einmal mit etwas feinem Meersalz abschmecken. Das Pesto alla genovese am Besten in ein oder zwei Weckgläser umfüllen.
Die im Handel erhältlichen "Industrie-Pestos", werden fast ausschließlich mit minderwertigen Pflanzenölen, oder bestenfalls mit billigen und ebenfalls minderwertigen Olivenölen produziert.
Gerade für ein Pesto, sollte man auf Discounter-Qualität verzichten und ein hochwertiges Olivenöl verwenden. Die Qualität des Öls, bestimmt die Qualität des Pestos, und somit das Geschmacks- und Genusserlebnis!
Außerdem verfügt hochwertiges Olivenöl über einen hohen Anteil einfach ungesättigter Fettsäuren, die sich günstig auf den Fettstoffwechsel auswirken. Mehr Informationen dazu, finden Sie in der zu diesem Rezept gehörenden Nährwert- und Gesundheitsanalyse von
Dipl. Ernährungswissenschaftler Michael Pagelsdorf.
Pesto-Haltbarkeit: Nach dem Abkühlen, das Pesto am Besten in ein Weckglas füllen und in den Kühlschrank stellen. So hält es sich eine ganze Woche und länger und eignet sich auch prima zum Verschenken. Wer Pesto auf Vorrat zubereiten möchte, kann die Weckgläser prima im Wasserbad luftdicht verschließen.
1) Schwarzwurzeln bürsten, putzen und mit einem Kartoffel- bzw. Sparmesser schälen (dabei am besten Küchenhandschuhe tragen, da die Wurzeln stark färben). Die Stangen in ca. 10 cm lange Stücke schneiden und längs halbieren. Danach bis zur weiteren Verarbeitung in Zitronenwasser legen, damit sie ihre weiße Farbe behalten und nicht dunkel werden. Anschließend die Schwarzwurzeln – je nach Dicke – 10–15 min. in Salzwasser blanchieren (Gargrad am besten mit einem Stahlpicker überprüfen).
2.1) Eier in einem tiefen Teller aufschlagen und verquirlen. Mit einer *feinen Küchenreibe etwas Bio-Zitronenschale, etwas Muskatnuss und Schlagsahne dazugeben und gut verrühren. Je einen Teller mit
2.2) Schwarzwurzeln aus dem Zitronenwasser nehmen und abtropfen lassen, mit Pfeffer und Salz würzen und dann der Reihe nach zuerst gut mehlieren und danach durch den Teller mit der Eier-Sahnemischung ziehen. Abschließend noch in den Semmelbröseln wenden. Damit die Panierung "fluffig" bleibt darauf achten, dass die Brösel nicht zu fest angedrückt werden.
3) Olivenöl und braune Butter in einer tiefen, beschichteten *Schmorpfanne mittelstark erhitzen und die Schwarzwurzeln auf einer Seite so lange braten, bis sie goldbraun werden. Dies gelingt am besten, wenn man durch eine leichte Pfannen-Vor- und Rückbewegung etwas vom Bratfett über die Stangen schwappen lässt. Wer dazu kein Geschick hat, nimmt einen Esslöffel und schöpft damit aus der schräg gehaltenen Pfanne das Bratfett über die Schwarzwurzeln. Diese danach wenden und das Ganze wiederholen, evtl. nach dem Wenden noch etwas Öl und Butter hinzufügen. Nach dem Braten Pfanne mit einem Deckel verschließen und Schwarzwurzeln warm halten.
4) Tomaten waschen und halbieren, Knoblauch pellen und vierteln. Beide Zutaten in einer beschichteten Pfanne auf mittlerer Hitze kurz in Olivenöl braten.
Gesundheitlicher Nebeneffekt: Durch die Erhitzung werden die in den Tomaten enthaltenen, gesundheitsfördernden Polyphenole aktiviert.
5) Linguini (ersatzweise Tagliatelle) gemäß Packungsanleitung in Salzwasser 'al dente' kochen. Mit Tomaten, Knoblauch und Olivenöl vermengen und auf den Tellern portionsweise verteilen. Schwarzwurzeln sternförmig auf die Gerichte geben und abschließend noch mit dem Pesto und ein paar frisch gezupften Basilikumblättern garnieren.
Schwarzwurzeln
sind ein leider recht unbeliebtes Wintergemüse. Unbeliebt, weil ihre Verarbeitung etwas Aufwand erfordert. Dabei besitzen sie einen hohen Anteil an Balaststoffen und Spurenelementen. Hinzu kommen die Mineralstoffe Kalium und Eisen, gut für Nerven und Blut, Magnesium, welches unser Herz und unseren Kreislauf unterstützt, Kupfer, welches eine povsitive Wirkung auf unsere Gehirntätigkeit ausübt sowie Mangan, gut für unsere Lebertätigkeit. Der Vitamingehalt von Schwarzwurzeln ist eher gering, dafür enthalten sie nur wenig Kalorien und helfen uns somit dabei schlank zu bleiben.
Pasta bzw. Getreide
Entgegen häufiger Aussagen, besitzt Getreide KEINE großen Mengen an pflanzlichem Eiweiß. Dafür deckt es durch seinen in Bezug auf 100 g hohen Anteil an Kohlenhydraten, fast ein Drittel des täglichen Ballaststoffanteils, bei gleichzeitig sehr geringem Fettgehalt. Für diejenigen, die auf Fleisch verzichten möchten, also Vegetarier und Veganer (vegan dann: 'Pasta secca' ohne Ei!), liegt Pasta somit "voll im Trend" und ist ein fester Bestandteil des Speiseplanes geworden.
Für Menschen, die an einer Glutenunverträglichkeit leiden, ist Getreide allerdings ungeeignet. Auch Diabetiker oder "Low-Carb-Jünger" halten sich wegen des hohen Anteils an Kohlenhydraten bei Getreide besser zurück.
Tomaten
Außer einem hohen Wasseranteil, enthalten Tomaten viele sekundäre Pflanzenstoffe wie auch verschiedene Mineralstoffe. Besonders Kalium stellt für den Menschen einen wichtigen gesundheitlichen Faktor für eine ausgewogene Ernährung dar, da Kalium für die Regulation des Blutdrucks, aber auch für Muskeln und Nerven ein wertvoller Initiator ist.
Erhitzt gesünder als roh
Zudem sind Tomaten einige der wenigen Gemüsesorten, deren gesundheitsfördernde Inhaltsstoffe sich durch Erhitzen verbessern, statt zu verschlechtern. Gemeint sind die in Tomaten enthaltenen Polyphenole, sogenannte Antioxidantien, wirksame Fänger der zellschädigenden, "Freien Radikalen", die – sobald aktiv – ihrem Namen alle Ehre machen.
Hervorzuheben ist in diesem Bezug der in Tomaten reichlich enthaltene, zur Familie der Carotinoide gehörende Farbstoff Lycopin. Dieser Farb- bzw. Wirkstoff allein, ist bereits ein guter Grund, regelmäßig Tomaten auf den Speisezettel zu stellen. Natürlichen Nährboden bei der Aufzucht der Tomaten voraussetzend!
Moringa oleifera
Die in Bezug auf Nährwert und gesunde Ernährung positiv einzustufenden Inhaltsstoffe, die in Moringa enthalten sind, sind so zahlreich und besitzen so viele, zu betrachtende Aspekte, dass eine Analyse meinerseits hier den Rahmen sprengen würde.
Es sei nur so viel gesagt, dass Moringa in direktem Vergleich mit anderen, hochwertig einzustufenden Lebensmitteln, in quasi nicht vergleichbarem Ausmaß ein Top-Lieferant von für den menschlichen Organismus äußerst wertvollen Nährstoffen ist.
Egal ob Proteine, Vitamine, Mineralien und auch Antioxidantien. Moringa bietet alles im Überfluss und besitzt somit in der Pflanzenwelt quasi ein Alleinstellungsmerkmal. Jeder, der sich näher für die positiven Eigenschaften von Moringa interessiert, wird bei einer entsprechenden Internetrecherche fündig werden.
Olivenöl in hochwertiger Qualität
Nicht nur ich, sondern unser >ganzes Team, begeistert sich für gutes, also hochwertig erzeugtes Olivenöl. Ja mehr noch, man kann uns als echte "Olivenöl-Fans", bezeichnen.
Das liegt in erster Linie am hervorragenden Geschmack von gutem Olivenöl, aber auch an einem zweiten, ebenso wichtigen Aspekt, denn bei näherer Betrachtung besitzt Olivenöl ein geballtes Bündel an positiven Eigenschaften, die unserem Körper helfen gesund zu bleiben.
So verfügt Olivenöl neben vielen Vitaminen und Mineralstoffen über zahlreiche, sekundäre Pflanzenstoffe. Die positiven Wirkungen dieser Stoffe auf unseren Organismus, beginnt die Wissenschaft erst langsam zu verstehen.
Einige von Ihnen werden erst durch die Verstoffwechselung im Darm durch unsere Darmbakterien richtig aktiv und begünstigen so zahlreiche positive, biologische Wirkungen, z. B. sind sie antibakteriell, antioxidativ (ähnlich den Vitaminen) und dabei in einem so hohen Maß entzündungshemmend, dass sie dabei teilweise sogar den Vitaminen weit überlegen sind.
Ist das nicht wunderbar? Gesundes kann so lecker sein. Aber ich betone ausdrücklich: alle positiven Auswirkungen bekommt man nur bei Olivenöl bester Qualität. Und die bekommt man eben nicht für 4,50 Euro beim Discounter, darüber sollte man sich im Klaren sein.
Mit herzlichen Grüßen
Ihr
Michael Pagelsdorf
Dipl. Ernährungswissenschaftler (Oekotrophologe)
Alle Produkte, die wir selbst in unserer "Gerneküche" benutzen und mit deren Qualität wir mehr als zufrieden sind, empfehlen wir guten Gewissens gerne weiter. Die aktiven Produkt-Verlinkungen unserer Kaufempfehlungen, haben wir mit einem *Sternchen gekennzeichnet. Weitere Information dazu finden Sie im Impressum!